Wie groß darf der Streukreis eines Matchgewehres sein?

Es gibt 211 Antworten in diesem Thema, welches 22.148 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Oktober 2020 um 18:22) ist von Olja.

  • Mit den Läufen sieht das Ganze etwas komplizierter aus und die " Erfolgsquote" ist minimal.
    Z.B. ein Polygonlauf ist in K3 ( bis 7,5J) unschlagbar, dagegen in K1 (16,3J) fast unbrauchbar. Steigung und Länge spielen auch eine Rolle.

    Ich würde mich auf die Ventile konzentrieren.

    Technik ohne Toleranz

  • Sage daß mal SPA68.
    P.S. ich hoffe, Du bist weiter gekommen. :thumbup:

    Klar muß jeder Lauf passend zu seiner Nutzung sein.

    Ich bin mit den Läufen meiner guten LGs recht zufrieden.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Also Thema Laufreinigung musst DU selber feststellen.
    Ich habe den meiner Steyr LP50 1 mal gereinigt, tausende Schuss mit diversen Sorten durchgejagt und gestern nach vorherigen 15 Schuss solch ein Schussbild produziert:
    Steyr LP50 mit Airgandi's Finest 5 Schuss 25m

    Der größte Faktor: Du

    Ich würde jedem empfehlen, das Gewehr einzuspannen auf 25m

    Es bringt dir GAR NICHTS hunderte Chargen zu testen, wenn du einen zu großen Einfluss hast.

    Selbst auf 10m lässt jeder ambitionierte 10m Schütze einen Munitionstest durchführen. Warum wohl... und wir wollen auf 25m die beste Charge rausfinden ? Das ist gar nicht so einfach.

    Laufreinigung: Lediglich zitiert, was jemand schreibt, der offensichtlich Ahnung von der Materie hat (nein, ich mache das auch nicht).

    Einspannen: Klar ist das das Beste. Ich hatte wie gesagt einen ersten "grob-Test" durchgeführt.
    Aber auch / selbst dabei ist es schon merkwürdig (durch das ZF mit 32-facher Vergr.) zu sehen, wo die Dias einschlagen, nämlich nicht (immer) dort, wo das Fadenkreuz ist.
    Durch das ZF ist auch der Faktor Mensch (ICH) zu beurteilen: Ich sehe sehr deutlich, wie ich im mm-Bereich zittere (auf 25m), schlägt das Dia aber deutlich außerhalb des "Wackelbereiches", kann man den Faktor Mensch fast ausschließen.

    Cheers

    Walt

  • Es liegt an der Mun. Selbst wenn das Gewehr theoretisch auf 50m Loch in Loch schiessen könnte, die Dias machen einem da den Strich durch die Rechnung. Eine höhere Energie gleich es in sofern aus, dass ein Geschoss "enger" in die Züge gepresst werden kann und somit besser stabilisiert ist / Ungenauigkeiten mehr ausgeglichen werden. Mit den popeligen 7,5 J und den schlechten Dias in dem Kaliber kann man es vergessen. Tipp: Mal das 5mm Kaliber probieren. Wegen der wesentlich geringeren Nachfrage ist die QC da besser und die Geschosse haben, zumindest was JSB betrifft, genau das richtige Übermaß in Verbindung mit dem weichen Jsb Blei.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast85 (19. Oktober 2020 um 13:00)

  • Stey Challenge FT 7,5J, JSB Simply, 5 Schuss, 10m, aufgelegt. Wenn das so weiter geht, bin ich zufrieden.
    Größte "Ausdehnung" sind 5,0mm.
    Wäre das LG hinten auch noch fest aufgelegt und hätte ich einen kleineren Haltepunkt, hätten es noch weniger sein können.

    Cheers

    Walt

  • Air Walt, hast du auf 25m auch die JSB Simply probiert? Eingespannt schiesst deine Steyr auf 10m warscheinlich 4,5mm Streukreis, also mehr geht da nicht. Super Ergebnis! Und das mit der billigen Simply Mun.

  • Air Walt, hast du auf 25m auch die JSB Simply probiert? Eingespannt schiesst deine Steyr auf 10m warscheinlich 4,5mm Streukreis, also mehr geht da nicht. Super Ergebnis! Und das mit der billigen Simply Mun.

    Nein - aber vielleicht sollte ich das mal tun .
    Probiert hatte ich 2 versch. Chargen Exact 4,52, Barracuda FT, FTT.

    Cheers

    Walt

  • Air Walt, hast du auf 25m auch die JSB Simply probiert? Eingespannt schiesst deine Steyr auf 10m warscheinlich 4,5mm Streukreis, also mehr geht da nicht. Super Ergebnis! Und das mit der billigen Simply Mun.

    Einen 4,5mm Streukreis schafft kein Matchgewehr. Ich habe vor kurzem einen Munitionstest bei MEC auf einer elektronischen Meytonanlage mit versch. Sorten Kopfmassen und Losen von RWS, JSB, H&N und QiangYuan gemacht und bei meiner Lg400 im eingespannten Zustand keinen besseren Streukreis als 5,6mm bei 9 Schuss erzielt.
    Sicher geht da noch was nach unten aber unter 5,0mm sicher nicht.

    Gruss
    Markus :thumbsup:

  • Und selbst "Eingespannt" heißt noch gar nichts.
    Wer hat schon eine Vorrichtung, die das Gewehr bleitot selbst während des Ladevorgangs liegen lässt.

    Tx.

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Und selbst "Eingespannt" heißt noch gar nichts.
    Wer hat schon eine Vorrichtung, die das Gewehr bleitot selbst während des Ladevorgangs liegen lässt.

    Tx.

    Sicherlich komplett starr ist die Verbindung nicht aber ich wüsste nicht wie man es besser testen kann und das Problem des Ladevorgang ist bei jedem Dia gleich und zeigt zumindest nach ca 3-5 Schüssen die richtige Tendenz.

    Gruss
    Markus :thumbsup:

  • Einen Lucky Punch gab´s am Donnerstag auf 50m, oder besser gesagt: Nicht so ganz zufällig.

    Aber der Reihe nach.

    Zunächst wurde auf 20m eine ISSF 10m LG-Scheibe mit einer 5er Gruppe beschossen.
    Stehend aufgelegt.

    Das sah dann so aus:

    Naja, könnte man sagen. So Lala - Stimmt! Geht viel besser. Ist noch deutlich Luft nach oben.

    Deshalb erfolgte eine Schussanalyse mit dem MantisX10 Elite. Das ist ein Analysoprogramm, mit dem man das gesamte Schussverhalten vor, während und nach der Schussabgabe überprüfen kann. Ein Wirklich sehr nützliches Tool, um den Anschlag, das Abzugverhalten, Atmung, und und und... überprüfen, ändern und analysieren kann.


    Das sieht dann so in etwa aus, wie hier im Screenshot.

    Danach sah das Zwischenergebnis dann so aus:

    Wieder eine 5er Schussgruppe auf 20m stehend aufgelegt.

    Geht aber noch besser. Es wurde herunter gedreht, der Haltepunkt ist die Mitte.

    So, und das sieht doch schon ganz anders aus.

    Zum Schluss noch der "Lucky Punch" stehend aufgelegt. Meyton Anlage 50m ISSF 10m-Scheibe ( Spiegel ).

    Das Problem liegt haptsächlich hinter dem Gewehr, zwischen zwei Ohren.

    Natürlich trifft man nicht reihenweise Loch in Loch auf diese Distanz, aber den Spiegel kann man schon halten mit einem Matchgewehr auf 50m, sofern es der Schütze konditionell durchhält.

    An dieser Stelle mal ein Streukreis auf 50m mit einem Matchgewehr ( Steyr Challenge ).

    30 Schuss stehend aufgelegt. Und da sieht man genau, dass der Schütze zwischendurch einen kleinen Hänger hatte.

    Gruß, Technixx

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Das hat auch nichts mit "Lucky Punch" zu tun... Ein guter und vor allem geübter Schütze schafft auf 10 m die 5 mm (umschlossen) zu halten!!! Erst Recht mit einer ordentlich laufenden Steyr! Der Anschlag ist da eher der limitierende Faktor... Stehend "Frei-Hand" wäre das eher rekordverdächtig und selbst da kann ich meinen Hut nur vor den Jungs in Ritterrüstung ziehen, wenn man sich mal manche Streukreise anschaut!

    @Technixx

    :thumbup: Respekt! Für stehend aufgelegt sind das trotz allem gute Ergebnisse!

  • Ein guter und vor allem geübter Schütze schafft auf 10 m die 5 mm (umschlossen) zu halten!!! Erst Recht mit einer ordentlich laufenden Steyr!

    Das geht wenn überhaupt mal gerade eingespannt und sicher nicht mit 10 Schuss, wenn doch würde dir jeder 10m Olympiaschütze die Munition und die Waffe aus der Hand reissen.
    Also man kann gerne mal nach MEC fahren und seine Waffe einspannen lassen und sich mit dem Chef persönlich unterhalten unter 6mm Streukreis auf einer Meyton Anlage wird die getestete als brauchbare Munition deklariert sicher sind die wenigsten damit zufrieden aber unter 5mm geht da nichts reproduzierbares. Bei Rundköpfen kann das etwas anders aussehen das müsste man testen wäre schön wenn das jemand auf einer Meyton Anlage durchführen kann, denn auf Papierscheiben kann das Ergebnis etwas verfälschen. Aber wir wollen ehrlich sein niemand von uns reizt das aus, die Fehlerquelle hinter dem Gewehr macht den unterschied sonst wäre es ja auch langweilig. Aber wenn man eine gut harmonisierten Munition für seinen auf gefunden hat sollte die Seele befriedigt sein und eine Fehlerquelle ausgeschlossen sein denn man sollte m.M. nach von der technischen Seite so viel wie möglich ausschliessen.

    Gruss
    Markus :thumbsup:

  • Das geht wenn überhaupt mal gerade eingespannt und sicher nicht mit 10 Schuss...

    Doch es geht...

    Bei Rundköpfen kann das etwas anders aussehen das müsste man testen wäre schön wenn das jemand auf einer Meyton Anlage durchführen kann, denn auf Papierscheiben kann das Ergebnis etwas verfälschen.


    Genau das ist es... Denn es geht hier um Rundköpfe! Die produzieren auf Papier immer etwas kleinere Streukreise! Zumindest messtechnisch.

    Wie das auf einer elektronischen Anlage aussieht wäre wirklich mal inreressant! Allerdings musst du dir eigentlich nur die Ergebnisse von 'Technixx' oben anschauen... Da zeichnet sich ab, was mit 10 Schuss auf 10m drin ist. Auf Papier gemessen habe ich selbst mit einem Preller und JSB Exact schon 5 mm Gruppen a 10 Schuss auf 10 m gehalten. Das klappt wirklich!

    Aber wir wollen ehrlich sein niemand von uns reizt das aus, die Fehlerquelle hinter dem Gewehr macht den unterschied sonst wäre es ja auch langweilig. Aber wenn man eine gut harmonisierten Munition für seinen auf gefunden hat sollte die Seele befriedigt sein und eine Fehlerquelle ausgeschlossen sein denn man sollte m.M. nach von der technischen Seite so viel wie möglich ausschliessen.


    Dem stimme ich voll und ganz zu! :thumbup:

    Gruß
    UCh

  • Wir glauben wie oben genau drauf zu halten und abzudrücken, aber in Wahrheit löst sich der Schuss erst viel später - nämlich erst jetzt. Das ist die Lock-Time des Schützen.

    Das genau ist ja mitunter die "Kunst" zum präzisen Schießens. Jeder gute Schießlehrer sagt auch seinen Schützen, sie sollen ganz bewusst noch zwei Sekunden nachhalten, wenn der Schuss draußen ist.
    Aber es sind noch eine ganze Reihe von Faktoren, die insgesamt zusammen über den exakten Treffer entscheiden. Das muss alles zusammen passen.
    Genau deswegen ist es eben nicht ein einfaches drauf halten und abdrücken, was manche meinen.

  • Wenn bei einem Wettkampf/Matchgewehr auf 10m keine Streukreise kleiner als 5mm umschlossen möglich sind ist es für viele Wettkämpfe einfach nicht geeignet.

    Gerade für 10m Schützen ist sonst einfach nur Glück wenn sie dann Mal eine 10,9 schießen.