Griffebau: Teil 1 für die Röhm Twinmaster
Tach.
Die TM wird von Werk aus in der "Billigversion" mit einem Plastikgriff ausgestattet, der in der Hand rutschig ist und somit nicht gerade positiv zum Schussverhalten beiträgt. Die gelben Gummieinsätze an den Seiten, fallen auch nicht gerade mit Wonne ins Auge. Und wenn man einen guten verstellbaren Holzgriff haben möchte, dann muss man 98 Euro plus Porto bezahlen. Das waren fast 200 DM! Zu teuer dachte ich mir und überlegte, was man machen könnte. Ich ging in den Baumarkt und kaufte eine Multiplexplatte mit den Massen, 600 x 500x10mm. Dann noch runde Laubsägeblätter für Metall. Die tun es besser bei Holz, denn man kann die Säge dann drehen und führen, wie man möchte. Dann baute ich die TM auseinander und sah mir das Griffteil an. Dafür sägte ich als erstes einen Holzrahmen aus, auf den später die Griffplatten rechts und links geklebt werden. Und die Holzplatten selber. Jedoch in grober Form! So wie auf diesem Bild. (Wichtig, die Kimme an der Waffe habe ich zuvor entfernt!)
Da der Plastikgriff bei der TM mehr oder weniger aufgesteckt wird, so sind die Flanken an der Waffe nicht eben, sondern weisen einen Unterschied in der Dicke auf. Der Block mit Magazin und Kornbohrung ist dicker, als das Griffstück mit Feder. Was ich meine seht Ihr hier.
Nachdem Ihr die Bohrung für die Halteschraube des Griffes in den Holzrahmenboden gebohrt habt (M8), schraubt ihn mal fest und überprüft den geraden Sitz des Rahmens. Das rechte Bild oben zeigt Euch wie. Fangt allerdings bei M6 an und bohrt Euch dann auf M8 hoch! So sollte das dann aussehen. 
Den Unterschied zwischen Blockstärke und Griffstück, müsst Ihr mit Stechbeitel und Holzhammer vorsichtig herausarbeiten. Bitte vorsichtig, wenn Ihr die Platten nicht aufs neue aussägen wollt! Das meine ich damit.
Danach haltet alles zusammen und steckt die Waffe auf. Passt alles genau ineinander, ohne hackeln und hängenbleiben, dann klebt die Holzplatten rechts und links auf den Rahmen. Verwendet dazu den starken Holzleim aus dem Handel und zwei Schraubzwingen. Nehmt noch zur Sicherheit zwei Reststücke Holz, die Ihr zwischen Zwinge und Griffplatten legt. Damit schützt Ihr die guten Griffplatten vor Kratzern oder Bruch während der Trocknung. Doch bevor Ihr die Zwingen fest zieht, solltet Ihr Euch vom korrekten Sitz der Bauteile überzeugen. Schiebt alles an Ort und Stelle. Macht ruhig mit einem Bleistift kleine Markierungen an die Teile. Die schleifen wir später weg.
Nach der Trocknungsphase (eine Nacht), nehmt Ihr die Zwingen ab und begebt Euch ans Feilen und schleifen. Getrocknet und in rohem Zustand sieht das dann so aus. 
Nun schraubt den neuen Rohgriff mit der TM zusammen und nehmt das Teil in die Hand. Zeichnet mit einem Bleistift die Fingermulden vor, die später ausgearbeitet werden sollen. Denkt dabei auch an die Stelle zwischen Daumen und Zeigerfinger. Nun braucht Ihr einige Feilen. Eine Halbrund und eine Rundfeile. Feilt die Fingermulden nun aus, bis das sie perfekt sind. Zum Schluss nehmt Ihr Schmirgelpapier mit einer Körnung von mind. 300 und 400. Führt den Griff mit den Flanken über das Papier, bis das die Flanken glatt sind. Die Mulden und den Rücken bearbeitet Ihr mit dem Papier genauso.
Dann geht es ans Lackieren. Ich habe dazu klaren Holzlack verwendet. Mit zwei Anstrichen.
Danach sahen meine beiden Griffe so aus.
Und so.
Obwohl das Teil dick erscheint, sieht es an der Waffe recht schmal aus.
Viel Spass bei Bauen 
Gabriel