Preller genauer als Pressluft - Kann man die Genauigkeit steigern ?

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 4.203 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. März 2021 um 19:21) ist von Knickerboy.

  • Hallo und guten Tag ;) ,
    Ich bin seit einigen Jahren begeisterter Freizeitschütze und seit kurzem auch hier im Forum angemeldet, gehöre aber keinem Verein an oder so.
    Zur Zeit bin ich dabei meine Bench Rest Fähigkeiten auf 25m zu verbessern und kann mir dabei einige Dinge nicht erklären.
    Vielleicht ist ja jemand unter Euch, der mir helfen kann und etwas Licht ins Dunkel bringen kann.
    Ich besitze mehrere Weihrauch Gewehre, u.a. HW 100 T Field Target, HW 110 T, HW 110 TK, 2x HW 97K, HW 35K, HW 30K, HW 25...
    Meine montierten Optiken sind alle von Hawke ,z.b. Airmax 8-32x50, Airmax 6-24x50, ein paar 12er Vantage Gläser usw. Ich schieße dabei immer mit Weihrauch Schalldämpfer auf 14er Karten mit 5er Spiegel auf 25m. Dabei gebe ich zur Übung immer 5 Schuss auf einen Spiegel ab und ermittele den Streukreis.Ich verwende dabei nur JSB Munition ( alle Field Target Versionen,Exact 50,51,52,53, RS, Express usw.)
    Vom Gefühl her sollte das Material also recht wertig sein (Alle Gewehre(bis auf die 25er) schießen auf 13m Loch in Loch-jeweils mit Munitionstests genau eingestellt.). Dass man meine Waffen allerdings wiederum nicht mit Match Waffen vergleichen kann,
    ist mir auch klar....unklar ist mir aber folgendes ?( :
    Meine Schusskreise auf 25m weichen bei meinen Pressluftgewehren ab. Sie werden gegenüber den Prellern unverhältnismäßig groß. Ich bekomme es z.B. hin, mit meinen 97ern und der 35er Streukreise in Zigarettenfiltergröße bei 5 Schuss zu schießen... mit den Presslüftern schaffe ich das nicht,da liege ich im Bereich eines Euro Stücks. Das sollte doch eigentlich andersrum sein, oder... ;( ???
    Da gibt es immer wieder Ausreißer nach oben und nach unten, was bei den Prellern nicht passiert.
    Wie kann man dies optimieren? Hilft hier vielleicht ein Kompensator...? Oder ist das einfach normal ? Kann ja auch sein, weil die Ventile in den
    Weihrauch Presslüftern so sind, wie sie sind... Weiß jemand von Euch mehr?
    Übrigens...ich habe noch eine Walther Rotex RM8... die macht das nicht...die schießt Kreise, wie meine 97er in Zigarettenfiltergröße.

    Vielleicht hat ja jemand eine Idee, was ich verbessern kann,oder als Zubehör brauche. Vielleicht ist ja auch alles so, wie es muss.
    Ich freue mich sehr auf Eure Antworten.

  • Hast du das Mal mit anderer Munition oder auch ohne Schalldämpfer probiert?
    Die HW100 sollte einer 97er und vor allem der 35er von der Präzision eigentlich ebenbürtig wenn nicht sogar besser sein.

  • Selbiges Phänomen ist mir auch schon bereits aufgefallen.
    Ich hab mit Preller teilweise bessere Streukreise auf weitere Entfernung als mit PCPs.
    Kann aber auch damit zusammenhängen, dass man für das Pressluftgewehr noch nicht die passende Sorte Diabolos gefunden hat.

    Vorallem meine Hw97k und meine Air Arms Pro Sport stanzen enge löcher

  • Wenn Du so einen kleinen Streukreis mit der bockigen 97er und der RM8 hin bekommst und das weder mit der 100er und der 110er funktioniert dann wird wohl etwas mit der Grundpräzision nicht stimmen.
    Es gibt da viele Verdächtige, der Schalldämpfer wurde bereits genannt.
    Am besten wendest Du dich hier an die HW100 Gemeinschaft, dort kennt man sich bestens aus und gibt Dir Unterstützung.

  • Meine Schusskreise auf 25m weichen bei meinen Pressluftgewehren ab. Sie werden gegenüber den Prellern unverhältnismäßig groß. Ich bekomme es z.B. hin, mit meinen 97ern und der 35er Streukreise in Zigarettenfiltergröße bei 5 Schuss zu schießen... mit den Presslüftern schaffe ich das nicht,da liege ich im Bereich eines Euro Stücks.

    Dein "Phänomen" kann viele Ursachen haben.

    Präzision entsteht durch das Zusammenspiel vieler einzelner Faktoren, die sich gegenseitig beeinflussen.

    Als erstes wäre interessant, ob Du deine Presslüfter mit Magazin oder mit Einzelschuss- Adapter schießt.
    Ich habe bei meinen Presslüftern festgestellt, das manche Magazine oder auch Einzelschuss Adapter ungenau verarbeitet sind. Das hat zur Folge, das bei dem Laden das Diabolo ein klein wenig verkantet und dabei verletzt wird.
    Dadurch fliegt das Diabolo dann unruhig und das macht sich immer stärker bemerkbar, desto weiter das Ziel entfernt ist.

    Du kannst das aber testen, in dem Du dir die Mühe machst und die Diabolos einzeln per Hand in den Lauf lädst.
    Ist ein wenig fummelig aber einen Test wert.
    Wenn die Streukreise dann besser werden sollten, liegt es also am Magazin oder Einzelschuss- Adapter.
    Du kannst auch ein Diabolo mit Magazin oder Einzelschuss- Adapter laden und dann zb. mit einem Putzstock zurück drücken. Wenn du dir dann das Diabolo mit einer Lupe anschaust, dürfen keine unnormalen Schleif oder Quetschspuren am Kopf oder Kelch zu sehen sein.

    Sollte es nicht am Laden liegen, würde ich als nächstes schauen, wie die Streukreise ohne Schalldämpfer ausfallen und danach vergleichen, wie sich die Streukreise mit Schalldämpfer oder Kompensator verändern.

    Mir ist in mehreren Versuchen aufgefallen, das Lauf, Diabolo und Schalldämpfer/ Kompensator zusammen passen müssen und sich gegenseitig beeinflussen.
    Als Beispiel kann ich da nennen, das ich 2x die HW 30 Stainless habe in denen ich RWS Superdome als am besten passendes Diabolo ermittelt habe. Ohne Schalldämpfer/ Kompensator bekomme ich auf 25m bei 10 Schuss einen Streukreis von etwa 17 - 18 mm damit hin.
    Gewehr A hat bekommt mit dem Schlottmann- Kompensator eine bessere Präzision und die Streukreise gehen wiederholgenau auf 13mm herunter, während der Weihrauch SD keinen Einfluss zeigt.
    Gewehr B bekommt mit dem Weihrauch SD eine bessere Präzision und die Streukreise gehen auf 15mm herunter, während der Schlottmann- Kompensator keinen Einfluss zeigt.
    Bei anderen Gewehren habe ich schon festgestellt, das ein bestimmtes Diabolo mit einem bestimmten SD/ Kompensator am besten funktioniert. Sobald man nur eine Komponente ändert, gehen die Streukreise auf.
    Es ist also ein Zusammenspiel einzelner Komponenten, die sich gegenseitig beeinflussen und zusammen passen müssen.

    Zu deiner HW 100 oder HW 110 sei aber gesagt, das die auf 25m Streukreise unter 15mm sicher schaffen sollten.
    Sollten die Streukreise größer sein, muss man auf Fehlersuche gehen.

    Die HW 97 sollte ebenfalls Streukreise unter 15mm schaffen und die Knicker unter 20mm auf 25m.

    Planlos geht mein Plan los.

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  • Moin!

    Es gibt halt Schützen, die können von Natur aus besser mit Prellern schießen als mit PCP´s.
    Anders herum gehts natürlich auch.
    Mit meiner HW97 hab ich nie vernünftig was getroffen im FT.
    Trotz Training und üben, üben, üben.
    Dachte schon die sei ein Montagsmodell.
    Bis ein Vereinskollege (Preller FT WM Schütze Kl.2) das Teil nahm, auf 33m zielte und das Trainingsziel (25mm) mehrmals nacheinander traf. Mit 7,5 Joule!
    "Läuft doch super!" war seine Aussage.
    Ich hab die 97er irgendwann verkauft und bin bei meinen PCP´s geblieben.

    Ein anderes Beispiel: Ein Kollege ist PCP Schütze mit Leidenschaft und auch richtig gut.
    Als er eine alte Diana 65 von mir bekam hat er damit auf Anhieb besser getroffen als mit seinem LG400 (oder wars die Steyr? :huh: ) .
    Die Diana gehört nun ihm! :D

    Was ich damit sagen will: Wenn alle Tipps der Kollegen hier nicht weiterhelfen und kein technischer oder mechanischer Fehler vorliegt, eventuell mal drüber nachdenken wo die Talente liegen! ;)

    LG
    Thorsten

    Edit:
    Es kann auch einfach an der Bauweise der Gewehre liegen.

    Der Lauf schießt, aber der Schaft trifft!

    https://www.gert-andrieu.at/images/der_anb…haft_trifft.pdf

  • Ein anderes Beispiel: Ein Kollege ist PCP Schütze mit Leidenschaft und auch richtig gut.
    Als er eine alte Diana 65 von mir bekam hat er damit auf Anhieb besser getroffen als mit seinem LG400 (oder wars die Steyr? ) .

    Dafür trifft der Vogel mit einem Preller nichts! :D
    Der kann nur Gewehre, die sich bei der Schussabgabe nicht bewegen.
    Alles andere sind Glücktreffer bei ihm.
    ( Hoffentlich ließt Er das jetzt nicht mit! Sonnst bekomme ich bestimmt einen "bösen" Anruf *lol* ).

    Planlos geht mein Plan los.

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  • Frage an die Experten:

    Bei Pressluft hat man ja praktisch sofort den gesamten Druck auf dem Diabolo, beim Preller baut er sich ja wahrscheinlich noch auf während das Diabolo schon im Lauf unterwegs ist.

    Könnte es sein dass dadurch mehr Luft bei PCP am Diabolo vorbei strömt wenn es den Lauf verlässt? Die Entlastungsbohrungen im Lauf und Kompensatoren sind mir zumindest erst mit dem aufkommen von PCP aufgefallen.

  • Moin!

    Bei Pressluft hat man ja praktisch sofort den gesamten Druck auf dem Diabolo, beim Preller baut er sich ja wahrscheinlich noch auf während das Diabolo schon im Lauf unterwegs ist.

    Theoretisch müsste es genau anders herum sein.
    Dadurch das der Druck beim PCP schneller anliegt, bläht sich der Diabolo Kelch schneller auf und dichtet dann auch besser/schneller.


    Entlastungsbohrungen im Lauf

    Was meinst Du damit? Das lese ich jetzt zum ersten Mal.

  • Moin!

    Theoretisch müsste es genau anders herum sein.Dadurch das der Druck beim PCP schneller anliegt, bläht sich der Diabolo Kelch schneller auf und dichtet dann auch besser/schneller.


    Was meinst Du damit? Das lese ich jetzt zum ersten Mal.

    Es geht um die Luft im Lauf in dem Moment wo der Diabolo selbigen verlässt. Wenn der Druck hoch genug ist, strömt die Luft dann mit wesentlich höherer Geschwindigkeit am Diabolo vorbei und erzeugt Turbulenzen durch die der Diabolo dann hindurch fliegt.

    Deshalb gibt es bei modernen PCP Pistolen Entlastungsbohrungen welche die Luft nach oben / unten abführen.

  • Den Effekt hast Du beim Preller auch!
    Denke mal an die HW97K. Großer Hubraum, kurzer Lauf.
    Da kommt satt und reichlich Luft hinter dem Diabolo raus. Und die ist zu dem Zeitpunkt ebenfalls noch stark komprimiert.
    Die Kompenstoren bei PCP´s sollen nur die ohnehin schon hohe Eigenpräzision noch erhöhen.
    Bei einem Preller macht so etwas kaum Sinn, da der Prellschlag das ganze System zu schwingen bringt.
    Da ist das Zusatzgewicht des Kompenstors am Laufende eher hinderlich.

  • ... ich tippe hier ganz stark auf die Grundpräzision! Analytisches Vorgehen bringt da schnell die Details.

    1. Nimm Dias zum Testen der Presslüfter die in der Federspanner gut laufen
    2. einzeln Laden und zehner Serien durch den Chrony jagen. Wichtig. Vor der Messung 3-5 Schuss abgeben, damit der Regulator das System frisch versorgen kann
    3. Was verwendest du für Pressluft? ... hier sehe ich das Hauptproblem ... kann ja nicht sein, dass alle deine PCPs Montagsmodelle sind ;)