Jagdschein? Nun aber schnell!

Es gibt 210 Antworten in diesem Thema, welches 22.384 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. April 2021 um 20:27) ist von Vanguard.

  • Im dem USA ist Stahlschrot auch schon seit Jahren schon in Nutzung.
    Dort ist die Flintenjagd erheblich intensiver als hier.
    Es geht also.
    Man muss sich halt in der Weite ein wenig beschränken und andere Korngrössen wählen. Und neben Weicheisen gibt es ja auch noch Wolfram und Wismut.
    Ist zwar teurer aber wer bereit ist, 3-5€ pro Schuss für die Büchse hinzulegen, wird auch diesen Aufpreis verpacken.
    Übrigens kann Stahlschrot z.B. beim Skeet Vorteile haben. Man hat bei gleicher Vorlage erheblich mehr Schrote und dadurch potentiell bessere Deckung der Garbe.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Hab da nichts konkretes gesehen.
    Aber noch kürzlich gab es einen Vergleich von Alternativschroten, wo Wolfram vorkam.
    Ich meine, es war in der Visier Spezial Flinte.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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  • Kann man Wolfram Patronen noch kaufen? Ich habe schon lange keine mehr gesehen.

    Hab da nichts konkretes gesehen.
    Aber noch kürzlich gab es einen Vergleich von Alternativschroten, wo Wolfram vorkam.
    Ich meine, es war in der Visier Spezial Flinte.


    Hallo,

    habe auf die Schnelle nichts darüber gefunden.

    Wismuth/Stahlpatronen gibt es zu kaufen.

    https://www.frankonia.de/munition-wiede…%2FBismutschrot

    Gruß
    Viper

  • Rotweill hat jetzt wohl auch eine Linie mit Kupferschroten im Programm.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Ich hatte zuletzt im RWJ etwas gelesen.
    RWJ 11/2020: Schrotpatronen Rottweil Copper Unlimited
    das müsstest Du @Esti eigentlich auch aufrufen können
    und Norbert Klups alias "Krautjunker" ist ja nun auch kein Dummschwätzer. ;)

    Danke! Ja, kann ich drauf zugreifen.
    Habe nur grade meinen LJV Ausweis nicht zur Hand.
    Werde ich aber gleich noch mal nach schauen.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Was heisst Kindergarten?
    Der Trend, die Jagd den forstlichen Anforderungen zu unterstellen ist leider nicht neu.
    Rot/Grün hat bei der Änderung des NRW Landesjagdgesetzes auch die forstlichen Belange in den Vordergrund gestelllt. Wald vor Wild ist auch im Parteiprogramm der Grünen verankert.
    Damals hat man das neue LJG als Fortschritt für den Tierschutz verkauft, weil die jagbaren Arten sinnlos eingeschränkt wurden.
    Das das Ende der Jagdzeit für Rehwild klammheimlich von Mitte Oktober auf Ende Januar verlängert wurde, oder statt einer Abschussqoute mit Obergrenzen ein Mindestabschuss ohne obere Grenze eingeführt wurde, hat man schön verschwiegen.
    Wennan sich aktuelle Jagdpachtverträge durchliest, zeigt sich ein ähnliches Bild.
    Da werden deftige Beiträge zum Schutz junger Baumbestände verlangt.
    Finanzielle Beteiligung an Zaunbaukosten usw.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Gibt nix zu "bemängeln", ist Tierquälerei, Punkt um.Wer von der bestmöglichen, schnellsten und wirksamsten Methode abweicht, der vergeht sich an § 20a GG

    Warum ist das so?
    Ich beginne erst mich mit der Jagd zu beschäftigen. Soll heißen mir fehlt jede menge Wissen.
    Das ist also eine ernst gemeinte Frage auf die ich als Laie keine Antwort finde. Aber ich bin wissbegierig.

    Shooter45

  • Warum ist das so?

    Stahl hat eine geringere Dichte als Blei, daher verlieren die Schrote schneller an Geschwindigkeit. Zielballistisch haben die Schote auch Nachteile da sie leichter und oder größer sind. Man kann da einiges mit größeren Schroten und größerer Vorlage ausgleichen, u.a. daher auch der Trend zu Kalibern wie 12/89. Solche Kaliber lassen sich aber nicht mehr so angenehm schießen wie z.B. 12/70.
    Wenn man also eine alte Flinte z.B. 12/67,5 ohne Stahlschrotbeschuss und daher kleinen Schroten und geringer Vorlage hat reduziert sich die Wirkung. Vor allem wenn man sein Jagdverhalten nicht anpasst. Bis zu Entengröße funktioniert es recht problemlos mit Stahlschrot, bei Gänsen habe ich keine Ahnung.

  • Ausserdem ist es hilfreich, sich bei den Schussdistanzen sehr zu disziplinieren.
    Die üblichen Schrotschussdistanzen liegen bei maximal 30-40m.
    Mit Weicheisenschrot sollte man sich eher an 25m maximal halten.
    Ausserdem ist Stahlschrot auch aus Magnumpatronen effektiver.
    Wie pb207.2 schon schrieb.
    Neben den gröberen Schroten (Faustregel: ca. 2 Schrotgrößen mehr als bei Blei) und höheren Vorlagen ist ein weiterer Effekt, dass durch den rund 30% höheren zulässigen Verbrennungsdruck (1050 statt 740bar) die Garbe eine höhere Mündungsgeschwindigkeit hat.
    Mit all diesen Maßnahmen gleicht sich der materielle Nachteil einigermaßen aus.
    Trotzdem verlieren die Schrote schneller Energie als Blei und man sollte sich darum halt in der Distanz zurückhalten.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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  • Soll also heißen das der Stahlschrot die Tiere (Vögel) nur verletzt anstatt sie schnell zu töten?
    Das währe/ist natürlich ein Problem. Waidmännisch nicht zu vertreten.
    Kann ich soweit nachvollziehen.
    Danke für die Antwort.
    Bin immer für Input dankbar.

    shooter45

  • Nein, das heißt es nicht.
    Blei und Stahl können beide sauber töten, wenn man als Jäger ordentlich arbeitet und sich entsprechend den Umständen verhält.
    Halte dich mit Stahlschrot an die oben genannten Punkte, übe regelmäßig am Stand (denn gut treffen ist die beste Garantie für waidgerechtes Erlegen) und es wird klappen.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Neben den gröberen Schroten (Faustregel: ca. 2 Schrotgrößen mehr als bei Blei) und höheren Vorlagen ist ein weiterer Effekt, dass durch den rund 30% höheren zulässigen Verbrennungsdruck (1050 statt 740bar) die Garbe eine höhere Mündungsgeschwindigkeit hat.

    Bei all diesen Ausgleichs-Massnahmen darf man natürlich auch den Sicherheitsbereich nicht aus den Augen verlieren.
    Die Faustformel: Schrotgröße x 100 = Gefahrenbereich in Metern, dürfte mit Stahlschrot und HV-Ladungen (1050bar) wohl auch nicht mehr so recht passen.

    Bis zu Entengröße funktioniert es recht problemlos mit Stahlschrot, bei Gänsen habe ich keine Ahnung.

    Dazu kommt ja das in D bei 4mm Korngrösse Schluss ist, oder hat sich da wegen Stahlschrot schon etwas geändern?