Die "Platzdeko" Frage ?

Es gibt 158 Antworten in diesem Thema, welches 21.602 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (31. Oktober 2021 um 22:08) ist von JMBFan.

  • Hmm nur der Lauf ist gut.
    Hatte auch mal ne TV Doku gesehen wie das BKA ne Waffe wieder scharf macht.
    Nur 2 Schweißpunkte entfernen.
    Laufen und Verschluss raus und neuen rein.
    Nur das der Lauf/Verschluss genausowenig frei verkäuflich ist wie ne Scharfe Waffe wurde da nicht erwähnt.

  • Bei einer Salutwaffe ist der Verschluss OK. Es muss nur der Lauf getauscht werden. Viele der eingezogenen Waffen weisen glatte Läufe aus, für Straftaten ausreichend. Einfach ein nahtloses Stahlrohr mit passendem Durchmesser bei ebay gekauft, auf der 300 € Drehbank aus China passend gedreht und fertig. So wurde/wird das gemacht. Konnte man so nicht lassen, sehe ich ein.

  • Joa aber wenn ich ne Drehbank habe kann ich auch gleich ne neue Waffe bauen.
    Bin Metaller und könnte Abzugsmechanismus, Gehäuse etc. problemlos herstellen aber nen Lauf mit Patronenlager selbstbauen und Abfeuern?
    Da hätte ich bedenken das mir das Ding wie ne Rohrbombe um die Ohren fliegt.

    Gesetz ist eh durch.
    Was die Zulunft bringt werden wir ja sehen.

  • Kleine Korrektur: Der LEGALE Markt wird dann tot sein. Ich will nicht wissen was demnächst im Darknet abgeht.

    Das ist logisch und gilt für alle Bereiche. Aber das ist ja kein Grund den legalen Handel per Gesetz nicht einzuschränken.
    Ansonsten bräuchten wir überhaupt keine Gesetzgebung, den dann würde es auch keinen illegalen Handel geben, weil er dass nicht illegal wäre.

  • @ Schulz: Die meisten Umbauten erfolgen ja nicht für sehr starke Kaliber. .22 ist am häufigsten anzutreffen, 9 mm kurz und 7,65 sind auch sehr beliebt. Wenn die Züge fehlen ist der Gasdruck ohnehin geringer. Sicher kann man auch eine komplette Waffe neu bauen, aber dazu braucht man erheblich mehr Zeit, Ausrüstung und Können als für einen Salut-Rückbau.

    @ Floppyk: Natürlich ist das kein Grund den legalen Handel einzuschränken. Aber ein Grund, ein wirtschaftliches Bedürfnis anzuerkennen und auf diese Weise die Waffen in die Hände von zuverlässigen Bürgern zu geben, voll registriert. Da werden sie ganz sicher weniger Schaden anrichten als beim "Vertrieb" übers Darknet.

  • Es gab ja durchaus vor der BKA Raute ( meist S/42 Griffstücke von Frank.... ) schon z.B einzelne berechtigte Nummerngleiche Marine 04 "Rückumbauten". Wurde "Kulturhistorisch" nie berücksichtigt. War öfter mal ein Streitgespräch mit den Leuten in "Wiesbaden". Aber wohlgemerkt immer mit Augenmaß und Entgegenkommen. Hatte dort eine pakerisierte 1917/1920 DWM Kaiser Doppelkrone auf dem Tisch liegen. ( 9mm Para/ Versailles 1920 7,65mm Para ) Es wurde dann auch der Beschuß bis auf weiteres ausgesetzt damit alles Nummerngleich blieb falls Sammler in Übersee kaufen wollten. Die Orig. Läufe wurden als Ersatzteile "geparkt". Der geschlitzte war immer der Kasse wegen ein neuer Lauf. Mit der entsprechenden Kenntnis konnte man unter den Salut so manchen XX aus Maut...... heraus fischen. Der hat dann die ganze Sammlung finanziell gerettet.

  • Was das wirtschaftliche Bedürfnis über § 8 im WaffG betrifft, so habe ich mit zwei Sachbearbeiter gesprochen, mit denen ich gelegentlich zu tun habe.
    Die sehen das exakt genauso und würden auch von sich heraus kein Bedürfnis für Altbestand anerkennen. Sollte tatsächlich "von oben" ein entsprechendes Schriftstück kommen, wie damit umzugehen ist, ist das natürlich anders.
    Generell wird man zuerst die WaffVwV abwarten müssen. Die hat zwar keine gesetzliche Bindung, aber sie stellt quasi das Handbuch für die Waffenbehörden dar. Wenn dort Entsprechendes zu lesen ist, kann man sich zwar darauf nicht berufen, aber hinweisen.
    Weiterhin muss man die Sätze im WaffG genau lesen. Wenn dort die Worte "soll", "kann" oder "in der Regel" oder ähnlich geschrieben steht, räumt das gleichzeitig dem Sachbearbeiter einen Ermessensspielraum ein. Dann darf er, muss aber nicht. Das öffnet dann aber auch eine gewisse Chance ihn davon zu überzeugen.

  • Also alles wieder Gummiparagraphen und alles Auslegungssache. Alles kann aber nichts muß. Kennen wir alles schon von früher. Hat sich also nichts geändert. Was in Rlp frei ist steht in Hessen unter Strafe. Typisch Preussische Kleinstaaterei. Kann die Leute verstehen die Gesetze übertreten. Bewusst oder Unbewusst. Da es ja im eigentlichen Sinn ja auch keine wirklichen Gesetze sind im Umkehrschluss. An was wären die festgemacht. An Gummi ? Da ist mal nichts in Stein gemeisselt. Alles eine Sache vom guten Rechtsschutz. Wie immer halt. Mit den Deko Paragraphen ziehen die eh den kürzeren. Ausser bei ihren "Großen Waffenfunden" in der zeitung wo immer viele 7 Joule LG´s mit auf dem Tisch liegen. Lachhaft einfach.

  • Was das wirtschaftliche Bedürfnis über § 8 im WaffG betrifft, so habe ich mit zwei Sachbearbeiter gesprochen, mit denen ich gelegentlich zu tun habe.
    Die sehen das exakt genauso und würden auch von sich heraus kein Bedürfnis für Altbestand anerkennen. Sollte tatsächlich "von oben" ein entsprechendes Schriftstück kommen, wie damit umzugehen ist, ist das natürlich anders.


    Wenn dort die Worte "soll", "kann" oder "in der Regel" oder ähnlich geschrieben steht, räumt das gleichzeitig dem Sachbearbeiter einen Ermessensspielraum ein. Dann darf er, muss aber nicht. Das öffnet dann aber auch eine gewisse Chance ihn davon zu überzeugen.

    Das ist exakt genau dieselbe Situation wie 2008 mit den LEPs. Damals haben die SBs in der Regel auch erstmal abgewunken. Erst das Schreiben des BMI hat das geändert, die allermeisten SBs haben dann das wirtschaftliche Bedürfnis anerkannt. Aber verpflichtend war das nicht, der BMI ist ja nicht der Dienstherr eines städtischen Angestellten. Deshalb gab es wohl auch mindestens einen Fall, in dem eine Behörde trotz des Schreibens nicht "mitgespielt" hat. Die Sache ging dann vor Gericht, der Kläger hat verloren und musste seine LEPs abgeben.

    Beim Stöbern in den alten Threads hier zeigt sich: Die meisten Antragsteller haben eine (grüne) WBK bekommen, zumindest teilweise sogar ohne Sachkundenachweis. Einem hier immer noch aktiven Nutzer wurde sogar eine rote WBK für Sammler ausgestellt, er ist wohl der einzige Mensch in Deutschland, der weitere "gekorene" LEPs erwerben darf.

    Ob das bei den Salutwaffen etc. nun auch so kommt? Keine Ahnung. Man wird das abwarten müssen.

  • Hmm nur der Lauf ist gut.
    Hatte auch mal ne TV Doku gesehen wie das BKA ne Waffe wieder scharf macht.
    Nur 2 Schweißpunkte entfernen.
    Laufen und Verschluss raus und neuen rein.
    Nur das der Lauf/Verschluss genausowenig frei verkäuflich ist wie ne Scharfe Waffe wurde da nicht erwähnt.

    Ähnliches wurde auch mal in einer Fernsehreportage erzählt. Ein 45 Grad abgefräster Verschluss liesse sich ja durch Auftragschweißen wieder herstellen. Natürlich steht die entsprechende Technik jedem zur Verfügung und die Fertigkeiten lernt man im Baumarkt DIY-Kurs.

    Bei einer Salutwaffe ist der Verschluss OK. Es muss nur der Lauf getauscht werden. Viele der eingezogenen Waffen weisen glatte Läufe aus, für Straftaten ausreichend. Einfach ein nahtloses Stahlrohr mit passendem Durchmesser bei ebay gekauft, auf der 300 € Drehbank aus China passend gedreht und fertig. So wurde/wird das gemacht. Konnte man so nicht lassen, sehe ich ein.

    Es gibt immer Mittel und Wege, eine Waffe zu bauen, für jemanden, der genug kriminelle Energie investiert. Mittlerweile finden sich Anleitungen für simple Waffen ja schon auf Youtube.
    Ein Rohr mit Abschluss, Feder, Schlagbolzen und ein bißchen Kleinkram und Arbeitszeit, schon hätte man theoritisch etwas, das schiessen kann.
    Allerdings fehlt einem dann immer noch die Quelle für ein Treibmittel. Das dürfte in guter Qualität wohl am schwersten zu bekommen sein. Aber unmöglich ist auch das nicht.

    Also alles wieder Gummiparagraphen und alles Auslegungssache. Alles kann aber nichts muß. Kennen wir alles schon von früher. Hat sich also nichts geändert. Was in Rlp frei ist steht in Hessen unter Strafe. Typisch Preussische Kleinstaaterei.

    Gesetze sind in der Regel nun mal so ausgelegt, dass ggf. Spielräume genutzt werden können.
    Schließlich ist es ziemlich schwer, ein allgemeingültiges Gesetz zu verfassen, das alle Eventualitäten abdeckt und dann am besten auch noch halbwegs verständlich formuliert wurde.
    Nur, warum redest du jetzt über "preussische Kleinstaaterei"?
    Waffenrecht ist in Deutschland nicht Ländersache sondern Bundesrecht.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Es gibt immer Mittel und Wege, eine Waffe zu bauen, für jemanden, der genug kriminelle Energie investiert. Mittlerweile finden sich Anleitungen für simple Waffen ja schon auf Youtube.Ein Rohr mit Abschluss, Feder, Schlagbolzen und ein bißchen Kleinkram und Arbeitszeit, schon hätte man theoritisch etwas, das schiessen kann.
    Allerdings fehlt einem dann immer noch die Quelle für ein Treibmittel. Das dürfte in guter Qualität wohl am schwersten zu bekommen sein. Aber unmöglich ist auch das nicht.

    Simple Waffen sind sicher nicht schwer zu bauen. Aber eine wieder scharf gemachte Salutwaffe ist NICHT simpel, sondern wieder ebenso gefährlich wie das Original. Wir reden hier (auch) von halbautomatischen Waffen mit hoher Magazinkapazität. So etwas aus freien Teilen zu bauen ist wesentlich schwieriger (wenn auch nicht unmöglich).

    Treibmittel sind wohl das kleinste Problem. Man "schlachtet" Platzpatronen, stellt sich das Pulver aus Streichholzköpfen selbst her, oder man besucht einen öffentlichen Schießstand, leiht sich eine Waffe und kauft 100 Patronen, nimmt dann 20 davon heimlich mit nach Hause. Der Schießwart muss schließlich auch die anderen Schützen beaufsichtigen und kann nicht immer mitzählen.... SO machen das die Kriminellen.

    Deshalb bleibe ich bei meiner Meinung: Die Regulierung von Salutwaffen ist überfällig und macht Sinn - WENN man denn glaubt, eine Waffenregulierung macht insgesamt Sinn. Ich bin mir da nicht so sicher. Zuverlässigen Bürgern sollte der Staat mehr Vertrauen entgegen bringen.

  • Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Dieser Engländer wollte genau dies beweisen.

    Er hat sogar ein Buch dazu geschrieben welches frei über Amazon käuflich ist.

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    Kaufen würde ich das Buch dennoch nicht. Sicherlich bekommt man dann ungewollten Besuch. :P

    "Cogito ergo sum" René Descartes

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    You gotta pay to play, if you want

  • wenn man wirklich will reichen zwei rohre, ne schraube, eine
    Rohrabschlusskappe, ne schrotpatrone und viel glück das einem das ding
    nicht um die ohren fliegt...

    einfach mal nach 12 gauge pipe gun googeln...

  • Bekanntlich führen viele Wege nach Rom. ;):P

    "Cogito ergo sum" René Descartes

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  • Beim Stöbern in den alten Threads hier zeigt sich: Die meisten Antragsteller haben eine (grüne) WBK bekommen, zumindest teilweise sogar ohne Sachkundenachweis. Einem hier immer noch aktiven Nutzer wurde sogar eine rote WBK für Sammler ausgestellt, er ist wohl der einzige Mensch in Deutschland, der weitere "gekorene" LEPs erwerben darf.

    Ob das bei den Salutwaffen etc. nun auch so kommt? Keine Ahnung. Man wird das abwarten müssen.

    Nur zur Info, falls ich mit der "LEP-WBK" angesprochen bin:

    Muss mich da jetzt mal kurz einklinken - das mit der "Roten-WBK" war überhaupt nicht einfach - die wurde mir "nicht so einfach" ausgestellt, da war erheblich "Arbeit" dahinter, Fachwissen und Behördengänge bis ins Ministerium. Ne Rote Karte gibt es nicht wegen "wirtschaftlichen Aspekten" - da gehen ganz andere Sachen ab.,

  • So die neuen Gesetze kennen wir jetzt. ( Oder doch nicht so genau ? ) Egal. Wir befinden uns bei den alten Platzdeko Geschichten. Frage: ? Gibt es auch neue Geschichten. Gäbe es heute noch einen Weg wenn ich mir z.B wie damals einen aktuellen aber gebrauchten Revolver als Platzdeko zulegen wollte. Würde der abgenommen werden. So das ich ihn "führen" dürfte.( PTB etc. ) Kostenfaktor mal aussen vor gelassen. Bitte mal unsere "Herren der Zunft" zu Wort. Welche Erkenntnisse habt ihr dazu aktuell ?

  • Es gibt keine Platzdeko!

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.