Diabolo versetzungsgefährdet

Es gibt 167 Antworten in diesem Thema, welches 15.424 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Juni 2020 um 17:27) ist von Airror.

  • Ich bin ja noch immer der Meinung, dass ein diabolo, ist er auch noch sooo gut ausgewuchtet und vermessen, aus einem schlechten Schützen keinen guten macht... ?(

  • Das nicht, aber umgekehrt geht das schon ;)

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Die Filmchen sind sehr interessant.
    Man klebt ein Diabolo hinten fest und guckt ob es vorne eiert.

    Eigentlich sehe ich daß die getesteten Diabolos in Ordnung sind,
    die Messanordnung ist es aber nicht.

    Würde man die Diabolos wie auch immer vorn festkleben würde man sehen
    daß bestenfalls der Kelch nicht ganz gerade ist.


    Ich schiebe gelegentlich mal ein Diabolo durch eine Lauf um am Abdruck
    zu gucken ob der Lauf gut ist.

    Wenn ich das optische Ergebnis als Kriterium nehmen würde müsste ich
    alle Weihrauch Gewehre in die Tonne schmeissen.
    Vor allem die Züge sind ungleichmäßig in ihrem Bett.
    Die Felder sind oft nicht symmetrisch ausgeschnitten.
    Trotzdem zählen die Läufe zu den präzisesten.

    Lothar Walther Läufe sind von der Qualität her absolut nicht zu beanstanden.
    Es gibt da Serienstreuungen die wohl davon her kommen daß die
    Werkzeuge abgenutzt sind.
    Grundsätzlich ist das aber ein ganz andere Welt.

    OK, zurück zu den Diabolos, ich schweife ab.

  • Ich finde die Darstellung sehr schlüssig, ein Diabolo mit einer Unwucht kann einfach nicht sauber rotieren, bekommt dadurch ein aerodynamisches Problem und verlässt die vorgesehene Flugbahn.

  • Selbst wenn nur der Kelch hinten schief wäre, würde das Fehler in der Rotationssymetrie bedeuten und damit sehr wahrscheinlich eine Unwucht, die zu höherer Präzession führt.
    Und das wirkt sich dann negativ auf die Präzision aus.
    Man kann auch erkennen, dass der Führungsring am Kopf nicht gleichmäßig hoch ist. Das heißt ja wieder, dass der Kopf an seinem Umfang unterschiedlich früh aus der Mündung austritt, ähnlich wie eine schief gedrehte Laufkrone.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

    Einmal editiert, zuletzt von Esti (26. Mai 2020 um 08:35)

  • Super Bilder und Animationen von Herr der Ringe :thumbup:

    Für mich klingt das absolut schlüssig. Ich meine mir damit nun auch erklären zu können, weshalb Spitzkopfdiabolos meist so bescheiden präzise fliegen. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie weit von der Rotationsachse entfernt, die Spitze eines solchen Diabolos im Kreis rotiert und für ordentlich Unwucht sorgt.

    Mal eine ganz doofe Frage: Wenn so ein Diabolo nur eine ganz leichte Unwucht hat.. wird er dann nicht beim Laufdurchgang, speziell in Richtung Mündung hin, innerhalb gewisser Grenzen durch die Felder und Züge "modelliert"?

    Es wäre mal interessant zu sehen, wie der Diabolo vor und nach dem Abschuss auf dieser Vorrichtung rotiert. Ob sich da vielleicht minimal etwas ändert.

  • Es wäre mal interessant zu sehen, wie der Diabolo vor und nach dem Abschuss auf dieser Vorrichtung rotiert. Ob sich da vielleicht minimal etwas ändert.

    Sehr guter Frageansatz.
    Was hilft das ausgewuchtetste Dia, wenn der Lauf eine Unregelmäßigkeit hat?
    Nichts!
    Mich beschäftigen auch die Fragen, ob der vorhandene Druck, oder das
    Losbrechmoment, noch Einflüsse auf die Verformung im Lauf haben.
    Gibt es wohl einen Unterschied, zwischen einem durchgeschobenen und
    einem verschossenen Dia?
    Ändern sich diese Unterschiede merklich, bei weicheren Diabolos?

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.

  • Zur Aufspannvorrichtung: Sinn oder Unsinn?
    Umkehrschluss der Betrachtungsweise.
    Wieso sollte ein Diabolo mit Formfehlern auf der Vorrichtung rotationssymmetrisch laufen ?
    Nur gute Diabolos (ohne Form und Lagefehler) verursachen keine taumelnden Rotationsbewegungen !

  • Die Asymetrie kann aber unterschiedlich sein.
    Gewicht liegt nicht achsensymetrisch
    seitlich nach Aussen oder innen gedellt
    hintere Standfläche asymetrisch (schiefer Turm von Pisa)
    ....

    Manche Fehler werden durch den Lauf rundgebügelt.Manche sind weniger relevant. Andere vieleicht mehr.
    Dazu müßte man sehr aufwendige Schußtests (drinnen eingespannt) machen.

    Zu Drall:
    Entscheidend ist die Länge der letzten Umdrehung des Gewindes im Lauf an der Mündung. Dann kann man die Rotationen pro Sekunde in Kombination mit der v0 wie es NC9210 gemacht hat berechnen.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Gibt es wohl einen Unterschied, zwischen einem durchgeschobenen und
    einem verschossenen Dia?

    Den Unterschied muss es meiner Meinung nach geben. Warum? Weil beispielsweise ein F-Preller eine Luftdruckspitze von ca. 70Bar erzeugt, welche auch dafür sorgt, dass der Diabolo-Kelch minimal nach außen gegen die Züge und Felder des Laufes gedrückt wird.

    Daher rührt auch mein Gedankenansatz, ob sich nicht eine minimale Unwucht des Diabolos beim Verschießen, ausgleichen lässt. Beim passieren des gezogenen Laufes wird der Diabolo ja in eine Drehung um die eigene Achse versetzt.
    Auf der rotierenden Vorrichtung (Von Herr der Ringe) erkennt man diese Unwucht eines Diabolos ja nur, weil sich der Kopf vorne frei bewegen kann. Übertrage ich das auch einen sich im Laufdurchgang befindlichen Diabolo, ist das ja nicht der Fall.

    Dort berühren der Kelch und der Kopf gleichzeitig die Laufinnenseite. Bei einer starken Unwucht habe ich ja punktuell unterschiedlich starke Berührungen und Bleiabtragungen im Lauf. Daher war meine Idee, ob sich leichte Unwuchten präzisionstechnisch überhaupt wesentlich bemerkbar machen. Ein präzise gefertigter Lauf vorausgesetzt.

  • Auf jeden Fall wird der Kelch seitlich durch den Schuß an den Lauf angepaßt. Daher ist eher die Symetrie nach Verlassen des Laufes relevant, wie ich oben geschrieben hatte.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ein Diabolo das nicht rotationssymetrisch ist
    wird es auch im Lauf nicht werden, das ist reines
    Wunschdenken.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Doch.

    Bei einem Diabolo mit einem leicht nach innen gedelltem Kelch wird dieser sehr wahrscheinlich durch den Luftdruck von Hinten an die Wandung nach Aussen gedrückt. Die Delle ist dann weg.

    Müßte sich leicht mit einem Schuß in einen Gelantineblock oder Wasser nachweisen lassen.

    Ein schiefer Turm von Pisa allerdings nicht. Hängt also sehr von der Art der Deformierung ab.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Jedes Gewinde z.B. einer Schraube hat eine Steigung bzw Steigungswinkel.
    Und der Drall im Lauf ist nichts anderes als eine Schraube. Allerdings verändert sich in der Regel die Steigung bzw Drallwinkel im Lauf.

    einigen wir uns darauf dass der Lauf eher einer Mutter als einer Schraube ähnelt?

    der Progressive steigung beim Drall, wo gibts das denn?

    • Ich hab da ja so die kleine Vermutung daß HdR uns hier ein wenig selbst denken lässt und mit seinen Versuchen, Ergebnissen und Wissen schon viel weiter ist als er hier Preis gibt. ;)