Compoundbogen Aufbau und Einstellung

Es gibt 258 Antworten in diesem Thema, welches 27.680 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Oktober 2021 um 18:01) ist von servibilis.

  • Einen Schritt weiter.
    Bei meinem Lieblingshändler war ich mal wieder und das war erfreulich. Wir haben lange diskutiert über die komplexe Mechanik, haben dies und das probiert und sind übereingekommen, dass das Fallaway für diesen Bogen nicht geeignet ist. Er hat auch schon einen Brief zu Darton geschickt, ob ihnen das Problem mit den Fallaways bekannt ist. Er selbst vertreibt Hoyt und PSE und kennt das Problem nicht. Jetzt habe ich eine Feder-Bügelauflage und das Problem ist gelöst, der Papiertest zeigt allerdings, dass auf unterschiedliche Distanzen differente Ergebnisse herauskommen. Die Streuung auf 16m kann an einem Fehler der Einstellungen liegen oder an mir. Derzeit bevorzuge ich letzteres.
    Sicher ist aber seit jetzt, dass ich und mein Bogen das hinbekommen werden, wir nähern uns an. Eine Bürstenauflage habe ich mir auch noch mitgenommen, Delphin hatte hervorragende Verkaufsargumente, denen ich nicht widerstehen konnte.

    Schau mal - zufällig gesehen - vielleicht wäre das ja auch etwas für Dich ?!

    https://www.bogensportwelt.de/BEITER-Clearance-Star

  • Eine neue Sehne ist gelandet und nun auch vom Fachmann verbaut. Lange hat es gedauert (sowohl die Anreise, wie auch der Einbau), viel wurde bedacht und Fragen wurden gestellt, beantwortet und brachten neue Fragen hervor. Ein herrliches Hobby!
    Nach dem Einschießen, also Papiertest, Walk Back, horizontal, vertikal, bin ich mit der Gruppierung zufriedener. Dafür hat es aber auch eine Fallaway gebraucht. Hier mein Fazit: Bei einer Konstruktion, die die Auflage beim Spannen an den Wurfarmen hebt, gibt es keine Probleme (Hamskea). Anders bei einem System, das vor dem Spannen gehoben werden muss und an den Kabeln fixiert wird (NAP, also die die ich vorher versuchte aber zweimal nicht funktionierten). Das Pfeilgewicht habe ich jetzt auf 540gn erhöht (FMJ und Messinginserts, allerdings ist mir nicht klar warum die Broadheads auf große Distanzen weiter oben landen (25cm auf 45m)?
    Eine letzte Frage bleibt zunächst offen. Beim Einbau der Sehne war der Papiertest perfekt, aber die untere Cam stand im Vollauszug in die entgegengesetzte Richtung zum Kabel. Ich justierte zu Hause etwas nach, was im Papiertest das gleiche ergab. Aus meiner Sicht scheuert beim Ausziehen das Kabel an der Führung und dadurch entsteht eine höhere Abnutzung. Sollte ich das richten oder ignorieren. Letzteres fällt mir zugegebenermaßen schwer.Für eine Erklärung wäre ich dankbar .

  • Das Problem mit dem Camtuning habe ich jetzt selbst gelöst. Nach einigen schweißtreibenden Versuchen sitzen Cams und Kabel auf den Punkt genau, was sich auch im Papiertest bestätigte
    Jetzt merke ich auch das ein Stabi sinnvoll ist, den ich mir aber selber bauen werde. Welche Länge und Gewicht ist dafür sinnvoll, wenn kurz und leicht mein Ziel ist?

  • Camtuning

    Eigendlich gibt es dafür auf den Cams Markierungen. Ich denke, damit meinst du "auf dem Punkt". Check zur Sicherheit, ob die Standhöhe passt.
    Papertest hin oder her.... letzendlich ich ist das Lösen dabei ein großer Faktor. Den Rohschaft-Test fnde ich besser. Auf 10-15m muss ein gleicher, unbefiedeter Schaft gerade in in der Scheibe stecken. Und sich dabei in einer Gruppe von ca. drei Befiederten befinden. Ca.10cm Gruppe reicht. Ansonsten gibt's Pfeileschrott.

    Gute und Preiswerte Klapp-Auflagen: Quad Hunter oder Ripcord Code Red. Haben beide tadellos an meinem Ds3800 gefunzt. Bloß kein China-Nachbau kaufen.
    Gruß bolz

    dort wo mein sofa ist , fühle ich mich wohl.

  • Gute Frage ;)

    Ich wollte es zwar auch gerne leicht haben, aber kurz fand ich nicht unbedingt nötig / sinnvoll ... leicht habe ich dann auch gleich sein lassen.

    Laut FITA-Wettkampf-Bestimmungen sind wohl max. 12“ bei Compound Jagd-Bögen erlaubt (dies sind circa 30,48cm).

    Wenn Du ohnehin für Dich selbst schießt, spielt das natürlich eh keine Rolle !


    Die wesentliche Frage ist, wie sich Dein Bogen jetzt, ohne Stabi verhält. Ist dieser eher ruhig und hat wenig Vibrationen ? Oder ist Dein primäres Ziel etwaige vorhandene Vibrationen zu dämpfen / zu reduzieren ?

    Wenn man die Dämpfung nicht benötigt, kann man anstelle der Gummidämpfer bspw. noch mehr Gewicht draufschrauben und hält dann trotzdem die vorgeschriebene Länge ein.

    Beim Jagdstabi wirst du das Gewicht innen immer so weit wie möglich vom Bogen weg haben wollen, um den Bogen „mehr träge“ zu bekommen.

    Im Carbon Rohr selbst ist bei manchen Stabis irgendein Pulver / Granulat drin, welches die Schwingungen mit dämpfen soll.

    Die meisten Compound Schützen haben wohl ein komplett starres System.


    Ich kenne mich da (noch) viel zu wenig aus, aber schau Dir doch mal folgende an, über die ich bisher einiges Gutes lesen konnte:

    NAP 3D

    Arctec Pro Hunter

    https://patchx.de/
    (einstellbar bei den FU-Stabis)

    Beiter Centralizer
    (bei diesen ist ein eigener Nachbau „recht“ einfach möglich)


    Hier kannst Du letzteren / Nachbau ansehen, nebst einigen weiteren Anregungen:
    https://www.thingiverse.com/search?q=Bow+S…s&sort=relevant


    Beim Eigenbau benötigst Du ansonsten mindestens eine ZOLL-Schraube oder einen zölligen Gewindestift, nebst Mutter.

    6 Mal editiert, zuletzt von Delphin (28. September 2020 um 22:13)

  • Aktuell habe ich einen 8“ „China Stabi“ auf einem der Darton Bögen, mit dem ich bisher sehr zufrieden bin (siehe bitte anderen Thread).

    Vor diesem Stabi, also sozusagen direkt am Bogen (und bevor der Stabi kommt), habe ich noch so ein kleinen Dämpfer „vorgeschaltet“.

    Ob das sinnvoll / ratsam ist ? Keine Ahnung ;)


    Ansonsten habe ich am Compound auch solche Schnellverbindungen und auf- / an- schraubbare Gewichte getestet und bin damit ebenso zufrieden.

  • Das Thema Stabi habe ich noch überhaupt nicht durchschaut. Warum man die Vibrationen dämpfen will ist mir nicht klar, der Pfeil ist dann schon im Ziel. Meines Erachtens hilft er, um die Unruhe der Bogenhand zu reduzieren. Auf etwa fünf Entladungen trifft ein Pfeil nicht wohin ich es erwarte, das liegt dann am fehlenden Stabi? Die Pfeile sind i.o. und meine Haltung und das Auslösen darf sicher noch besser werden, passt aber in etwa. Auf den Meisterschaften sieht man immer nur Bögen mit Stangen, also ist es keine Frage des Trainings, sondern der Stabi ein integrales, notwendiges Bauteil. Anfangs dachte ich, dass ich das auch ohne hinbekomme, aber jetzt möchte ich dringend meine Gruppierung verkleinern, vor allem auf lange Distanzen. Auf kurze mache ich mir auch ohne die Pfeile kaputt.

  • in der mongolei gab es früher 28 verschiedene pfeilarten für verschiedene zwecke . bei kurzen entfernungen brauchst du extrem bremsende federn die ziehen hinten den pfeil grade und vorne tut dasselbe die spitze , sodas die schlangenbewegung des schaftes in der luft früher aufhört und der schaft grade in die scheibe einschlägt bei schon kürzerer entfernung , dann hält es länger

    INVICTUS

    Einmal editiert, zuletzt von edwin2 (28. September 2020 um 22:31)

  • Der Stabi ist, neben Vibrationsdämpfer, auch für die korrekte abkipp-Bewegung des Bogens verantwortlich. Am besten zu sehen auf Videos von Wettkampfschützen. Den Bogen nicht krampfhaft festhalten. Sondern mit "geöffneter" Hand schießen + Fingerschlinge bzw. Bogenschlinge !!! ). Es gibt soviel Videos zum Thema wie man Compound schießt (YT).
    Warum sich so einen Kopf machen....

    Der beste Jagdstabi schlechthin ist der Arctec pro Hunter. Besser geht nicht. Früher gab's mal Eigenbauten gefüllt mit Quecksilber. Die waren auch nicht schlecht.

    Gruß bolz

    dort wo mein sofa ist , fühle ich mich wohl.

  • in der mogolei gab es früher 28 verschiedene pfeilarten für verschiedene zwecke . bei kurzen entfernungen brauchst du extrem bremsende federn die ziehen hinten den pfeil grade und vorne tutdasselbe die spitze , sodas die schlangenbewegung des schaftes in der luft früher aufhört und der schaft grade in die scheibe einschlägt bei schon kürzerer entfernung , dann hält es länger

    Ufff..... :thumbdown:

    dort wo mein sofa ist , fühle ich mich wohl.

  • Mit den Stabis ist ganz einfach auch wenn ein Mordsgetue darum gemacht wird. Der Stabi tariert 1. den Bogen und zum 2. sorgt er für Masseträgheit bei zielen, je länger und schwerer der Stabi um so ruhiger das Zielbild, mehr ist es nicht. Wenn ein Stabi schwingt ist das zwar unangenehm aber wirkt sich das auf die Streuung aus? Denke nicht. Kurz und leicht ist also genau das was du nicht willst, die meisten billigen Gummistabis haben keinen Effekt. Bei einem Scheibenbogen machst du den Stabi so schwer das du ihn gerade noch halten kannst, das gibt das ruhigste Zielbild. Es gibt 2 Ansätze, einmal ein austarierter Bogen, nickt also nur leicht nach vorne und hängt gerade in der Hand und vorne schwer und Seitenstabi deutlich ausgedreht, man muss den Bogen also gerade drücken, geht beides, Geschmackssache.
    Mit nur Frontstabi ist man recht eingeschränkt was das Gewicht angeht, der Bogen wird sonst vorne schnell zu schwer, auf den Seiten/Hintenstabi würde ich also nicht verzichten. Lang und leicht wirkt genau wie kurz und schwer, 100 Gramm Gewicht an einem Meter Stabi tun das gleiche wie 200 Gramm an 0,5m Stabi, du kannst also deinen eigenen Kompromiss finden zwischen lang und schwer. Für Jagdbögen finde ich die durchgehenden Stabis mit 2 Gewichten ganz gut die links der Mitte sitzen, kann man durch verschieben leicht einstellen ohne 200,- für Gewichte auszugeben. Auch geil finde ich den Stabiköcher, Stabi und Pfeilhalter zugleich.

    Gruß Stefan

  • Tip für eine günstige, gute Pfeilauflage: Maximal Eraser (kommt eigentlich von Topoint, k.A. wie sie da heißt), ca. 20,- . Als RH Schütze kauft man die LH Version und umgekehrt und montiert sie spiegelverkehrt. So bekommt man statt der kabelgetriebenen Auflage eine wurfarmgetriebene. Die sind normal ein vielfaches teurer.

    Gruß Stefan

  • Den Köcher habe ich jetzt zum Stabi umgebaut und nun ist mir sonnenklar wofür der gut ist. Dieselbe Gruppierung die ich bislang auf 10m hatte gelingt nun auch auf 30m. Allerdings wird der Bogen schwer und mit jedem Pfeil den man entnimmt ändert sich auch die Balance. Aus meiner Sicht ist das nicht zielführend :rolleyes: .
    In ein paar Tagen bekomme ich eine Schraube 5/16 24 Gänge, glaube ich, dann kommt hoffentlich etwas Ruhe in den Bogen.
    Was mir übrigens sehr gefällt, ist, dass jetzt, wo der Bogen und die Pfeile getimt sind, das Problem ausschließlich hinter dem Bogen liegt. Dafür sind Youtubevideos sicher gut, die es haufenweise gibt. An dem Forum hier finde ich gut, dass man verstehen lernen kann, das fehlt mir ein wenig auf der o.g. Plattform.

  • Der beste Jagdstabi schlechthin ist der Arctec pro Hunter. Besser geht nicht. Früher gab's mal Eigenbauten gefüllt mit Quecksilber. Die waren auch nicht schlecht.

    Gruß bolz

    Ohne den Stabi jetzt zu kennen, was ist daran deiner Meinung so gut?
    Quecksilber im Stabi? Warum rannte man früher mit Sondermüll durch die Gegend?

  • Ich denke mal, weil Quecksilber ein Metall ist, daher schon mal recht schwer ist, was gewünscht ist ... zudem ist es zäh-flüssig und damit recht träge, wodurch quasi „der Schlag“ bzw. die Schwingungen des Bogens nach dem Lösen der Sehne und nach dem beschleunigen des Pfeils sehr gut aufgegangen werden können.

    Einmal editiert, zuletzt von Delphin (30. September 2020 um 02:32)

  • Ohne den Stabi jetzt zu kennen, was ist daran deiner Meinung so gut?Quecksilber im Stabi? Warum rannte man früher mit Sondermüll durch die Gegend?

    Er reizt die maximale Länge aus. Er dämpft durch seine Gel-Stahlkugel Füllung sehr gut. Bringt ordentlich Gewicht an den Bogen. Lässt sich schön auf die eigenen Bedürfnisse einstellen. Preis-Leistung stimmt.
    Uch bin bei Werbung immer skeptisch. Aber der Pro Hunter funzt.

    https://arctec.de/Zubeh-r/Stabil…am=pro%20hunter

    Ich denke mal, weil Quecksilber ein Metall ist, daher schon mal recht schwer ist, was gewünscht ist ... zudem ist es zäh-flüssig und damit recht träge, wodurch quasi „der Schlag“ bzw. die Schwingungen des Bogens nach dem Lösen der Sehne und nach dem beschleunigen des Pfeils sehr gut aufgegangen werden können.

    Genau. Und da "Sondermüll" heute so nicht mehr möglich.

    Gruß bolz

    dort wo mein sofa ist , fühle ich mich wohl.