Pistole 9mm: IWG Mod.59/American S&W Mod. 5904

  • Testbericht IWG Mod. 59/ IWG American

    Die IWG Modell 59 stellt einen Nachbau des "scharfen"Smith & Wesson Models 5904 dar, die von vielen Amerikanischen Behörden genutzt wird.

    Das IWG Modell American ist bis auf die Griffschalen praktisch baugleich mit dem Model 59, des weiteren gibt es noch eine recht seltene, etwas geänderte Variante der "59" -die IWG Defender.

    Ähnlich wie bei der H&K SP9 gab es auch ein kleines Kontingent des Modell 59 das von Umarex mit original Firmenzeichen und der Aufschrift "Smith & Wesson Springfield MA. USA" vertrieben wurde.

    (den Testbericht gibt es hier: https://www.co2air.de/wbb2/thread.php?threadid=2002&sid=) .
    Und zu guter letzt gab es noch die ebenfalls baugleiche "Akah Defence 59"
    Die IWG Modelle wurden brüniert, verchromt und matt vernickelt, sowie in verschiedenen Bicolor- Varianten hergestellt, die Smith & Wesson gab es meines Wissens nach nur in brüniert oder matt vernickelt.
    Alle Modelle besitzen schwarze Kunststoff Griffschalen, wobei diese bei dem Modell 59 und der Smith & Wesson gleich sind.

    Technische Daten:

    PTB Nummer: Mod.59: 570; American: 570/741;
    S&W 5904: 640
    Kaliber: 9mm PAK
    Länge: 190 mm
    Breite: 32mm
    Höhe: 140mm

    Gewicht: 940g (leer)
    Patronenkapazität: 8+1


    Verarbeitung:

    Die Verarbeitung der "59" ist kein Grund zur Freude, auf der ganzen Waffe sind Formtrennungs- und Bearbeitungsspuren zu sehen, auf dem verchromten Schlitten der American sind die Oberflächen allerdings deutlich besser. Die Oberfläche der matt vernickelten Version ist zudem sehr empfindlich, denn obwohl nur wenige Patronen das Innere meines Mod. 59 gesehen haben, ist die Nickelschicht an der Mündung und am Schlitten, im Hammerbereich, sowie an den Laufflächen großflächig abgeplatzt. Auch in diesem Bereich scheint die hochglänzende Chromschicht der American besser zu sein, denn dort gibt es noch keinen Materialverlust.
    Nun zum Positiven: Alle beweglichen Teile sind sauber eingepasst , und die Waffe macht einen allgemein recht stabilen Eindruck.

    Die Technik:

    Das Mod. 59 ist eine recht einfach aufgebaute Double Action Pistole mit einreihigem Magazin. Die Schlagbolzensicherung links oben am Schlitten ist recht interressant aufgebaut, sie zieht durch einen Hebelmechanismus das Hinterteil des Schlagbolzens in den Schltten zurück, bis der Hammer diesen nicht mehr erreichen kann. Das ganze System funktioniert auch einwandfrei.
    Das Mod. 59 besitzt keinen Schlittenfanghebel, der Hebel auf der linken Seite dient nur zur Demontage, diese erfolgt folgendermaßen: man zieht die federbelastete Führungsstange, die vorne aus dem Schlitten herausschaut etwas nach vorne, bis der Demontage(Schlittenfang)hebel entlastet ist. Dann zieht man den Hebel seitlich aus dem Griffstück heraus . Nun lässt sich der Schlitten wie gewohnt nach hinten/oben abziehen.

    Das Magazin wird wie beim Original mit dem Halteknopf links am Griffstück entriegelt.
    Ein typischer Schwachpunkt der Waffe ist, besonders bei älteren Modellen der Schlitten. Dieser ist im vorderen Bereich so schwach ausgeführt, das es hier sehr schnell zu Rißbildung kommt. Bei neueren Modellen wurde der Schlitten an den gefährdeten Stellen verstärkt!

    Unterschiede zum Original:

    Im Großen und Ganzen stellt das Mod. 59 optisch eine recht gute Kopie der "Smith & Wesson" dar. Die Kimme könnte etwas kleiner sein und die Griffschalen treffen das Original auch nicht genau (bei der "American" gar nicht!), aber die wirklich ärgerlichen Unterschiede liegen in der Technik, nämlich das einreihige Magazin und der fehlende Schlittenfanghebel.

    Das Schießen:

    Das Modell 59 liegt gut in der Hand und wirkt für seine Größe recht schwer. Der DA Abzug abeitet sauber und mit recht geringem Wiederstand. Auch im SA Modus macht der Abzug einen guten Eindruck.
    Was die Zuverlässigkeit angeht ist die 59 jedoch kein Highlight, zu oft kommt es vor, daß die Patrone nicht zündet, oder sich eine Patronenhülse verklemmt!
    In das Magazin lassen sich mühelos auch 10 Patronen einlegen, trotzdem sollte man darauf verzichten, da sich bei der hohen Magazinfederspannung, die Patronen häufig an der Magazinvorderkante verklemmen.
    Das Mündungsfeuer ist angemessen groß und die Lautstäke des Knalls liegt auf dem Niveau anderer 9mm PAK´s dieser Größe.

    Fazit:

    Das Modell 59 ist eigentlich mehr eine Deko- Pistole mit der man nebenbei auch schießen kann, aber nicht sollte, da man damit, besonders bei den matt- vernickelten Modellen, den Wert der Waffe rapide herabsetzt. Sie ist ein optisch reizvoller Nachbau einer Originalwaffe und auf dem Gebrauchtmarkt nur selten anzutreffen, dies gilt ganz besonders für die Smith & Wesson 5904. Alle diese Punkte machen aus ihr eine typische Sammler- Waffe.
    Zum Führen, zur Selbstverteidigung ist die 59 eigentlich zu schwer und auch nicht zuverlässig genug, allerdings wirkt grade die vernickelte Waffe schon rein optisch recht gefährlich und auch "echt".
    Zum "rumknallen" auf Sylvester ist sie eigentlich zu Schade!

    Bis denn Klikaha

    05.März 2004 -Bilder überarbeitet :crazy3:

    ....einer wartet immer!

    Einmal editiert, zuletzt von klikaha (5. März 2004 um 16:58)