Spring: Umarex Walther P22 Action Set

  • Testbericht Walther P22, Kal. 6 mm mit :F:

    [BLOCK]
    Diese Pistole wird von Umarex vertrieben. Es gibt zwei Varianten: eine frei erwerbbare, durchsichtige P22 mit einer Energie <0,08 J und die :F:-Version mit schwarz gefärbtem Gehäuse und einer Energie von 0,2 J. Hergestellt werden diese Waffen in Korea.


    Packungsinhalt

    Ich hatte mir die :F: -Waffe als Set zusammen mit der Schiesscheibe „Magic Target“ und 100 Schuss BBs gekauft. Geliefert wird alles in einer Klarsicht-Einwegverpackung. Die Scheibe funktioniert nach dem Haftprinzip, d.h. die verschossenen BBs bleiben (meistens) auf der Scheibe haften und rutschen dann durch die Schwerkraft langsam nach unten in die „Sammelwanne“ wo man sie dann wieder rausangeln kann. Der Kaufpreis des Sets lag im Dezember 2003 bei 39,- Euro (UVP des Herstellers).


    Daten zur Waffe

    Hersteller: (unbekannt), Korea
    Modell: Walther P22
    Kaliber: 6 mm BB
    System: Federdruck (Hop-Up)
    Energie: ca. 0,2 Joule
    Magazininhalt: 20 Schuss
    Länge: 158 mm
    Höhe: 120 mm
    Gewicht (leer mit Magazin): 194 g
    Preis (12.2003): im Set 39,- Euro


    Verarbeitung, Erscheinungsbild

    Beim Auspacken war mein erster Gedanke...mein Gott, was für ein Plastikspielzeug habe ich mir denn da gekauft ?
    Die P22 ist aus schlagfestem ABS gefertigt. Leider ist das Zeug auch sehr kratzempfindlich, Sammler sollten die Waffe vielleicht lieber nicht allzu oft anfassen. Meine hat jedenfalls schon einige Kratzerchen, naja egal.
    In den Ausmaßen scheint die Softair mit den anderen Varianten (.22 lfb und 9 mm PAK) identisch zu sein. Die Pistole hat natürlich auch den Original-Walther Schriftzug. Er ist aber wesentlich unaufdringlicher als bei der 9 mm-PAK-Variante. Auf der rechten Seite der Waffe steht das Kaliber sowie die max. Energie von 0,2 Joule angeschrieben. Die Kindersicherung ist hier nicht vorhanden (wär ja auch etwas übertrieben), ebenso sind Auszieher, Sicherungshebel und die Seriennummerplatte nur angedeutet. Die Softair hat ihre Seriennummer auf der linken Seite neben dem etwas liederlich eingeprägtem :F: stehen.
    Die Visierung unterscheidet sich etwas vom Original und ist nicht verstellbar. Immerhin sind aber Vertiefungen für Dämmerungspunkte vorhanden, die man mit etwas Geschick sicher noch nachträglich anbringen kann.




    Handhabung

    Die Waffe liegt P22-typisch sehr gut in der Hand. Allerdings dürften Leute mit sehr großen Händen Probleme bekommen. Das Magazin hat keine Griffverlängerung. Ich habe jedenfalls keine Probleme.
    Die einzigen Bedienhebel sind der Sicherungshebel und der Magazinhalter. Als Sicherungshebel wird pfiffigerweise der ursprüngliche Schlittenfanghebel genutzt. Drückt man den Hebel nach unten ist der Abzug blockiert, drückt man ihn nach oben ist die Waffe „feuerbereit“. Der Sicherungsflügel auf dem Schlitten ist also nur Attrappe, ebenso ist der Demontagebügel vor dem Abzug ohne Funktion. Zerlegen lässt sich die Waffe somit nur durch Heraustreiben von Stiften. Das Magazin lässt sich wie gewohnt mit dem ergonomisch angebrachten Magazinhalter lösen. Es rutscht durch sein hohes Gewicht von selbst aus der Waffe.
    Um die Waffe schussfertig zu machen muss man das Magazin entnehmen und es mit 6 mm BBs befüllen. 20 Stück passen hinein, allerdings erschwert die Magazinfeder ein zügiges Laden der letzten Kugeln, so dass ich lieber nur max. 10 BBs lade. Danach kommt das Magazin wieder in die Waffe. Zum Spannen der Feder zieht man den Schlitten nach hinten und bewegt ihn gleich wieder nach vorne. Der Hahn geht zwar beim Spannen mit, hat aber keine weitere Funktion und lässt sich deshalb auch nicht festlegen. Nachdem die Waffe nun gespannt ist, kann geschossen werden. Nach jedem Schuss muss dann der Schlitten erneut gespannt werden. Ich bin jetzt schon gespannt, wie lange die Waffe diese Prozedur mitmacht...



    Schussleistung

    Bisher habe ich die P22 nur auf Distanzen im Zimmer (ca. 4 m) geschossen. Wenn mal ein BB nicht auf der Scheibe haften bleibt (was gar nicht so selten vorkommt), dann fegen einem die Abpraller ganz gut um die Ohren. Die Schussgeräusche sind minimal und somit ist die Waffe selbst für die hellhörigste Altbauwohnung geeignet. Demnächst werde ich die Waffe auch mal im Freien testen können. Die Präzision auf 4 m ist ganz brauchbar, allerdings liefert die „Magic Target“ keine bleibenden Schiessergebnisse. Hier müsste man noch andere Präzisionstests machen. Ich werde evtl. diesen Bericht in naher Zukunft noch ergänzen.


    Fazit

    Wofür ist die Waffe also zu gebrauchen ? Für den P22-Fan ist sie sicher eine Bereicherung, denn Spass hat man mit ihr auf jeden Fall. Sicher wäre eine Blowback-Variante noch genialer, aber auch wesentlich teurer. Zur Präzision kann noch kein endgültiges Urteil gefällt werden, die ersten Schiessversuche waren aber schon recht positiv. Alles in allem bekommt man ein nettes Produkt. Als Ergänzung böte sich dann evtl. noch die transparente P22 an...


    Lucky[/BLOCK]

    "Eins von tausend! Ich habe schon viel davon gehört, aber das ist die erste die ich sehe." (aus Winchester '73)

    Einmal editiert, zuletzt von slASH (15. Dezember 2003 um 20:51)