Suhler Waffenhersteller Haenel soll neues Sturmgewehr der Bundeswehr liefern

Es gibt 960 Antworten in diesem Thema, welches 96.571 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Januar 2023 um 12:51) ist von neanderthaler.

  • Eigentlich müsste man zwei Kaliber anschaffen, die je nach Einsatz ausgegeben werden.

    Sie haben schon 6 Kaliber von 4,6x30 bis 12,7x99. Eigentlich sollte da für jeden Einsatz etwas dabei sein. Es muss ja nicht jeder mit allem schießen, da passt dein Punkt mit der Ausbildung.

  • Mein Favorit für eine neue Bundeswehrpatrone wäre ja eine 6,5 Creedmoor oder Ähnliches.
    Präzise, genug Leistung und nicht zu groß.

    Andere Baugröße (AR10) somit schwerer und deswegen, als die alle beim ersten Mal durchgefallen sind und HK das vorgeschlagen hat abgelehnt worden.

    Wenn man die Limitierungen der Baugröße (Patronenlänge & max. Druck für die Waffe) beibehalten will gibt es einige Alternativen zur 556 (223).
    Die neuste aus dem Hause der Creedmoor ist die 6mm ARC (Advanced Rifle Cardrige) die über trifft so gut wie alle anderen die es bisher gab in den meisten Punkten. Mehr wird man wahrscheinlich aus der Baugröße nicht mehr raus holen können ohne was neues konstruieren zu müssen.


  • Habe ich auch gehört, aber nicht nur, dass es in Sachsen im Einsatz ist, auch dass die Leute über das Teil schimpfen, wegen häufiger Störungen.
    Ich denke, das war die falsche Entscheidung. Milliarden über Milliarden in die ganze Welt verschleudern, aber hier greift man wegen ein paar Millionen zur 2. Wahl :thumbdown:

  • das g11 hat zum schluß funktioniert wer was andres sagt erzählt märchen.......

    es ist lediglich der politischen wende nach ende der ddr zum opfer gefallen durch seinen preis , und so wurde es ein friedensgewehr namens g36 möglichst billig, weil man eh nicht mehr mit krieg in deutschland rechnete

    INVICTUS

  • das g11 hat zum schluß funktioniert wer was andres sagt erzählt märchen.......

    es ist lediglich der politischen wende nach ende der ddr zum opfer gefallen durch seinen preis , und so wurde es ein friedensgewehr namens g36 möglichst billig, weil man eh nicht mehr mit krieg in deutschland rechnete

    Einigermaßen zufriedenstellend funktioniert...aber wohl lange nicht ausgereift.
    Trotzdem hätte man genau da weitermachen müssen. Man hätte echt was schaffen können
    Das G36 war o.k. aber mehr halt auch nicht.
    Jetzt geht man von o.k. auf "reicht"

    Hört mich, meine Häuptlinge! Ich bin müde. Mein Herz ist krank und traurig. Vom jetzigen Stand der Sonne an will ich nie mehr kämpfen – für immer.(Chief Joseph )

  • Als der Preis als ausschlaggebender Punkt genannt wurde musste ich lachen. Das g36 hat um die 700€ die Einheit gekostet, hier sind es knapp 2100€. Hatten die bei HK gekauft wären für das Budget von 250 Mio weniger Gewehre raus gespurgen ne Spaß bei Seite. Bei HK benötigt man der HK Schnittstelle kompatibeles Zubehör kostet halt extra, das bei bei der Haenel nicht der Fall. Vor allem was das für ein Experte da die Waffe für das Militär ist und da je nachdem welcher Handschutz dran ist alles Standard Schnittstellen (Picatinny / die neue Natonorm). Sollte sich für den schlanken Keymod entschieden werden ist natürlich (noch) nicht genormt beim Militär das HK pondon natürlich ebenfalls nicht.

    Diese Erbsenzähler ,da werden 100derte Mio. € wegen Corona gedruckt und dann hat man dafür grade mal 250. Mio übrig :rolleyes: ,da kommts dann nun auch nicht mehr drauf an das beste ist grade gut genug müsste es heißen,und wenn es das Doppelte kostet,was solls!

  • Einigermaßen zufriedenstellend funktioniert...aber wohl lange nicht ausgereift.Trotzdem hätte man genau da weitermachen müssen. Man hätte echt was schaffen können
    Das G36 war o.k. aber mehr halt auch nicht.
    Jetzt geht man von o.k. auf "reicht"

    Vom G11 und der Munition gab es verschiedene Prototypen. Die letzten G11 haben zufriedenstellend, aber nicht 100% einwandfrei, funktioniert. Das kann bei Versuchs-Kleinserien vorkommen, sie werden ja gefertigt, um die Serienreife und Truppenverwendbarkeit zu erreichen. Diese Moeglichkeit hatten weder der Waffen- noch der Mun.-Hersteller. Die politische Lage aenderte sich. Hinzu kommt, dass man frueh an die Oeffentlichkeit ging. Da gab es Aussagen ueber die neue Standardwaffe der Bw/NATO.
    Das erzeugte auch Widerstand.
    Gruss
    pak9

  • Inwieweit ein AR15 Derivat zielführend ist kann ich nicht beurteilen.

    Konzeptionell bieten eine Multi Caliber Plattform wie das FN Scar oder eine Neuentwicklung auf Basis des G36 mit verbesserter Wärmeabfuhr und Laufaufnahme jedoch deutliche Vorteile.

    Vor allem wäre es wichtig aus den Schwächen der 5,56 zu lernen und sich nicht nochmals auf Jahrzehnte an dieses Kaliber zu binden.

    Das sich fehlende Geschossmasse, wie hier doch ab und an postuliert, durch schiere Geschwindigkeit kompensieren lässt ist eben vor allem auf größere Entfernungen und bei Weichzielen ballisstsch nur bedingt richtig. (Stoppwirkung...) .

    Die 5,56 war ein Kind des kalten Krieges als es maßgeblich war die für die denkbaren Szenarien überdimensionierte 7,62 Nato bündnisweit durch ein neues Standardkaliber zu ersetzen.

    Hier war die durch die Amerikaner als größtem Bündnispartner eingeführte .223 dann die erste Wahl.

    Deren Schwächen im Bezug auf Geschossablenkung durch die fehlende Masse wurden den Amerikanern jedoch schon kurz nach deren Einführung in Vietnam deutlich.

    Ein komplettes Zurückrudern und eine Neuentwicklung in Richtung Mittelpatrone wäre aber wohl nur schwer vermittelbar gewesen.

    Ein Fehler, der sich bedingt durch die fehlende Geschossmasse bei den aktuellen Kriegsschauplätzen mit größeren Kampfentfernungen immer wieder schmerzlich rächt.

    Die 5,56 neigt zwar mit dem richtigen Drall bei Weichzielen zum überschlagen und kann so teils eine höhere Wundwirkung erzielen als ihr kleines Kaliber eigentlich zulässt.
    Im Sinne der Hager Landkriegsordnung wurde diese Eigenschaft in der Vergangenheit jedoch schon oft als grenzwertig diskutiert.
    Diese Eigenschaft kann zudem eben nicht deren Defizite im Bezug auf die fehlende Masse in den Bereichen Geschossablenkung und Reichweichweite kompensieren.

    Vor diesem Hintergrund basteln ja vor allem die Amerikaner seit Jahren an einem Zwischenweg zwischen 5,56 Nato und 7,62 Nato.
    Ein Vorgang, der immer wieder durch die Verbreitung der 5,56 gehemmt wird.

    Da jedoch immer mehr Nato Staaten seit den 2000ern ihre Infanteriewaffen durch modernere ersetzt haben wäre es hier auch wieder an der Zeit gewesen das Kaliber kritisch zu hinterfragen bzw. sich Alternativen offen halten.

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein) 
    Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt. (Albert Einstein)

  • das banane kaliber wird immer bleiben, wenn die nato nicht generell was neues will...

    wen es intressiert der sollte sich mal über vorderlader informieren und die kaliberunion. da haben damals erste heutige bundesländer sich auf ein .58 kaliber geeinigt , um im kriegsfall sich nicht zu verzetteln mit unendlichen kalibergrößen...

    und heute ist das in der nato so auf die spitze getrieben.....

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Es gibt halt kein Gewehr/Kaliber was alles perfekt kann.
    Für große Entfernungen und viel Power hat die BW soweit mir bekannt das G22, G29 und auch das G82 im "Monsterkaliber" 12,7x99.
    Für den Häuserkampf gibt es meines Wissens das G36K, so schlecht ist das G36 gar nicht, es ist nur für einen anderen Einsatzzweck als das G3 konzipiert worden.
    Das G3 war an sich auch ein gutes, robustes Gewehr, hatte mit dem Diopter nur eine schei.. Visierung und war relativ schwer.
    Es geht soweit ich das verstehe um das neue Standard Gewehr, wo und auf welche Distanzen würde das Ding am wahrscheinlichsten eingesetzt werden?
    Bis - 400m?

  • Warum hat man nicht zumindest das HK416 in Erwägung gezogen? Etliche NATO-Verbündete nutzen diese Waffe bereits längst.

    Weil Haenel in sein Angebot günstige Wartung + Service gepackt hat.

    "Diplomatie ist, jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut."

  • Wenns schon bei den Saudis landet, hätte man auch russische AK beschaffen können.

    Taugen allemal.

    "Diplomatie ist, jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut."

  • Die AKs mögen zwar äußerst robuste Waffen sein, aber Stand der Technik sind sie schon lange nicht mehr.
    Sie sind vor allem deshalb auch so verbreitet, weil sie im kalten Krieg massenhaft in unzählige Länder exportiert wurden, wo Ost und West ihre Stellvertreterkriege ausgefochten haben und weil der Warschauer Pakt unter den Sowjets die AK quasi als Standardwaffe genutzt hat.
    Robustheit, Verfügbarkeit und Kosten sorgen für die heute noch hohe Verbreitung.
    Aber es ist meilenweit von einer modernen Waffe entfernt.
    Keine beidseitige Bedienung, keine werksmäßige Möglichkeit zur Zubehörmontage, die Visierung mit der kurzen Visierlinie, die großzügigen Passungen, die die AK so robust machen, beissen sich mit Präzision...
    Die AR basierten Systeme sind ebenfalls lange bewährt und präzise und man hat weite Verbreitung bei anderen Bündnispartnern. Quadrailschäfte sind fast obligatorisch und die Ergonomie ist deutlich besser.
    Also für eine AK spricht heute echt nichts mehr.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

    Einmal editiert, zuletzt von Esti (16. September 2020 um 08:37)

  • Beim Punkt Ergonomie hat die AR Plattform auch einen paar Nachteile. Der Ladehebel bzw. dessen Position. Als die 1.ten Generationen noch mit offener Visierung in Tragegriff Ausführung hergestellt wurden war es nicht das Problem, heute mit Optiken schaut es anders aus man kommt schlecht ran. Wenn man eine Störung hat im Anschlag ist, muss man seine Position verlassen um ihn zu manipulieren. Wenn die Waffe klemmt und auf gehämmert werden muss ebenfalls da ist man mit einem Durchladehelbel an der Seite besser dran. Z.B: FN SCAR, CZ BREN2 kannst dir sogar die Seite aussuchen wo der ist.

  • Also für eine AK spricht heute echt nichts mehr.

    Ja, alt mag sie sein. Aber wehrlos ist man deswegen noch lange nicht. Auch der Soldat mit dem neusten Sturmgewehr springt hinter die nächste Deckung, wenn der Taliban mit dem uralten Prügel feuert.
    Die beinahe unerschöpfliche und relativ einfache Verfügbarkeit (zumindest in östlichen Ländern) ist für diese Klientel auch ein gewichtiges Argument.
    Mangelnde Zuverlässigkeit und Treffgenauigkeit kann man auch anders ausgleichen. Wo der westliche Soldat eine Waffe und fünf Magazine dabei hat, nimmt der Taliban eben gleich zwei AK´s und fünf Muntionskisten mit.. Den Rest macht er durch Fanatismus wett....

  • Ja, beim Durchladehebel kann man noch verbessern. Da gefällt mir die Variante vom G36 z.B.auch besser.
    Ich persönlich mag auch nicht, dass es keinen echten Klappschaft gibt, wo die Waffe noch feuerbereit ist.
    Aber davon ab, der Feuerwahschalter, Magazinlösetaste und Durchladehebel (nicht fest am Verschluss) sind beidseitig bedienbar.
    Die Gasabnahme soll verstellbar sein, was bei Schalldämpfernutzung wichtig ist.
    Alles Vorteile gegenüber der AK Reihe.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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