Suhler Waffenhersteller Haenel soll neues Sturmgewehr der Bundeswehr liefern

Es gibt 960 Antworten in diesem Thema, welches 96.150 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Januar 2023 um 12:51) ist von neanderthaler.

  • Wäre mal interessant, zu wissen, wie das Haenel RS9 alias G29 bei der Truppe läuft.

    Es ist das beliebteste Gewehr und es wird immer ausschließlich geschossen, wenn sich die Gelegenheit auch immer wieder bietet (habe mir das sagen lassen).
    Die Kollegen im Verein waren auf jeden Fall begeistert und haben sich sogar geweigert mehr als zwei Schuss zu machen, sonst wäre die Versuchung einfach zu groß, sich nicht auch so eine Büchse zu kaufen ( o. Ton). Selbst hinter der Maske konnte ich den Grinsen sehen.

    Technik ohne Toleranz

  • s ist das beliebteste Gewehr und es wird immer ausschließlich geschossen, wenn sich die Gelegenheit auch immer wieder bietet (habe mir das sagen lassen).

    Das G29 ist definitiv gut angesehen in der Truppe.
    Mein Sohn hat damit zu tun und war schon überall dabei. Da gab es keinerlei Beschwerden von den echten Benutzern.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • So unglaublich ist das nicht.
    Das HK416 und das Haenel MK556 basieren beide auf dem AR15 von Stoner.
    Beide haben also die gleiche Waffe kopiert.
    Wenn die beiden in diesen Komponenten nach Mil Spec Standard gebaut wurden, ist es kein Wunder, dass Teile vom jeweils anderen passen.
    Prinzipiell sollten ja auch Teile eines in Saudi-Arabien gebauten G3 auf eins aus türkischer Fertigung passen.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • So unglaublich ist das nicht.
    Das HK416 und das Haenel MK556 basieren beide auf dem AR15 von Stoner.
    Beide haben also die gleiche Waffe kopiert.
    Wenn die beiden in diesen Komponenten nach Mil Spec Standard gebaut wurden, ist es kein Wunder, dass Teile vom jeweils anderen passen.
    Prinzipiell sollten ja auch Teile eines in Saudi-Arabien gebauten G3 auf eins aus türkischer Fertigung passen.


    Hallo,

    die Austauschbarkeit von Waffenteilen ist nur gegeben, wenn die BW in Form des BWB Koblenz einen Auftrag zur Fertigung eines Loses an eine Firma gegeben hat. Die einzelnen Teile besitzen in der Regel eine Konstruktions- bzw. Zeichnungsnummer und sind nicht militärisch genormt.

    Ein Nachbau kann vielleicht passen. Eine Lizenzfertigung kann verschiedene Toleranzen besitzen.

    Gruß Viper

    Einmal editiert, zuletzt von Viper1497 (30. November 2020 um 14:31)

  • Das HK416 und das Haenel MK556 basieren beide auf dem AR15 von Stoner.
    Beide haben also die gleiche Waffe kopiert.

    Naja gut, so kann man das auch nicht sehen. Wenn das gleiche Funktionsprinzip verwendet wird, kann man nicht sukzessive davon ausgehen, dass auch die Bauteile untereinander austausch- und funktional verwendet werden können. Dort wurden nicht die absolut gleichen und gleichgroßen Internals verwendet, und wenn es nur Micrometer Unterschiede sind, ansonsten müssten sie immer noch AR-15 heißen, was übrigens ein geschützter Warenzeichenname ist.
    Das System wurde schon öfter kopiert und verbessert, genauso wie auch das vom AK (siehe beim Galil oder auch selbst beim G36, das verschlusstechnisch ganz ähnlich funktioniert). Wobei hier wieder interessant wäre, dass sich das Arbeitsprinzip vom deutschen StGw44 auf die spätere Kalaschnikow (Michail Kalashnikov hat selbst zugegeben, dass er beim STGw44 arg geklaut hatte) und dann von dort auf die deutschen G36 wieder rückverändert hat.
    Das alles soll sagen: ein Funktionsprinzip zu kopieren bedeutet keine automatische Kongruenz.
    Sollte also eins irgendie ins andere passen - ja, das ist nun schlecht für den Entwickler. Ich würde mich allerdings weigern, dort von einer allgemeinen Sippenhaft zu sprechen.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • Ein Nachbau kann vielleicht passen. Eine Lizenzfertigung kann verschiedene Toleranzen besitzen.


    Gruß Viper

    Deswegen schrieb ich ja "prinzipiell".
    Beide bauen zunächst mal das gleiche Waffenmodell.
    Inwieweit dann die Qualität oder Modifikationen eine Austauschbarkeit erlauben, sei dahingestellt.

    Naja gut, so kann man das auch nicht sehen. Wenn das gleiche Funktionsprinzip verwendet wird, kann man nicht sukzessive davon ausgehen, dass auch die Bauteile untereinander austausch- und funktional verwendet werden können. Dort wurden nicht die absolut gleichen und gleichgroßen Internals verwendet, und wenn es nur Micrometer Unterschiede sind, ansonsten müssten sie immer noch AR-15 heißen, was übrigens ein geschützter Warenzeichenname ist.

    Zunächst mal bauen ja beide kein AR-15. Das originale AR-15 arbeitet mit einem direkten Gasantrieb, HK und Haenel beide mit indirektem.
    Aber das Grundsatzprinzip hat das AR-15 als Basis.
    Und dass Bauteile von AR-basierten Waffen zueinander passen können (nicht müssen!!) ist ja auch am riesigen Zubehör- und Tuningteilemarkt zu sehen.
    Das ist der Grund, warum mich nicht wirklich wundert, wenn ein 416 mit MK556 Teilen schiesst.
    Zumal wir ja nicht wissen, was alles getauscht wurde.

    Gespannter bin ich auf den rechtlichen Ausgang der Patentstreitigkeiten.
    Schließlich ist der ehemalige HK- und jetzige Haenelkonstrukteur ja Mitinhaber des Over-the-Beach Konzepts und zusätzlich bemängelt HK die Patentverletzung ja am CR223. Aber geliefert werden soll das MK556.
    Und irgendwo las ich, dass das MK556 nicht nach diesem Patent arbeitet.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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  • haenel hat indirekt noch ein. 2 patentproblem an der waffe. diesmal mit einem verfahren in den usa ....

    der der die klonmagazine herstellt für das haenel, steht grad wegen der magazine selber im patentstreit mit den usa . der stellt billig kopien her , die das originalpatent dort verletzten.....
    ergo bräuchte haenel einen andren magazinhersteller oder die originalmagazine, was es wieder teurer machen würde.

    aber das ist ja peanuts.

    oder selber bauen...

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Wobei hier wieder interessant wäre, dass sich das Arbeitsprinzip vom deutschen StGw44 auf die spätere Kalaschnikow (Michail Kalashnikov hat selbst zugegeben, dass er beim STGw44 arg geklaut hatte) und dann von dort auf die deutschen G36 wieder rückverändert hat.Das alles soll sagen: ein Funktionsprinzip zu kopieren bedeutet keine automatische Kongruenz.


    Das StG44 hat mit der AK47 im wesentlichen gemeinsam, dass beide Waffen im Blechprägeverfahren hergestellt werden und eine Patrone verwenden, die kleiner ist, als die damals üblichen Gewehrpatronen.
    Die AK47 ist eher mit dem M1 Garand verwandt.

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  • Das StG44 hat mit der AK47 im wesentlichen gemeinsam, dass beide Waffen im Blechprägeverfahren hergestellt werden

    Nicht einmal das haben sie gemeinsam, das AK47 war ursprünglich aus dem vollen gefräst. Erst das AKM ist im Blechprägeverfahren.

  • das AK47 war ursprünglich aus dem vollen gefräst. Erst das AKM ist im Blechprägeverfahren.

    Genauso ist es. Und Herr Kalaschnikow hat selbst zugegeben und das ist in jeder Mitteilung oder in seiner Biografie dazu nachzulesen, dass er ganz genau beim StGw44 (43) hingeschaut und sich an dieser Konstruktion bedient hat, um etwas zu kreieren, das so ähnlich aber noch besser funktionieren und leichter herzustellen wäre. Er sagte mal kurz vor seinem Tod (sinngemäß), dass "wenn es den deutschen Angriff auf die Sowjetunion und speziell das spätere StGW44 nicht gegeben hätte, nie ein AK entstanden wäre, mit der nun so viele in der Welt Aggressionen ausleben".
    Ist ihm ja gelungen, diese Verbesserung. Vieles basiert eben auf dem Wissen und den Details anderer Hersteller, an den AKs selber haben sich ja dann etliche andere gern bedient. Das aus der Not geborene Blechprägeverfahren gehört ebenso dazu, heute auch schon nicht mehr Standart, jetzt müssen neue Polymerverbindungen herhalten.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • genau die Kunststoffe sind es, die beim aktuellen G36 Problem bereiten, wenn die Büchse beim Dauerfeuerstoss sich ungleich erwärmt. Besser geht es wohl ohne Polymere.

    Ganz altes Thema. Und von vielen wirklichen Benutzern in den seltsamsten Regionen dieser Welt, wo unsere Jungs nun herumgurken mussten, auch schon widerlegt. Es ging nie um den Polymer, es ging um den Lauf. Aber auch der hat alles mit Bravour überstanden, Was hier passierte, das war Politik und Dummrederei von Abgeordneten und Wichtigtuern. Das G36 ist definitiv keine schlechte Waffe.
    Bei den M4-Derivaten, die ja in irgendeiner Form auch schon seit Jahrzehnten probat sind, entwickelte sich der untere Lower immer mehr zum Polymere und darüber gibts bislang keine wirklichen Negativmeldungen. Warum auch. Der Kunststoff ist und war hier nicht das Problem, hier nicht und dort eh nicht.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • Hallo,

    nach meinem Kenntnisstand soll die zu große Streuung beim Dauerfeuer eines G36 der Mangel gewesen sein. (Presse) Nach deinen Worten brauchen wir kein neues Gewehr für die Bundeswehr.

    Gruß Viper

  • Hallo,

    genau die Kunststoffe sind es, die beim aktuellen G36 Problem bereiten, wenn die Büchse beim Dauerfeuerstoss sich ungleich erwärmt. Besser geht es wohl ohne Polymere.

    Gruß Viper

    Dieses "Problem" ist keins. Es ist das normale Verhalten von jedem Gewehr, auch von MGs. Beim MG macht man eben einen Rohr/Laufwechsel falls möglich.

    Man schießt ein Sturmgewehr nicht ununterbrochen im Feuerstoß. Da versagt jedes Gewehr früher oder später. Das eine früher, das andere später.

    Hallo,

    nach meinem Kenntnisstand soll die zu große Streuung beim Dauerfeuer eines G36 der Mangel gewesen sein. (Presse) Nach deinen Worten brauchen wir kein neues Gewehr für die Bundeswehr.

    Gruß Viper

    So ist es. Man könnte das G36 nachbessern wie zbsp. bereits beim MG36 geschehen, leider war es der BW zu teuer, daher gabs nur das normale G36.

    "Cogito ergo sum" René Descartes

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    Einmal editiert, zuletzt von El Tadashi (12. Dezember 2020 um 13:28)