1858 Enfield Pedersoli Rifle.

Es gibt 37 Antworten in diesem Thema, welches 8.261 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Dezember 2020 um 08:12) ist von Mr.EK.

  • Hallo zusammen,

    bevor mein 1860 Volunteer Target Rifle 451 kommt stelle ich mal vor was ich sonst noch so schieße als VL Gewehr. Zuerst mein DG Enfield 1858 in 577 auf 100 Meter. Bilder folgen noch. Dann mein Withworth 451 und mein Springfield 1861 als Langwaffe. Bis auf das Volunteer Target ( Lieferschwierigkeiten ) habe ich alle anderen Gewehre in Gebrauch. Zwischen dem Withwort und dem Volunteer sehe ich noch keinen großen Unterschied. Aber mal sehen. Für das Withworth werde ich mir auf jeden Fall die passende Old Style Zieloptik zulegen. Damit werde ich bis 200 Meter besser zurecht kommen. Ausserdem will ich das erste mal die Geschosse mit Papier wickeln.

  • Ich werde das Gewehr mit einem Video auf dem Schießstand auf 100 Meter geschossen einmal vorstellen. Die Verarbeitung ist übrigens Erstklassig und sehr solide ausgeführt. Auf Bildern wirken ja solche VL Gewehre oft sehr Massig und schwer. Ist hier absolut nicht der Fall. Das Pedersoli Enfield 1858 2 Band würde ich eher als schlank bezeichnen. Man mag kaum glauben das aus diesem Gewehr Cal. 577 verschossen wird. Der Lauf hat 5 Züge und einen 1:48 Drall. Die gesamte Brünierung ist sehr sauber ausgeführt. Das Schloß und der Abzug arbeiten bei meinem Gewehr sehr Präzise beim Abschlagen. Für solch eine recht simple Technik sehr bemerkenswert. Da kann sich so manch teurer Abzug dahinter verstecken. Ist für mich wichtig da sich ja der Schuß bei Schwarzpulver nicht so schnell entwickelt wie bei Nitro. Wenn es da klemmt ist der Schuß schnell verrissen.

    Schloßverankerung und Bunthärtung sind ebenso wie die Beschlagteile sauber umgesetzt. Messingteile sind sauber und ohne Schlieren auf Glanz poliert. Das Gewehr kostet aber auch immerhin fast 1000,- Euro. Das Withworth nochmal 500,- Euro mehr. Es gibt alles natürlich billiger bei manch anderen Herstellern. Die haben mich aber auf dem Stand nicht wirklich überzeugt. Präzision sollte schon sein. Der Schaft ist geölter Amerikanischer Nußbaum. Die Passung der Schloßplatte sitzt Spaltfrei. Also sehr sehr viel Handarbeit bei der Herstellung. Das merkt man.

    2 Mal editiert, zuletzt von Mr.EK (23. Mai 2020 um 06:45)

  • Auf die 1861 bin ich schon gespannt :thumbsup:

    Hast du eine oder steht die in deinem Fokus. Meine geht demnächst in Zahlung für eine Lorenz. Langwaffen VL bleiben dann nur die 1858, die Lorenz und die Withworth. Evtl. die Volunteer. Die muß ich aber erst mal bekommen dürfen. Lieferzeiten halt.

  • So darum bin ich ja eigentlich auch hier. Konnte mir eine Pedersoli DP- Volunteer Britische Target Rifle mit offener Visierung und Diopter/Tunnelkorn sichern. ( Mega stolz auf mich und mein Durchhaltevermögen ) Habe ja auch 4,5 Monate warten müssen. ( Corona Italien dazwischen gekommen ) Gab übrigens für Deutschland so wie es aussieht nur eine Einzige. Die 1858 wurde ja schon ausgiebig geschossen von mir. Die Withworth harrt noch der Dinge die da kommen werden auf der Range. Möchte keinen extra Diopter für über 450,. Euro kaufen wenn ich den von der Volunteer nutzen könnte für die Withworth. Daneben liegt mein 45-70 Unterhebel Marlin 1895 Guide Gun etwas zum Spaß und Gegentesten. Infanteriegewehre haben etwas besonderes. Neben dem Hirschlederriemen und dem passenden Bajonett folgt noch etwas Zubehör. Werde die Gewehre aber noch ausführlich zeigen am Stand. Auf jeden Fall bin ich sehr beeindruckt von der Leistung. Ein altes langes Nachbau ZF ( Pedersoli Katalog ) wird auch noch folgen. Bilder kommen noch die Tage. Auch vom Stand und den Schußbildern. Mit einigen Angaben zu den Projektilen und dem Pulver. Der Preis. Knapp 1500,- Euro. Passt. Geschenkt für das Gewehr. Von der Pedersoli Qualität bin ich beeindruckt. Die dürfen mir gerne eine Aussenhahn Doppel Flinte verkaufen. Mit Patronen oder als Vorderlader. Beides gerne gesehen. Pulver nehme ich derzeit erst mal "Schweizer 1 und 2 " am Stand. Experimentieren ist da erst einmal die Wahl.

    5 Mal editiert, zuletzt von Mr.EK (24. August 2020 um 15:22)

  • sowas hatte ich mal im original. da wundert man sich , stramm die federn noch sind.

    gruß edwin

    Ja "Eddy" hatte da auch schon mal das ein oder andere in diversen Versteigerungen gesehen. Für relativ kleines Geld eigentlich. Aber das "große" Aber. Hält der ganze Kram noch ? Hab mir mit den Jahren meine alte Harley Davidson Pan Head komplett incl. Motor, Getriebe, Rahmen und Gabel mit 1 A Nachbauteilen auf den neuesten Materialstand gebracht. Weisst du die nächste Kurve ? Hält die alte Springer Gabel das noch aus. Habe ich beim Sandstrahlen und dem Lackieren vielleicht doch einen Haariss übersehen. Bin halt mit fast 60 Lenzen nicht mehr so mutig. Der Pedersoli ist gut. Natürlich bekomme ich um die Ecke bei den Belgiern und den Franzosen die schönsten Jagd oder Infanterieflinten im Original aus der Zeit. Auf dem Wochenmarkt. Mit Bajonett sogar. Aus Herstal in Ölpapier eingewickelt im Holzkasten würde ich natürlich auch nehmen. Aber finde mal sowas. Aus dem was dort angeboten wird kannst du dir aber bei zusammengeschweissten Läufen von 6 Gewehren einen schönen Tisch bauen. Eisenring mit Glasplatte drauf oder die unzählig angebotenen Nußbaumschäfte sägen und als Tischplatte Stabverleimen. Hab mir aus einem Belgischen 1870 Comblain Gewehr eine Standlampe für das Wohnzimmer gebaut. Im Schlafzimmer das selbe mit einem Halbmond sprich einem 98 ger Türkenmauser Gewehr.

  • ja je nach zustand und herkunft hält das und ist schiessfähig. wenn du die ganzen indien originale anguckst , die gliedern sich in 3 kategorien... zu beginn der kolonialisierung waren es echte enfield komplett , die nach indien gingen

    die sind gut.

    später gingen teile wie schloß und visier und so nach indien , der rest wurde dort gedengelt . geht zur not auch noch.

    dann wurde alles selbergemacht, was ein unterirgdisches ergebnis ergibt

    intressant ist das originalteile den englischen <armeeabnahmestempel haben m die pfeilspitze , auch bei sowas wie nem laufring ist das drauf

    dann gibt es noch ne mischform alter gewehre die nachträglich verschlechtert wurde wieder , indem man die klappkimme entfernte und läufen die teilweise svchon züge ausbohrte
    die haben nur an der kimmenstelle ein einfaches blech mit kimmeneinfeilung

    das hatte was mit dem sepoyaufsdtand zu tun der inder gegen kolonialherren, und die haben dann halt auf die art ihre untergebenen zurechtgestutzt.....

    vertrauen ist alles , wenn man andre knechtet.

    da aber enfields in die halbe welt gingen wurde ja nicht überall drann gemurkst....

    gruß edwin

    mit glück findest du auch ein original enfield schloß an einer berber reiterflinte , diese häßlichen langen teile

    INVICTUS

  • So am Sonntag werde ich das neue 1860Volunteer Britische Target Rifle mit auf den Stand nehmen und mal mit dem einschießen beginnen. Mal sehen wie es sich gegen das Withworth schlägt. Das 1858 ist ja vom Kaliber her schon etwas ausser Konkurrenz. Dann geht es ans Kokillen bestellen. 577 habe ich ja sowohl Lee als auch präzise Handgefertigt. Der Kokillen Hersteller aus der Pfalz liefert aber auch 451. Withworth muss ich mal anfragen. Diopter muß ich noch montieren und auf 100 > testen. Das Diopter des Withworth ist etwas präziser gearbeitet. Kostet aber auch 500,- Euro extra. Über die Verarbeitung von Pedersoli darf ich wieder nichts sagen. Das warten auf das Volunteer hat sich gelohnt. 1A Schloßgang und exzellente Verarbeitung. Echte Handarbeit mit Liebe zum Detail.

  • Guten Morgen Leute.

    Ich bin ja diesem Forum beigetreten um mich im LG Bereich bzw. in meiner angedachten Erweiterung - Schießsport etwas "weiter" zu bilden. ;)
    Mir wurde hier schon sehr viel neues gezeigt und auch schon geholfen. Insbesondere im Bereich LG. Die Leute mit denen ich da zu tun hatte wissen Bescheid. Dank dafür.

    Bei der SSW bin ich durch das Forum hier zu meinen beiden Steel-Cops gekommen. Waren immer klasse Tip´s und Kauf Erleichternde Bilder am Start. Ich muß das auch mal schreiben. Klasse Job Jungens. ( und Mädels falls dabei ? )

    Zu Jagdlichen und GK Geschichten verbrenne ich mir ( vorerst ) hier mal nicht die Finger. Zu schwer dünkt die "Glaubensfrage"!. Geschmäcker sind ja "Dem Herr sei es gedankt" verschieden. Bei mir z.B der Umstand von Winchester zum Pedersoli 1886 Carbine 45/70 zu wechseln. Sehr zum Verdruß meiner Jagd Kollegen. Und das für die Drückjagd auf Sauen. Gewehr stelle ich zu gegebener Zeit noch vor.

    So jetzt mal was ich eigentlich sagen möchte.
    Nicht jeder besitzt alles. Manch einer unterliegt aber so wie ich dem Anreiz mal etwas neues zu probieren. Da ich im VL Schießen ( meine neue Disziplin ) einiges da habe kann ich es nach belieben auch mal vorstellen. Heute baue ich das Volunteer 1860 Target Rifle für die Disziplin 100 Meter mit Diopter zusammen. Bilder gibt es auf jeden Fall. Folgende Langwaffen habe ich da. Ich werde alle Modelle der Reihe nach so wie ich sie auch auf dem Stand schieße mal vorzeigen. Incl. dem Zubehör und mit welchem Pulver ich schieße.

    1. Enfield 1858 Navy 2-Band Perkussionsgewehr/Dienstgewehr Kaliber .58
    2. 1854 Lorenz Infantry Rifle Type II Kaliber .54
    3. Württembergische Mauser Infantriegewehr 1857 Kal. 54
    4. Volunteer 1860 Britische Target Rifle offene Visierung Diopter und Tunnelkorn Kal. 451
    5. Whitworth Rifle mit Sechskant Laufprofil Long Range Kal. 451

    Ich schieße nur einen Hersteller. Aber andere Mütter haben bekanntlich auch schöne Töchter. Leider sind einige sehr gute frühere Hersteller nicht mehr auf dem Markt vertreten. Da habe ich den sprichwörtlichen Zug verpasst. Zu lange lag bei mir nur die Metallpatrone im Vordergrund.

    VL Kurzwaffen sprich Revolver habe ich auch noch einige. Bin da aber eher der Kurzläufige "Sheriff" Typ. ( Hab übrigens einen originalen Messing Stern aus der Zeit ) Die hatte ich übrigens zwischendurch immer mal mit auf dem Stand. Die gab es auch in meiner Jugend als 6 Schuß ab 18 noch frei zu kaufen. ( sah ja schon immer wie 18 aus. Bis heute. ) Den Antrieb musste der Inhalt von Böllern liefern. War halt früher so. Bilder meiner Anfangsjahre die ich als Foto Scan habe sind wahrscheinlich nach dem Gutdünken der "Rennleitung" hier nicht so erwünscht.

    Okay ich zeige mal zuerst was sich rund um das Volunteer und der Dioptermontage so abspielt. Das liegt ohne Anleitung alles so im Karton. Ihr werdet euch echt wundern mit welcher herausragenden Feinmechanik man damals gearbeitet hat und wie mein Hersteller das umgesetzt hat. Par ex­cel­lence. Sonst würde ich das Geld nich ausgeben wollen. Nicht umsonst kosten dort manche Diopter fast 500,- Euro. VL gibt es natürlich nicht für lau. Auch wenn manche diesen Irrglauben verbreiten mögen.

    Z.B
    Sachkunde bzw. §27
    Volunteer 1860
    Pulver
    Verbringung=Schrank
    Projektile und Pflaster und Zubehör
    Vereinsmitgliedschaft

    Ja so 2500,- Euro sollte man da schon mal min. locker machen wenn man durch die Metallpatrone der Ausrüstung und den erforderlichen Scheinen sprich WBK, Sprengstoff-Sch. oder JS nicht schon "vorbelastet" ist und sein Hobby richtig verstehen will. Nicht umsonst quälen sich viele mit diesen unsäglichen Hawken Dingern rum. Kostenfaktor ! Hawken ist aber kein Gewehr. Der "richtige" Scharf / Wildschütz braucht da schon etwas anderes auf dem 100 - 200 Meter Stand.

    VL Langwaffe im Herbst ist wie Harley fahren im Sommer. Nur wesentlich geiler. :D

    Einmal editiert, zuletzt von Mr.EK (29. August 2020 um 08:03)

  • Vielleicht noch ein paar "historische" Anmerkungen: Perkussionsrevolver waren bis 1976 frei ab 18 verkäuflich. Dann hat man noch bis ca 1979 "einschüssige" frei verkauft. Entweder ab Werk mit nur einer gebohrten Kammer in der Trommel, oder mit bei 5 Kammern ausgebohrten Pistongewinden.

    Da ja hier von besonders präzisen Perkussions - Langwaffen die Rede ist, es gibt ein Standard Buch in englischer Sprache:

    The Muzzle-Loading Cap Lock Rifle von Ned H. Roberts

    Der Autor ist noch mit Vorderladern aufgewachsen und zeigt Waffen und Tricks der besten Buechsenmacher und Schuetzen Ende des 19. Jahrhunderts.

    Was hochwertige Perkussionsbuechsen leisten können zeigt ein Test und Bericht in der Ausgabe 4\80 der längst eingestellten Zeitschrift "Internationaler Waffen Spiegel".
    Beschrieben wird eine orginale Edwin Wesson Perkussionsbuechse, im Kasten mit allem Zubehör, aus dem Jahr 1848.
    Kaliber 41, für gepflastertes 'Picket' Langgeschoss. Lauf mit falscher Mündung und Geschossetzer , Progressivdrall und Choke von knapp 0,04 mm. Drallaenge am Ende 30 Zoll.
    Kastenschloss mit Diopter und Korntunnel mit Perlkorn aus Schweineborsten.

    Man hat 6 Gruppen a' 5 Schuss aufgelegt auf 100 Metern geschossen. Durchschnitts- Streukreis: 11 mm, kleinster: 9 mm, grösster: 14 mm.
    Nach Meinung vieler Experten ist die Schussleistung von Vorderladern erst um 1940 von modernen Hinterladern erreicht oder übertroffen worden.

  • Und noch was zu Hawken.
    Vieles was hierzulande als Hawken verkauft wird hat NICHTS mit originalen Hawken zu tuen.
    Die Buechsen der Gebrueder Hawken, Buechsenmacher in St.Louis, waren zu ihrer Zeit das beste vom besten, was man in Nordamerika bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts an Jagdgewehren kaufen konnte.
    Perfekt verarbeitete Buechsen, sehr robust und zuverlaessig, dazu präzise und in Kalibern, die auch Büffel und Grizzlies beeindruckten.
    Hawken kosteten zu ihrer Zeit ein mehrfaches wie ähnliche Buechsen anderer Hersteller.
    Folgende Überlegung: Fernab der Zivilisation, kann ich da schnell mein Schloss reparieren lassen? Ist meine Waffe noch funktionsfähig, auch wenn sie mal vom Pferd gefallen ist?
    Man hat übrigens weiter Pflasterkugeln benutzt, auch wenn schon die ersten Langgeschosse bekannt waren, damit auch nach tagelangen Vibrationen das Geschoss noch auf dem Pulver sass. Vibrationen, durch Transport auf dem Pferd, in der Pferdekutsche oder zu Fuss über die Rocky Mountains. Langgeschosse sind hier nicht so tolerant, da nicht so stramm. Eine Hohlladung führte meist zur völligen Zerstörung des Laufes.
    Daher brauchte man bei Hawken, zur Leistungssteigerung, grosse Kaliber- da man das Geschoss nicht länger machen konnte. Die Kaliber lagen normalerweise bei .50 bis .63, meistens um .53 herum. Dazu kam ein sehr langsamer Drall mit sehr herzhafter Pulverladung.
    Wie gesagt, orginale Hawken und gute Nachbauten z.B. alte Uberti, oder Customs sind wunderbare Buechsen. Auch heute noch.

  • Hallo Rechkalov,

    Danke zu deinen Anmerkungen zur Hawken Rifle. Ja das mag daran liegen das ich vielleicht immer nur diese "klapprigen" billigen Hawken Einsteiger Büchsen gesehen habe. Bei den meisten Schützen noch als Wandschmuck oder als "Anfangsvehikel" um in den GK Schießsport einzusteigen. Interessiert haben mich aber von Anfang an die Infanterie Gewehre der verschiedenen Armeen. Dazu noch die präzisen VL Gewehre wie Volunteer Target und Withworth. Ich stehe eigentlich noch ganz am Anfang was den VL - Schießsport betrifft. Die richtige Reinigung der Gewehre ist auch immer ein Thema. Dann halt alles rund um das richtige Pulver und die Ladedaten. Um gute Fachbücher kommt man bei einem ernsthaften Hobby sowieso nicht herum. Das Standart Buch werde ich mir schon mal besorgen falls es das noch gibt. Ansonsten habe ich ja noch meinen Händler. Der ist gut Aufgestellt und VL Spezi. Name ist bekannt. Fängt mit dem ersten Buchstaben im Alphabet an. ;)

    Aber schon mal gut zu wissen das es hier Mitglieder gibt die sich gut auskennen. Damit kann ich was anfangen. Gute Bücher sind gesucht. Auch gebraucht.

  • Es ist eines der schönsten VL Gewehre die ich kenne. Schießt sich bestimmt auch genauso elegant wie es aussieht. Very Britisch. Die Englische Schaftform war für mich immer die schönste. Sehr elegant und immer etwas Understatement. Über Jagdgewehre braucht man da überhaupt nicht zu sprechen. Nur Weltklasse. Übrigens die "Mannen" von Pedersoli schenken sich da nichts. Die gehen da voll rein in die Umsetzung. Für mich hat sich das Warten auf jeden Fall gelohnt. Werde bei Gelegenheit mal bessere Bilder machen. Im richtigen Ambiente versteht sich. Aber Understatement. So wie es der Brite auch machen würde. Heute um 10:00 Uhr ist der Stand offen. Hoffentlich sagen die nicht wieder ab wegen Corona. "Put your Trust in God, my Boys, and keep your Powder dry !" Yes Sir ! Okay. Wegtreten ! :D

  • ...oder mit bei 5 Kammern ausgebohrten Pistongewinden.

    Gelten solche Waffen als einschüssig, obwohl man die Trommel
    eventuell tauschen könnte, oder gilt er heute als mehrschüssig,
    obwohl nur theoretisch möglich?

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.

  • Kurze Antwort an 2erlei:
    Die Einzellader Revolver sind und waren den Sechsschuessern gleichgestellt und WBK - pflichtig. Sie haetten selbst in den 70zigern nicht verkauft werden duerfen, da sie nicht vor 1871 entwickelt wurden, so wie es das Gesetz für freie Perkussionswaffen verlangt.

  • Mr EK

    Danke für das Lob.

    Noch ein paar Literaturtips:
    Über Hawken:
    John D. Baird - Hawken Rifles, The Mountain Man's Choice
    - Fifteen Years In The Hawken Lode

    Charles E. Chanson Jr. - The Hawken Rifle , Its Place in History
    - Plains Rifles

    Über Unterhammer Waffen:
    Nicholas L. Chandler - Early American Underhammer Firearms
    Herschel C. Logan - The Pictorial History Of The Underhammer Gun

    Ich denke 98% der relevanten Literatur über Vorderlader ist in englischer Sprache. Und davon ein grosser Teil mit Blick auf Vorderlader als moderne Jagdwaffen. Choice

    Die grosse Zeit der Vorderlader hierzulande war ab Ende der 60ziger, mit dem Aufkommen der Winnetou und Italo - Western Filme, bis zum Anfang der 90ziger Jahre. Die Änderung des DSB vom 13 auf ein 15 Schuss Wettkampf Programm hat viele abspringen lassen. (Mich auch) Dazu das Aufkommen des modernen Western Schiessens mit Patronenwaffen und viele haben sich gesagt: Wenn ich eh einen Schießstand für Grosskaliber brauche und entsprechende Erlaubnisse für Pulver dann kann ich auch gleich mit modernen Waffen schiessen und Wiederladen.

    Zu meiner Sturm und Drangzeit war ich übrigens fast jede Woche bei dem Händler in Iserlohn....

  • Moin zusammen,

    hier ein paar Fragen zur Reinigung der "Rifles". Heiß Wasser in der Badewanne und den Lauf ohne Piston ausspülen ? Wie macht ihr das. Bei den KW Revolvern habe ich kein Problem. Wasser kommt ja auch zwangsläufig in die Laufbettung. Kenne ich aber auch von den Jagd Gewehren bei Regen. Ich sprühe da ab und an etwas Ballistol in die Ritzen. Ausserdem habe ich meine Schaftbettungen gefettet. Wie macht ihr das. Zerlegen ist vorläufig kein Thema. Muß nicht sein. Sind ja irgendwo auch Infanterie Gewehre. Vor Waterloo war da auch keine Zeit für ausschäften. Die mussten ja was aushalten. Dreck und Regen z.B. Und hohe Schußfolgen im Seitwärts liegen und laden im Dreck.

    An die Mod´s bzw. den Admin.
    Könntet ihr mir die Überschrift nach euerem Gutdünken und euerer Erfahrung etwas vom 1858 Enfield Pedersoli ändern. Ich möchte nicht für jedes VL Gewehr eine neue Anfrage starten, sondern das Thema allgemein gestalten für meine Anliegen. Und da kommt jetzt einiges dazu.

    Punkto Schmelzofen. Blei. Kokillen und das Pulver. Plus natürlich die einzelnen Gewehre. Und die muß ich trennen. Das Volunteer 1860 Target kann nur gegen das Withworth gleichgestellt werden bzw. antreten. Ein Hersteller heisst eine Qualität. Zumindest einmal Vordergründig. Der Mehrpreis der Withworth ist auch dem speziellen Kaliber und der besonderen Herstellung ( Hexagon Lauf, Projektile, Kokille ) geschuldet. Diese Gewehre gibt es nicht für Taschengeld. Beim zusätzlich Withworth Visier schauen wir noch genaue hin. Das ist mit fast 500,- Euro nicht billig.

    Das Lorenz geht mit dem Württemberger und dem 1858 Enfield einher. Also Infanterie Verwendung sprich Dienstgewehr. Das Springfield ( Spring ins Feld ) tue ich mir nicht mehr zusätzlich an. Es ist ein Gewehr für jemanden der eher die gehobene Standart Ware bevorzugt falls der Hersteller stimmt. Nicht schlecht. Aber auch nichts was ich brauche. Eine Steinschloß ( Kamin ) und eine Perkussion Doppelflinte kommen ja auch noch. Perkussion Doppelflinte absolut Jagdtauglich und geplant damit jagen zu gehen. Sehr zum Entsetzen meines Jagdpächters. Sein Entsetzen ist aber eher dem "Nachahmer" Effekt geschuldet. Hab ich ausgerechnet einen guten Freund aus Ungarn der das erfolgreich praktiziert. So wie mit dem Volunteer 1860 oder dem 1858 auf die Sau. Das geht. Aber der erste Schuß muß sitzen. Sonst wäre zur Nachsuche der Colt Walker die Wahl der Mittel. Da hör ich jetzt schon die Jägeschaft husten und sich räuspern. :D

    So ich bin aber auf dem Stand zu Hause mit den ( ach was geile schlanke Prügel ) Gewehren. Nach allem was mir die Metallpatrone die ganzen Jahre gegeben hat eine völlig neuen Erfahrung. Nein es ist nicht der Pulverdampf. Ist ja nicht Rauchlos. Erfordert ja sehr viel Konzentration da man erst nach Abzug des Nebels das Ergebnis sieht. "Ja wo isse denn die Sau" ? Nein es sind die Gewehre und die Balance als solches. Die Gewehre sind sehr "Hecklastig. Das Volunteer ist schwerer aber ausgewogener. Ich könnte jetzt Mutmaßen das eine Reduzierung des Gewichtes bei den Infanterie Waffen der Materialknappheit geschuldet wäre. Lese ich aber meinen alten Artilleristischen Monatsbücher im Original aus der Zeit durch dann komme ich zu dem Schluß das eher die höchstmögliche Brauchbarkeit in allen Witterungslagen ein Thema war. Sheffield, Krupp und Co. lassen da mal herzlichst Grüßen. Vor Edelstahl war ja Messing das Mittel der Wahl. Gerade für Verschlüsse und wegen der Schmiereigenschaft bei Schnellfeuer Geschützen. Ein "Festbrennen" der Verschlüsse gab es da nicht. Ausserdem hält Messing wesentlich mehr aus als herkömmliche Stahllegierungen bzw ist sogar manchen Edelstahl Geschichten ebenbürtig. Davor war es Bronze. Raus was raus geht. Messing kann das leisten und ist ein nicht zu unterschätzender Werkstoff. Ebenso wie poliertes Eisen einem Edelstahl in Rostträgheit in nichts nachsteht und ein nicht zu unterschätzender Rostfaktor darstellt. Siehe 98 ger DWM Argentiner Gewehre von 1908. Deren Systeme bevorzugt Reimer J immer noch für seine Großwildbüchsen und ist Usus für Rigby und Co,

    Gruß
    Michl