RWS 225 Mod

  • Ich will euch nun meine veränderte RWS 225 vorstellen.
    Diese Waffe basiert auf der RWS 225, die ich mir Ende 2003 gekauft habe.
    Sie besitzt einen 6" Lauf ohne Laufabdeckung.

    Bestandteile

    1) Montage
    2) Compensator
    3) Schaft (Schulterstütze)
    4) Reddot


    Montage:

    Bei dem Versuch, ein Reddot mit hilfe der Umarex Plastikschiene an die hintere Kimmenausspaarung zu besfestigen, ergab bei meiner RWS ein großes Stabilitätsproblem. Durch die hintere Abdeckung für das Gehäuse schwankte das ganze Reddot um ein paar Millimeter nach links und rechts. Das ist für mich unakzeptable, deshalb entschied ich mich für den Bau einer Montage. Die Montage, die es zu kaufen gibt, sagte mir durch versch. Gründe nicht zu. Diese waren zB.: zu teuer, zu hoch (ganze Reddot wäre zu weit von der Waffe entfernt und für mich somit ein optischer Mängel) und zuviel Spiel an beiden Seiten des Schlittens zur Montage.

    Diese Montage besteht aus 3 Einzelteilen. Das sind die 2 Seitenteile und eine Schiene ("Brücke"), die die 2 Seitenteile miteinander verbindet.
    Die Brücke ist aus Aluminium gefräst und besitzt eine Ausspaarung für eine Umarex 11mm Prismenschiene (diese wird durch 2 M3´er Schrauben gehalten).
    Die Seitenteile sind auch gefräst und das Design habe ich bewusst Konservativ gehalten, da dies besser zur eckigen Waffe passt. Sie besitzen vorne eine 45 Grad Schräge und eine Tasche in der Mitte, sodass die Teile leichter und angehmer wirken, zum anderen kann man die Schrift auf der Waffe erkennen.
    Verbunden ist die Montage mit dem Griffstück der Waffe, indem je 2 M3´er Bohrungen gebort wurden (schließen auch mit dem Griffstück und nicht mit dem Schlitten ab). Sie bestehen wie die "Brücke" aus Aluminium und es wurde für die gesamte Montage nur M3 Schrauben verwendet.

    Compensator:

    Der Compensator lehnt sich optisch an dem der Nighthwak an. Er besteht wie dieser aus 3 zusammen gepressten Einzelteilen. Das Gehäuse (Zylinder), der innere Kegel mit einer 30 Grad Schräge und eine in der Länge justierbare Hülse. Vorne befindet sich das letzte Teil, der Deckel mit einer 5,5 Bohrung.
    Im Gehäuse befinden sich 4 Langlöcher und 8 Bohrungen. Durch diese Öffnungen können seitlich die Gase entweichen und stören nicht mehr die Flugbahn des Diabolos.
    Unten am Compensator befinden sich 2 M8´er Bohrungen für Madenschrauben, um den 6" Lauf festzuklemmen. Somit entfällt die Standard Laufabdeckung, die mir ohnehin nicht gefallen hat und der Compensator wird dadurch auch länger und wie ich finde schöner.

    Schaft:

    Der Schaft hat mir ein wenig Kopfzerbrechen bereitet. Es stellten sich mit jeder komplexen Konstruktion größere Probleme ein. Eine Möglichkeit wäre, eine klappbare (zur Seite oder über Kopf) Schulterstütze zu bauen, da besteht aber das Problem mit dem Schanier an der Waffe und der Einrastfunktion. Die andere Möglichkeit war die steckbare Schulterstütze, da wäre aber wieder das Problem mit der Einrastfunktion (hatte zwar eine Lösung, war mir mit der aber nicht sicher, inwieweit die Schulterstütze kein Spiel mit der Waffe hätte und somit klappern würde).
    Eine weitere Möglichkeit wäre die ausziehbare Stütze, diese würde aber Platz an min. einer Seite der Waffe brauchen und womöglich seitlich am Compensator vorbeilaufen und relativ breit sein. Dies kam für mich wegen dem optischen Aspekt nicht in Frage.

    Also habe ich mich die stabile konventionelle Lösung genommen, einen festen Schaft.
    Dieser hat den Vorteil, dass er einfacher zu bauen ist und letztendlich konstruktionsbedingt besseren Halt gibt.
    Somit habe ich ein längeres Stück Flacheisen genommen (so ein Material aus Aluminium habe ich leider nicht zur Verfügung gehabt) und dieses mit 2 M5´er Schrauben mit der Waffe verbunden. Dies reichte jedoch immer noch nicht, der Schaft wackelte ein wenig. Also setzte ich noch ein Passstift ein.
    Am hinteren Ende des Schaft befindet sich ein Rundstahl aus Aluminium, an dessen 2 Seiten das Material vom Durchmesser 65mm auf 25mm abgefräst wurde (angenhmer für die Schulter und optisch nicht zu eckig). In der Mitte befindet sich ein Langloch, um Gewicht zu sparen und eine Transportmöglichkeit zu integrieren (zum festhalten/tragen).
    Waagerecht ist ein 2. Rundstahl aus Aluminium angebracht, dieser dient als Wangenauflage und hat ein Langloch, um Gewicht zu sparen.
    Hab gleich noch ein Langloch in den Flachstahl gefräst, sieht dadurch besser aus (man kann durch die 2 Teile hindurchschauen).

    Aber der Schaft konnte nur an einer Seite der Waffe befestigt werden, da für das reibunglose Funktionieren der Waffe die Bedienhebel auf der anderen Seite immer zugänglich sein mussten.

    Diese ganze Schulterstütze dient zugleich als Ausgleichsgewicht zu den vorderen Anbauteilen (Reddot, Montage und Compensator), sonst wäre die Waffe zu kopflastig.
    Dadurch kann man die Waffe einfach ohne zusätzliche Halterung hinstellen.

    Reddot:

    Ein Testbericht zum Reddot habe ich ja schon verfasst. Die Staubschutzkappen haben mich aber gestört, also rüstete ich mein Reddot mit Butler Creeks (Staubschutzklappen) aus. Das Reddot hat einen Außendurchmesser von 39,0mm auf der einen und 39.1mm auf der anderen Seite. Ich entschied mich deshalb für die BC mit der Angabe von 39,6mm. Diese passen jedoch so gut darauf, das man nichts "drunterlegen" muss, im Gegenteil, diese mussten sogar einwenig drauf gepresst werden. Sie halten perfekt.

    Aluminium eloxieren

    Da ich so viele Teile wie möglich aus Aluminium gebaut habe, war lackieren nicht die beste Lösung [(zu teuer und zu aufwenig, noch dazu kommt zuviel Farbe (im Millimeterbereich) drauf (hätte Nachteile beim Zusammenbau)].
    Deshalb entschied ich mich aufgrund von versch. Tipps hier aus dem Forum für das Eloxieren.
    Da kommt natürlich gleich die Frage auf, wo man dies machen lassen kann und wie teuer es ein wird. Ich wusste dann später, dass dies ein Glavanikbetrieb mit einem Elox-Gerät machen kann. Also schaute ich in die Gelben Seiten und fand einen in meiner Nähe. Diesen rufte ich an und sprach mit dem Meister. Dieser fragte mich nach der genauen Legierungsbezeichung, der Anzahl der Teile und womöglich besonders zu schützende Passungen oder dergleichen). Einen Preis konnte er mir nicht pauschal sagen, dazu musste er die Teile erst sehen, jedoch sagte er mir eine ungefähre Preisspanne (nicht mehr als 50€).
    Ich lies dort meine gesamten Teile (nicht alle auf einmal, da nicht alle fertig waren) eloxieren. Es kam nur eine Schicht im Tausendstel-Millimeter-Bereich drauf und beeinflusste somit noch garnicht mal die Gewinde. Der Preis für das gesamte eloxieren betrug ca. 15€.

    (Als alles Aluminium schwarz eloxiert war, ließ ich noch den Flachstahl für den Schaft schwarz lackieren und lackierte selber noch alle Schrauben schwarz.)

    Hier noch ein paar Bilder von den noch nicht eloxierten Teilen:

    Compensator:

    Montage:

    Schulterstütze

    Hier noch ein paar Bilder im halbfertigen Zustand:

    Waffe ohne Schulterstütze und ohne Butler Creeks mit Zubehör

    2 Bilder ohne Schulterstütze

    Fazit:

    Ich bin mit der Waffe, wie sie jetzt ist, voll zufrieden. Sie liegt äußerst gut in der Hand, ist gut ausbalanciert und mit dem Reddot macht es einen heidenspaß zu schießen.
    Für mich hielten sich die Kosten im Rahmen, da ich mir die Anbauteile selbst fertigte (mit einer Fräs- und Drehmaschine). Somit musste ich nur die Waffe, dass Reddot mit den Butler Creeks und das eloxieren bezahlen.

    Every man must die one day and now it´s your Day!:n13:

    Mein RWS 225 MOD :D

    5 Mal editiert, zuletzt von Reeper (13. April 2004 um 19:40)