Holz richtig glänzend bekommen

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 34.544 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. Januar 2005 um 21:05) ist von Steinschleuder.

  • Hu !
    um nen Schaft richtig glänzend zu bekommen was nehm ich da am besten außer Lacke, das möcht ich nicht..
    hab schon so antik wachs versucht aber nicht mit dem erhofftem ergebnis..
    will das das richtig schön glatt und glänzend ist..
    sollt ichs mal mit firnis öl versuchen ? ( hab mal gehört das das gut sein soll )

    (editiert: bitte keine Werbe- oder Spam-Links in der Signatur!)

  • Nabend OnkelFelix...

    Öl geht schon in die richtige Richtung. Das wie ist aber wichtig..
    Wenn der Schaft von dir geschliffen wurde ist das wässern zwischen den Schleifgängen wichtig!!! Schleifen, mit nem richtig nassen Lappen abwischen (Schleifstaub wird ausgewaschen und die Fasern des Holzes saugen sich voll und überstehende Fasern, die durch das Schleifen in das Holz gedrückt wurden, richten sich auf), mit feinerem Korn schleifen, wieder wässern und das von einem groben Korn 100er bis runter zu einem recht feinem, für Holz reicht ein 400er... wenn du das letzte mal geschliffen hast, wieder wässern und dann mit Stahlwolle oder einem Schwamm abreiben.. achja, nach dem wässern das Holz trocknen lassen, dauert ein paar Minuten aber ist notwendig..

    Die Bearbeitung der Oberfläche hat viel Einfluß auf das Aussehen nach dem ölen!!

    Wenn du den Schaft ölen willst kann ich Möbelhartöl von "Natural" empfehlen. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Erste Schicht richtig gut auftragen, 2.Schicht in die erste nicht trockene reinstreichen und eine ev. 3. Schicht auftragen und überflüssiges Öl nach einer Stunde in Faserrichtung abziehen. Dann 48 Stunden trocknen lassen und mit einem festen Lappen aufpolieren, ev. ein wenig Öl beigeben.. Dann ist die Oberfläche richig glatt, glänzt und hat einen seidenmatten Effekt, der auch den einen oder anderen Kratzer verzeiht.. Ist aufwendig aber das Ergebniss ist enorm!!

    Einfach mal versuchen an einem Stück Restholz..

    Wenn du es danach (ne Woche durchtrocknen lassen, also wenn der letzte Ölgeruch verflogen ist) auf die Spitze treiben möchtest, nimm Naturwachs für Möbeloberflächen und trage ihn reichlich mit einem Lappen auf. Dann mit einem heiß gestellten Fön anschmelzen und direkt polieren..!!.. Das sollte man dann aber wirklich üben vorher !! Bringt eine Spiegelglatte Oberfläche, alles ohne Lack.. sehr Wasser beständig.

    viel Spaß..

    Gruß
    Steinschleuder

  • Achja, solltest du es mit ner Maschiene polieren wollen, nimm nen Schwingschleifer und spann einen dicken Lappen ein, den du dir vorher zurechtgeschnitten hast.. Für die tiefer liegenden Stellen nimmst du nen Schaumstoffklotz und legst den Lappen drum...

  • Hm, Holz glänzend bekommen?

    bekommt man mit Öl, Wachs oder Möbelpolitur ganz gut hin. Die gegebenen Tipps dazu sind ja schon sehr gut. Ich bevorzuge dabei Öl, dabei aber wie von Steinschleuder beschrieben das Wässern nicht vergessen.Im Unterschied zu Steinschleuder nehme ich feineres Schleifpapier (600-1200er).

    Mein Geschmack bevorzugt aber matte bis seidenmatte Holzoberflächen, am besten so, das der Betrachter den Eindruck bekommt er könne etwas in das Holz "hineinsehen".
    -aber mein Geschmack tut hier nix zur Sache :n1:

    Gruß MOA

  • Nabend Moa...

    bei den sehr feinen Schleifblättern habe ich persönlich festgestellt, daß sich die Oberflächen irre schnell mit Schleifstaub zusetzen, daß selbe auch bei den 400ern.. dann ist der Effekt fast wie bei einem feinerem Schleifblatt. Auch der Fall, wenn ein Blatt schon einiges abgeschliffen hat.. Da ich Rundungen mit langen schmalen Streifen von Hand schleife, nehm ich für den letzten Schliff gerne ein abgenutztes gröberes.. Was aber rein dem Naturel des Schleifenden zuzusprechen ist. Kompliment im übrigen für deinen Selbstbauschaft.. Sieht edel aus.

    Gruß
    Steinschleuder

  • Steinschleuder:
    Danke, ist aber (leider) nicht geölt. Dazu kauf ich mir jetzt ne FWB... :nuts:
    @all:
    Das Problem mit dem zusetzen der Schleifpapiere hatte ich auch, daher nehme ich mittlerweile Schleifschwämme oder entsprechende Stahlwolle. Damit kommt man auch besser in die Ecken und Rundungen.
    Ist aber auch vom Holz abhängig was man nimmt, für grobporiges Holz nehme ich auch eher grobes Papier, dann stechen die Porenlöcher nicht so aus der glatten Oberfläche hervor und das Ganze wirkt trotz rauerer Oberfläche glatter.

    Gruß MOA

  • Saugut aber auch sauteuer ist das Hochglanzset von CCL.
    Hat bei der Restaurierung einer alten Slavia wahre Wunder gewirkt.

    Ja, verzeihlich ist der Großen Übermut und Tyrannei,
    Denn zu groß und niederträchtig Ist des Deutschen Kriecherei.
    (H.v.Fallersleben und leider immer noch topaktuell)

  • Nabend Promillo,

    seh ich das richtig, daß dieses Hochglanzset alte Oberflächern saniert / reinigt??
    Ist es auch für neue Holzoberflächen geeignet ?? Das Möbelhartöl von Natural hat 53.- gekostet, allerdings für 2,5Liter... das würde für ne ganze Menge Schäfte reichen, sind einige m2 mit drin.. gibts aber auch in kleineren Gebinden.

    Hast du Infos oder ev. ein Bild von dem Schaft, damit ich / wir mal dein Ergebnis sehen können??

    Gruß
    Steinschleuder

  • Hi Steinschleuder,
    Neee, das Set ist fuer neue Schaefte, bzw komplett gereinigte. Die Slavia wurde vorher komplett abgebeizt und geschliffen.
    Eigentlich war es bei dem Schaft der Slavia uebertrieben, auf schoenem Wurzelholz waere der Effekt spuerbar besser ruebergekommen.
    Aber ich hab dabei gleich die Metallteile entrostet und einiges gelernt. Und ne nette Griffkappe in der passenden Farbe angebracht.

    Es gibt Schaftoele in Matt, Seidenmatt und Hochglanz, die jeweils auch aus mehreren Komponenten bestehen, die gemischt und eingerieben werden wollen.

    Es sind viele Arbeitsschritte noetig, aber das Ergebnis ist imho noch etwas besser, als die Schnellversion aus dem Baumarkt.

    Schau Dir auch mal den Test vom Vorderladerbau an:
    Philadelphia Derringer - Vorderladerbau

    Da gibts ein paar Fotos vom Effekt des CCl-Schaftoels in Seidenmatt.

    Bilder

    Ja, verzeihlich ist der Großen Übermut und Tyrannei,
    Denn zu groß und niederträchtig Ist des Deutschen Kriecherei.
    (H.v.Fallersleben und leider immer noch topaktuell)

    Einmal editiert, zuletzt von promillo (10. Januar 2005 um 19:06)

  • Hochglanz!!
    Mal nen Tipp vom Schreiner
    Holz richtig in Maserrichtung scheifen ,stufenweise feiner werden bis Korn 400. Dann mit Schnellschliffgrund streichen ,zwischenschleifen (feines Papier) und dann mit Wachs polieren ,und zwar mit einer weichen Schwabbelscheibe.Kann dir auch mal einen Fachtext empfehlen oder versuchen eine Kopie davon rüberzufaxen
    (Für irgendwas müssen meine Lehrgänge doch gut gewesen sein -oder?): Gruß: Erich

  • also, ich hatte das holz gebeizt, 2 mal mit firnis öl eingerieben, danach 1 tag ziehn lassen, dann mit wachs eingerieben und nun poliert.
    also ich weiß nicht ob man es auf den fotos erkennt aber das holz ist schon schön geschmeidig geworden.
    weiß ja nicht ob da noch was rauszuholen geht.

  • ICh habe meinen Schaft mit Schaftöl eingerieben, so wie es auf der Verpackung stand, nur mittlerweile hat der Schaft am Griff schon eine leicht dunkle Färbung.
    Wenn man da immer Diabolos anfasst und man noch ölige Pfoten vom Lauf ölen hat hat man ruck zuck Flecken auf dem schön sauber gescliffenen Schaft, gibt es da irgendwelche Abhilfe?
    Muss man das in größeren Abständen nachölen? - ich habe mehrere Schichten aufgetragen so in einem Zeitraum von etwa 3 Tagen bis der Schaft halt nichts mehr aufgenommen hat, muss man da länger warten bis alles eingezogen ist oder wie?

    Schonmal Danke für jede Antwort!

    Gruß
    Denis

  • Es gibt da eine Faustregel zum Nachölen, die ich aber nicht mehr genau hinbekomme:
    1.Tag mehrmals,
    1.Woche 1mal am Tag,
    1.Monat 1mal die Woche,
    1.Jahr 1mal im Monat,
    danach 1mal im Jahr.

    So ist das jedenfalls bei dem alten Zeug, was die Hersteller mitlerweile für "besonders einfach anzuwendende" Schaftöle empfehlen sollte man der Verpackung entnejmen können.
    Nachölen dürfte aber nie schaden.

    Gruß MOA

  • wenn der Autor nix dagegen hat, würde mich eine Kopie auch interessieren.. wenn er was dagegen hat, lese ihn dir doch nochmal genau durch und schildere uns deine "Erfahrungen"... ist immer interessant zu lesen, wie andere es machen..

    Gruß
    Steinschleuder