GBB: KWC Desert Eagle .50 AE CO2

  • Test einer KWC Desert Eagel .50 AE mit CO2 Antrieb

    Welche Handfeuerwaffe hat es sogar zu einem eigenen Bericht im Spiegel gebracht (vor vielen Jahren), spielt in vielen Actionfilmen mit und ist eher eine Handkanone, als eine Pistole?

    Na klar doch es ist eine Desert Eagel, ein Mythos.


    Grund genug mich genauer mit der Softairvariante der Desert Eagel .50 AE von KWC mit CO2-Antrieb zu befassen.
    Bei Harald vom Paintballexpress in Köln konnte ich mir diese Waffe ansehen, und dann habe ich sie voller Begeisterung für 170 Euro gekauft. (Harald wollte leider keine Kartoffelschalen als Zahlungsmittel akzeptieren).

    Vergleicht man die CO2- Metallversion, die hier von mir getestet wird mit der weiterhin erhältlichen ABS-Kunststoffversion (Flongasantrieb), dann sieht die CO2-Version einfach echter aus(mal vom überlangen Magazin abgesehen).
    Es wurde ein Metallschlitten und ein Metallvorderteil verbaut.
    Die Markings sind alle vorhanden und auch die Gummi-Griffschalen sind realistisch nachgebildet.
    Was mich stört, ist das der Importeur GSG seine Markings inklusive F-Stempel ziemlich hässlich aufgestempelt hat. Schämt Euch, Ihr Waffenschänder !!!
    Auch ist das Finish der Oberflächen etwa ungleichmässig, das Metallvorderteil der Waffe ist Lackiert, der Metall Schlitten hingegen ist sehr gut brüniert.

    Die Waffe kommt in einem praktischen großem Kunststoffkoffer, der sehr praktisch unterteilt ist. Im inneren sind sogar Halterungen für 5 CO2 ?Kapseln angebracht.
    Ferner gibt es noch ein seperates Fach für den Hop-UP Schlüssel, Loadingtool und ähnliches.

    Das Gewicht ist recht hoch, mit ca.1400 Gramm ,jedoch wiegt das Original satte 2 Kilo.

    Das Magazin ist länger, als das Flongasmagazin, der weiterhin erhältlichen ABS-Kunststoffversion.
    Im inneren wird eine Co2-Kapsel zum Antrieb der BB´s verwendet.
    Laden lässt es sich mit und ohne Tool sehr gut und fasst ca.36 Schuß 6mm BB`s. Das Mag ist zweireihig, die Kugeln geraten aber immer sauber in ihre Position.
    Bei der Sigma muß man hingegen vorsichtig sein, das die Murmeln nicht falsch geladen werden und dann beim Transport ärger machen.
    Beim CO2-Desert Eagel ?Mag kann man leider nicht sehen, wie viele BB´s noch geladen sind.
    Die Mag´s der Flongas ABS-Kunststoffversion sind wesentlich realistischer anzusehen und besser gearbeitet, als die CO2- Mag´s ,was mich etwas stört.

    Die Co2 Desert Eagel funktioniert jedoch auch mit den Flongasmag´s. Der Schlitten repetiert, wie ich testen konnte auch mit Greengas (wobei sich keine Kugeln im Mag befanden).
    Leider konnte nicht getestet werden, ob und wie gut ein Schießen mit Greengas und Kugeln
    Möglich ist, also ob die BB`s transportiert werden und wie das Schussverhalten ist.
    Ich plane den Kauf eines Flongasmags und werde Euch auf dem laufenden halten (vermutlich wäre stärkeres Gas hilfreich).

    Schießen:
    Die Waffe wird mit einem satten Reelsteel ähnlichem Ritsch-Ratsch-Geräusch durchgeladen .
    Der Schuss löst sich mit einem heftigen Blowback, vergleichbar mit der KWC-Sigma.
    Der Abzug ist etwas schwerer ,als bei der Desert Eagel ABS-Kunststoffversion, jedoch gutmütig und wesentlich besser ,als bei der Sigma.
    Die Schußleistung entspricht der KWC-Sigma, also sie ist sehr Stark .
    Auf ca. 6,5 Meter Entfernung konnte man sitzend mit 0.2 Gramm Marken BB´s einen Streukreis von 35 mm Breite und 45 mm Höhe erzielen(ein Ausreißer wurde nicht gewertet).

    Mit 0,25 Gramm ?Super King? BB`s erzielt man Streukreise 55 mm Breite und 40 mm Höhe
    (würde man die Ausreißerabziehen wäre das Schussbild gar nicht so schlecht).

    Es ist zu erwarten, das sich die Präzision bessert, wenn das noch ölige(bedingt durch das neue Ventil) Hop Up trocknet.
    Das Schießen macht einen Heidenspaß, der Co2 .Verbrauch scheint jedoch höher, als bei der KWC-Sigma zu liegen.

    Leider funktioniert die Sicherung nicht, was ich persönlich als schändlich empfinde. So löst sich auch gesichert jeder Schuß.


    Schade ist, das das Griffstück, also sozusagen das Fundament der Waffe weiterhin ,wie bei der älteren ABS-Kunststoffversion aus Plastik gearbeitet ist.
    Darunter leidet die Realitätsnähe, weniger optisch sondern eher beim Anfassen und Schiessen.

    Ferner ist die Frage, wie dem Griffstück langfristig die Beanspruchungen durch den repetierenden Metallschlitten bekommen werden.
    Aber um dies zu beantworten, ist die Waffe noch zu neu.


    Fazit:
    Ich suchte einen guten Nachbau der Desert Eagel , der optisch überzeugen konnte.
    Da als Verwendungszweck der Plinkingbereich, und Fun-Shooting geplant sind, empfinde
    ich die eher mäßige Präzision auf Entfernungen jenseits der 8 Meter als völlig OK.
    Wenn ich sehr präzise schiessen möchte greife ich zur CO2-Smith & Wesson.

    Der Nachbau ist gelungen, die Details ,wie Metallschlitten und Metallfront gefallen und erhöhen die Realitätsnähe im Vergleich zu der älteren ABS-Kunststoffvariante enorm.

    Alles im Allem sollte jeder Fan der Desert Eagel sich diese tolle Replik ansehen.
    Für unter 180 Euro bekommt man einen Nachbau ,der sich sehen lassen kann.
    Ich bin jedenfalls momentan sehr damit zufrieden.
    Am Rande möchte ich noch eine Eindringliche Warnung an alle geben, diese Waffe ist kein Spielzeug,sondern eine Luftpistole, sie ist mit 1,4 Joule recht stark .


    Spassfaktor : 1
    Erscheinungsbild : 2+

    Verarbeitung : 3 + (Mehr wäre möglich gewesen, wenn nicht das Finish teilweise etwas grob ausgefallen wäre)

    Handling : originalgetreu, aber eher für große Hände geeignet

    Preis-Leistung: 2

    Schussleistung : 3+


    Bei Fragen stehe ich natürlich gerne zur Verfügung.
    Die Waffe wurde von Snoop für https://www.co2air.de getestet.

    7 Mal editiert, zuletzt von rugerclub (25. Juli 2004 um 20:00)