Es gibt 760 Antworten in diesem Thema, welches 51.799 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (31. Mai 2020 um 18:32) ist von Technixx.

  • Metall dehnt sich ja nun mal aus...schon wenn man den Lauf knickt, erwärmt er sich ja. Und ja, wenn alle Komponenten daran beteiligt sind..

    Auf jeden Fall werd ich das nochmal untersuchen....Ergebnisse kalt...und nach ca. 20 Schuss...Alles andere wär jetzt graue Theorie...

  • Top :thumbup:

    Son Helix hatte ich auch schon mal bei mir gesehen. (9:19)....war reiner Zufall, manchmal sieht man das Ding ja fliegen, wenn alles stimmt. Aber das sind halt dann die Fyler, worüber man rätselt, wenn man keine Erklärung dafür hat.

    Bei mir heißen die "JSB-Flyer".

  • Hier mal ein anderer Ansatz um Diabolos zu selektieren:

    klick

    Klar kann man das Kopfmaß mit so einer Vorrichtung und mit digitaler Messuhr messen. Macht zumindest einen professionellen Eindruck. Es ist jedoch eine einpunkt Messung. Das Diabolo mal etwas verdrehen und schauen was dann raus kommt.

    Das Kopfmaß spielt bezüglich Trefferleistung eine untergeordnete Rolle.

    Bezüglich Vo spielt der Kopfdurchmesser und im besonderen seine Ausgestaltung (Breite) dann eher eine Rolle. (Stauchung der Ringfläche, Reibung im Chokebereich).

    Beispiel, zwei Matchdiabolos mit gleichem Kopfmaß und unterschiedlicher Führungsringbreite. Auf die Vo hat die Führungsringbreite mehr Einfluss als geringe Gewichtsunterschiede und geringe Durchmesserunterschiede.

    Die Mantelfläche des oberen Diabolos weist zudem Formfehler auf. Die Rotationssymmetrie ist nicht gegeben (pumpende Spitzlichter).

    Gruß HdR

  • Top :thumbup:

    Son Helix hatte ich auch schon mal bei mir gesehen. (9:19)....war reiner Zufall, manchmal sieht man das Ding ja fliegen, wenn alles stimmt. Aber das sind halt dann die Fyler, worüber man rätselt, wenn man keine Erklärung dafür hat.

    Bei mir heißen die "JSB-Flyer".

    im Video gut beobachtet bzw. dargestellt die Helix der Flugbahn.

    Die Ursache solch taumelnder Flugbahnen lässt sich durch ungleichmäßige Masseverteilung
    um die Rotationsachse erklären.

    Füge einem Brummkreisel mal ein Auswuchtgewicht hinzu. Oder entferne am Rad eines PKWs mal 20g Auswuchtblei. Dann mal Schritttempo oder auf der Autobahn fahren.

    Drei Beispiele Kelchexzentrizitäten:

    Zwei Beispiele Kopffasen Exzentrizität:

    Gruß HdR

  • Sehr interessant.
    Meine grundsätzliche Meinung:
    Ob ein Diabolo nun 0,51 g wiegt oder 0,53 g dürfte unerheblich sein. Viel wichtiger ist die Gleichmäßigkeit. Denn jede Ungleichmäßigkeit im Gewicht verschlechtert die Präzision. Aber das Auswiegen und Sortieren nach Gewicht ist eine relativ einfache Maßnahme.
    Die Messung bzw. Beurteilung der Konzentrizität ist eine andere Sache. Ebenso wichtig, aber nicht so schnell durchführbar.
    Wie auch immer
    Mich würde eher interessieren, welcher Hersteller am Genauesten herstellt und sortiert.

    Noch etwas: Aus dem Bereich der Munition für Feuerwaffen habe ich mal gelesen, warum die Konzentrizität des Geschosses wichtig ist. Man sollte nicht annehmen, dass sich das Geschoss nach Austritt aus der Hülse und folgendem Eintritt in den Übergansgkonus bzw. Laufprofiels zentriert. Das ist nicht der Fall. Wird es schief eingepresst, behält es seine Schiefstellung und kommt schräg aus dem Lauf heraus. Das verändert natürlich die Präzision zum Negativen, weil das Geschoss taumelt.
    In wie weit sich das auf dem Bereich Druckluft vergleichen lässt, weiß ich nicht. Aber es könnte auch einen Effekt haben, wenn man das Geschoss nicht sauber und gleichmäßig geführt wird. Das insbesondere, wenn das Diabolo aus einem Magazin zugeführt wird.

  • @ Floppyk Du hast nicht ganz unrecht "jede Ungleichmßigkeit im Gewicht verschlechtert die Präzision". Zumindest ist dies ein Indiz, oder wie ich schon mal erwähnte:

    Gleiches Gewicht bedeutet gleiches Volumen und gleiches Volumen ist die Vorraussetzung für ein gleichmäßig ausgeformtes Diabolo.

    Aber auch nur ein Indiz, von Formfehlern bei gleichem Gewicht mal abgesehen.

    Das ausmessen bzw. Beurteilen (Visuelle Betrachtung) von Formfehlern geht eigentlich recht fix. Eigentlich auch nicht viel langsamer als bis die Waage das Endgewicht anzeigt.

    Der Aufwand ist relativ gering zum Aufwand (Training und Reisen) eines national oder international tätigen Leistungsschützen.

    Bei der ganzen Aussortiererei rede ich jedoch von Streukreisen an der Grenze der Machbarkeit.

    Einen Hersteller will ich dir nicht nennen. Munitionstest machen um dann gegebenenfalls das beste Los wenn auch nur auf Ausreisser zu selektieren.

    Mein Equipnent und den momentan best erreichten Streukreis.


    Gruß HdR

  • Ist der Streukreis reproduzierbar?
    Gibt es dazu auch eine Angabe in SE-Einheit?

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Reproduzierbar ?
    Natürlich nein. Ist ja nur eine Passe aus 10 Schüssen. Weitere Serien können dann einen Streukreis von Ø5,4 oder Ø5,3 oder gar Ø5,0 haben. Wer weiß ?
    Aber alles in allem, aller höchstes Niveau.

    Reproduzierbar ?
    Im gewissen Sinne dann doch :)

    Gruß HdR

    for Dummies: Was ist SE-Einheit ?

  • Ich denke mal, NC9210 meint SI-Einheit.
    SI ist das Internationale Einheitensystem, in dem sich auf die Nutzung von gemeinsamen Maßeinheiten geeinigt wurde.
    So wie Meter und davon abgeleitet bei dir wohl mm.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Ich denke mal, NC9210 meint SI-Einheit.

    Sorry, Ja das war gemeint :/

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Das kann nur für 10m Schützen interessant sein. War ich auch mal. Also durchaus berechtigt. Den Aufwand bei der mittlerweile in Kommastellen-Zählweise würde ich dann auch betreiben. Ich kenne nur noch 10 angerissen oder nicht. Für mich leider etwas mutiert die Sache...aber durchaus verständlich, wenn man um jeden Zähler kämpft.

    Also da sollte man dann doch schon trennen....FT oder Scheibe.

    Aber der Helix ist nicht uninteressant, weil ich den mal durch Zufall durchs ZF auf ein FT-Ziel gesehen habe...wie das Ding da so getrudelt ist. Sieht man so selten wie Sternschnuppen...muß man mal drauf achten.

  • Weil da ganz andere Komponenten den Streukreis bestimmen und diese 1/10mm mit Sicherheit überlagern.
    Im Vergleich zu den Zählern auf Scheibe ist das FT-Ziel nen Scheunentor.

    Sicherlich braucht man keine Helixe..das schon klar.

  • Hallo zusammen.
    Ja klar ich komme aus dem DSB 10m Bereich, wobei ich selbst mittlerweile kein LG mehr sondern nur noch Kurzwaffen schieße.
    Die Schußbilder wurden auf 10m mit Flachkopfdiabolos (4,49mm) auf eine elektronische Anlage geschossen. Die gezeigten Steukreise haben einen Aussendurchmesser von 5,1mm (auf dem Scann oben links ersichtlich). Das ist schon sehr klein, hab bislang noch keine kleineren gesehen.
    FT oder Benschrest unterscheidet sich natürlich von 10m Match. (Hab schließlich auch mal Feldarmbrust bei Sonne, Wind und Regen geschossen).

    Klar wird bei FT mit Rundkopf und etwas höherer Masse geschossen. Das Geschoss sollte halt auch mit besserer Aerodynamik und Masse größere Distanzen überbrücken.
    Bis auf die Geschossform Flach-, Rundkopf gelten jedoch die gleichen ballistischen Gesetzmäßigkeiten.

    Gruß HdR

  • @Herr der Ringe

    Dank dir für Deine ausführliche und verständliche Erläuterungen!

    Die lassen mich jetzt aber etwas ratlos zurück ...
    Was kann ich als Hobbyschütze ohne Messequipment davon praktisch umsetzen?

    Ich folgere mal für mich:
    Die Diabolos auswiegen um die größten Ausreißer zu selektieren.
    Ausrollen der Dias über einen Spiegel um die gröbsten Formfehler visuell zu erkennen.

    Damit dürfte ich zumindest mal achtzig Prozent der Probleme erschlagen haben.

    Mit bestem Schützengruß

    Andreas

    VDB - Fördermitglied


    "100 Prozent der Schüsse, die Du nicht abgibst, verfehlen ihr Ziel." - Wayne Gretzky -

    Einmal editiert, zuletzt von reinwan1 (30. März 2020 um 22:09) aus folgendem Grund: Schreibfehler entfernt

  • Beim Ausrollen findet man auch unwuchtige Dias heraus.
    Das ist aufwändig macht aber Sinn wenn es auf das letzte
    Prozent ankommt.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Wie gesagt, es kommt darauf, was man damit anfangen will. Wenn ich wiege, dann nur um eine Aussage der Varianz beim Chronytest zu bekommen um da eine Fehlerquelle ausschliessen.

    Oder wenn ich irgendwie subjektiv der Meinung bin...hier stimmt was nicht...warum dieser Flyer, der wirklich ausserhalb des "Zitterbereichs" liegt. Dann gucke ich da schon mal hin. Sonst wär ich nicht auf die Dose Express von 0,500-0,523g gekommen. Und das ist krass. Schon die Erkenntnis hat sich gelohnt.

    Wenn ich um 1/10mm kämpfen würde, würde ich erheblich mehr Aufwand betreiben. Ähnlich wie H.d.R.

    Aber da ich mittlerweile eh nur auf FT-Ziele schiesse und Scheiben nur zum Test nehme, wär das etwas zu overdressed.

  • Hallo Zusammen,

    heute ist meine Waage angekommen (gleiches Modell wie das von Ferrobell).

    Habe natürlich gleich mal paar Dias gewogen, erstmal nur um zu testen wie es um die Wiederholgenauigkeit der Waage bestellt ist. Ca 30% Abweichung um 0,001g, seltener (ca. 10%) eine Abweichung um 0,002g bei 10 Wiederholungen pro Diabolo.

    Habe zunächst probehalber 20 RWS R10 0,53g abgewogen. Lange alle zwischen 0,533g und 0,538g. Danach 20 Stück Qiang Yuan abgewogen. Alle 20 lagen bei 0,500g. Mehr als die Genaugkeit hat mich aber das Gewicht überrascht, werden sie doch als 0,530g beschriftet und verkauft.

    Gruss
    Carsten