LPZ: Simmons Red Dot Scope

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 14.909 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. April 2004 um 17:45) ist von Reeper.

  • TESTBERICHT:
    "SIMMONS RED DOT SCOPE"

    Technische Daten:

    Vergrößerung: 1x
    Opjektivdurchmesser: ca. 30 mm
    Absehen: roter Punkt in 11 Helligkeitsstufen einstellbar
    Feine Klickverstellung
    Körper: Leichtmetall (Aluminium)
    Farbe: schwarz matt
    Montagemöglichkeit: 11mm und Weaverschiene
    Waterproof
    Shockproof
    Fog-Proof


    Der Name Simmons steht im Optik-Bereich gute Qualität und Erfahrung.
    Nun wird sich rausstellen, ob das Simmons Red Dot Scope die Erwartungen erfüllt.

    Kommen wir zum zum Erscheinungsbild:
    Das Reddot wirkt sehr stabil und ist gut Verarbeitet, dies gilt ebenso für die Staubschutzkappen. Die Bedienelemente sind leicht zu erreichen und optisch gut angeordnet.

    Die 2 kleineren "Zylinder" oben und an der Seite sind Gewindeabdeckungen. Darunter verbirgt sich eine kleine Schraube mit feiner Gradskala für Klickverstellungen in der vertikalen und in der horizontalen Ebene.


    Es hat einen schön großes Sehfeld von 30mm, ideal für Action-Shooting auf Pistolen.
    Jedoch wirkt es dadurch fast schon zu wuchtig.

    Lieferumfang:

    Am Lieferumfang hat Simmons nicht gespart. Es befindet sich neben dem Hauptgerät eine Batterie, mattschwarze Staubschutzkappen (die miteinander durch Stricke, wie das Konkurrenzmodell aus dem Hause "Walther" verbunden sind) und eine kombinierte Montageschiene im schönen farbigen Karton. Jedoch ist die Bedienungsanleitung in der Größe eines Einkaufzettel (150mm x 80mm) auf englisch eine fünf.

    Die mitgelieferte 3V Knopfbatterie kann man auf dem nachfolgenden Bild schön erkennen.
    Man sollte jedoch nicht vergessen, die Helligkeitsstufe auf 0 (also aus) zu stellen.Dies kann man sehr schnell vergessen.

    Bei der kombinierten Montageschiene gibt es Vor-und Nachteile.

    Zu den Vorteilen:
    1. man braucht kein Geld für weitere Montagen ausgeben, da man 11mm und Weaver Schienen in Einem hat
    2. "Montageblock" am Gerät und die 2 Montageschienen sind komplett aus Aluminium und schön klein. Das Reddot wird zusätzlich nicht noch höher
    3. es wird durch die Aussparungen am "Montageblock" und an der 11mm Kunststoffschiene (von Umarex) durch die 2 Schrauben in Position gehalten
    4. einmal festgemacht, hält es bombenfest (auch mit nur einer Schraube)

    Die Nachteile:
    1. sehr fummelig beim montieren, da sehr klein.
    2. Farbe an den Montageschienen geht sehr schnell beim Anziehen der Schrauben ab (gilt aber nur für die Montageschienen, gefärbtes oder eloxiertes Hauptgerät ist äußerst abriebsfest, bis jetzt keine Kratzer)
    3. die Aussparungen am "Montageblock" haben nicht den gleichen Abstand wie die der Kunststoffschiene, deshalb kann man ohne Bastelei an der Kunststoffschiene von Umarex nur eine Schraube befestigen


    Widmen wir uns am Ende den 11 Helligkeitsstufen zu:

    Die Nachfolgenden Angaben sind ohne Staubschtzkappen und subjektiv festgestellt.

    1. Helligkeitsstufen 1-5: schöner, kleiner und eindeutiger Punkt
    2. Helligkeitsstufen 6-8: Punkt leicht ausgefranzt, zusätzlicher kleiner roter Punkt unterhalb des Hauptpunktes andeutungsweiße zu sehen.
    3. Helligkeitsstufen 9-10: Hauptpunkt ausgefranzt, roter Punkt unterhalb den Hauptpunktes deutlich sichtbar
    4. Helligkeitsstufen 11: absolut unbrauchbarer, stark ausgefranzter Hauptpunkt mit einem hellen roten Punkt darunter

    Mit Staubschutzkappen verschlechtert sich das Bild erwartungsgemäß. Dies könnte man zB. durch Butler-Creeks vermeiden.


    FAZIT:

    Das Simmons Red Dot Scope ist ein robustes und gutes Reddot mit einem großem Sehfeld. Ideal für Actionshooting auf Pistolen.
    Die Helligkeitsstufen 6-11 hätte Simmons sich sparen können und dafür ein zusätzlichen umschaltbaren grünen Punkt einbauen können.
    Jedoch für 60€ (bei e-bay) habe ich meinen Kauf keinesfalls bereut, wobei ich sagen muss, dass das mein einzigstes Reddot ist und ich somit keine Vergleichsmöglichkeit habe.

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    13 Mal editiert, zuletzt von rugerclub (16. Januar 2004 um 22:34)

  • Nachtrag: PROBLEM

    Ich hatte mit meinem Reddot nach häufiger Benutzung ein unangenehmes Problem, was ich euch nicht vorenthalten will und euch so gut es geht schildere und die Lösung zeige.
    Dieses Problem bezieht sich auf den Helligkeitsschalter. Dieser wird ständig gebraucht, zum einem für das Ein und Ausschalten und zum anderem für die Helligkeit und deren 11 Abstufungen.

    Zum ersten mal trat das Problem plötzlich auf. Der Schalter wackelte hin und her, hatte keine Einrastfunktion mehr und gab den Strom von der Batterie zur Diode nur frei, wenn man ihn "unter Druck setzte" (also von oben draufdrückte). Danach merkte man es, dass sich der Ring immer weiter lockerte.

    Hier ist die Beschreibung des Auseinanderbaues des Helligkeitsschalters und dessen Problemlösung.

    1.

    Man entfernt den obersten Deckel mithilfe eines Schraubenziehers oder einer Münze (wenn er sehr fest angezogen ist). Dieser ist für den Kontakt zur Batterie verantwortlich.

    2.

    Nun entfernt man die Batterie (einfach raushebeln)

    3.

    Jetzt sieht man einen Ring mit je einer Auskerbung rechts und links. Da ich nicht so einen breiten Schraubenzieher kenne oder gar besitze nutze ich folgende Maßnahme: Ein Werkstück, hier ein Winkel, ist aber egal welche Form es oben hat, mit einer Breite von Länge von 24mm und einer Breite von 1,5mm. Die Maße sind frei gewählt, für die Funktion kann man auch andere verwenden, hauptsache ist, das es als Schraubenzieher fungieren kann und in die 2 Ausspaarungen passt.

    Hier ein Bild des Werkzeuges und deren Nutzung.

    4.

    Wenn man nun den Ring abgeschraubt hat, kommt ein weiteres Teil zum Vorschein. Dieses hat zum einen die Funktion, den Kontakt zur Batterie weiter zuführen (Der Ring, der mit der Batterie verbunden ist, presst das Metall auf die Platte).
    Dieses Teil kann man am besten mit einer Pinzette entfernen (kann passieren, dass das Metall sich löst, dann einfach wieder mit der Platte verbinden, Nasen dran drücken, dient ja nur zum Kontakt).

    5.

    Hiermit sind wir am vorläufigen Ziel angelangt, den 4 kleinen schwarzen Schrauben.
    Diese pressen einen weiteren Ring nach unten (wird später näher darauf eingagangen).
    2 Möglichkeiten stehen dem Anwender nun zur Verfügung.

    a)
    Die eine Lösung wäre, das leichte Festziehen der Schrauben. Diese dürfen aber nicht richtig angezogen werden, da sie sonst den Ring zu fest runtergedrückt wird, aber auch nicht zu locker, denn dann lösen sie sich noch schneller. Wenn man nun ein Mittelmaß gefunden hat (einfach am Plastering drehen und fühlen, ob er sich gut zu drehen lässt oder zu schwer).
    Dies hat aber eine entscheidenden Nachteil. Die Schrauben lockern sich mit der Zeit und der Häufigkeit der Nutzung schnell wieder. Somit kommen wir zur 2. Lösung.

    b)
    Man entfernt die Schrauben (entweder einer nach der anderen oder alle auf einmal) und gibt einen Tropfen Loctite Schraubensicherung drauf (habe mich für eine Sorte entschieden, die mittelstark ist und sich noch mit werkzeug lösen lässt).
    Nun könnte man die Schrauben wieder anziehen und damit den Klickwiederstand des Plasteringes einstellen. Bevor man aber wieder das Reddot nutzt, sollte die Schraubensicherung erstmal "aushärten" (je nach Variante ein paar Stunden)

    6. Wenn ich nun schon mal so weit bin, will ich das natürlich noch weiter zerlegen (Problem wäre aber schon mit 5. gelöst).

    Jetzt hat man alle Schrauben gelöst und kommt mit normalen Werkzeug nicht weiter.


    Zur Funktion des Plasteringes zur Einstellung der Helligkeit und der on/off Stellung
    Ich schrieb, dass ich unter Punkt 5. näher auf den weiteren Ring eingehen werden. Kommen wir nun zu diesen.
    Hier ein Bild (Ring in der Mitte mit den 4 Bohrungen für die 4 schwarzen Schrauben).
    Dieser drückt mit den 2 Wölbungen (rechts und links - die wie Höcker aussehen) direkt in die Ausspaarungen des Plasteringes und "geben" diesen dann Halt, in der gewünschten Helligkeitsstufe.
    So funktioniert der Gesamte obere Ring.


    Hier nochmal alle Teile mit Reddot.

    Fazit:
    Das Reddot funktioniert jetzt wieder tadelos, noch dazu konnte ich den Wiederstand des Plasteringes einstellen.
    Ich hoffe ich konnte euch damit bei eventuellen Problemen diesbezüglich helfen. Vielleicht trifft diese Problemlösung auch auf andere Reddots mit ähnlicher Bauart zu.

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    5 Mal editiert, zuletzt von Paramags (7. April 2004 um 19:18)