Wucht statt Durchschlagskraft

Es gibt 72 Antworten in diesem Thema, welches 8.275 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. Mai 2020 um 19:33) ist von the_playstation.

  • Klugscheißer Modus an:
    Im englischen ist , und . vertauscht.
    1000000 Euro sind
    1,000,000.00 Euro

    bei Uns
    1.000.000,00 Euro.

    Das hat nichts mit Maßeinheiten wie cm oder inch zu tun.

    Klugscheißer Modus aus.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Okay - BACK TO TOPIC!

    Wäre Kaliber .68 nicht auch brauchbar? Die Auswahl an Waffen ist enorm, egal ob CO2 oder Pressluft. Mit 8 € für 500 Schuss auch noch richtig günstig.


    Zwei Paintballwaffen habe ich noch. Aber ich will ja weder Gummi, noch Farbe oder Pfeffer schießen.
    Ich habe jetzt mal geschaut... Bleirundkugeln im Kaliber .678 => 465 Grain (ca. 30 Gramm)


    => das wären 22,4m/s


    Wäre jedenfalls mal was anderes, wenn die Geschosse von oben statt von vorne aufschlagen. :laugh:

    Fördermitglied des VDB.

  • Sorry wenn ich mich einmische, aber werde hier auch Steilfeuergeschütze wie Mörser,
    Granatwerfer u.ä. behandelt?

    Duck und weg...
    :D

    Und es geht doch....jedenfalls meistens.... :D

  • Das Thema war schon mal in einem anderen Forum.

    Der Streit ob die Energie oder der Impuls für die Wirkung verantwortlich ist
    ging über viele viele Beiträge und hinterließ eine Spur der Verwüstung.

    Nun weiss ich es immer noch nicht wer Recht hat.

    Beispiel.
    Ich schieße eine definierte Bleikugel bei 20 Grad Celsius auf ein Ziel. Mit 7,5 Joule.
    Die Kugel bleibt am Ziel haften.
    Welche Energie wird übertragen?


    Selbe Bleikugel, selbe Beschleunigungseinrichtung, nur diesmal wurde die Bleikugel
    vorher auf minus 120 Grad heruntergekühlt.
    Sie prallt am Ziel ab und springt über die Abschussvorrichtung hinaus zurück.
    Welche Energie wird übertragen?

    Kann mir das ein Physiker mal erklären?

  • Bin zwar kein Physiker, aber mein Vertand sagt mir:

    Fall eins:
    Die komplette Energie wurde übertragen.
    In welche Form ist sicher vom Ziel abhängig (Wärme, Bewegung, Verformung)
    Obwohl, wenn sich das Geschoss verformt, muss dafür auch Energie aufgewendet werden...

    Fall zwei ist nicht so einfach:
    Die komplette Energie kann nicht im Ziel angekommen sein, sonst könnte sich das Geschoss nach dem Aufprall ja nicht bewegen.
    Wie viel das ist kann ich nicht sagen. da gibt es sicher Formeln.
    Aber sehr wahrscheinlich wird beim abbremsen vom Geschoss Energie gespeichert, beim wieder beschleunigen in die andere Richtung wieder an das Geschoss abgegeben.

    Und es geht doch....jedenfalls meistens.... :D

  • Bin auch kein Physiker.
    Aber ich vermute das in beiden Fällen die gleiche Energie auf das Ziel übertragen wurde.
    In Fall eins wurde ein Teil der Energie dabei verbraucht das Geschoss zu verformen.
    In Fall zwei wurde ein Teil der Energie dabei verbraucht das Geschoss zurück zu schleudern.
    Aber eben alles nur Vermutungen........

  • Im Fall eins ist alle Energie im Ziel angekommen,
    die kinetische Energie und die Wärmeenergie die notwendig war
    das Geschoss zu verformen.
    Die Verformungsenergie reduziert die kinetischen Energie die übertragen werden kann.

    Entweder ist in Fall zwei fast gar keine kinetische Energie angekommen,
    weil die Kugel wieder abprallt,
    oder alle, da ja nichts verformt wurde.

  • Entweder ist in Fall zwei fast gar keine kinetische Energie angekommen,
    weil die Kugel wieder abprallt,
    oder alle, da ja nichts verformt wurde.

    Ich würde es anders ausdrücken:

    Die Kinetische Energie kommt an, wird aber erst mal umgewandelt, zum Teil in Wärme, zum Teil in die Verformung/Elastizität vom Ziel/Geschoss. Danach wird der Rest der rückwandelbaren Energie wieder zurückverwandelt in kinetische Energie (Geschossbeschleunigung)

    Und es geht doch....jedenfalls meistens.... :D

    2 Mal editiert, zuletzt von peteroni (29. Mai 2020 um 09:35)

  • Richtig böse wird es wenn ich auf Dosen schieße.
    Die Bleigeschosse haben eine höhere Wirkung.
    Aber die harten Bleigeschosse oder Stahlgeschosse können doch die Energie zum Stanzen
    der Löcher besser übertragen? Weil keine Verformungsenergie an das Material
    vom Geschoss verschwendet wird. ??

    Immer vorausgesetzt die durchstoßen die Dose. Oder ein Ziel aus Blech.
    Und dann müssen wir noch darüber reden wie hart ist das Ziel aus Blech eingespannt.

  • Elastischer Stoß?
    Energie bzw Geschwindigkeit des zurück prallenden Projektile. Verformungdenergie.

    Für Alles gibt es die passenden Formeln. Und Alle waren eigentlich Thema des Physik Unterrichtes in der Schule.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Richtig böse wird es wenn ich auf Dosen schieße.
    Die Bleigeschosse haben eine höhere Wirkung.

    Eine höhere Wirkung in welcher Form?
    Fliegt die Dose weiter weg, oder geht das Geschoss auch durch die Rückwand?

    Aber die harten Bleigeschosse oder Stahlgeschosse können doch die Energie zum Stanzen
    der Löcher besser übertragen? Weil keine Verformungsenergie an das Material
    vom Geschoss verschwendet wird. ??

    Das sehe ich auch so (siehe Vollmantelgeschoss, Hartkerngeschoss)

    Immer vorausgesetzt die durchstoßen die Dose. Oder ein Ziel aus Blech.
    Und dann müssen wir noch darüber reden wie hart ist das Ziel aus Blech eingespannt.

    Stimmt. Wenn sich das Ziel leicht bewegt wird mehr Energie in Bewegung übertragen.

    Und es geht doch....jedenfalls meistens.... :D

  • Bin auch kein Physiker.
    Aber ich vermute das in beiden Fällen die gleiche Energie auf das Ziel übertragen wurde.
    In Fall eins wurde ein Teil der Energie dabei verbraucht das Geschoss zu verformen.
    In Fall zwei wurde ein Teil der Energie dabei verbraucht das Geschoss zurück zu schleudern.
    Aber eben alles nur Vermutungen......

    ... ich werde hier keine Rechnung aufmachen kann aber mit Bestimmtheit sagen, dass in Fall 1 definitiv mehr Energie auf das Ziel gewirkt hat.

    Jagdliche Projektile haben die Aufgabe das Wild schnell und sicher zu strecken. Das gewährleistet eine ausreichend hohe Ernergieeinbringung/Schockwirkung und ein sauberer Schusskanal. Die Maximierung der Energieeinbringung je Kaliber mit Rücksicht auf das Waidbret erfolgt mittels kontrollierter Verformung im Tierkörper. Je größerer die auftreffende Fläche, umso mehr Ernergie kann eingebracht werden.

    Das harte Projektil in Fall 2 bringt zwar Punktuell, bspw auf den mm2, den Spitzenwert an eingebrachter Energie, verliert aber den Vergleich mit Fall1.

    Das Blatt würde sich wenden, wenn das harte Projektil am/im Ziel verbleibt. Beide Projektile würden das Maximum an ihrer Energie an das Objekt abgeben. Hier entscheiden dann andere Koeffezienten über den Sieger.

  • Sehe ich bis auf ein kleines Detail genau so:

    Wenn die beiden Projektile beide komplett im Ziel bleiben und beide gleich schwer und schnell waren,
    dann kann es keine Unterschiede in der abgegeben Energie mehr geben.

    Oder habe ich dich da falsch verstanden?

    Und es geht doch....jedenfalls meistens.... :D

  • Möglichkeit 1 z.B. bei dem Aufprall einer Softairkugel:

    Die Geschwindigkeit bzw Energie wird zum Teil an das Ziel abgegeben und in eine Verformung des Projektils umgewandelt. Diese formt sich dann wieder zurück und die Softair Kugel prallt mit einer etwas geringeren Geschwindigkeit wieder zurück.

    Möglichkeit 2 Ein Blei Diabolo klatscht auf das Objekt, ein Teil der Energie geht in der Verformung flöten. Ein Teil in das Ziel übertragen. Diabolo plus Ziel bewegen sich langsam weiter.

    Energie zu Impuls:

    E = 1/2 m * v * v

    P = m * v

    Beim Impuls ist die Masse und Geschwindigkeit gleichberechtigt.

    Bei der Energie ist die Geschwindigkeit der dominierende Faktor.

    Im Vergleich ist die Masse beim Impuls entscheidender. Bei der Energie die Geschwindigkeit.

    Will man durchdringen, zählt Geschwindigkeit. Ein Sandkorn im All mit 40000 km/h kann fürchterlich sein.

    Will man, das eine Dose umfällt, ist der Impuls wichtig.

    Z.B. das große 9mm Diabolo mit nur 4,5J

    Da wackelt der Kugelfang ordentlich. Das Gewicht des Diabolos ist 10x größer.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Sehe ich bis auf ein kleines Detail genau so:

    Wenn die beiden Projektile beide komplett im Ziel bleiben und beide gleich schwer und schnell waren,
    dann kann es keine Unterschiede in der abgegeben Energie mehr geben.

    Oder habe ich dich da falsch verstanden?

    ... richtig verstanden! Wenn beide Projektile direkt vor dem Auftreffen die selbe Energie haben und am oder im Objekt an der Oberfläche verbleiben, ist die eingebrachte Energie die selbe.

    Einmal editiert, zuletzt von Knickerboy (29. Mai 2020 um 10:57)

  • Wenn man die dabei entstehende Wärme vernachlässigt, der hauptsächlich beim Verformungsprozess entsteht. :rolleyes:
    (Klugscheißmodus wieder aus)

    Nebenbei erwähnt - zumindest bei großkalibrigen Projektilen mit nennenswerter Energie muss die Wärmeerzeugung erheblich sein. Bekannt ist der "Magnumblitz" beim Einschlag auf einem harten Kugelfang o.ä. Vermutlich entzünden sich dabei entstehende Stäube.
    Das soll schon bei einer 357 Magnum zu beobachten sein, die zumindest theoretisch 1000 J erzeugt.

  • (Klugscheißmodus an)

    Die Wärme wird zwangsläufig auch in Geschoss und Ziel erzeugt, ist also mit eingerechnet.
    Die sichtbaren Ergebnisse sind eigentlich Folgen der wieder abgegebene Wärme.

    (Klugscheißmodus wieder aus)

    PS: Das mit dem Klugscheißmodus gefällt mir... :D

    Und es geht doch....jedenfalls meistens.... :D