Compoundbogen Aufbau und Einstellung

Es gibt 258 Antworten in diesem Thema, welches 27.704 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Oktober 2021 um 18:01) ist von servibilis.

  • Derzeit glaube ich, dass alles irgendwie mit der Verortung des Nockpunktes zusammenhängt. Da dieser ja nicht in der Mitte zwischen den Cams ist, müsste ich herausfinden, um welches Maß er nach oben verschoben werden muss. Danach richten sich dann die anderen Einstellungen. Ist das korrekt?

  • Da ist dann mit Pech auch die Haltehand schuld, die als Pfeilauflage dient.

    Irgendwo wird der Pfeil asymetrisch und nicht linear bewegt. Entweder durch die Pfeilauflage oder den Nockpunkt oder asymmetrische Cam- bzw Wurfarmeinstellung. D.H. alle 3x Punkte checken.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • o.k. ich habe verstanden, dass man das gesamte System überprüfen muss. Danke play!
    Die Symmetrie der Wa's und der Cams ist gegeben. An dieser hat sich seit Kauf auch nichts geändert und da die Probleme erst mit dem Wechsel der Pfeilauflage auftrat, bleiben nur noch Nockpunkt, der etwa 3mm nach unten verschoben wurde und Pfeilauflage. Die erste Auflage hat sauberste Ergebnisse geliefert, also muss es auch möglich sein mit der Neuen. Als nächstes checke ich den Nockpunkt, der gehört m.E. nach oben.

  • Zitat von the playstation

    Oder einen Blank-Recurcebogen ohne Kabel, Cams, Pfeilauflage, ... kaufen. Da gibt es keine Hitech-Probleme.

    Man wächst mit seinen Aufgaben und ich bin eben noch nicht so :) weit ;)

  • Du bekommst das schon hin. Bau doch noch mal die alte Pfeilauflage drauf und teste. Messe die Höhe und Seite der alten und neuen Auflage im Vergleich.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Die Pfeilauflage wird erstmal so eingestellt das der Pfeil auf Höhe der Bohrung durch den Riser geht und parallel dazu liegt (Pfeil am Bogenfester anlegen zum peilen). Nockpunkt so setzen das der Pfeil 90° zur Sehne steht, den Rest stellt man später mit der Feinverstellung der Pfeilauflage ein. Nockpunkt am besten aus Wickelgarn machen dazu gibt es 1000 Youtube Videos. Jetzt durch Papier schießen, Spitze tief = Pfeilauflage höher aber niemals höher als der Nockpunkt denn wenn man zu hoch stellt kann der Pfeil auch Spitze tief kommen weil er hinten einen Kick bekommt. Am besten die Entfernung zum Papier etwas variieren, dabei sieht man das.
    Spitze links -> Pfeilauflage nach links (paradox aber trotzdem richtig). Bei einem Bogen mit Yokes kann man den Pfeilflug auch über einseitiges Eindrehen beeinflussen, ich bin aber kein Freund davon und stelle am liebsten so ein das die Cams bei Vollauszug senkrecht stehen und mache den Rest über die Pfeilauflage. Das führt normalerweise dazu das der Pfeil leicht nach links zeigt was aber auch logisch ist denn die Sehne bewegt sich auch von rechts nach links und das auch nicht auf einer geraden Linie.
    Ein Compoundbogen ist nicht symmetrisch.

    Ps. Wenn man die Pfeilauflage verstellt muss man bei einer Dropaway natürlich auch das Kabel mit verstellen.

    Gruß Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von Dr.Spiritula (2. Juli 2020 um 19:41)

  • Die Beschleunigung des oberen Teils der Sehne ist anders der des unteren Teils?

    Dann muß der Pfeil auch asymetrisch liegen bzw z.B. näher am oberen oder unteren Cam.
    Liegt der Pfeil mittig zwischen den Bogenarmen, ist auch die Bewegung und Beschleunigung beider Wurfarme symmetrisch.

    Und ja. es gibt Compoundbögen mit symmetrischen Cams und mit unsymmetrischen Cams.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Physik ist schon eine tolle Sache. Sie entlarvt sofort jeden Fehler oder groben Unfug.

    Ich werde meine nach den Grundlagen der Physik einstellen. Und daher auch kein Problem haben.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (2. Juli 2020 um 20:41) aus folgendem Grund: d vergessen.

  • Auch Oks sind nicht symmetrisch, das Problem wurde blos in die Kabel verlagert (wo es keiner sieht), die sind nämlich so gut wie nie gleichlang oder gleichdick und auch beim OK schießt der Pfeil nicht durch den Druckpunkt der Hand, wäre auch schwer verkäuflich...
    Bei vielen Compoundbögen liegt der Pfeil oberhalb der Mitte, mein Hoyt z.B. hat das.

    Gruß Stefan

  • auch beim OK schießt der Pfeil nicht durch den Druckpunkt der Hand, wäre auch schwer verkäuflich...

    Da hast du natürlich recht oder man bräuchte einen dritten Arm. Aber die OK sind zumindest links - rechts symmetrisch.

  • Beim normalen Compound hast du die Kabel die, auch noch mit variabler Kraft, zu einer Seite ziehen und somit auch die Wurfarme, Cams und die Sehne beeinflussen. OK hat versucht das zu eliminieren indem einfach auf beiden Seiten Kabel mit (hoffentlich aber meist wohl eher nicht) gleicher Last laufen.
    Das System ist somit überdefiniert.
    Kabel sind keine Präzisionswellen, sie sind unterschiedlich dick (Wachs, Wicklung, Drehung, ...) und unterschiedlich lang und es gibt 4 davon beim OK und die müssen alle 4 zur gleichen Zeit die gleiche Spannung haben damit das System sauber arbeitet. Nicht völlig unmöglich aber doch seeeeeeehr unwahrscheinlich, oder?
    Das ganze noch mal bei den 4 Wurfarmen.
    Viel Symmetrie bleibt da auch nicht mehr übrig.

    Gruß Stefan

  • Beim normalen Compound hast du die Kabel die, auch noch mit variabler Kraft, zu einer Seite ziehen und somit auch die Wurfarme, Cams und die Sehne beeinflussen. OK hat versucht das zu eliminieren indem einfach auf beiden Seiten Kabel mit (hoffentlich aber meist wohl eher nicht) gleicher Last laufen.
    Das System ist somit überdefiniert.
    Kabel sind keine Präzisionswellen, sie sind unterschiedlich dick (Wachs, Wicklung, Drehung, ...) und unterschiedlich lang und es gibt 4 davon beim OK und die müssen alle 4 zur gleichen Zeit die gleiche Spannung haben damit das System sauber arbeitet. Nicht völlig unmöglich aber doch seeeeeeehr unwahrscheinlich, oder?
    Das ganze noch mal bei den 4 Wurfarmen.
    Viel Symmetrie bleibt da auch nicht mehr übrig.

    Da da ganze System flexibel ist, verteilen sich die Kräfte zwangsläufig recht symmetrisch auf die Wurfarme und Kabel, zumindest gleichmäßiger als bei einem normalen Compound. Unterschiedliche Länge der Kabel sieht man sofort an der Schiefstellung der Cams.
    Ein Auto mit vier Rädern ist auch überdefinert, statisch gesehen müsste immer ein Rad in der Luft hängen. In der Realität kommt das eher selten vor.