Holzgriffschalen für den Schofield Co2 Revolver

Es gibt 172 Antworten in diesem Thema, welches 21.957 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. Oktober 2021 um 13:50) ist von Leydson.

  • Wie im Holzgriffschalen-Thread für den Colt SAA erwähnt, hier nun der Bericht über die Fertigung der Schalen für den Schofield:

    Ausgangspunkt war wie beim Colt die Kunststoffgriffschale (seitenverkehrt) als Muster zum Anzeichnen. Anschliessend habe ich erst mal die obere Rundung am Übergang zum Rahmen an der Tellerschleifmaschine geschliffen. und im Anschluss das Innenleben ausgearbeitet...


  • Was noch „klappert“, wurde mit 2K-Knete ausgeglichen…

    Zur Anpassung des Rahmens:

    Die Schraubenaufnahme habe ich etwas kürzer gefeilt, damit die Griffschale an der Stelle nicht so dünn werden muss (wird sie eh schon).
    Ich wollte wieder Magnete verwenden, aber die schmale Seite läuft nach untern spitz zu, so daß ein Einkleben nicht möglich ist. Habe den Rahmen (Spitze) dann auf ca. 3mm aufgefräst, Eisenpulver befüllt und mit 2K-Knete fixiert.
    Die Wirkung ist da… aber sehr bescheiden.

    Also habe ich mir eine Stück Eisen gefeilt und den kleinen Rasthaken am oberen Ende eingeklebt.
    Ansonsten noch 2 Neodym-Magnete (9x9 mm und 7x7 mm) auf der anderen Seite mittels Sekundenkleber eingeklebt.

    Beim Schleifen musste ich auch umdenken. Diese Schalen sind mit der Griffform eines Colt’s nicht zu vergleichen. Die größten Probleme bereitete aber die Daumenauflage.
    Für die Dremel-Teile gibt es 2 verschiedene Schleifpapierrollen-Dingense … beide hauen vom Radius nicht genau hin. Also irgendwie mit dem großen vorarbeiten und dem kleinen hinterher.
    Der Rest kommt mit Sandpapier…

    Dann die Löcher für die Schrauben. Auf Grund der Materialstärke habe ich darauf verzichtet, wie eigentlich geplant, Einschlagmuttern bzw. –hülsen zu verwenden.
    Wie auf dem Foto zu sehen hatte ich ca. 4mm an Materialstärke.

  • Und so sah dann das erste Ergebnis aus….


    Nach dem abendlichen befummeln wußte ich, wo ich noch mal ran mußte. Und hier das Endergebnis:



    Für die Oberflächenbehandlung habe ich wieder die beweährte Öl-Wachsmischung von Rockinger verwendet.

  • Anregung für das nächste Paar:

    Du hast genug Platz im Griffrahmen, kleb die Magnete mit 2 K direkt rein, dabei auf beiden Seiten auf die Polung achten (anziehend)
    Dann in der Griffschale jeweils ein 0,5mm Eisenblech einkleben dazu seitlich ein paar 2mm breite und 3mm lange Ansätze stehen lassen, diese um 90° in Richtung Holz biegen und dann etwas verdrehen für den besseren Halt im Holz und mit 2 K einkleben....

    Wenn Du eckige flache Neodymmagnete brauchst, die kannst Du von mir bekommen, die baue ich aus den Leseköpfen von alten optischen Laufwerken (PC DVD) und Festplatten aus...

    Ich richte Dir da mal einiges her, wenn Du wieder nach Amberg kommst, erinnere mich Bitte ein paar Tage vorher daran...

    Das sind  

    3 Zeilen 

    Signatur

  • Sollte ich noch ein Paar machen, weiß ich daß der "Haken" für den oberen Halt, und für Unten, anstatt der bei Kunststoffgriffschalen üblichen Klammer, ein 9x9mm Neodym-Magnet völlig ausreichend sind. Die schmale Seite kann ich somit getrost ignorieren. :)

  • @Shotgun Willie
    Du bist ja wirklich ein Meister der Griffschalen. :huldige:

    Wirklich unglaublich wie du das hinbekommst. Da kann ich nur den Hut ziehen.

    Hoffe wir sehen uns heuer noch irgendwo (Co2CAS oder in einer Westernstadt).

    So Long
    Littlebigjohn

  • Sauber gearbeitet! Sieht gut aus! Die würde ich gerne mal befummeln.

    Sitzen die Schrauben ein wenig zu weit hinten? Kann auch sein, dass das an der Fotoperspektive liegt.

    Hast du schon mal darüber nachgedacht die Schrauben wegzulassen? Es gibt ja auch "one pice" Grips.

  • Mega Stark!! 8o

    Machen sich super auf dem Antik. Wenn ich doch da nur ein bisschen von Deinem Händchen hätte... :evil:


    Grüße vom Major

                                   :cowboy: A cowboys work is never done! :knicker:

  • Hoffe wir sehen uns heuer noch irgendwo (Co2CAS oder in einer Westernstadt).

    Unbedingt !!! :cowboy:


    Sitzen die Schrauben ein wenig zu weit hinten?

    Du hast vollkommen recht. Habe mich hier an das Kunststoff-Original halten müssen, da ja die rechte Schraube wirklich die Schale hält/fixiert.


    Hast du schon mal darüber nachgedacht die Schrauben wegzulassen?

    Habe mir Fotos vom Original angesehen, die hatten alle Schrauben (zumindest was ich gesehen habe). Diese saßen dann auch etwas tiefer als hier bei der Co2-Variante. Mittig waren sie auch nicht ganz - aber nicht so weit nach hinten wie hier.


    Die würde ich gerne mal befummeln.

    Wird sich garantiert eine Gelegenheit ergeben.


    Wenn ich doch da nur ein bisschen von Deinem Händchen hätte...

    Einfach mal anfangen. Was soll passieren... Die Schalen sind doch drin in den Brettern... Mußt nur das wegschleifen, -fräsen, was zu viel ist. ;)
    Schlimmstenfalls hast Du etwas Feuerholz und greifst zum nächsten Brettstückchen.

  • Einfach toll, ich kann mich dem allgemeinen Lob nur anschließen, Du bist ein Meister!

    Die Schofieldschalen waren alle geschraubt, da der Rahmen hinten nicht teilbar war, wie beim Colt. Ebenso beim Remington, da müssen immer Schrauben sein.

    Nur Blech als Adhäsionselement für die Griffschalen reicht leider nicht, da sich das allein nicht zentriert. Dann müßte noch ein Zentrierstift am Griffende mit rein, damit die sich nicht verschieben kann. Der Buckel vom Kartuschengewinde ist ja nicht so groß.

    @erik_fridjoffson Bist wohl auch Motorenwickler der BL-Pionierzeit? ;)

  • Die Schofieldschalen waren alle geschraubt

    Dann lag ich ja richtig. Das seitliche Verschieben wird bei der linken Griffschale zum Einen durch den Buckel des Kartuschengewindes (um bei Deinen Worten zu bleiben @flupp...) zum anderen durch die beiden "Nasen" für die Federarretierung verhindert.
    Bei der rechten Seite verhindert dies die gesamte Rahmenauswölbung für die Aufnahme der Kartusche, incl. des Buckels.

    Mir kam auch kurz mal der Gedanke, das rechteckige Teil mit der Gewindebohrung komplett wegzuschleifen. Auch die rechte Seite kann mit Magneten gehalten werden. So wäre dann auch hier, wie auf der linken Seite mehr Material zur Verfügung um eine flache Einschlagmutter zu versenken. Auf der linken ginge es wahrscheinlich - für das Gegenstück, Einschlaghülse/-mutter für den Schraubenkopf.

    Habe es dann aber doch verworfen....

  • Die Attrappe für die Schrauben kannst Du immer unterbringen, da muß ja auch kein Holz mehr drunter sein, das hält auch am Umfang. Man kann die auch entsprechend flach gestalten, beim Remington habe ich die überflüssigerweise unter 2mm stark gemacht (Einschlagmutter/Schraube/Hülse), obwohl der nun wirklich Platz hat, fast bis zur anderen Seite der Erde...

    Crosman Remington 1875 Zierschrauben Remi Schrauben Griff va Remi Schrauben Griff vi

    Die rechte muß ja nicht wirklich magnetisiert werden, hättest Du auch wieder festschrauben können.