Diana 35 von der WBK runter bekommen

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 3.631 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Januar 2021 um 15:00) ist von Esti.

  • Dann muss auch die Frage erlaubt sein, warum dann keine "exotische" Druckluftwaffen im Handel auftauchen, die ansonsten nicht vom Hersteller oder Großimporteur zu finden sind.
    Es sollte doch lukrativ für den Händler sein, in Eigenregie attraktive Druckluftwaffen selbst zu importieren, um diese dann gedrosselt und F-gestempelt in Kleinserie auf dem deutschen Markt zu werfen. Da gibt es doch eine Reihe von Waffen, die es offiziell hier nicht gibt.

  • Höchstwahrscheinlich ist denen der Aufwand zu groß und die Marge zu gering.
    Und es müssen ja auch (ich weiß nicht genau wie viele) Muster hinterlegt werden. Das Geld dafür ist auch erst mal Futsch.

  • Vor ca. 2 Jahren, Luftgewehr mit starke Feder, ohne F-Kennzeichen, mit Eintrag in WBK:

    • 1. Schritt: zum BüMa F-Feder einbauen lassen, Rechnung mit Vermerk F-Feder eingebaut und Angabe der Seriennummer des LG, Kosten: 20,- Euro
    • 2. Schritt: Dienststelle Beschussamt München, in der Frank-Schrank-Straße 9, Leistung mit 10 Messungen überprüft, LG mit F gestempelt, Protokoll als Dokumentation erhalten, Kosten: weiß nicht mehr (ca. 60,- Euro)


    Beschussamt München, da günstig, Kosten bei Beschussämtern nicht einheitlich.

    Grüße

  • Und es müssen ja auch (ich weiß nicht genau wie viele) Muster hinterlegt werden.

    Genau das ist der Punkt. Wenn ein Importeur eine Druckluftwaffe oder SSW als freie F oder PTB -Waffe in den deutschen Handel bringen will, so muss er ein oder zwei Muster zur Prüfung einsenden, was dann auch verwahrt wird. Dann darf er die Waffen entsprechend gekennzeichnet handeln.
    Kann das nun ein (einfacher) Büma umgehen, indem er (Klein-)Serien selbst prüft und stempelt?

  • Das eine ist die Prüfung eines individuell umgebauten Einzelstückes, das andere ist Serienprüfung.
    Das sind zwei Paar Schuhe.
    Bei der Serienprüfung müssen fünf Muster geprüft und hinterlegt werden.
    Das ist bei einem Einzelstück schwer...
    Das wird gemessen, protokolliert und gestempelt.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Genau das ist der Punkt. Wenn ein Importeur eine Druckluftwaffe oder SSW als freie F oder PTB -Waffe in den deutschen Handel bringen will, so muss er ein oder zwei Muster zur Prüfung einsenden, was dann auch verwahrt wird. Dann darf er die Waffen entsprechend gekennzeichnet handeln.Kann das nun ein (einfacher) Büma umgehen, indem er (Klein-)Serien selbst prüft und stempelt?


    Schauen wir doch einfach mal ins Gesetz (für Luftdruck - nicht SSW):

    Zitat von BeschG § 9

    (2) Wer
    1. Schusswaffen, die weder einer Prüfung nach § 3 noch einer Bauartzulassung nach § 7 noch der Prüfung und Zulassung nach Absatz 1 unterliegen,
    ...
    eines bestimmten Modells gewerbsmäßig erstmals herstellen oder in den Geltungsbereich dieses Gesetzes verbringen will, hat dies der zuständigen Stelle zwei Monate vorher schriftlich anzuzeigen. Der Anzeige sind beizufügen ein Muster, eine Beschreibung der Handhabung und der Konstruktion.

    Zuständige Stelle ist hier die PTB. Umgehen klappt so für Händler
    und BüMas nicht - deren handeln ist gewerblich. Allenfalls könnte
    man mit Einzelstücken so verfahren denn der § spricht von der
    Mehrzahl (an anderer Stelle werden Einzelstücke ausdrücklich
    ausgenommen). Das setzt aber einem Büxer mit Mut und eine
    Behörde mit Verstand voraus. Holden hat das einige Jahre lang
    so gemacht.
    Eine ganz andere Baustelle ist es eine erlaubnispflichtige Waffe
    die bereits im Verkehr ist in eine Freie umzubauen. Das ist ohne
    Einschränkung zulässig.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Dazu kommt für den Büchser, er muss zuerst mal einiges an Zeit mit Behördenkram und Import und ein gutes Stück Geld (immerhin mindestens 5 Waffen aus der "Serienfertigung" plus wahrscheinlich einen Prototypen für die Umrüstentwicklung) investieren, bevor er irgendwann einmal das erst Geld damit einnimmt.
    Bis sich die Investition amortisiert, muss er auch ein paar Gewehre verkaufen.
    Für viele wird sich das nicht rechnen, zumal ein Büchsenmacher meist eher ein Handwerker ist und mach meiner Erfahrung hapert es bei vielen Handwerkern mit dem kaufmännischen Teil ein wenig.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson