Luftgewehre in der DDR

Es gibt 55 Antworten in diesem Thema, welches 30.298 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. März 2006 um 20:27) ist von Kid Silencer.

  • Angeregt durch einen anderen Thread möchte ich gern mal
    in die Runde fragen... alle Ex DDRler sind angesprochen.

    Wie war das eigentlich mit dem Luftgewehrkauf damals?
    Wo wurden diese gekauft? Gab es Waffengeschäfte?
    Welche Modelle waren verfügbar? Gab es auch Waffen
    anderer Hersteller als Haenel? Was kosteten die Teile?

  • hallo

    1974 habe ich für mein haenel 300 etwa 80 ddr mark bezahlt.das wahr mein erstes luftgewehr .mann konnte es ab 16 jahren erwerben.die gewehre und das zubehöhr gab es im sportwarengeschäft (spowa).

    als zubehöhr gab es kugelfänge diabolos waffenpflege gewehrhüllen schießscheiben und schweineborsten.

    vati

    Treffen mit dem ersten Schuss

  • Hallo Pellet,

    wie Vati schon sagte wenn es mal welche gab wahre sie frei zu erwerben.Sogar schon ab dem 16ten Lebensjahr und nicht wie heute ab 18. Sie wahren aber wie viele dinge in der DDR eher selten zu sehen und deshalb sogenante Bückwahre! Das heist sie lagen meist unter dem Ladentisch. Wen man eines haben wolte mußte man Fragen ,Nerven oder Beziehung zum Verkäufer haben.Beim kauf selber wurden Name, Anschrift und Personalausweisnummer in einem Buch registriert. Genau das gleiche wen eine Waffe zur Reperatur gebracht hat...Das Zubehör wie Kugeln, Diobolos, Putzeug usw. wahren eigentlich immer vorhanden.

    Gruß HAENEL

  • Meins hat mir Mami mit 14 Jahren gekauft. War wohl ein 49a.
    Deshalb hab ich jetzt wieder eins.
    Bei uns gabs die im Eisenwarenladen, wo auch Anglerbedarf verkauft wurde.
    Von Registrierung weiss ich nix - war nicht mein Thema.
    Interessant auch, daß sich niemand darum scherte, daß wir minderjährigen Bengel damit im Wald rummrannten (war Ende der 60er).
    Die Punktkugeln konnte ich selbst kaufen aber es war immer zu wenig Taschengeld da. Manchmal gabs auch nur nur eine Dose.

    Eddi

    Ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
    Es ist nur schön wenn ich es habe.
    H. Peters (Peters Stahl)

  • Hallo,

    ja gabs in normalen Sportwarenladen, ich habe zb. ein 300, 304 ?(Plastikschaft)gekauft , Preise weiß ich nicht mehr so genau aber um die 100 Mark. außer das 303-8 Super hat mich 420 Mark gekostet.
    Wobei nicht immer alle Modelle da waren.
    Leider gab es keine Luftpistolen zu kaufen, die wenigen die im Umlauf waren kamen wohl aus der Tschechei.

  • hallo

    ich hatte großes glück denn meine mutter hat in der spowa als verkäuverin gearbeitet.wie schn gesagt habe ich mit 16 jahren das haenel 300 erworben und ein halbes jahr später das modell 304 mit plastikschaft. das war im jahre 1974. das 304 hat genau 100 DDR mark gekostet.

    vati

    Treffen mit dem ersten Schuss

  • Zitat

    Original von Vati
    hallo

    als zubehöhr gab es kugelfänge diabolos waffenpflege gewehrhüllen schießscheiben und schweineborsten.

    vati

    Hallo Vati,

    was sind denn Schweineborsten?
    Meinst Du damit die Feder- bzw. Haarbolzen?

    Gruß,

    Reinhard

    Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum ist das noch nicht ganz sicher.
    (Albert Einstein)

  • Also doch die üblichen Haarbolzen, nicht wahr? Die gibts ja wohl heute noch.
    Ich hab mir mal den Lauf meines ersten Knickers damit versaut, das war so Anfang der 70er. Also eine sogenannte Jugendsünde.
    Würde mir heute nicht mehr passieren.

    Gruß,

    Reinhard

    Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum ist das noch nicht ganz sicher.
    (Albert Einstein)

  • hallo
    ich habe die dinger schon damals nicht benutzt. und die gabs sowieso nicht immer zu kaufen.

    allerdings mein waffenreinigungszeug mit laufbürste, waffenöl,gewehrschftpflegeund verstreichfett benutze ich immer noch.
    mein ortsansässiger händler hat noch restbestände aufgekauft.

    und ein komplettes waffenpflegezeug unter 10 euro da kann mann nicht meckern.oder?

    vati

    Treffen mit dem ersten Schuss

  • An dieses Waffenreinigungsset kann ich mich auch noch gut erinnern! Vor allem an das Verstreichfett. Wozu das wohl gut gewesen sein soll? Ich habe es natürlich auch benutzt, aber aus heutiger Sicht erscheint es mir reichlich sinnlos zu sein.

    Gruß,

    Reinhard

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    (Albert Einstein)

  • hallo
    naja in der anleitung steht das es zum verschließen der fugen zwischen dem schaft und dem system dient und daher keine feuchtigkeit eindringen sollte.

    vati

    Treffen mit dem ersten Schuss

  • Also Vaddi,

    das weiß ich auch. Aber bei einem Knicker, der systembedingt nach vorne ziemlich offen ist, doch eher eine geschenkte Übung.
    Nichtsdestotrotz habe ich das damals aber trotzdem gemacht. Irgendwas mußte mit dem Fett ja geschehen! Aber wenn Feuchtigkeit eindringen will, dann tut sie das auch. Nur eben nicht mehr über die obenliegenden Spalten zwischen Schaft und System.

    Gruß,

    Reinhard

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    (Albert Einstein)

  • Aber um auf den Kern (Pellets Frage) zurück zu kommen:

    Es gab nix außer Haenel, die Preise begannen bei 75.- DDR-Mark für ein sogenanntes "Jugendluftgewehr".
    Das 49er kostete glaub ich 79.- Mark und der ganz normale (Erwachsenen) Knicker 85.-
    Das waren lange Zeit die einzigen Gewehre, die überhaupt erhältlich waren. Am Anfang standen sie noch rum in den sogenannten "Sportwaren"- verkaufsstellen, dann wurden sie immer rarer und zur sogenannten "Bückware".
    Die etwas besseren Modelle wie z.B. 311, 303-Super oder gar 312 kamen erst später auf dem Markt und waren vergleichsweise teuer. Das Spitzenmodell 312 gab es auch nicht sehr lange im freien Verkauf, die Gründe dafür entziehen sich leider meiner Kenntnis.
    Luftpistolen waren aber generell verboten, und wer eine aus Polen oder der Tschechei mitbrachte, machte sich schon strafbar (sofern er damit erwischt wurde). Allerdings taugten diese Dinger nicht viel.
    Ich hoffe geholfen zu haben, Irrtümer eingeschlossen.

    Gruß,

    Reinhard

    Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum ist das noch nicht ganz sicher.
    (Albert Einstein)

  • Genau das ist es, von Bussard.
    Aber es gab auch noch einen Reinigungsstab (einen einzigen).
    Da konnte man etwas Putzwolle am Ende befestigen und dann immer hinein in den von Haarbolzen gebeuteteln Lauf!

    Gruß,

    Reinhard

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    (Albert Einstein)

  • Na ja Vaddi,
    hast Du schon mal erlebt, daß mal irgendwas billiger geworden wäre?
    Das mit den paar Pfennigen kann ich nicht bestätigen, da ich nie ein 49a besessen habe. Aber die Preise waren schon sehr moderat. Die Löhne allerdigs auch. Und so relativiert sich sich das schon erheblich.
    Aber was da heute so zu welchem Preis angeboten wird, das läßt mir schon manchmal die Haaare zu Berge steigen!

    Gruß,

    Reinhard

    Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum ist das noch nicht ganz sicher.
    (Albert Einstein)