Pistole 9mm: Geco Mod. P217

  • Hallo Sammlerfreunde und Interessierte,

    ich habe mir einen lang gehegten Wunsch erfüllt und möchte euch etwas über einen Mythos berichten.

    Es gibt in der jetzigen Zeit genau zwei Schreckschusspistolen, die die Phantasie der Menschen beflügeln und Gelüste in Ihnen wecken, eine zu besitzen:

    Die ME Eagle und die Geco Mod. P217.

    Über den Desert Eagle-Verschnitt sollte man nicht zu lange nachdenken, da dort mehr Legendenbildung kursiert, als das Belegstück tatsächlich hergibt, aber dieser Bericht soll sich auch „nur“ mit DER modernen Legende befassen.

    Die Geco Mod. P217!

    Wenn man sie das erste Mal (etwas ehrfürchtig) in die Hand nimmt, fällt einem sofort das geringe Gewicht auf. Sie ist ungeladen um einiges leichter als eine P99, obwohl man sie damit wohl am ehesten vergleichen kann und muß. (Aber….. beides probiert…KEIN Vergleich!)

    Der Verschlussfanghebel funktioniert wie beim Original. Ist die letzte Patrone verschossen, oder wird der Verschluss bei leerem Magazin nach hinten gezogen, bleibt der Schlitten in hinterster Position, man kann ein neues Magazin einführen, ihn herunter drücken und weiterfeuern.

    Die Waffe verfügt über keinerlei Sicherung. Sie ist Double-Action-Only (DOA) abzufeuern. Beim Spannvorgang tritt quasi das Schlagstück hinten aus dem Verschluss heraus und zündet die Patrone im Patronenlager. Das erfordert natürlich etwas Kraftaufwand, aber ist kein Problem.

    Jetzt muß ich mal mit einem groben Fehler und Vorurteil aufräumen!

    Die Geco Mod. P217 ist kein Nachbau der aktuellen (!) Glock 17, sondern der alten Version mit dem schlichten Griffstück, ohne Daumenauflage usw.

    Allerdings muß man sich doch etwas an die Form des Griffstücks gewöhnen, da man die Handhaltung gegenüber der normalen Haltung bei einer Gebrauchspistole etwas abändern muß. Man gewöhnt sich aber sehr schnell daran. Ich führe das auf das doppelreihige Magazin zurück, worauf wir aber später noch kommen werden.

    Das Durchladen geht gut von der Hand und das Verschlussspiel ist minimal.

    Allerdings habe ich bei keiner anderen SSW eine solch starke Rückholfeder gesehen oder gespürt.
    Vor dem Zerlegen sollte man gut gefrühstückt haben. Aber vor allem beim Zusammenbau!

    Der Lauf ist aus Stahl und die Verarbeitung der Waffe ist hervorragend.

    Die Hauptunterschiede zum realen Vorbild liegen in der Positionierung des Zerlegehebels etwas weiter vorne und der Beschriftung. Nicht zu vergessen die Sicherung der Glock durch den zweigeteilten Abzug.

    Von vorne sieht man schon, dass es eine SSW ist, aber die Laufsperre ist nicht halb so deutlich zu sehen, wie auf dem Bild mit Blitz.

    Das Magazin ist eine Erleuchtung. Ich habe zwei davon.

    Es ist aus Kunststoff und mit Stahleinlagen verstärkt. Genial! 17 Patronen 9mm P.A. finden Platz in ihm.

    Soviel Firepower hat keine andere SSW auf dem Markt!

    Der Auswurfknopf ist spitzenmäßig mit dem Daumen zu erreichen, wie der Verschlussfanghebel auch.

    Einen Funktionstest habe ich bis jetzt noch nicht durchgeführt, da ich ein quasi ladenneues Exemplar habe. Einen guten Wein öffnet man auch erst bei besonderen Gelegenheiten und das werde ich hier auch so halten. Das kann aber noch sehr lange dauern….

    Die Waffe hat die PTB 672.

    Inklusive Koffer, Abschussbecher, Reservemagazin und Anleitung.

    Fazit: DAS ist die lebende Legende und der Mythos der Neuzeit und jeder, der eine hat, sollte sie gut behandeln. Sowas bekommt man so schnell nicht wieder (nie….) in die Finger heutzutage!!!


    Momentan wird sie für ca. 200,-€ bei egun gehandelt. Der Ladenneupreis war mal 298,-DM.

    ….. hätten wir damals nur zugeschlagen!

    Gruß

    Mr. Linkdead

    A diplomate is a human being, who speaks out, what he's not thinking...

    Einmal editiert, zuletzt von Old_Surehand (26. August 2004 um 22:46)