Es gibt 135 Antworten in diesem Thema, welches 9.416 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Juni 2020 um 18:18) ist von pb207.2.

  • Ja.

    Und natürlich auch mehr als FT-Nationalmannschaftsschützen, Welt und Europameister.........
    Aha, schon klar. :laugh::wogaga:
    Das mag ja für Plinker und Spaßgewehre gelten, aber nicht für Matchgewehre wo es auf wenige Millimeter auf 25m oder sogar 50m ankommt.

  • Und für beide Vorgehensweisen gibt es gute Argumente.

    Ja, man muss nur zwischen den Anforderungen unterscheiden. Ein generelles Ja oder Nein gibt es nicht.
    Wenn der Hersteller sagt das man das in gewissen Intervallen machen sollte, dann wird das seinen Grund haben.
    Einfach zu behaupten das man das besser weiß ist, naja, ziemlich überheblich.
    Ich richte mich nach den Herstellerangaben und, was viel aussagekräftiger ist, nach den Erfahrungen erfolgreicher Schützen.

  • Yup. Andererseits muß man dann immer putzen.

    Man will ja Konstanz. Und wenn man Blei wegputzt oder was anderes aufputzt, ... wird sich danach das aufgeputzte entfernen und oder neues Blei wieder auftragen. Nach 50 Schuß sind die Bedingungen dann anders als direkt nach dem Putzen. Die Bedingungen schwanken quasi immer zwischen dem Zustand vor und nach der Reinigung.

    Die Frage ist, ob diese Schwankung größer oder geringer ist, als die Änderung der Bleischicht, die z.B. seit Jahren existiert.

    Das mag je nach Lauf, Diabolosorte und Nutzung unterschiedlich sein.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Was die Hersteller empfehlen kommt auf den Lauf an.
    Steyr gibt bei den Mantelläufen an regelmäsig trocken durchziehen vom Lager her.
    Ca. Alle 200 Schuss

    Bei den alten gehämmerten geben sie das selbe an aber halt erst nach ca. 5000 Schuss.
    Die werden wissen warum.
    :D

  • Mit dem Putzen sollte jeder seine eigene Erfahrung sammeln.
    Manchen gehen nach ein paar hunder Schuss die Streukreise auf und der Lauf braucht eine Bürstenbehandlung, bei anderen ändert sich über tausende Schüsse nix.
    Am besten einmal gründlich reinigen, schiessen, bis die Gruppe wieder passt und dann so lang schiesssen, bis sich wieder Verschlechterung ohne erkennbare, andere Ursache einstellt.
    Wenn's dann nach Putzen und erneutem Einschiessen wieder passt, würde ich mir das Intervall merken.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Was die Hersteller empfehlen kommt auf den Lauf an.
    Steyr gibt bei den Mantelläufen an regelmäsig trocken durchziehen vom Lager her.
    Ca. Alle 200 Schuss

    Bei den alten gehämmerten geben sie das selbe an aber halt erst nach ca. 5000 Schuss.
    Die werden wissen warum.
    :D

    Dass die gehämmerten Läufe weniger zuschmieren ist ja auch logisch.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Ich schätze dass es bei Waffen die Bleiprojektile verschiessen, keine Rolle spielt ob Kalt- odet Heissgasbetrieben. Hier meine Erfahrung mit übermässiger Reinigung eines Kleinkaliber Revolvers.

    Vor einigen Jahren verstarb mit71 Jahren H. B. ein Schützenkollege. Dieser hatte als Schweizer und damit ehemalier Armeeangehöriger einfach Freude an Waffen und am Schiessen und im Laufe der Jahre sammelten sich um die dreissig Waffen an, vom Kleinkalibergewehr über div. Faustfeuerwaffen bis zu zwei Vollautomaten, eine UZI und eine ungarische AK47.
    Nach der Beerdigung wandte sich die Tochter an meinen Kumpel Beat und der übernahm die ganze Masse an thermoballistischen Maschinen. Ich wusste, dass H. einen .4" 22lr Revolver S&W M63 besass, der mir immer besonders gefiel. Ich meldete bei B. mein Interesse an dieser Waffe an und wir wurden uns schnell handelseinig, ich übernahm das kleine Schmuckstück für sFr 300.-.
    Ernüchterung folgte dann beim ersten Standbesuch mit dem Kleinen. Auf 25 Meter brachte ich nicht alle Treffen in die schwarze TZone 7 - 10 (Durchmesser 20cm). Ich hatte zu Hs. Lebzeiten einige Male mit dieser Waffe geschossen und sie war überaus präzise, kein Vergleich mit dem Zustand heute. Auch verschiedene andere Munitionsfabrikate brachten keine signifikante Verbesserung der Trefferleistung. Also fragte ich bei Gelegenheit Beggy, ob er etwas an dem Revolver gemacht habe? Seine Antwort war sinngemäss, er kenne mich und dass ich im Umgang mit Wffen recht pingelig sein kann. Deshalb haber er vor dem Verkauf den Revolver gründlichst gereinigt. Trommelkammern und Lauf mit einer neuen Bürste zum Stgw90 der schw. Armee durchgezogen. Diese Bürste ist aus Stahl!
    Eine Anfrage bei einem absoluten Wiederladeexperten und mehrfachen deutschen Meister und Spezialisten für Bleigeschosse brachte folgenden Ratschlag: Möglichst viel schiessen, eventuell sogar die Geschosse entfetten, der Lauf ist nicht mehr verbleit und ein KK Lauf braucht eine gewisse Verbleiiung, sonst schiesst er überallhin, nur nicht dorthin wo er sollte.
    Nach einer Einlaufzeit von ~300 Schuss macht der kleine Springfielder wieder echt Freude. Und ich habe gelernt, dass man KK Läufen nichtmit schwerem Kaliber, sprich harten Bürsten an die Seele geht, ich nehme dafür heute auch nur noch Ballistolgetränkte Filze, max 10 Hübe durchziehen und gut ist!

    MfG
    Mitr

    Ich habe keine Probleme mit Lactose und Gluten. Als Ausgleich leiste ich mir ein paar Intoleranzen im zwischenmenschlichen Bereich.

  • der Lauf ist nicht mehr verbleit und ein KK Lauf braucht eine gewisse Verbleiiung, sonst schiesst er überallhin, nur nicht dorthin wo er sollte.

    Genau das haben mir "alte" erfahrene Sportschützen auch zum LG Lauf gesagt. Finger weg vom reinigen (in Sinne von blank machen). Höchstens mal ein Filz durchschießen. So deren Aussage.

  • Allerdings gibts beim KK (Randzündern) eine grosse Ausnahme, die .17 Kaliber HMR und Mach 2. Diese Patronen verschiessen jedoch Mantelgeschosse.
    Vor Jahren fragte mich einer meiner Brüder um eine KK Waffe für gelegentliches Schiessen mit seinem zehnjährigen Sohn. Ich wollte ihm meinen mit ZF augerödelten KK Stutzer von Walther geben, der war ihm aber zu schwer. Also überliess ich ihm meine Ruger 77/17 in .17 HMR. Ich legte ihm auch ein Putzzeug zur Leihgabe, mit der Auflage. Laufreinigung alle 200 Schuss! B, verschoss dann mit seinem Nachwuchs rund 1'000 Schuss, mit einer einzigen Reinigung nach ~200 Schuss. War für mich eine teure Ausleihe - der Lauf war hoffnungslos hinüber. Ein neuer Bulllauf kostete mich 600 Franken.

    Ich habe keine Probleme mit Lactose und Gluten. Als Ausgleich leiste ich mir ein paar Intoleranzen im zwischenmenschlichen Bereich.

  • Was passiert denn genau wenn man den Lauf nicht reinigt?
    Und, ganz dumme Frage, kann man nicht einen Lauf mit
    Bleimunition so "verbleien" daß er bei Mantelgeschossen keine Probleme bekommt?

    Laufreinigung bei Tombak ist ja meist wegen der Korrosionsgefahr von Nöten.

    Einmal editiert, zuletzt von Büroklammer (16. Juni 2020 um 16:20)

  • Was passiert denn genau wenn man den Lauf nicht reinigt?

    Zumindest steigt der Gasdruck an. Die DEVA hat mal mehrere hundert Bar nach nach relativ wenig Schuss gemessen, genaue Zahlen müsste ich nachschlagen.

    Und, ganz dumme Frage, kann man nicht einen Lauf mit
    Bleimunition so "verbleien" daß er bei Mantelgeschossen keine Probleme bekommt?

    Nein. Mit Molybdändisulfid wird so etwas gemacht, da sind aber zusätzlich auch die Geschosse beschichtet.