Speer, Wurfspeer, Wurfspieß, Speerschleuder, Atlatl, Woomera, etc.

Es gibt 47 Antworten in diesem Thema, welches 6.593 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. September 2021 um 20:07) ist von Delphin.

  • "Die Reichweite des Speers wird auf mehr als das Doppelte erhöht. Typische jagdliche Distanzen liegen aber meist unter 30 Metern. Der Vorteil ergibt sich vor allem aus der höheren Geschwindigkeit, denn die beim Treffer wirksame Bewegungsenergie des Speers ist quadratisch mit seiner Geschwindigkeit gewachsen." ... Zitat vollständig aus Wiki.

    Sehr effektive Waffe. In meiner Jugend habe ich mit einfachsten Mitteln einen indianischen Speer mit Metallspitze nachgebaut. Dieser leichte Speer durchschlug auf ca. 12m Entfernung einen rechteckigen Strohballen problemlos. Gut, ich habe den bestimmt jeden Tag über 100 Mal geworfen und hatte dadurch am Ende der Ferien ordentlich Druck dahinter. Mit schwerer scharfer Spitze und mit 40 Grad abgeworfen sprengt der Sperr das Kettenhemd oder den Lederpanzer und den Getroffenen haut es um.

  • ich selber als ungeübter werfe mit meinen antiknachbauten des atlatl 60 meter weiter .....

    wir haben im bogenverein deinen speerwerfer der schafft 110 meter

    es gibt atlatlmeisterschaften mit modernen nachbauten aus alu da liegt der rekord bei um 180 meter

    allerdings eben keine juagdspeere sondern reine speere auf weite getrimmt....

    hab mich länger damit beschäftigt im rahmen der experimentalaräologie

    das sind meine gebastelten atlatl aus ostdeutschland mit gräsern , harzkleber angewickelten federn plus geweihspitzen mit doppelter anschrägung und angreklebten flintsteinschneiden

  • ja das hat die bewandnis . das man dort aus der zeit zwischen 20,000 bis 10 .000 v. christus solche funde gemacht hat

    solche funde sind ja extrem selten es gibt noch welche in ahrensburg bei ham,burg . quasi immer an der eisgrenze der zurückgehenden eiszeit.

    die funde aus der ddr waren zumal im westen nicht bekannt und ergänzten dann nach der wiederverinung das fundbild

    gejagt wurde übrigens von hügeln aus an schluchten , schluchten gibts ja nicht hier im norden , aber eben hügel nebeneinander auf beiden seiten, und unten in der schneise wiurden die tiere wie treibjagd durchgetrieben. und dann standen auf den hügeln 20 . 30 leute und haben auf die tiere gepfeffert , und irgendwann traf einer was.

    woher weiß man das ? man hat ein tier gefunden in einem see mitknochenritzern von speerschneiden und anhand der anordnung wurde das tier getroffen von vorn der seite und hinten..... bis es fertig war...

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Vielleicht als es noch die DDR war ?

    Da gab es sicherlich nicht solch ein „Über“- Angebot, wie im „Westen“ !

    Ist doch okay ...


    EDIT:
    Ah, Danke für die Erläuterung @edwin2

    Ich dachte da eher an Selbst- / Eigenbauten von solchen Speeren ...

  • naja also bei holzgegenständen dieser zeit gibt es null überangebot, da ist jeder fund , ne handvoll in europa , ne sensation.... zu ddr zeiten waren eben die ost sensationen hier nicht bekannt.

    übrigens gibt es einen archäologisch schwammingen zeitübergang , wann die atlatl verschwinden und der bogen aufkommt...
    das älteste stück bogen ist von ca 8900 v.chr aus ahrendsburg bei hamburg leider im krieg weggebommt .da ein pfelschaft etwa 10 mm dick war und der atlatlspeer auch nur ein 170 bis 190 cm pfeil war, in der mitte eteas dicker oft für den spine kann man bei gleicher art spitzen ujnd spitzenbefestigung nicht genau wissen wann atlatl aufhört . und bogen anfängt aber spätestens ab 8900 v.chr kommt der bogen vor....

    vielleicht sind bögen auch älter, aber da fehlen eben die funde....

    gruß edwin

    INVICTUS

  • das ist cool, ich schnitz meine ja selber

    es gibt auch 2 arten der pfeileinnockung am wurfstiel einmal mit der spitze ausserhalb des stiels und es gibt auch wurfhöler mit langer mulde hinten gewchnitit, wo der speer im holz stab innen einnockt

    es ist gar nicht einfach, zum richtigen menschen den richtigen wurfarm zu bauen, auch in der wurfarmlänge.

    bei meinen kurzen armen hilft mir ein überlanger wurfarm gar nichts. ebenso muß0 mann dann für sich die richtige speerlänge finden, bei mir etwa 1,70 cm lang

    und den richtigen speerdurchmesser im schaft..

    bei diesen atlatl ist ein ziemliches schwingen in der luft, was man heute spine wert nennt, enorm wichtig für die stabilisierung und reichweite.
    es macht spass und beindruckt sehr...

    gruß edwin

    INVICTUS

  • es gibt bei den römern einen großen dartpfeil mit bleigewicht, mit dem man übrigens auf entfernung gut jemanden umhühnern kann

    hab den namen jetzt grad nicht und kein bild. jedenfalls war das auch was für ne feier ...., also auf scheibe natürlich...

    ah doch, googelt mal plumbata würde mich auch nochmal reizen

    INVICTUS

  • Ich weiss, was du meinst, hab das sogar vor über 20 Jahren probiert, das ist ein extremst schwerer Pfeil, der in 2 Schlaufen wie eine Davidschleuder herumgewirbelt wird, ein Schlaufenende geht durch den Mittelfinger, das 2. wird mittels eines Knoten zwischen Daumen und Zeigefinger ausgelöst.

    Die Durchschlagkraft ist einfach nur bestialisch.

    Auf den Namen komm ich aber auch grad nicht.

    "Diplomatie ist, jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut."

  • so hab mir ne plumbata bestellt als muster für größe und gewicht ....

    werde sicher versuchen die nachzubauen. aber erstmal muß der gerät mal kommen........

    übrigens gab es bei der schlacht bei hastings kleine dünne metallspeere , weiß man inzwischen. der teppich von bayeux bildet die auch ab , man hielt sie bisher nur für normale speere.

    gruß edwin

    INVICTUS

  • nein speere . keine geschoße die haben auch nen namen. bin aber nicht allwissend..

    gruß edwin
    das thema ist 20 jahre her

    da mußten wir damals schwer ins thema einsteigen mit dem bayeuxteppich und den funden dazu

    da ist ja noch einiges nicht geklärt auf dem teppich über die schlacht.

    mann kö
    tnte tagelang über schleuderwaffen und wurfwaffen hier berichten in verschiedenen zeitstufen.. mal ganz zurück zum germanen.. der hatte einen speer ( auf germanisch ger ) und eine stoßlanze und den rundschild als hauptwaffe .

    und weil das sonst nicht so verbreitet war in europa , fiel diese bewaffnung ja von weitem auf und so waren sie die speermänner -die germanen.

    der bogen spielte keine rolle bis 300 n. chr, der war völlig untergegangen, weil germanen vieh hielten und bauern waren...

    die letzen deutschen tauchen um 1200 v. chr. auf und ab 350 nach christi wurden wieder welche gebaut und gebraucht gegen römer, erfolgreich....

    aber er gehörte eben nicht zu dem , was den germanen zum germanen macht.

    gruß edwin

    INVICTUS

    Einmal editiert, zuletzt von edwin2 (17. Juli 2020 um 19:50)