Montageschiene (Brücke) 11-13mm = Versatz?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.423 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. April 2020 um 14:35) ist von Boom.

  • Da ich bei meinem alten Weihrauch HW 35 wegen des Rückschlages gerne eine Montageschiene für das 13mm Prisma einsetzen wollte, habe ich bedenken bezüglich des Versatzes wenn ich eine mit den Klemmmaßen für 11-13mm einsetze. Oder sitzen diese Schienen immer zentrisch, egal ob für 11mm oder 13mm Prismen?

    PS: ich glaube meine Denke ist da falsch. Den möglichen Versatz von 1mm kann man bestimmt im ZF ausgleichen.

    -volker-

    Einmal editiert, zuletzt von rubber-duck (11. April 2020 um 23:39)

  • Komplett ausgleichen kann man einen seitlichen Versatz nicht!

    Zumindest nicht, wenn man mit nur einer Einschusseinstellung und nur über die vertikalen Haltepunkte des Absehens arbeiten will.
    Die Zielentfernungen, die weiter hinter oder vor der Einschussentfernung liegen weichen dann etwas seitlich ab, da die optische Achse antiparallel zur ballistischen Achse liegt.
    Je nach Seite der Abweichung musst du dann bspw. bei Nahzielen rechts daneben und bei Fernzielen links daneben halten, bzw. auch umgekehrt.

    Das gilt aber wie erwähnt nur dann, wenn du am ZF nicht nachjustieren willst.

    Und bei sehr geringem Versatz wird es einem unter Umständen gar nicht auffallen.
    Erst recht nicht, wenn die Distanzen nicht stark variieren!

    Gruß
    UCh

  • Hallo Frederik,
    das ist alles richtig, wenn man von einem seitlichen Versatz im cm-Bereich ausgeht.
    Bei der Klemmung an einer 11mm/13mm Prismenschiene haben wir Differenzen, die vielleicht im 1/10 mmm Bereich liegen.
    Bei den gebräuchlichen LG-Schußentfernungen von ca. 20 m spielt dann dieser Versatz keine Rolle und liegt somit im Bereich
    der Streuung eines normalen Laufs.

  • Hallo Frederik,
    das ist alles richtig, wenn man von einem seitlichen Versatz im cm-Bereich ausgeht.
    Bei der Klemmung an einer 11mm/13mm Prismenschiene haben wir Differenzen, die vielleicht im 1/10 mmm Bereich liegen.
    Bei den gebräuchlichen LG-Schußentfernungen von ca. 20 m spielt dann dieser Versatz keine Rolle und liegt somit im Bereich
    der Streuung eines normalen Laufs.

    Hallo Horst,

    das ist zum Teil richtig. Hatte ich ja auch erwähnt. Allerdings nur zum Teil.
    Wer mal "Billigmontagen", wo die Ringe nicht sauber und kongruent gefräst wurden, montiert hat, dem ist bestimmt auch schon einmal aufgefallen, dass man einen seitlichen Versatz in der Treffpunktlage hat. Da gibt es hier auch Threads zu. Da reichen teilweise schon Abweichungen im Millimeter Bereich, dass die Treffpunktlage auf unter 10 und über 20m versetzt liegt!
    Das hatte ich selbst auch schon einmal mit unsauber gearbeiteten Ringen.
    Das kann man auch gut gegentesten, indem man z.B. einen der Ringe um 180° dreht. Damit spiegelt man dann den seitlichen Versatz im Trefferbild. Bei gegebener guter Präzision der Waffe (und des Schützen) wird man es merken.

    Gruß und frohe Ostern

    Frederik

    Edit:
    Hier auf die Schnelle mal ein alter Thread zu dieser Problematik. Zwar durch eine verstellbare Montage hervorgerufen, aber die Physik dahinter ist die selbe:

    Einschiessproblem Mal Linksschuss, mal Treffer, Mal Rechtsschuss.

  • Vielleicht auch eine Gute Alternative um den Versatz los zu werden?

    Ich habe den Thread schon mal an anderer Stelle verlinkt (wegen der Anfrage der genauen Bezeichnung des Walther-ZF weiter unten), aber wäre diese Möglichkeit nicht genau die Lösung um dem Versatz (und der Tatsache das es wenige 13mm Montageringe gibt) ein Schnippchen zu schlagen? Einfach einen 11er aufsägen...

    Frohe Ostern...
    -volker-

  • Das ist theoretisch machbar. Man muss nur bedenken, dass solche "Improvisationslösungem" der Präzison in vielen Fällen nicht gerade zuträglich sind!!!

    Was hast du denn generell vor? Wenn du 15m Dosen umschubsen willst, dann musst du dir um einen Versatz keine Sorgen machen!
    Wenn du kleinere Ziele auf unterschiedliche Entfernungen beschießen willst, dann solltest du dich um eine vernünftige 13mm Montage bemühen.

    Gruß
    UCh

  • ...eher so kleine Dosen, oder im Sommer Äpfel in 10m Abstand (also fast Wurfweite :)).

    Du erinnerst mich gerade, dass ich nochmal etwas bezüglich schießen im eigenen Garten recherchieren wollte. Da ich hier soviel geballtes Fachwissen vor Ort habe kann mir das vielleicht einer von Euch beantworten (soll aber jetzt hier nicht zum Thema werden - gerne auch per Netmail/privater Unterhaltung). Früher war das so, dass gewährleistet werden muss, dass das Projektil nicht den eigenen Garten verlässt. Ist das heute immer noch so - will kein Stress mit den Nachbarn.

    Zurück zum Thema: Wie schätzt Ihr das Aufsägen des 11mm Montageringes denn ein? Lieber eine Befestigung nehmen die für 11-13mm vorgesehen ist, als einen 11er Ring aufsägen/trennen?

    Gruß
    -volker-

  • Die 11-13mm Ringe sind auch nur 11mm Ringe, der 1mm Versatz wird ignoriert. Es gibt aber viele Ringe die gar nicht passen. Der erste Punkt ist die Wölbung über Prisma, manche Ringe kollidieren damit. Der Zweite Punkt ist, das Prisma ist relativ klein, Ringe mit einem Radius an den Klemmbacken (viele Alu Ringe) halten nicht richtig.
    Aufsägen wäre für mich keine Option. Wenn nacharbeiten, dann dann würde ich die Klemmbacken nach fräsen.

  • Mit deiner HW 35 darfst du vermutlich nicht zu Hause schießen, da die Energie über 7,5 Joule beträgt. Ich nehme an, dass es ein altes Modell ist, da keine Sicherung zu sehen ist. Vielleicht kann man deine zwei Threads zusammenfügen?