Pistole 9mm: IWG SP 15 Compact

  • IWG SP 15

    Maße: 175x125 mm (Maße fast zu 99 % Originalgetreu zur USP Compact)
    Gewicht: 750 g
    Oberfläche: brüniert

    Magazin: 15 Schuss 9mm PAK

    Dies ist also der erste Test der IWG SP 15. Vorab ein paar Bilder.

    Design:
    Wie man auf den Fotos erkennen kann, so ist die SP 15 der H&K USP Compact fast zu 100% nachempfunden. Nur die Schiene unter dem Lauf ist etwas anders (nicht so tief), und der Patronenauszieher ist kleiner als beim Original (finde ich aber hübscher).
    Selbst das Gewicht und die Größe ist fast wie beim Original. Solche detailgetreue Verarbeitung kann man bei einer RG 96 nicht bekommen! Besonders das kantige Patronenlager finde ich einfach nur spitze.Die Viesierung ist nicht fest und lässt sich bei Beschädigung einfach ersetzen.Ob die originalteile da rauf passen weiss ich nicht.


    Sicherung:
    Die Sicherung wird wie beim Original nach oben gedrückt. Es gibt natürlich auch das „s“(safe) und „f“(fire) auf der Sicherung. Diese Buchstaben wurden eingestanzt und wetzen sich auch nicht ab. Leider sperrt die Sicherung nur den Abzug und hat keinerlei Entspannfunktion.Auch durch die fehlende sicherheitsrast ist es unmöglich die Waffe,wenn sie eine Patrone im Lauf hat,sicher zu führen(insofern der Hammer auf dem Bolzen liegt).

    Zerlegen:
    Das Zerlegen ist ähnlich wie bei der P99. Als erstes muss man den Schlitten etwas nach hinten ziehen, bis die eingearbeitete Nut über dem Schlittenfang ist. Dann drückt man den Schlittenfanghebel mit dem Finger von der anderen Seite hinaus.

    Danach zieht man einfach den Schlitten nach hinten und drückt ihn nach oben.

    Dann entfernt man die Federführungsstange und fertig!!!


    Magazin:
    Das Magazin fasst satte 15 Patronen und besteht aus Edelstahl. Auch das Beladen der ersten 13 Schuss ist O.K. Danach wird es aber ein Kraftakt.


    Verarbeitung und Technik:
    Jetzt kommen wir zum interessanten Teil...
    Es gab 3 Versionen der IWG SP 15. Die erste (noch von IWG selber) hatte noch eine Sicherheitsrast, die zweite (auch von IWG, PTB 745) und die dritte (jetzt von ME, PTB 835) haben keine. Trotzdem ist die Dritte wohl die beste Version! Ich beziehe mich hier aber erst mal nur auf die dritte Version.

    Der Hahn ist in SA sehr angenehm.In DA Doch leider so 8kg.
    Der Schlagbolzen ist echt groß und zu alledem noch aus Stahl!
    Auch der Lauf ist und war immer aus Stahl. Ein Gerücht ging durchs Internet, dass der Schlagbolzen zu kurz sei und nicht immer zünden würde. Das stimmt aber nicht! Selbst bei der alten IWG-Version drückt der Schlagbolzen das Zündplättchen fast in die Patrone! Die Brünierung wirkt sehr echt und färbt nur am Abzug und am Schlittenfanghebel ab. Die Griffschale ist aus dem selben Material wie beim Original. Nur die Stahleinlagen beim Magazinschacht fehlen.

    Die Patronenführung im Lager ist echt gigantisch, leider aber auch etwas steil, was sehr viel Öl in Anspruch nimmt. Trotzdem rutscht da keine Patrone vorbei! Der Auszieher ist zwar kleiner als beim Original, greift aber sehr zuverlässig bei RWS Munition. Der Schlittenfanghebel ist auch sehr zuverlässig.

    Die Laufsperre ist ohne Blitz kaum zu sehen und der Lauf ist auch sehr dick. Zudem gibt es eine Federführungsstange, die ein Aufhitzen der Feder verhindert. Der Repetiervorgang ist sehr leicht und angenehm.(Das was wie ein Riss aussieht ist nur ÖL)

    Schwächen:
    Bei der alten Version ist es das Griffstück. Dies war nicht aus sehr hochwertigem Material und brach sehr schnell. Außerdem braucht die Pistole Unmengen von Öl, sonst nutzt die Sicherung ab und der Schlittenfanghebel greift nicht mehr, weil sich das Metall abgewetzt hat.
    Wenn dies der Fall sein sollte, so muss man sich die Ersatzteile kaufen. Was manche als unangenehm empfinden, ist, dass der Abzug in DA sehr schwergängig ist und in SA nicht mit nach hinten geht. Auch die Sicherung sprang manchmal beim Schießen in Sperrichtung, was aber erst durch die Abnutzung herbeigerufen wurde.
    Die neue Version (PTB 835) hat keine Probleme mehr mit der Griffschale und ist auch beim Schießen sehr zuverlässig. Das Öl verschlingt sie aber wie ihr Vorgänger.
    Für alle die eine alte Version haben: man kann sie bei ME für rund 30€ runderneuern lassen. Danach ist sie genauso zuverlässig wie die neue Version.

    Schießen:
    Das Schießen ist sehr eindrucksvoll. Wer mit der Originalen schon geschossen hat, wird mich verstehen. Das Repetieren ist sehr ruckartig, aber sehr geradlinig zum Arm was zu kaum einem Hochschnellen der Waffe führt. Ich möchte sagen, dass die IWG kein gepuffertes System hat wie das Original. Der Sound ist sehr kurz und trocken ... einfach der Wahnsinn!!!

    Fazit: Die neue IWG SP 15 ist auf jeden Fall ihr Geld wert! Sie bietet mit ihren 15 Schuss auch etwas für Silvester. Ich habe mit meiner schon so rund 500 Schuss durch und bis jetzt keinerlei Probleme gehabt. Man sollte nur darauf achten, dass man die Teile immer SEHR SEHR gut ölt. Wenn man dies nicht tut, so nutzen sich die Teile rasant ab und führen zu kleineren Macken. Alles in allem würde ich sie jeder P 88 vorziehen!(P.S. Ich finde das die sp 15 auch nach "PISTOLE" aussieht)

    6 Mal editiert, zuletzt von Jonas (8. Dezember 2004 um 13:07)