Weihrauch Compensator

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.905 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. Juli 2022 um 15:26) ist von Arno Nym.

  • Ich habe am meiner HW35 den Korntunnel abgebaut, da er nicht gebraucht und doch sehr dominant am Laufende montiert ist.
    Um die Führungsschiene des Korntunnels zu schützen, wollte ich eigentlich einen Compensator von Weihrauch anbringen und gleichzeitig den Vorteil eines Compensators nutzen, „Stabilisierung des Dias und das Springen der Waffe“

    Einen alten Bericht über den Weihrauch (Mündungsbremse) Compensator habe ich HIER gefunden und wie immer gibt es darüber geteilte Meinungen.

    Da die HW35 ja auch einen 15mm Lauf hat, aber diese Führungsschiene des Korntunnels am Laufende eingefräst ist, kann ich keinen Aufsteck- Adapter, z.B. für einen Schalldämper von Fremdmarken anbringen (hab es probiert), weshalb ich mir die Frage zum Compensator stelle, stößt der nicht auch an die eingefräste Führungsschiene, oder wie funktioniert das, ist ja angegeben mit 15mm – 17mm Laufdurchmesser und sitzt der dann auch Fest, wenn das Aufsteckloch größer ist?
    Wer kennt sich damit aus und kann mir etwas dazu sagen?

    Matze ;)


    In diesem Sinne: immer ein Schuss ins Schwarze

    Matze ;)

  • So, Zweibein und der Compensator von Weihrauch sind eingetroffen, da ja hier bestimmt einige auch einen Compensator von Weihrauch an seiner/ ihrer HW30 oder HW35 haben, ist es eigentlich schade, dass auf meine Frage keine Antwort kam :( .
    In dem alten Bericht von Roland ( four-point-five) schrieb er „….. auf einer HW 35 drauf. Bombenfest. Den wollte ich abmachen, weil ein anderer Kompensator aufgesetzt werden sollte. Da hat sich aber rein gar nichts bewegt“.
    Nun, das gleiche habe ich schon gemerkt, als ich den Compensator auf den Lauf schieben wollte, 15 – 16mm Distanzröhrchen sind dabei, Bei der HW35 mit 15 mm Lauf also die 15mm Hülse, aber dann müsste ich den Compensator mit dem Gummihammer anbringen und das kann es ja wohl nicht sein, bei der 16 mm Hülse wackelt alles, der wird logischerweise nicht fest.
    Wenn der mit einem Gummihammer aufgetrieben werden muss, kann ich mir gut vorstellen, dass der nie wieder auf normalem Weg wieder runter kommt, wie es Roland ja auch erlebt hat.

    Also, wenn sich hier einer mit auskennt und mir erklären kann, was zu machen ist und wie weit der Compensator aufgeschoben werden muss (gibt es da einen Trick?), ohne mir die Korntunnelführung zu demolieren, ja dann wäre ich sehr froh und dankbar.

    Da hat sich Weihrauch nicht mit Ruhm bekleckert X( , wer solche Kornführungshörner am Lauf anbringt, sollte das bei seinen Zubehör- Artikeln bedenken, oder mach ich hier etwas falsch?
    Ich bin für jede Antwort/ Tipp dankbar und werde den Compensator erst einmal nicht anbauen.

    Matze


    In diesem Sinne: immer ein Schuss ins Schwarze

    Matze ;)

  • …….. bei der 16 mm Hülse wackelt alles, der wird logischerweise nicht fest.


    Habe es noch einmal probiert, Compensator- Loch ist 17 mm, die 15 mm Hülse wird draufgehen, aber nur mit Gewalt. Habe die 16 mm Hülse nun noch einmal daraufgesetzt (ca.30 mm) und „richtig fest“ angezogen und er sitzt, richtig fest.

    Nebenbei: das Zweibein ist sein Geld wert und sitzt fest auf einer Weaverschiene, leider war nicht der abgebildete Schnellverschluss dabei nur eine normale Schraubenausführung.

    Ob der Compensator eineStabilisierung des Dias und somit einen besseren Streukreis ergibt, dass werde ich einmal morgen testen, für heute ist Schluss.

    Bilder: einmal mit und ohne Compensator

    Matze

  • Moin zusammen,

    ich habe das Ganze noch einmal überdacht und konnte mich mit der 16 mm Hülse (die zwar fest saß) nicht anfreunden. Ein 15 mm Lauf mit 16 mm Hülse, dass kann es nicht sein, zumal alles auf der eingefrästen Führung des Korntunnels sitzt. Ein leichtes Lösen der Madenschraube und schon wackelte wieder alles. Nun habe ich die 15 mm Hülse bis zu den eingefräßten zwei Führungen geschoben und mit dem Schraubendreher den Schlitz geweitet, so das die Hülse gut über die zwei Holme ging. Da die Hülse wahrscheinlich aus Federstahl besteht, ging sie nach dem Herausziehen des Schraubendrehers wieder zusammen und saß stramm auf dem Lauf, das Anbringen des Compensator ging nun ganz easy.
    Jedoch sitzt der Lauf jetzt 5,5 cm in dem Compensator und der Funktionsbereich beträgt nur noch 3,5 cm statt 6,5 cm, da frag ich mich, bringt das was und ist das so gedacht? Ich habe das einmal an Hand eines Bildes dargestellt.
    Eins jedenfalls ist erreicht, der Laufabschluss ist so wie ich es wollte, ob das mit dem zusätzlichen Laufgewicht und der in der sehr kleinen Compensator – Kammer verwirbelten Luft zu mehr Schussstabilität führt, ich werde es sehen.

    Ein großes ? bleibt aber, in verschiedener Hinsicht.

    Matze

  • Hallo Matze!

    Ob der Compensator eineStabilisierung des Dias und somit einen besseren Streukreis ergibt...


    Von dieser Vorstellung solltest du dich bei diesem "Kompensator" verabschieden. Das ist bei dem Modell konstruktionstechnisch kaum möglich.
    Für eine Geschossstabilisierung im eigentlichen Sinne ist er auch nicht gedacht.

    Generell muss man sagen, dass der Sinn eines eigentlichen Kompensators (also das Verhindern des Mündungsspringens durch ableiten von nachströmenden Gasen bzw. des Luftstroms) bei 7,5J "Kaltgasern" hier oft diskuttiert wurde und angezweifelt werden darf! Erst Recht bei einem Preller!!!

    Der Weihrauch "Kompensator" kann sich dennoch positiv auf die Präzision auswirken. Das ist dann aber eher darin begründet, dass du mit der Montage zum einen die Laufschwingungen beeinflussen kannst und zum andern ein vorn an der Waffe angebrachtes Gewicht, in mechanischem Sinne, ein Mündungsspringen verringern kann; dies im Sinne eines Ausgleichs bewegter Masse. Ähnlich wie ein Laufmantel.

    Von daher ist es fast "egal" wieviel Raum der internen Kammer zur Verfügung steht. "Fast", da du indirekt mit der Position auf dem Lauf, wie erwähnt, auch die Laufschwingungen beeinflussen kannst. Hierbei können sich Änderungen der Position im Millimeterbereich auf die Präzision auswirken!!!
    Wenn du es "richtig" angehen willst, müsstest du also Positionen variieren, markieren, und anschließend mehrere Testgruppen schießen. So lässt sich die optimale Position ermitteln.

    Unterm Strich kann man also sagen, dass Weihrauch den "Kompensator" eher als "Laufgewicht" bezeichnen sollte! ;) In dieser Funktion kann er nämlich durchaus Sinn machen. Nebenbei bemerkt gefällt er mir persönlich optisch auch auf der 35 gut und dient auch noch als guter Griff beim Spannen!

    :thumbup: Viel Erfolg beim Testen!

    Gruß
    UCh

    PS:
    Es ist natürlich essenziell wichtig, dass er absolut spielfrei und fest angebracht wird!

  • Meine Erwartungen diesbezüglich ("Kompensator") waren eh nicht hoch und es wird sich wohl so verhalten, wie du es beschrieben hast. In erster Linie störte mich der Korntunnel, abgebaut sind am Laufende zwei hässlich eingefräste Kornführungen und wenn man die vergisst, kann man sich daran schmerzhafte Kratzer zufügen.
    Das das Ganze zudem noch ganz harmonisch aussieht, ist ein gern genommener Nebendefekt.

    Die 15 mm Hülse über die Korntunnelführung gebracht (geht leicht) sitzt fest auf dem Laufrohr und der darauf geschobene Kompensator ebenfalls.

    Das erste Schussbild sieht schon ganz ordentlich aus, unterscheidet sich von den davor gemachten aber nur geringfügig. Ich werde das einmal ausprobieren und den Kompensator mehrmals im Millimeterbereich versetzen, schließlich ist mein Ziel ja: 10 Schuss, 1 Loch :D .

    Eine kleine Zusatzfrage habe ich aber noch, bezieht sich auf den Streukreis. Ich habe den bis heute immer so gemessen, wie es auf dem Bild mit A zu sehen ist, oder sind die Messpunkte B richtig? Streukreis mit A wäre 10,7mm, mit B 6,4mm

    Dank dir noch einmal für deine Erklärungen, ist alles einleuchtend. ;)

    Matze

  • Eine kleine Zusatzfrage habe ich aber noch, bezieht sich auf den Streukreis. Ich habe den bis heute immer so gemessen, wie es auf dem Bild mit A zu sehen ist, oder sind die Messpunkte B richtig? Streukreis mit A wäre 10,7mm, mit B 6,4mm


    Am genauesten ist natürlich "B". Das nennt sich dann C-T-C: "Center-to-Center".
    Hierbei ist das Kaliber bzw. die Geschossform irrelevant. Es lassen sich so auch die Streukreise unterschiedlicher Kaliber etc. vergleichen.

    Einfacher zu messen ist allerdings "A" = "Umschlossen". Nachteil ist: Der Vergleich von z.B. Flachkopf zu Rundkopf oder zwischen 2 unterschiedlichen Kaliberm ist nicht mehr direkt gegeben. Logischerweise produzieren z.B. kleinere Geschosse so auch kleinere Streukreise.

    Ich z.B. gebe meine Streukreise trotzdem fast immer umschlossen an, da ich auch fast nur 4,5 mm Rundkopf schieße.

    :) Kannst du also halten, wie du es möchtest. Am besten ist aber immer, wenn man es dazu schreibt.

    Gruß
    UCh

  • jou,da warte ich auch noch immer drauf (aber auf 25 M.Entfernung) :D

    die Entfernung steht mir nur ganz selten zur Verfügung. Auf 10 m lochst du also schon Loch in Loch, Respek


    :) Kannst du also halten, wie du es möchtest. Am besten ist aber immer, wenn man es dazu schreibt.

    Gruß
    UCh

    danke UCh, wie immer sehr gut beschrieben. ;) Werde bei meiner Angabe auch bei A bleiben


    In diesem Sinne: immer ein Schuss ins Schwarze

    Matze ;)

  • Moin,

    ich weiß der Thread ist älter, ich wollte jedoch keinen neuen eröffnen da ich nur eine simple Frage habe:

    Kann mir Jemand mitteilen, welchen Außendurchmesser diese oben abgebildete Weichrauch Mündungsbremse hat?

    Brauche die Angabe für ein „Bastelprojekt“ 😉

    Gruß,

    Robert