Lebenserwartung einer CO2-Kapsel / Energieentwicklung

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 17.573 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. April 2004 um 20:21) ist von ManEater.

  • Im Vergleich: Flachkopfdiabolos und Walther HPP

    Versuchsanordnung:

    Die Waffe (Beretta FS92) wurde mit einer CO2 Reinigungskapsel und Reinigungspfropfen gründlich gereinigt. Unter einer Decke, vor Licht geschützt, wurde das combro cb-625, welches mit einem seriellen Kabel mit dem PC verbunden war, an der Waffe angebracht. Zwischen den einzelnen Schüssen wurde eine angemessene Pause eingelegt, wie es auch im normalen Schießbetrieb vorkommen würde. Sobald der letzte Schuß nicht mehr in der Lage war, das Diabolo aus dem Lauf zu schießen (m/s=0) wurde der Test notgedrungen beendet und die Waffe abermals durch gründliche Reinigung auf den nächsten Test vorbereitet.

    Fragestellung:

    1. Wie wirken sich die einzelnen Gewichte auf die V0 aus?
    2. Wie viele Schüsse kann man mit einer Waffe abgeben, bis sie vollständig entleert ist?
    3. Sind Unterschiede in der errechneten Joule-Angabe festzustellen?


    Antworten:

    1.
    Wie erwartet, sind die leichten HPPs von Walther schneller, da der Druck in der Waffe weniger Gewicht herausschießen muß.

    2.
    Mit den Flachkopfdiabolos konnten 105 Schüsse abgegeben werden, der 106. blieb im Lauf stecken. Bei den HPPs konnten erstaunlicher Weise nur 90 Schüsse abgegeben werden (Schußnummer 91 verließ den Lauf nicht mehr), wobei es zu einem extrem starken und plötzlichen Leistungsverlust kam. Es sei hier angemerkt, daß der Lauf durch den Abrieb der Plastikumantelung sehr verdreckt war und erste Fäden aus dem Lauf mit herausgeschossen wurden. Da aber im Schießbetrieb niemand seine Waffe reinigt (oder doch? -smile-), wurde der Lauf während des Testes nicht gereinigt.

    3.
    Die Überraschung kam bei der Umrechnung der Joule. Die HPPs bringen keineswegs mehr Joule wie das meistens behauptet werden; sie bringen also nicht mehr Energie ins Ziel. Der Grund für die extreme Durchschlagskraft der HPPs sind vielmehr in der Beschaffenheit des Materials zu suchen. Während normale Diabolos sich fast bis zur Unkenntlichkeit deformieren, wenn sie auf das Ziel treffen (normale Diabolos sind aus Blei), kommt es bei den HPPs zu keiner Deformierung, da sie aus Stahl sind. Die auf das Ziel auftreffende Energie wird demnach nicht zur Deformierung des Geschosses verwendet, sondern wird zu 100% auf das Ziel übergeleitet.

    Ciao
    FX
    Juni 2001


    Joule Vergleich

    m/s Vergleich

    Ciao,

    Euer FX :laola:
    (Mitglied "Cronberger Schützengesellschaft 1398 e.V.")

  • Hier mal die Entwicklung bei einer Colt 1911, wobei eine gewisse Streuung durch die Munition mit dabei war (verschiedene Gewichte billige Sorte).

    Man sieht sehr gut , daß sich der Gsadruck durch das Nachladen immer wieder ganz gut erholt (für 2-3 Schuß) aber insgesamt doch stetig in den Keller geht.