Spring: HFC H&K P8 Super

  • Lange hat es gedauert, aber irgendwann war es soweit: Ich hielt meine erste Softair in den Händen. Ich habe mich für eine P8 (Original von Heckler & Koch) der Firma HFC entschieden, und zwar für die Ausführung "Super" mit Laufverlängerung. Da dies meine erste Softair ist, möge man mir verzeihen, dass ich auf zu viel Plastik an Waffen leicht allergisch reagiere. Vielleicht ändert sich das noch irgendwann.

    Also, hier mein Bericht zu der Waffe:

    Typ: H&K P8 "Super" in Heavyweight Ausführung
    Hersteller: Ho Feng Industry (HFC)
    Herstellerlink: http://www.hofeng.com
    Händler: EGGS

    Daten:
    Farbe: Schwarz (Bi-Color Ausführung in schwarz/siber auch erhältlich)
    Material: ABS-Kunststoff & Metall
    System: Federdruck-System, Einzelschuß
    Geschoßenergie: Unter 0,4 Joule
    Action: Double Action
    Magazinkapazität: 15 Schuß
    Kaliber: 6mm
    Gesamtlänge: 247mm
    Gesamthöhe: 135mm
    Kimme/Korn: Feststehend
    Gewicht: ca. 650 Gramm (incl. Magazin)
    Schußweite: ca. 10 Meter, vielleicht etwas mehr (bei Kumpel im Garten ohne Maßband)
    Trefferweite: Aufgrund begrenzter Möglichkeiten nur auf 5 Meter getestet (Keller)
    Link zum Original: http://www.heckler-kochjs.de/html/german/ci…1_10_index.html

    Hinweis: Die gleiche Waffe gibt es auch von UHC

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    1.) Erster Eindruck

    Die Waffe kam in dem für Softairwaffen anscheinend typischen Styroporpack mit einem bunten, hochglänzenden Pappdeckel hier an. Auf dem konnte man zumindest so ungefähr erahnen, was einen so erwartet. Nach dem Abheben war alles nochmal in Folie eingeschweist, so war sichergestellt dass nichts rausfällt und die Waffe nochmal geschützt ist.


    Unten links befindet sich ein kleiner, blauer Karton voller BBs, der sich beim Herausnehmen allerdings als fake entpuppte. Darunter befand sich lediglich ein kleines Tütchen mit einer Handvoll BBs, aber genügend für die ersten Versuche.

    Die Waffe ansich machte einen guten Eindruck, recht schwer und das Plastik ist von guter Qualität. Die Griffschalen und der Korpus der Waffe sind aus hartem ABS (nehme ich an, schaut aber recht ordentlich aus), die Griffschalen haben das typische Fischhautmuster, Korpus und Schlitten sind mattschwarz (es gibt auch eine Bi-Color Variante mit silbernem Schlitten). Die Waffe liegt gut in der Hand und fühlt sich recht realistisch an.

    Der Kompensator und das Laufgewicht dienen lediglich der Optik, irgendeine Funktion haben sie nicht. Das hohe Gewicht der P8 Super liegt begründet in ein paar Metallteilen, dem Magazin aus Metall und vor allem in dem Metallgewicht im Griff.
    Eingeprägte Symbole wie das :F: oder das HFC-Logo sind spitzenmäßig und sehen aus als wären sie schon in der Press-/Gussform der Teile, nix verwischt oder ungenau, fein gemacht. Alles in allem macht die Waffe einen ganz brauchbaren Eindruck, nichts wackelt oder scheppert oder ist lose.

    2.) Technik:
    Die Waffe ist ein reiner Federspanner mit Einzelschuß, HopUp und Blowback sucht man vergeblich. Dies bedingt auch die Schußweite und Treffergenauigkeit (dazu komme ich später).
    Das Magazin wird mit einem Druck auf den zwischen Bügel und Griff angebrachten Auswurfhebel entriegelt und gleitet leicht aus dem Griff heraus. Es ist ein recht großes und schweres Magazin mit einem Innenleben aus Metall. Zum Laden muss man einen kleinen Schieber an der Magazinseite herunterziehen und kann dann mit maximal 15 BBs aufmunitionieren. Das gestaltet sich manchmal recht fitzelig, aber mit ein bischen Übung ist auch das zu meistern.
    Spannt man die Waffe ohne Magazin, rastet der Schlitten durch den Schlittenfanghebel hinten ein, ansonsten fährt der Schlitten wieder vor und nimmt eine BB aus dem Magazin mit in die "Patronenkammer". Der Hahn wird bei diesem Vorgang gleichzeitig gespannt. Beim Spannen öffnet sich das Auswurffenster wie beim Original und gibt den Blick auf die innenliegende "Patronenkammer" frei. Hier kann man schön beobachten, wie das BB aus dem Magazin herausgenommen und in die Kammer geführt wird.

    Die Sicherung hinten links auf dem Schlitten ist tatsächlich funktionstüchtig, allerdings nur bei geladener Waffe. Wird sie betätigt kann zwar der Abzugshebel betätigt werden, es löst sich jedoch kein Schuß.

    Beim Spannen sind auch hier (wie bei der Beretta von Privatejoker schon beschrieben) Schleifgeräusche zu hören, spannt man allerdings alla "Yippie-ja-yeah-Schweinebacke-McLane" sind sie recht wenig störend.

    Das Laufgewicht und der Kompensator werden durch zwei kleine Kreuzschlitzschrauben an der Waffe gehalten. Diese kann man leicht lösen, sollte es allerdings unterlassen, da, hat man das ganze erst einmal entfernt, eine schwarze Laufverlängerung zum Vorschein kommt, die sich nicht entfernen lässt.

    3.) Schießen:
    Eigentlich dachte ich, Softairs seien relativ zielgenau, vor allem als ich die ersten BBs im Garten eines Bekannten abfeuerte und diese Dinger recht weit flogen. Allerdings ist es auf 5 Meter Distanz recht schwer, eine auf Papier kopierte Zielscheibe mit halbwegs vernünftigem Streukreis zu löchern. Alle Treffer lagen bei den ersten Versuchen zu weit unten. Und genau wie bei Privatejokers Beretta liegt auch hier die Öffung relativ weit unten im Rohr, das Patronenlager allerdings mittig. Ich könnte mir hier vorstellen dass HFC für die Innenmechanik bei der Beretta und für die P8Super genau die gleichen Teile verwendet, vor allem da sich beide Waffen sehr ähnlich sehen und ja von der gleichen Herstellerfirma kommen.
    Und so ist es jetzt auch mir vergönnt, Volltreffer zu landen, da ich einfach höher anhalte. ;)
    Beim Schuß ertönt ein (im Keller) recht lautes "PLÖPP", das aber zu der Waffe passt. Mit Standard BBs (0,12g) bin ich nicht durch eine 10 Meter Zielscheibe für LP in 5 Metern Entferung durchgekommen, vielleicht müste ich dafür einmal AluBBs probieren, mal sehen. Kopiert man allerdings so eine Zielscheibe auf normales Papier kann man ganz brauchbare Zielscheiben herstellen, für Kellerplinking allemal ausreichend. Allerdings war die Rückseite des als Kugelfangkasten "missbrauchten" Pappkartons recht gut beschädigt, teilweise sogar komplett durch. Muss ich nochmal ausprobieren.

    4.) Magazin:
    Hier passen tatsächlich 15 BBs in das Magazin, es können auch alle verschossen werden. Die Feder macht auf mich allerdings einen schwachen Eindruck. Bisher bleib allerdings noch kein einziges BB im Magazin stecken.

    5.) Fazit:
    Ich habe die Waffe von E.G.G.S. nach einigen Hin und Her bekommen. Für den stolzen Preis von 30,-- Euros bekommt man eine mittelmäßige Waffe mit gutem Aussehen und einem anständigen Gewicht. Das Original (nicht die Super) wiegt ca. 1200 Gramm, diese hier knappe 700 g, aber für eine Softair ist das ganz anständig. Was ich vermisse ist ein HopUp-System, vielleicht wäre dann die Schußleistung etwas besser. So langt die Waffe zum Keller- oder Garagenplinking und wenn man weiß, wo man anhalten muss, dann kann man auch Klappziele auf 5+ Metern umschießen (sofern das BB nicht durch Umwelteinflüsse abgelenkt wird).


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    Da dies mein erster Testbericht ist habe ich mich ein wenig von den Testberichten von Privatejoker inspirieren lassen. Ähnlichkeiten sind daher leider nicht gänzlich zu vermeiden gewesen.

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    "Multiple exclamationmarks are a sign of a deceased mind" - Terry Pratchet
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    Jones: "I'll be back"
    Priboji: "Why do they all say that...?!?"

    Einmal editiert, zuletzt von Old_Surehand (12. November 2003 um 11:11)