Stahlplattenscheibe Infos

Welche Durchmesser der Stahlronden und welche Entfernungen kommen in CO2-CAS-Wettbewerben hauptsächlich vor?

Natürlich ist mir klar, dass beim CAS nichts so "eindeutig" genormt ist, wie ich es aus alten Tagen von der Lupi kannte. Da gab es nur eine Scheibengröße und eine Entfernung.

Nun würde ich endlich gern Stahlronden bestellen und mir die ersten Zielscheiben bauen.
Dank unserer politisch-korrekt engagierten Nachbarn kommt ein Schießen im Garten eher in die Lokalzeitung, als für mich in Frage...
Schlagzeile: "Waffennarr ballert mit ehemaligen US-Army-Kriegswaffen auf Kalorienbomben!" (Sowas ähnliches gab es hier schon... und natürlich kein Wort von "Modell 1873", "Co2" und "Coladose").

Mit bleiben also max. 6-7 Meter Distanz in der Wohnung. Wie könnte ich die für "praxisnahes" Trainig nutzen?
Was wäre der möglichst ungefährliche Mindestabstand bei Blei-Dias? 4 Meter bekäme ich immer hin.
Nach den Videos und Fotos von z.B. Suset Sam (und seinem Besenstil-Verkehrsschild) wären Stahlronden von 30-40 cm Durchmesser und 3 mm Stärke okay?
Auf welche Entfernung?

Ist die satte XXXL-Größe auch der Actiongeschwindigkeit geschuldet? Beim Lupischießen war man mehr Bronzedenkmal als schwitzender Sattelschlepper.
Dafür reichte dann schon ein 14 x 14 cm Kugelfang.

Danke für die schnelle Info, Major!
Dann bestelle ich heute gleich die ersten Stahlronden.

Prima, Sunset Sam & danke!
Trockenübungen sind eine gute Idee. Die machten früher locker 50% des Lupi und KK-Trainings aus.
(Leider hat mein Muskelgedächtnis nach 20+ Jahren Pause scheunentorgroße Lücken.)

Das TT werde ich hier auch versuchen. Allerdings knirschen dabei nur die angerosteten Knochen.
Richtig Spaß macht's erst beim "Klonk!" eines aufschlagenden Geschosses oder klimpernd kippenden Blechdosen.

Long Hunter's Videos sind genau das Richtige!

Zitat von Major Michaels

Das kommt immer wieder mal vor, da man ja schnell UND genau schießen möchte. Manchmal ist man dann so übermotiviert, da könnte das Ziel 1m vor Dir stehen und du triffst es nicht.

Mir geht es auch gerade wieder so, da ich derzeit als Rechtshänder das links ziehen und schießen trainiere. Irgendwie will ich mich noch nicht auf ein Crossdraw Holster einlassen und man weis ja nie, ob Sam nicht irgendwann eine Stage im Gunfighter-Style plant...

Der "Schnellschuss aus der Hüfte" ist nicht umsonst sprichwörtlich...
Historisch war es wahrscheinlich ähnlich. Großer Munitionsverbrauch auf kurze Entfernung - und dennoch hohe Überlebenschancen für alle Beteiligten.
Gunfighter-Stages sind genial. Zumindest für mich in der Zuschauerrolle. Bin schon froh, wenn ich es lerne, mit einer Waffe richtig umzugehen.

Beim Crossdraw würde ich mich wahrscheinlich verheddern, wie in einer Zwangsjacke.
Dafür brauche ich keine keine leichten Fitness-Hanteln mehr. Das geht jetzt stilvoller mit Schofield & SAA.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen "Gunfighter Style" und "Double Duelist"? Das hatte ich beim Lesen des Regelwerks nicht wirklich verstanden.

Zitat von Sunset Sam

Beim Gunfighter Style ziehst du beide Revolver gleichzeitig und schießt mit Ihnen abwechselnd.
Beim Double Duelist ziehst du erst mit der rechten Hand den rechten Revolver, schießt deine 5 Schuss und danach ziehst und schießt du mit links. Andersrum geht natürlich auch

Nochmal danke! Je mehr ich übers CAS erfahre, desto interessanter wird es.

Vielleicht habt ihr noch einen Tipp/eine Erklärung für mich.
Ich experimentiere noch mit den „Verkehrsschildern“. Über die Bucht bekam ich drei Stahlronden: 300mm, 350mm und 400mm Durchmesser, Stärke 3mm.
Den Pfosten bildet eine 55mm x 35mm-Latte, mit Winkeln auf einer Bodenplatte befestigt (hatte ich mir von Sunset Sam abgeschaut).

Als ich den Bohrer im Zentrum der ersten Ronde ansetzen wollte, meldete sich ein gewissensbissiges „Engelchen“, das wohl seit ewigen Zeiten in meinem Unterbewusstsein gepennt hatte: „In die Mitte bohrt man nicht! Dort hat man zu treffen!“

Okay, in vielen Videos aus den USA sind Ziele frei schwingend aufgehängt.
Also bohrte ich das erste Loch unter den Rand der 400mm-Scheibe und schraubte einen Haken in den Pfosten.
Geschossen wurde mit Umarex SAA, gezogener 5,5“-Lauf und Browning-Dias.
Abstand: gut 4 Meter. Jeweils 6 Schuss

Erste Runde auf die Ronde: Ein lauter „Gong!“, mit dem ich auch nachbarschaftlichen Alarm hätte geben können. Fast wie der Legendäre von Hickok45, aber eben nicht am Ende der Range, sondern nur wenige Meter vor mir.
(Dennoch: ein herrlicher Klang!)
Die Abpraller flogen und rollten fast bis zu mir zurück. Etwa 3,5 Meter bis zum Stillstand.

Für die nächste Serie kam der Haken raus und die Ronde direkt an den Pfosten.
Unten klemmte eine zusätzliche Schraube mit Unterlegscheibe das Ganze noch fester.

Diesmal ertönte ein deutliches, trockenes „Klonk!“, aber um Welten leiser als der „Gong“. Die Abpraller erreichten noch 1,5 bis 2 Meter.

Letzter Test: Die Ronde wurde genauso befestigt (Schraube im Loch und Klemmschraube mit Unterlegscheibe). Diesmal auf ein Holzbrett an der Wand.
Ergebnis: Ein noch leiseres „Klonk!“ und Abprallerweiten zwischen 50cm und einem Meter.

Hängt die unterschiedliche Weite der Abpraller mit dem Schwingverhalten der Stahlscheibe zusammen?
Frei hängend = am weitesten, unbeweglich = am kürzesten?

Im Endeffekt werde ich wohl beim Pfosten mit Zweipunkt-Befestigung bleiben.
Die Ronden wollte ich mit Kfz-Grundierungsspray vorbehandeln und dann mit mattschwarzem Spray lackieren. Letzteres könnte ich wiederholen, wenn sich zuviel Einschlagspunkte auf der Scheibe angesammelt haben. Oder wie macht ihr das?

Danke für Eure Antworten! Damit komme ich wieder ein Stück weiter.

Der nächste Schritt wird also die mittige Befestigung einer Ronde. Das scheint ein guter Kompromiss zwischen stabiler Aufhängung und sattem "Gong" zu sein.

Dummerweise werde ich mich dennoch hauptsächlich auf ein "Klonk!" beschränken müssen. (Oder nur schießen, wenn gerade die Glocken läuten. )
Leider habe ich kein abgelegenes Grundstück für eine Range oder einen Scheunendachboden. Von einem Shooting-Saloon kann ich nur träumen.

So muss ich Rücksicht auf die Nchbarn nehmen, die mich gleich als potentiellen soziopathischen Amokläufer einstufen würden, wenn sie mich beim Schießen ertappen. Andererseits haben die kein Problem, beim Grillen mit ultralauter Mucke auf "Malle-Ballermann" zu machen oder ihr Grundstück per Laubsauger der Marke "Jumbojet-Triebwerk" besenrein zu halten...