Compoundbogen Aufbau und Einstellung

Es gibt 258 Antworten in diesem Thema, welches 27.545 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Oktober 2021 um 18:01) ist von servibilis.

  • Man müsste sich das genauer ansehen können...
    Wie waren denn die Abstände vorher? Gemessen? Könnte schließlich auch normal sein.
    Deine Sehne (und damit ATA) ist kürzer, somit ändert sich auch die Standhöhe etwas und die Zugkraft auch, normal so weit.
    Du hast extrem große Cams und der Punkt an dem die Sehne abgeht ist sehr weit vom Drehpunkt entfernt, kleine Unterschiede bei Synchronität und Timing wirken sich sofort mächtig auf Tiller und Standhöhe aus.
    Ist der Wurfarmaufkleber nicht sonst immer unten?

    Gruß Stefan

  • Schau mal die Abstände Wurfarm/Bohrung Cam, die scheinen stark unterschiedlich und könnten die Tillerwerte schon erklären.
    Bei einem Bogen mit nicht symmetrischen Cams ist auch der Sehnendurchmesser wichtig, wenn der stark abweicht passt die Synchronität nicht mehr über den gesamten Auszug.
    Die Kabel scheinen mit stellenweise zu stark eingedreht oder es tragen nicht alle Stränge gleich, daher die Wellen.

    Gruß Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von Dr.Spiritula (12. April 2021 um 01:54)

  • Nachdem ich zunächst nicht weiter wusste, habe ich versucht den Bogen halbwegs an die Zahlen anzugleichen und dann beim Schießen festgestellt, dass sich die Einstellungen, kaum auf mein Trefferbild auswirken. Allerdings schieße ich immer mehrmals auf ein Ziel und korrigiere dann die Höhe etwas nach. Da ich den Pfeil im Flug sehen kann, erkenne ich allerdings sein Auf- und abtaumeln, das sich auch schnell einstellt, da ich vier große Vanes an den Pfeilen habe. Die Einstellungen vor dem Wechsel habe ich leider nicht geprüft, lediglich ist es mir gelungen, die Länge von Sehne und Kabel, nahezu exakt zu kopieren, weswegen es eigentlich möglich sein müsste, den Bogen damit wieder synchron zu bekommen, ohne den Tiller zu verstellen. Jetzt merkte ich auch, dass die Sehne trotzdem zu kurz zu sein scheint, da die 30" Achsabstand nur möglich sind, wenn ich die Zugkraft reduziere (durch ein Ausdrehen der Kabel). Die Sehnenstärke ist exakt, dieselbe wie bei der Originalsehne und die Cams sind sicht- und messbar nicht synchron, die Kabel sind stark eingedreht. Sofern der Bogen nicht darunter leidet, nutze ich den Kabelsatz bis er getauscht werden muss. Der nächste Schritt, wäre dann, meiner Meinung, die Originalsehne/ Kabel wieder einzubauen und zu prüfen. Leider macht mir aber mein Beruf einen Strich durch die Rechnung, es fehlt etwas an der Zeit. Dennoch,
    Vielen Dank

    Einmal editiert, zuletzt von servibilis (17. April 2021 um 17:20)

  • Den 15mm Riss hab ich jetzt weggekriegt, einigermaßen, also so, dass ich erstmal nicht klagen kann. Der Bogen klingt auch ruhiger.

  • Es lag an der Sehne. Ich habe eine neue gebaut; dass Peep dreht sich zwar, vor allem bei Temperaturdifferenzen aber ich habe eines verbaut, mit dem ich gut genug klarkomme. Somit habe ich hiermit ein Setup gefunden, das für mich funktioniert. Dazu musste ich aber zunächst einen neuen Sehnenspanner und Galgen bauen.

  • Hast Du denn auch eine eigene Bogenpresse ?
    Oder hast Du eine solche auch selbst gebaut ?

    Ich habe mir jetzt gerade vor einigen Tagen folgendes Teil gekauft (baugleich mit der Bowmaster Bow Press - bei Amazon für knapp 22€), welches ich zuerst für den Bogen einer Armbrust verwenden wollte ...

    Davor kann ich aber nur dringend WARNEN - STOP :direx:


    Siehe auch hier:
    Bogenpresse für Compoundarmbrust


    In der Beschreibung war die Presse zwar auch für Armbrüste angegeben, aber wenn das Stahl-Seil dabei doch mal reißen sollte, ist das so gut bzw. schlecht, wie Selbstmord :smash:


    Für Bögen mag das als gelegentliche Lösung aber schon akzeptabel sein ...

  • Naja, jedes Werkzeug von mir hat macken. Aber es wird besser. Die Presse habe ich bereits dreimal umgebaut, Galgen und Spanner neugebaut. Solange sich das Peep dreht, geht's eben weiter...

  • Und zu den mobilen Pressen.
    Ich habe noch keine gefunden, die durch meinen Tüff gekommen ist, habe bereits Ideen.

  • Ich hatte heute noch folgende DIY / Selbstbau Möglichkeit - Idee bei YT entdeckt, wobei ein Schraubstock zum Einsatz kommt !

    Ist allerdings keine mobile Presse ...

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  • Gegen das Drehen des Peeps gibt es 2 Mittel:
    Einmal muss die Sehne von der Länge genau passen so dass man nicht viel dran rum drehen muss.
    Der 2. und wichtigere Punkt ist, auch wenn mir jetzt ganz viele Leute widersprechen und sagen das es so genau falsch rum ist, die Wicklung immer gegen die Drehrichtung der Sehne zu machen.
    Ich wickele das Peep auch nicht in der Sehne fest, meiner Erfahrung nach kriecht das immer weil die beiden Sehnenstränge durch das Peep auseinander gedrückt werden und sich dadurch verschieben. Ich mache bloß einen Knoten wie hier: How To Correctly Tie in a Peep - YouTube.

    Gruß Stefan

  • Umwickelst du die Sehne beim Bau eingedreht oder sind die Stränge parallel?
    Und zu 1.:
    Wenn die Sehne überhaupt nicht eingedreht ist gehen die Stränge da nicht auseinander, beim Abschuss und macht den Pfeil langsamer (Fallschirmeffekt)?
    Zu 2.: Das werde ich bei der nächsten Sehne probieren. Mein Darton braucht sowieso ein Upgrade.

  • Unbedingt auf fertige Länge eingedreht, ich rechne immer Länge in mm x 0.025 = Anzahl Umdrehungen, das passt mir ganz gut.
    Das ist mit weitem Abstand das schwierigste beim Sehnenbauen dass nachher die Länge passt mit der richtigen Anzahl von Drehungen. Habe ich häufig das ich neu machen muss weil´s nicht passt.
    Eine Sehne mit zu wenigen Drehungen ist nicht torsionsfest und dämpft schlecht, zu viele und sie wird ungleichmäßig und verschleißt stärker weil sie nicht gut in den Cams läuft.

    Gruß Stefan

  • Also, das ist schon ein Supergefühl, wenn man eine Sehne erst baut, dann einbaut und prüft und macht und feststellt. Perfekt! Alles passt! Länge, Papiertest, Brace, Lbs, Timing, und das beste, nicht den Hauch eines verdrehens des Peeps.

    Viiiielen Dank an den Doktor

  • Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die letzte Sehne eher zufällig stimmte und habe noch eine für den Hoyt gebaut und das Ergebnis war das Selbe. Allerdings ist bei mir der Faktor der Längenzugabe 0,009 und nicht 0,025. Ich verwende BCY x452.

  • Liebe Forumsmitglieder,

    es ist nun an der Zeit Abschied zu nehmen!

    Ich habe vier Bögen: Mathews V3 70lbs, Hoyt Torrex XT 60lbs, Darton Spectra e 60lbs und einen sehr guten Sportrecurve mit 50lbs.

    Ich treffe mit dem Compound auf 18m eine 2€ Münze und auf 100m einen Fußball beständig (4/5), bin in der Lage meine Sehnen/ Kabel selber zu bauen, kann meinen Bogen selbst einstellen und finde alle Ursachen von Fehlern.

    Dieses Forum, insbesondere einige Mitglieder, genannt seien hier: Dr. Spiritula, Delphin, Leerschuss und Bolzenschuss, haben maßgeblich zu diesem Erfolg beigetragen.

    Vor eineinhalb Jahren und nach gefühlten 10000€ und 20000 Entladungen lasse ich die Hochphase dieses Hobbys nun hinter mir und fange was Neues an, das Tätowieren.

    Ich danke euch allen sehr und verabschiede mich nun!

    Ade

    Robert