Jagdschein? Nun aber schnell!

Es gibt 210 Antworten in diesem Thema, welches 22.389 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. April 2021 um 20:27) ist von Vanguard.

  • Hmmm,

    eigentlich sind doch alle hier (fast) einer Meinung :)

    In meiner Ausbildung im Münsterland war es so: Es gab 25 Kursteilnehmer, davon kamen geschätzt 21 aus einer Jägerfamilie, etwa 15 aus einer Jägerfamilie, die gleichzeitig alteingesessene Bauern waren und schon in jüngsten Jahren den Vadder auf die Jagd begleitet haben ... im Eigenjagdrevier, wo ja selbst heute bekanntlich vieles möglich, was sich ein Stadtmensch nicht vorstellen kann.

    Der jüngste Kursteilnehmer war zu Beginn des Kurses 15 Jahre alt, ein weiterer und auch ich waren die Ältesten. Das Durchschnittsalter lag wohl bei knapp über 20 Jahren, vielleicht auch 23 Jahren.

    Geschätzt die Hälfte der Teilnehmer wollte nicht nur den Jagdschein machen, sie mussten! Familientradition!

    Die 21 aus Jägerfamilien hatten in meinem Kurs leichtes Spiel zumindest in der Theorie, sie sind mit der Jagd aufgewachsen, haben möglichweise jeden zweiten Abend entweder Jagdgeschichten gehört, oder von Krankheiten, kannten bereits die Jägersprache in- und auswändig. Kamen sie zudem aus einer Bauernfamilie, war ihnen alles über Pflanzen, Saatzeiten, Erntezeiten und Ackergeräte längst bekannt.

    Ich als Großstadtkind und nur ins Münsterland "zugezogen" war ihnen haushoch unterlegen!

    Ich kann mir wirklich gut vorstellen, dass jemand, der in einer Jägerfamilie groß geworden ist, die Jägerprüfung mit links besteht. Sie oder er hatte schließlich so ungefähr 15 Jahre in seiner Kindheit eine "Dauerausbildung". Alles inklusive! Auch die Praxis!

    Bei uns im Kurs gab es eigentlich nur zwei Problemfälle: Eine Teilnehmerin, die nicht genug Zeit neben dem Job gefunden hat, um zu lernen (nicht aus einer Jägerfamilie!), und die schriftliche Prüfung vermasselt hat. Und der ganz junge, der die Ernsthaftigkeit dieser Prüfung irgendwie nicht realisiert hat...... aber im Herbsttermin dann doch noch erfolgreich war.
    Ein paar wenige haben aus vermutlich Überheblichkeit die schriftliche Prüfung nur knapp bestanden.

    Und ich war in der Schießprüfung ziemlich schlecht mit der Flinte , ist einfach so anders als Field Target.

    Zum Schluss, ein Jagdschein macht keinen waidgerechten Jäger..... genauso wenig wie ein Führerschein einen guten, verantwortungsbewußten Autofahrer macht.

    Wer auf dem Land seinen Führerschein gemacht hat, wird große Probleme bekommen, wenn er mit dem eigenen Auto erstmals mitten in Paris steckt und sich plötzlich auf der innersten Spur eines großen Kreisverkehrs wiederfindet.
    Wer - in der Stadt aufgewachsen - seinen Jagdschein macht, wird große Probleme bekommen, wenn er sein erstes Revier (auf dem Land) pachtet.

    ;)

    Gruß
    Musashi

  • Thema Wiederladen:
    Auch wenn ich von eurem ganzen Jagdkram keine Ahnung habe, von der Beamten- und Polizisten-Denkungsart habe ich einiges mit bekommen. Denn die liefern ja von unten nach oben die Begründungen für Änderungen, Verschärfungen und Idiotien.

    Die stellen sich das so vor: Der Jäger kauft ganz legal Munition, Pulver etc. und schießt damit legal, z.B. auf dem Stand. Die leeren Geschosse läd er dann aber und verkauft sie an die Terroristentruppe von Nebenan.

    Kein Beamter oder Polizist kann kontrollieren, ob die Hülsen von tausend Schuß Legal-9mm auf dem Schießstand aufgesammelt, wieder geladen und erneut verschossen und entsorgt worden sind.

    Sind sie denn, nach dem 2. Verschießen dann wirklich liegengeblieben oder in Wirklichkeit ein drittes Mal wieder geladen werden und illegal in den einschlägigen Terroristenbedarfshandel geliefert worden? Über die gekauften Pulvermengen ist das nicht wirklich zu kontrollieren. Man muss da dem Bürger vertrauen, was aber kein Polizist tut. Denn der Bürger von heute ist der Straftäter von Morgen!
    Der Gedanke lässt gewisse Kreise im Land nicht ruhig hinter dem Schreibtisch schlafen.

    Ja, ganz schön komisch, da kann man wirklich, als Jagd oder-Sportschütze und Wiederlader, ganze Terrorgruppen versorgen, ohne das einem irgend ein Polizist oder Beamter auf die Schliche kommen KANN über die jetzigen Kontrollmöglichkeiten.
    Solange die Kollegen auf dem Stand bescheinigen, das "der ballert wie bekloppt" ist alles OK.
    Also, Wiederladen endlich verbieten, das macht Deutschland dann sicherer... endlich können wir wieder auf Weihnachtsmärkte gehen. Ein kleines Opfer das die Waffenbesitzer da für die Allgemeinheit bringen müssen.

    Das Munition vom Schwarzmarkt auch nicht mehr kostet als bei Frankonia, hat damit nichts zu tun... das verschweigt man.

    Das inzwischen praktisch keine Straftaten mehr mit Legalwaffen verübt werden, ist kein Argument. Es hätte ja einer verüben können...

    Übrigens kann man alle Waffen ja durch Lichtgewehre mit Schussphoto ersetzen, auch und vor allem, Jagdwaffen. Der Jäger kann sich dann nach dem erfolgreichen "Abschuss" durch Vorlage des Beweisphotos eine angemessene Menge vegetarischen Wildbrettersatz vergünstigt liefern lassen.
    Wartet mal ab, 2030 ist es so weit!

  • Von mir kein "gefällt das". :thumbdown:
    Erstens irrst du dich und zweitens hat das nichts damit zu tun.
    Das können wir woanders besprechen, zu angemessener Zeit.

    Ich bin auch gegen einen amtlichen Jagdschein. Das System ist gut so wie es ist.

  • Thema Wiederladen:
    Auch wenn ich von eurem ganzen Jagdkram keine Ahnung habe, ....

    Dieser Teilsatz ist so ziemlich das einzige, worin ich dir Recht gebe.
    Für den Rest ist mir meine Zeit zu schade!

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Ja Leute der Jagdschein ist ein etwas schwieriges und emotionales Thema. Ich schieße da auch schon mal über das Ziel hinaus. Sorry. Nicht jeder macht die gleichen Erfahrungen. Nur mir wurde in jungen Jahren im Vorfeld immer die Ernsthaftigkeit der Jagd ans Herz gelegt. Als Kinder mussten wir mit die Fasanen und Rebhühner einsammeln. Der Jagdhund war durch die Hütehunde "versaut" und hat die Couch bevorzugt. Wir Kinder hatten es noch nicht so verstanden das es nicht unser trolliger Spielkamerad sein sollte sondern er draussen im Feld Dienst machen muß. Na ja. Ich komme ja wie ich schon öfter mal geschrieben habe aus der Viehzucht. Schwerpunkt Schafhaltung. Damals weniger wegen der Wolle als wegen dem Fleisch. In den 1970-ger Jahren wurde noch geschächtet. Gerade für die Türken. Da gingen über 250 Hämmel durch die Hände bei 2-3 Mann. Die haben ja gelebt vorher. Wildbrett zerlegen war da eher Nebensache. Das war ja schon Tot. Entfernt geschossen quasi. So wie Vogelnester mit der Flinte ausschießen. Das war das erste noch vor dem JS. Wurde früher so gemacht. Meist Elstern und Eichelhäher. Direkt vor dem Haus war der Akazienwald.

    Heute herrschen andere Regeln. Auch die Natur wandelt sich. Die Lebensräume werden begrenzter. Die alten Jäger sind verstorben. Ich glaube einige der "Jungjäger" in der heutigen Zeit wissen nicht wirklich was Waidmannsheil für eine Bedeutung hat. Ich trete immer noch einem Lebewesen gegenüber. Das darf ich nicht vergessen. Das Tier darf und soll nicht leiden müssen. Wenn man dann aber in speziellen Foren ließt das 15 Schuß und mehr angetragen wurden, dann frage ich mich ob ich mit so jemandem raus gehen wollte oder ob es noch mein Handwerk ist. Da ich schon öfter mal auch für andere zerlege bekomme ich einiges zu sehen. Die schlimmsten Fälle rutschen noch nicht mal mehr unter der Kategorie Hundefutter durch. Möchte aber keine Schelte üben und nicht den Zeigefinger erheben. Nur den verantwortlichen Ausbildern ans Herz legen den JS Anwärtern 1. die richtige Kaliberwahl und 2. den Waidgerechten Umgang mit dem lebenden Tier ans Herz zu legen. Der Rest hat in Wald und Flur nichts zu suchen.

  • Wartet mal ab, 2030 ist es so weit!

    Klar ist das WaffG im ständigen Wandel, wie im Prinzip jedes Gesetz.
    Noch haben wir gewisse Freiheiten, die sogar über das Maß hinausgehen, wie in vielen, vielleicht den meisten Ländern der Erde, auch wenn bei uns das strenger reguliert ist. Klar ist auch, es gibt Länder, wo das WaffG weit liberaler ausgelegt ist. Aber man muss da mal genau hinschauen. Denn oft sind das gerade die Länder, wo es an anderes Ecken knarzt und man deswegen dort nicht leben wollte.
    Was 2030 passiert weiß kein Mensch. Tatsache ist aber auch, wenn immer mehr Menschen die Regeln verletzten, geht eine Verschärfung des Waffenrechts umso schneller.
    Wie auch immer, kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken. Vielmehr sollte man die Möglichkeiten nutzen, so man denn dazu Lust hat und nicht immer nur das Negative herauspicken und sich daran zu orientieren.

    Ich bin auch gegen einen amtlichen Jagdschein. Das System ist gut so wie es ist.

    Was bitte ist ein "amtlicher Jagdschein" in deinen Augen? Meiner ist ein solcher, behördlich gesiegelt, wie jede andere WBK, Perso, Führerschein, KFZ... usw. auch.

  • Ich dachte beim lesen der Überschrift erst, klingt ja nicht so schlecht aber nach dem kompletten Text macht die Forderung auf mich den Eindruck, als wolle der BDB hier Kapital aus der Gesetzesänderung schlagen.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Na klaaar, immer noch mehr Auflagen und Erfordernisse, das ist genau das, was wir brauchen!

    Wie wärs, wenn man in Zukunft noch mindestens eine Promotion im Bereich der Biologie oder Veterinärmedizin fordert, bevor man den Jagdschein auf Probe bekommt?

    Meine Güte... Ist dem BDB eigentlich bewusst, dass sie sich mit solchen Aktionen auf Dauer nur selbst schaden? Weniger neue Jagdscheine bedeuten auch weniger Rückhalt in der Bevölkerung. Wenn man sich selbst abgrenzt, darf man sich nicht über Ausgrenzung wundern.

    If G is the number of guns you currently own and N the number of guns you desire, then: N = G + 1

  • Oha, das wäre ein weiterer Grund sich rasch anzumelden. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Forderung ins Gesetz kommt.

    So, mit 3 Wochen Verspätung und gerade in Wild & Hund gelesen....

    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die vom BDB gemachten Vorschläge zukünftig Voraussetzung zum Erwerb eines Jagdscheins werden. Es ist ja ein Vorschlag, der von den Jägern selbst kommt. Da muss die Politik nicht mit allzu argem Gegenwind rechnen.

    Für mich ist allerdings klar, dass bei dieser Regelung ziemlich alle privaten Jagdschulen, die mit kurzer Ausbildungszeit werben, dicht machen werden.
    Und dass es eine Art "Inzucht" in Jägerkreisen geben dürfte: Nur wer aus einer Jägerfamilie stammt, wird zukünftig einen Jagdschein erhalten. Für alle anderen wird es nahezu unmöglich, diese Anforderungen zu erfüllen.

    Hoffentlich behält Floppy im Zitat oben doch recht.

    Ich verstehe den BDB Vorschlag und kann ihn (reingedacht in einen Berufsjäger) auch nachvollziehen....
    ... Aber nicht jeder Autofahrer ist Berufskraftfahrer oder besitzt eine Lizens als Rennfahrer und nicht jeder Berufskraftfahrer ist ein guter Autofahrer.

    Gruß
    Musashi

  • ... Aber nicht jeder Autofahrer ist Berufskraftfahrer oder besitzt eine Lizens als Rennfahrer und nicht jeder Berufskraftfahrer ist ein guter Autofahrer.

    Gruß
    Musashi

    Moin Allerseits,

    mal wieder ein Thema das gerne mal eiseitig beleuchtet wird. Für mich ist übrigens die Forderung gut nachvollziehbar. Gerade von Seiten der Berufsjäger die sich mit größeren Revieren und Jagdgesellschaften herumschlagen. Ist doch das einstmals "Grüne Abitur" auf das Niveau von einem Hauptschulabschluß herab gesunken. Und was manche JJ dort ablegen gehört eher in die Richtung Tierquälerei als zum Waidgerechten Jagen. "Sau tot ! Sau doch nicht tot ? "

    Lassen wir mal das ganze "Mitgebringsel" wie Waffen, Munition und dergleichen bei Seite. Das hat jeder Sportschütze auch zur genüge. Nur mit einem gravierenden Unterschied. Der Fehlplatzierte Schuß auf die Scheibe ist kein großes Dilemma. Der lässt sich korrigieren. Aber Wild ist nunmal etwas lebendiges. Da haut die sau bei einem Krellschuß ab. Die welche das Waidgerechte Jagen nicht beherrschen kommen auch selten ohne professionelle Hilfe mit der Nachsuche zu recht. Da sehe ich oft zum Schreck geweitete Augen. Was jetzt ? Hatte doch 8x57 ?

    Den "Rennfahrer" lasse ich jetzt mal weg. Als BKF Fahrer sieht das schon etwas anders aus. Dort werden die Module in absehbarer Zeit auch zusätzlich Prüfungsfragen unterzogen. Damit trennt man die Spreu vom Weizen und eliminiert einen überalterten Fahrerbestand oder Fahrer die keinen Zusammenhang zwischen Sicherheit und ihrem Beruf herstellen können oder wollen. Alle 5 Jahre Module. 500,- Euro. Pro Modul 8 Stunden Unterricht um auf dem neuesten Stand zu sein. Da sind wir aber noch nicht beim ADR. Kostet extra und umfasst 2 Tage Schulung. Plus ärztliches Attest. 200,- Euro. Zucker, Bluthochdruck, usw. wird eh schon gleich der Führerscheinstelle gemeldet. Da gilt keine Ärztliche Schweigepflicht gegenüber den Behörden. Da geht es um die Sicherheit. Noch scheren da die Osteuropäischen Unternehmen aus. Wird auf Dauer aber nicht viel bringen.

    Jagdschein ?
    Den hatte ich mit 16 als Jugendjagdschein. Das erste was ich gelernt habe war "mitzugehen". Schon mit 10 Jahren und beim "Ausschießen" der Nester um die leeren Hülsen wieder mitzunehmen. So ne Art ÖKO Vorstufe. Warum auch immer. War für uns "Pimfe" immer ein schönes Spielzeug. Wer angesehen war durfte danach die Flinte tragen. Diverse Farben und Hersteller. Mit Sand gefüllt standen die Jungs in der Schule Schlange. Ausser bei den Plastikhülsen. Schlappe Karnickel Ladungen mit Papp Hülse ließen sich aber einwandfrei wieder falten vorne. Meist in 12/70. 12/76 gab es damals nur höchst selten. Die 12/70 war im 12/76 Lager eh verloren. Der hat es die Pappe vorne weg gerissen. Also unbrauchbar. Egal. Punkten konnte ich damit, das wir zwei große Schlepper hatten und die Wildäcker angelegt haben. Zusätzlich bin ich mit raus und war irgendwann zuständig für die Kirrung im Revier. Mit eigenen Ideen sogar für den Hochsitzbau. Damals gab es noch gebrauchte Telefonmasten zu kaufen bei den Strom Versorgern. Bei uns die Pfalzwerke.. Da ist so manche Kreation Revierübergreifend entstanden. Was ich damit sagen will? Ganz einfach. Gelernt halt. Mir war der Jagdschein nie ein leichtes. Da stand vor der Jagd immer die Verantwortung im Hinterkopf. Der Umstand das ich wie bei der Schafschlachtung ( Saison 10-20 pro Tag, 250 insgesamt. Damals wurde noch geschächtet. Rote Arbeit beim Wild war nie ein Thema für mich. Hatten ja auch noch 3-4 Bullen zu schlachten. Und Pferde. Ja Pferde. Hasen und Hühner. Dem Huhn den Kopf abschlagen am Hackklotz mit dem Beil und es ins Gras werfen zum ausbluten. Das ist noch einen ganze Weile geflattert. Ja so war das früher. Die Mädels mussten dann die Hühner und Gänse im heissen Wasser abbrühen und Federn rupfen.) dem Tier gegenüber mit Achtung gegenüber treten muß. Ich bin nie "Trigger Happy" gewesen beim Wild. Ich habe mich stets mit dem mindest möglichst brauchbaren Kaliber auseinander gesetzt.

    Und dieses Verständnis fehlt heute. Die Jagd ist keine Geschichte des Augenblicks. Ich will die Jagd auch nicht als Hobby verstanden wissen. Passion schon eher. Je mehr ein Jäger Wissen und später Erfahrung besitzt desto höher bewerte ich ihn. Kommt immer noch vor das sich JJ in der "Lichtung" in ihren Befindlichkeiten gestört fühlen, weil sie nicht wissen das ich gerade mit dem Traktor Wildschäden rekultiviere bzw. Kirrungen anlege. Da diese Leute gerade einen Jagdtag anberaumt haben. Sehen sie dann die Flinte auf dem Traktor wird zu erst einmal der Förster mit dem Handy konsultiert um zu Fragen ob man evtl. gerade einen Wilderer ausfindig gemacht hat.

    Schauen wir mal was umgesetzt wird. Als 7x64 Freund immer noch dabei. Auch beim Hochsitzbau und beim anlegen der Wildäcker. Mit Flinte auf dem Traktor natürlich. :D

    2 Mal editiert, zuletzt von Mr.EK (5. September 2020 um 08:14)

  • Ist doch das einstmals " Grüne Abitur" auf das Niveau von einem Hauptschulabschluß herab gesunken. Und was manche JJ dort ablegen gehört eher in die Richtung Tierquälerei als zum Waidgerechten Jagen. "Sau tot ! Sau doch nicht tot ? "

    Lassen wir mal das ganze "Mitgebringsel" wie Waffen, Munition und dergleichen bei Seite. Das hat jeder Sportschütze auch zur genüge. Nur mit einem gravierenden Unterschied. Der Fehlplatzierte Schuß auf die Scheibe ist kein großes Dilemma. Der lässt sich korrigieren. Aber Wild ist nunmal etwas lebendiges.

    Hmm, wo der Jagdschein heute leichter sein soll, erschliesst sich mir nicht.
    Der Umfang an notwendigem Wissen hat aus meiner Sicht schon gut zugelegt. Naturschutz, Wildbrethygiene waren früher kein großes Thema und der Bereich Recht ist auch nicht geschrumpft.
    Was Schiessausbildung angeht, so wäre es vor allem hilfreich, einheitliche Niveaustandards für die Ausbilder festzulegen.
    Wenn ich an unsere Flintenausbildung denke...
    Mir ist egal ob ich zu hoch, zu tief oder zu weit vor oder dahinter vorbei schiesse, solange ich nicht weiss, warum.
    Und da man als Jungjäger sowieso noch nicht alle Rechte hat, ist eine Probezeit heute schon vorhanden.
    Die Menge der Seminare ist völlig praxisfremd. Was soll ein Jäger mit Jagdmöglichkeiten im Feldrevier mit einem Waldbauseminar?
    Oder der reine Waldjäger mit landwirtschaftlichen Seminarinhalten?
    Der Jagdschein ist wie jede Ausbildung eine halbwegs universelle Grundlage, auf der man sich für die eigenene Gegebenheiten entwickeln muss.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Wie ist denn überhaupt die Tendenz in Sachen Jagdschein/Ausbildung?
    Gibt es Nachwuchs und junge Menschen, die "fremd" also ohne Jäger oder jagdliche Erfahrung in der Familie in die Jägerprüfung einsteigen?
    Wenn ich hier bei uns die Beteiligten bei der Treibjagd, oder jetzt in Sachen Mais auf Wildschweine sehe, dann benötigten die eher alle einen Rollator als eine Waffe.
    Und ich kann nicht glauben, dass diese Klientel sich nochmal irgendwann nach Erhalt ihres Jagdscheins weitergebildet hat, was das Thema betrifft.
    Als Kind und Jugendlicher bin ich bei Treibjagden immer als Treiber mit. Wenn ich die Jäger heute sehe, Alter 70 plus bis unendlich, würde ich das Dabeisein als
    Treiber als Hochrisiko Sport einstufen. Jedenfalls hier in unserem Revier.

  • Gibt es Nachwuchs und junge Menschen, die "fremd" also ohne Jäger oder jagdliche Erfahrung in der Familie in die Jägerprüfung einsteigen?

    Klar. Die überwiegende Mehrheit. Wird ja gerne verschwiegen. Meine Tochter hatte den JS als Studentin in 2,5 Wochen. Mit Rabatt für 1400,- Euro bei einer renommierten Jagdschule. Das sie durch mich "vorbelastet" wäre tat nichts zur Sache. Hatte eh schon mit 18 die "Grüne" voll. Was ich ihr hätte für diePrüfung beibringen können wurde nicht verlangt.Ich verstehe die Berufsjäger absolut. So wie beim Jura. Da sind die Rechtsanwälte auch das letzte was ein Jurist noch werden will. Übrigens Treiber nicht verwechseln mit Nicht-Jäger. Hundeführer beim Drücken sind Jagd Profis. Und meist selbst Jäger. Das ist Hohe Schule.

  • Wie ist denn überhaupt die Tendenz in Sachen Jagdschein/Ausbildung?
    Gibt es Nachwuchs und junge Menschen, die "fremd" also ohne Jäger oder jagdliche Erfahrung in der Familie in die Jägerprüfung einsteigen?
    Wenn ich hier bei uns die Beteiligten bei der Treibjagd, oder jetzt in Sachen Mais auf Wildschweine sehe, dann benötigten die eher alle einen Rollator als eine Waffe.
    Und ich kann nicht glauben, dass diese Klientel sich nochmal irgendwann nach Erhalt ihres Jagdscheins weitergebildet hat, was das Thema betrifft.
    Als Kind und Jugendlicher bin ich bei Treibjagden immer als Treiber mit. Wenn ich die Jäger heute sehe, Alter 70 plus bis unendlich, würde ich das Dabeisein als
    Treiber als Hochrisiko Sport einstufen. Jedenfalls hier in unserem Revier.

    Der Andrang in der Jungjägerausbildung ist schon ordentlich die letzten Jahre.
    Tendenz bei den Jagdscheininhabern ist deutlich steigend.

    Hundeführer beim Drücken sind Jagd Profis. Und meist selbst Jäger. Das ist Hohe Schule.

    Wie soll ein Nichtjäger auch als Hundeführer bei einer Drückjagd auch seine Aufgaben erfüllen können ohne selbst Jäger zu sein.
    Wenn die Hunde eine Sau stellen oder ein Stück Rehwild niedergezogen haben, muss der Hundeführer das Wild schließlich erlegen.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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  • Ich dachte so ein Jagdschein wäre grundsätzlich auf Probe und zwar für immer. Man liest doch öfters, dass der nach "groben Missgeschicken" entzogen wurde.

    Udo ,
    da hast Du nicht ganz unrecht , wenn man wegen Alkohol den Lappen
    verliert , ist der Jagdschein auch wech (Zuverlässigkeit )

    Wir machen unsere FT Ziele jetzt selber Selber oder bauen diese um Umbau

  • Der kann auch schon früher weg sein.
    Gab vor einigen Jahre mal den Fall, dass ein Jâger nach der Jagd angehalten wurde.
    Alkoholkontrolle ergab wohl ca. 0,3 Promille. Lappen behalten, Jagdschein weg. Seit dem wird angeraten, bei der Jagd Finger komplett weg vom Alkohol.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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