Hallo Jungs,
das ist mein erster Beitrag hier in der Bogen-Rubrik und das hat auch einen Grund: Ich hab nämlich heute bei meinem BüMa eine Pistolenarmbrust erstanden. Ich wollte ja schon immer so ein Ding haben, aber irgendwie isses nie dazu gekommen, vor allem weil ich meine Kohle dann immer in irgendeine andere Waffe invessiert habe. Heute allerdings stand ich mit einem Kumpel vor dem Schaufenster meines "Lieblings-BüMas" (Waffen Schweigert; bester BüMa in Augsburg mit nem riesen Ladengeschäft) weil er sich ne neue SSW zulegen wollte.
Dann sah ich da die Verpackung meiner jetzigen Armbrust und dachte erst, es würde sich auf dem Preisschild um nen Schreibfehler handeln. "Das heisst doch 75 Euro, oder?". "Nein, da steht doch echt 25 Euro, der muss sich wohl verschrieben haben!? Oder es ist ein Kinderspielzeug!? Aber die spitzen Pfeile und 50lbs, kann doch nicht sein. Hehe, ich frag mal nach, wär ja echt ganial....."
So besprochen, so geschehen, Frau Schweigert meinte tatsächlich, daß die Armbrust nur 25 Euro kosten würde und holte sie mir aus dem Schaufenster. Schnell ausgepackt, weil ich so gespannt auf die Qualität war (konnte ja eigentlích nur Schrott sein), war ich sehr postiv überrascht. Die Waffe ist absolut tadellos verarbeitet und sehr robust. Nichts knarzt beim Zusammendrücken, nichts scheppert oder wackelt, wenn man sie schüttelt. Naja, muß ja auch stabil sein, so ein Teil, damits einem nicht um die Ohren fliegt beim Schiessen. Eins wackelt allerdings doch: Der Abzug. Weil er nicht gefedert ist, sondern nur einen lockeren Hebel darstellt, der beim "Abdrücken" die Sehne dach oben aus der "Arretierung" (Wie heisst das wenn die Sehne gespannt ist?) drückt. Da mach ich aber noch was dran.
So, natürlich gleich gekauft das Ding und noch 8 schwarze Pfeile zu je 50 Cent dazu, da nur 2 bunte beilagen. Dann haben wir noch ne 3/4 Stunde im Laden verbracht, gefachsimpelt, zig SSW angesehen und der Andi hat dann schliesslich nen P08-Nachbau gekauft, für horrende 199 Teuros, aber er wollte halt unbedingt ne 08, naja ich hätt sie nicht genommen, aber darum solls hier ja nicht gehen.
So, daheim angekommen, Bogen montiert (Ich musste die Schraube verdammt fest anziehen, damit der Bogen nichtmehr wackelte). Gespannt wird der Bogen (Oder spannt man die Sehne? Was sagt man denn so?) mit dem "silbernen" Spannhebel (Heißt das Teil so), was schon ein Bisschen Kraft erfordert und sich nach mehrmaligem Durchführen hintereinander garnichtmehr so toll in den Fingergelenken anfühlt. Ich denke ich werde die Stelle, an der mann den "Spanner" anfasst noch mit irgendetwas dicker machen, dann geht das Spannen auch bequemer. Die Armbrust ist übrigens komplett aus Metall gefertigt (Guß), bis auf die Griffschalen und ein paar Teile des Visiers, die sind aus Kunststoff. Das Visier ist übrigens ein Micrometervisier, wobei ich zwar nicht weiß, ob man es wirklich micrometergenau einstellen kann, aber sehr fein ist es schon. So wie bei nem Luftgewehr eben, wobei ich bei denen auch schon immer bezweifelt habe, daß ein Klick wirklich einem Micrometer entspricht, aber das spielt ja auch keine Rolle. Der Pfeil wird in seiner Führung durch eine Blattfeder gehalten, welche von oben auf ihn drückt. Die war anfangs etwas zu lasch, weswegen ich das Visier abgeschraubte und die Feder etwas weiter nach unten bog. Jetzt hält der Pfeil super, aber ich denke trotzdem nicht zu fest. Was mich anfangs etwas stutzig machte, ist die Tatsache, daß ein Pfeil nur zwei "Leit-Federn" (Wie nennt man die Teile?) hat, was doch eigentlich schlecht für die "Leiteigenschaften" sein sollte. Zu meiner Überraschung schiesst die Waffe allerdings recht genau, sogar sehr genau im Verhältnis zu dem was ich erwartet hatte. Der Pfeil flog auf 9 Meter nämlich wirklich dahin, wohin ich zielte, und das ohne daß ich etwas an der Visierung verstellt hätte. Genaue Angaben kann ich dazu jetzt noch nicht machen, auf jeden Fall war ich angenehm überrascht. Gesichert wird die Waffe durch einen Schieber, welcher, nach vorne gedrückt, verhindert, daß die Sehne, im gespannten Zustand, aus der Aussparung entweichen kann. Gleichzeitig wird auch der Abzug sehr stark blockiert. Ersteres stellt also quasi eine Art Fallsicherung dar. Apropos Sehne: Die Sehne ist in dem Bereicht, der auf der Metall-"Schiene" gleitet gewachst und in der Anleitung steht man solle sie nach jedem zehnten Schuss erneut mit Sehnenwachs wachsen. Sehenwachs habe ich nicht und werd mir auch nicht kaufen, denn ich denke, daß es eine gut erhitzte Kerze, welche ich über sie reibe auch tut. Gehe ich richtig in der Annahme? Skiwachs könnte ich auch nehmen: Einfach rumwickeln und dann erhitzen. Ach ja: Das muss man doch nicht wirklich alle zehn Schuss machen, oder? Wenns Wachs eben wenig wird, dann halt!? Ich hebe mir allerdings auch schon überlegt, die Sehne im mittleren Bereich zehn Zentimeter breit gut mit Teflonband zu umwickeln (womit man sonst Rohr-/Schraubverbindungen, etc. abdichtet) und das an den Enden mit Tesa zu fixieren. Keine Ahnung, wie groß da der Verschleiß wäre, aber die Sehne würde meiner Meinung nach weniger (bzw. garnicht) verschleissen, als mit Wachs. Ich werds einfach mal probieren, denn "flutschen" sollte sie mit Teflonumwicklung wohl sehr gut. Noch was zur Sehne: Die war so verdammt schwer auf den Bogen zu bringen, daß ichs garnicht alleine geschafft hab und mir meine Frau helfen musste. Ich Bogen spannen, sie Sehne "anlegen", denn der Bogen war so kantig, das Tat schon in der Hand weh. Ach ja, und das, obwohl er (das hab ich noch garnicht erwähnt) nur 50 lbs (sind das 220 N?) Zugkraft hat. Der Prellschlag, oder wie immer man das dort auch nennt, war übrigens auch sehr viel geringer als ich es erwartet hatte, es gibt nämlich fast garkeinen. Der Pfeil hatte allerdings soviel kinetische Energie, daß er in eine alte Futon-(keine Ahnung ob man das Wort so schreibt)Matratze, die aussen aus dickem Leinengewebe besteht, sehr weit eindrang.
Das Schiessen mit der Waffe macht mir auf jeden Fall sehr viel Spaß und für 25 Euro bin ich wirklich mehr als zufrieden, fast sogar begeistert. Für mich war das eine sehr gute Investition, zumal ich vorher noch keine Waffe mit Bogen besaß.
Ihr merkt schon, daß ich von Bogenwaffen bisher noch garkeine Ahnung habe, deshalb auch die vielen Gänsfüsschenm, weil ich die Fachbegriffe einfach noch nicht kenne.
Ich könnte mit vorstellen, daß Euch mein ganzer Text kaum interessiert, weil für Euch nichts neues drinsteht, ich wäre Euch allerdings sehr dankbar, wenn Ihr mich, als absoluten "Bogenneuling", in diesem Thread etwas in das Thema einführen würdet.
Achja: Ich habe diese Pistolenarmbrust in nem etwas älteren KoZe Katalog (nen aktuellen hab ich nicht, wozu auch) gesehen, dort allerdings für € 35 oder so.
Wesker
EDIT: Das Ding hat ne 11mm Prismenschiene, ich brauch unbedingt ein Walther Competition Reddot, das muß sein, obwohls viel teurer ist als die Waffe, aber ich kanns ja auf mehreren Waffen verwenden, geht ja auch auf Weaver.
Und noch ne Frage zum Rechtlichen: Ich meine mich daran zu erinnern, vor ein paar Jahren (3 oder 4 vielleicht) gelesen zu haben, daß man ne Armbrust damals sogar fürhren durfte, da sie garnicht als Waffe zählte, stimmt das!? Heute ist das ja nichtmehr so, aber was mich brenndend interessiert, ob ich mit dem Teil endlich mal ohne Bedenken im Garten schiessen darf, oder ob die gleichen Bedingungen wie für 
Waffen gelten. Und warum es anscheinend keine Energiegrenze gibt? Weil es auch keinen Lauf gibt? Bitte nicht aufs WaffG verweisen, ich weiß wo ich das finde, aber das schmökern in Gesetzestexten mag ich nicht. Sorry, daß ich hier dumme Fragen stelle, die sich bestimmt per Suche beantworten ließen (solche Geschichten hab ich ja im AS-Bereich so scharf kritisiert), aber ich fänds echt nett wenn mich in diesem Thread die Mitglieder hier ein Bisschen in die Materie einführen könnten.
Viele Grüsse
Wolfgang
EDIT#2:
Entweder es gibt keine Testrubrik für diese Arten von Waffen oder ich bin echt zu 
um sie zu finden. Falls ersteres zutreffen sollte, warum ist das denn so?
EDIT#3:
Ich habe in unten genannt werdenen Thread gelesen, daß es meine Armbrust bei Kaehny auch gibt und dort sogar nochmal 2€ billiger (KoZe damals 35 !!), allerdings wäre sie mit Versandkosten wieder teurer als meine. Was ich allerdings komisch fand, daß 13kg Zugkraft angegeben wird, mein Kumpel meinte allerdings 22kg, wegen den 50lbs. Wie lautet denn der Umrechnungsfaktor (zu faul zum suchen jetzt)?
Und überhaupt: Was soll eigentlich der Schwachsinn eine Zugkraft in Kilogramm anzugeben? Das ist eine Einheit für Masse und volkstümlich auch fürs Gewicht (bzw. eigentlich die Gewichtskraft) aber eine Zugkraft kann man garnicht in kg angeben, sondern nur in Newton. Die meinen also wohl 130N, oder? Kapieren tuh ich das jetzt allerdings trotzdem nicht, ich mein, daß das Volk von Physik nicht mehr Ahnung hat als ein Schimpanse weiß man ja (siehe Autounfälle der Jugendlichen), aber das Leute, die mit Waffen zu tun haben, bzw. sogar damit handeln, sowas nicht wissen, ist wirklich erschreckend. Der Kaehny (den ich bisher für kompetent hielt) ist da ja peinlicherweise nichtmal der einzige, ich bilde mir ein alle Händler (sogar Frankonia glaube ich) würden das so schwachsinnig handhaben?! Was haltet ihr davon? Inkompetenz hoch zehn?
Oben genannter Thread
), welche aufgebracht werden muß, um die Sehne gespannt zu halten.