Allgemeines
Bestellt habe ich das G3 für 119 EUR bei Teutenberg und 3 Wochen später erhalten,
weil es Lieferschwierigkeiten gab. An dieser Stelle ein großes Lob an Herrn
Teutenberg und sein Team! Der Kundensupport war vorbildlich, so konnte ich unter
anderem erfahren, daß ein Transporter mit meinem G3 auf dem Weg zu GSG im Stau
steht - diese Information ist nicht selbstverständlich! Nun zurück zum Bericht.
Hergestellt wird das ganze von der Firma Tokyo Marui in Japan.
Technische Daten:
Länge: 1020mm
Gewicht: ca. 2000g
Kaliber: 6mm
Magazin: 43 BBs (und nicht 350 wie bei Teutenberg!)
Material: Kunststoffe
Energie: habe ich keine Angaben gefunden - denke um die 0.5J
Verpackung
Das Gewehr kommt in 2 Teilen in einer großen Styroporschachtel mit einer
glänzenden, bedruckten Papphülle als Abdeckung. Enthalten ist das Gewehr,
ein paar 25er BBs, eine Laufabdeckung, eine Stange um verklemmte BBs zu
entfernen und natürlich ein kleiner Werbeprospekt von TM. Die Anleitung
ist komplett japanisch gehalten - außer beim Befüllen des Magazins kam
ich allerdings auch ohne sofort klar.
Verarbeitung
Die Verarbeitung ist überwiegend sauber, minimale Gußnähte fand ich
allerdings unterhalb des Handschutzes, auf der Unterseite der
Schulterstütze, an der Innenseite des Magazinauswurfhebels, an den
Seiten des Abzugs und auf der einen Seite der Schaftkappe. Optisch
stört es kaum, nur wenn man mit dem Finger drüber geht merkt man sie.
ABS-Gehäuse mit Metallteilen und Sicherung schreibt Kotte & Zeller -
ich konnte bisher nur ein einziges original Metallteil an meinem G3 finden.
Den Spannhebel! (und die beiden Befestigungen für den Tragegurt) Abzug,
Magazinauswurfhebel, Visierung etc alles ist aus ABS Kunststoffen.
Lediglich der nicht originale Transporthebel ist aus Metall. (...)
Bisher machen die Kunststoffe jedoch einen sehr guten Eindruck! Da
das original G3 ja ebenfalls einige Teile wie Handschutz und Schulter-
stütze (zumindest das, was ich in der Hand hatte) aus olivfarbenen
Kunststoff hat stimmt das Gesamtbild eigentlich noch. Die restlichen
Teile sind in einem matten Schwarz gehalten, was eine sehr einheitliche
Optik erzeugt. An dieser Stelle vielleicht ein paar Unterschiede zum
Original. Die Halterungen für die Bolzen während des Zerlegens sind nicht
durchgängig wie beim Original, weiterhin ist ein Tragegriff an der Ober-
seite der Waffe angebracht (den ich als erstes abgeschraubt habe) und im
Griffstück befindet sich eine Klappe (vermutlich um die Feder zu schmieren).
Das Patronenauswurffenster ist nur angedeutet, der Spannhebel läßt sich
nicht arretieren und der Mündungsfeuerdämpfer ist starr. Weiterhin ist die
SEF Abzugsgruppe nicht eingefärbt und ein paar Markings versuchte man zu
entfernen. Dazu dann mehr weiter unten.
Weiter in den Details, gezielt wird mit der Trommelvisierung vom Original also
wahlweise Lochkimme in 3 Größen / V Kimme und Korn. Das Korn ist in der
Höhe verstellbar und die Trommelvisierung seitlich, beides mit einer Schraube.
Großen Wert legt TM ja bekanntlich auf Details an dieser Stelle ist mir
besonders die Schweißnaht der Trommelvisierung aufgefallen.
Markings sind vorhanden, G3FS, 14 S278 (ein ausgebranntes hk Logo), 3/74 und das
mit dem Schriftzug Kal.: 6mm BB G.S.G auf der linken Seite. Und ASGK, Made in Japan,
(ein ausgebranntes hk inc. Logo), Arl. Va. 22303, Kal. 308 auf der rechten Seite.
Zerlegen kann man das G3 nur soweit, daß man die Schulterstütze abschrauben kann.
Schußleistung
Vor dem Schießen möchte ich noch kurz das Magazin vorstellen, es ist ebenfalls aus
Kunststoff und besitzt allerdings keine Gewichte. Befüllt wird es folgendermaßen,
man dreht an dem kleinen Rädchen auf der einen Seite solange bis es nicht mehr geht.
Dadurch wird die Feder, die die BBs nach oben drückt nach unten gezogen und arretiert.
Dann wird die Ladehilfe aus dem Magazin gezogen und aufgesteckt, danach läßt man die
BBs einfach reinfallen. Ist das Magazin voll, kurz schütteln und es lassen sich
nochmals rund 4 BBs einfüllen. Bei der ganzen Prozedur sollte man es auf jeden Fall
vermeiden, den kleinen Hebel zu drücken der sich auf der Oberseite des Magazins
befindet. Tut man es trotzdem, löst sich die Arretierung der Feder und ein Feuerwerk
von 43 BBs verteilt sich im Zimmer. Achja, bevor man nun das Magazin in die Waffe steckt
sollte man unbedingt wieder die Ladehilfe zurückschieben - sonst vergißt man es.
Ein original Magazin paßt übrigens nicht, es ist zu breit.
Die Waffe fühlt sich wie das Original an, das Gewicht ist sauber verteilt sie liegt
wunderbar um Anschlag. Das Zielen gestaltet sich sehr einfach und präzise. Da ich mir
das G3 mehr zu Dekozwecken zugelegt habe, konnte ich es bisher nur in der Wohnung auf
7 Meter testen. Dort erreiche ich einen Streukreis von 2cm mit 15 Schuß, daß die Waffe
besser schießt als ich zielen kann sollte man aber annehmen. Geschossen wurde mit 20er
Excel BBs auf eine LG Scheibe 10m. Als Kugelfang eignet sich eine einfache Pappkiste
mit einem freischwebenden Stück Stoff um die Energie aufzufangen ohne Probleme. Getestet
habe ich auch Styropor, die BBs drangen 13mm ein (zum Vergleich meine P230 schaffte
nur 4mm) doch die BBs sind danach weg (und man kann sie nicht mehr in anderen Waffen
verwenden wo es auf Präzision nicht unbeding ankommt). Das G3 besitzt das HopUp System,
ich habe allerdings keinen Weg gefunden es zu verstellen. Der Abzug ist leichtgängig
und man spührt nach ein wenig Übung den Druckpunkt recht zuverlässig. Ein wenig schade
finde ich an dieser Stelle, daß der Abzug nicht aus Metall sondern nur aus Kunststoff ist.
Sonstiges
An dieser Stelle möchte ich gern auf ein paar Sachen eingehen, die noch offen sind.
Die Schulterstütze wird mit 3 Schrauben befestigt und wird nicht montiert geliefert,
mit ein paar Handgriffen ist sie jedoch schnell befestigt und sitzt auch bombenfest -
nichts wackelt oder verspannte sich. Schrauben sind allerdings noch zu sehen.
Jetzt zur Tragevorrichtung - meiner Meinung nach eine prima Idee um sich vor
dem original Tragegurt zu drücken. Sie läßt sich mit 4 Schrauben abmontieren danach
hat man allerdings 4 kleine Löcher oder 4 leicht hervorstehende Schrauben. Ich muß
mir noch was ausdenken, wie ich sie sauber versenken kann ohne groß den Kunststoff
zu zerkratzen. Anstelle des Tragegriffs habe ich mir bei StormTec einen gebrauchten
G3 Tragegurt bestellt. Bei diesem mußte ich jedoch am hinteren Ende (Schulterstütze)
ein wenig die Innenseite abtragen, weil es sonst nicht durch die Halterung am G3
gepaßt hätte - da hat TM wohl nicht exakt genug reproduziert. Weiterhin habe ich die
rote Laufabdeckung (zwar zweckmäßig aber häßlich) problemlos durch die original
Staubschutzkappe ersetzt. Hier fällt allerdings auf, daß der Mündungsfeuerdämpfer
einen kleineren Durchmesser als der des Originals hat, weil die Staubschutzkappe
lockerer sitzt als sie es beim original G3 getan hat.
Nach einigen Magazinen ist mir aufgefallen, daß sich unterhalb des Spannhebels ein
feiner schwarzer Abrieb gesammelt hat - es schleift also irgendwo. Also habe ich
kurzentschlossen ein paar mal mit Silikonspay die Stellen (siehe Bilder) besprüht
und das Problem hatte sich erledigt.
Persönliches
Ich hatte das G3 bei der Bundeswehr und bin deswegen besonders kritisch bei dem Test
gewesen. Ich war allerdings positiv überrascht und habe die Softair sofort in mein
Herz geschlossen! Mit dem Tragegurt sieht es schon viel mehr nach G3 aus
Und für 120 EUR erhält man eine spitze verarbeitete Spring, bei der auch die Schuß-
leistung stimmt. Ich würde diesen Kauf jederzeit wieder tätigen, aber ich glaube
mir geht dann schnell der Platz aus denn das G3 ist verdammt lang *g* Ich bin
bisher voll und ganz zufrieden und Tokyo Marui wird mit dieser Spring ihrem guten
Ruf gerecht und ich kann das G3 nur jedem weiterempfehlen.
neo, 2004 für Co2air.de
Bei Fragen, Fehlern oder Hinweisen einfach eine PN an mich (neobusy).