HW45 ab Werk neu Fetten? Feder ausbauen

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 5.238 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. April 2020 um 19:47) ist von Yukon66.

  • Hallo! Lange nicht mehr hier gewesen!

    Aufgrund der aktuellen Lage und viel Zeit zuhause, habe ich das Schießen wieder für mich entdeckt und mir direkt mal eine HW45 bestellt.

    Nun habe ich überall gelesen, wie extrem sie dieselt ab Werk, was mir überhaupt nicht gefällt, da ich ein Freund kontrollierter Bedingungen innerhalb meiner Waffen bin.

    Aus diesem Grund habe ich meine letzten vier Weihrauch Modelle(2x97K, 50S und 77) alle bereits vor dem ersten Schuss zerlegt, entfettet und mit Abbey Moly den Kolben und mit etwas weniger zähen Abbey Fett die Feder neu gefettet.

    So dieselt keine meiner Waffen und eine der 97K hat bereits knappe 5000 Schuss durch und liefert Loch in Loch.

    Nun macht mich die Federspannung der HW45 nervös. In einem Video springt sie gut eine Kolbenlänge aus der Hülse. Ist da wirklich solch ein unbeherrschbarer Schmackes hinter? Bei den 97ern und co. sind es ja nur wenige cm, die absolut kontrollierbar sind.

    Ich würde sie gern direkt zerlegen und ordentlich neu fetten, brauche aber die Erfahrung derer, die sie schon zerlegt haben.

    Danke euch!

    Only after the last tree has been cut down,Only after the last fish's been caught,
    Only after the last river has been poisoned,Only after the air has been polluted,Only then will you find money cannot be eaten... -Cree Prophecy

  • Den thread hatte ich mir schon angeschaut. Ich hab beim Einsatz der Schraubzwinge nur immer Bedenken bzgl. seitlichem Wegspringen. Daher habe ich bisher alles von Hand gemacht, auch bei der HW70. Ich fand es so immer besser kontrollierbar und da ich eh keine Spielereien mit Exportfedern mache, habe ich bisher nichts als Muskelkraft gebraucht.

    Ich fand nur die Länge der Feder in diesem Video grenzwertig. Oder ich muss mir noch flott einen Spanner bauen, der seitliches Wegspringen verhindert.

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  • Ich hab beim Einsatz der Schraubzwinge nur immer Bedenken bzgl. seitlichem Wegspringen.

    Die Schraubzwinge erfüllt nicht den Zweck des Feder An- bzw. Entspannens. Das machst Du von Hand (Langsam und mit Holz unter dem Systemende schont die Tischplatte). Beim Austausch des Treibers gegen den Original-Bolzen bräuchtest Du sonst aber 1 - 2 gut koordinierte Hände zusätzlich. Die Schraubzwinge hält das Systemende am Platz während Du den Bolzen aus- bzw. eintreibst.

    Die Feder (Baujahr der Pistole: 1998) war und blieb die vorhandene.

    Andreas

  • Hab das mal bei meiner HW45 auch gemacht. Also Feder raus, Kolben raus und alles neu gefettet.
    Nur, nicht in dieser Reihenfolge.
    Das hintere Teile ausbauen , da wo der Hülsensattel montiert ist.
    Beim wieder zusammenbau tut man sich erheblich leichter. Man bekommt eine Führung von der Systemhülse und eine
    Führung vom Kolben. Die Feder kann nicht wegknicken.
    Man muß nur äußerst auf den dünnen O-Ring aufpassen der das System mit dem hinteren Teil abdichtet.

    So wie hier kann schnell ins Auge gehen.

    Federausbau HW45 by AirGhandi

    2 Mal editiert, zuletzt von KenwoodTR (21. März 2020 um 13:48)

  • Ich nutze immer mein nicht gerade geringes Körpergewicht:D

    Dann fahre ich zur Demontage mal wieder die Eltern besuchen, dann kann sich mein alter Herr um den Stift kümmern und ich halte das System zusammen.

    Damit erspare ich mir die Schraubzwinge und hab das Ganze kontrollierter in der Hand.

    Scheint ja eine lösbare Aufgabe zu sein, wenn ihr das alle schon hinbekommen habt.

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  • Weihrauch HW 45: Zerlegung und Abzugs-Special

    Der Druck ist kontrollierbar. Aber auch um Kratzer an Haut und Material, durch die Gegend fliegende Einzelteile, Federverbiegen beim Zusammenbau usw. zu vermeiden, empfiehlt sich o.g. Vorgehen.

    Andreas

    Tolle Anleitung.

    Wieso fällt mir die jetzt erst auf?

    Ich hätte mir viel Mühe sparen können.

    Danke dafür.

    "Diplomatie ist, jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut."

  • Ich habe woanders gelesen, es sei empfehlenswert, die Metall-Federführung einfach am anderen Ende der Feder zu verwenden. Was ist davon zu halten?

    Ich habe bisher keine besonderen Veränderungen im inneren meiner HWs vorgenommen. Allein durch die Schmierung waren die Gewehre auf 10-20m Entfernung in der Lage Loch in Loch zu schießen.

    Diesen Anspruch stelle ich an die 45 ja garnicht, die soll einfach ohne Dieseln laufen und so geschmeidig wie möglich.

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  • die Metall-Federführung einfach am anderen Ende der Feder zu verwenden. Was ist davon zu halten?

    Nicht viel.
    Die Federführung hat im Kolben einen festen Sitz. Sitz plan auf im Kolben.
    Auf der anderen Seite wackelt diese hin&her und geht der Auslenkung der Feder mit.


    die soll einfach ohne Dieseln laufen

    Erzeugt deine HW45 noch einen lauten Schußknall??
    Das typische Dieseln sollte nach ca.100 - 150 Schuß Geschichte sein.

  • Meine dieselt noch gar nicht, da sie erst am Dienstag ankommt:) Schneider scheint samstags nicht zu versenden...

    Mir geht es in Bezug auf das Dieseln nicht nur um den Knall usw. Mir geht es in erster Linie um zwei Dinge:
    1. Materialschonung, sprich die Haltbarkeit der Kolbendichtung. Diese lebt einfach länger, wenn vor ihr nicht immer fett verbrennt.
    2. Kontinuierliche Schussleistung. Denn mit Dieseln hatte ich bisher immer Ausreißer dabei, da durch den Dieseleffekt mal mehr und mal weniger m/s erreicht werden.

    Jedes Mal nach einer neuen Schmierung(wenn vorher das originale Weihrauch Fett drin war) mit den bekannten Abbey-Fetten waren die Ausreißer Geschichte und die ganze Performance der Waffe geschmeidiger.

    Aber meine Angst bzgl. der Federspannung habt ihr mir erfolgreich genommen. Hab schon meinen alten Herrn für nächste Woche verpflichtet, mir mal eben zu helfen. Meine Frau wollte ich garnicht erst fragen :D

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    Einmal editiert, zuletzt von Yukon66 (22. März 2020 um 13:55)

  • Materialschonung, sprich die Haltbarkeit der Kolbendichtung. Diese lebt einfach länger,

    Die Kolbendichtung ist sehr robust. Die kann einiges wegstecken.
    Klar , wenn man das im Vorfeld verhindern kann.............macht es Sinn das überschüssige Fett da rauszuholen
    bzw. komplett neu und sparsam zu fetten.

  • Dann werde ich sie Dienstag direkt mal zerlegen und euch dann berichten:) danke für die vielen Tipps! Schön, wieder hier zu sein:)

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  • Hey Leute, ich werde meine demnächst auch etwas modifizieren, sie läuft zwar gut ist aber allerdings noch vor 1993.
    Deshalb werde ich mal die Innereien tauschen neue feder kolbendichtung lauf dichtung und ne zweite Federführung sind schon im Warenkorb.

    Hatte vor wie in einem anderen thread schon erklärt wurde mir ein tophat zu bauen.

    Es würde sich doch auch gleich anbieten das kürzere tophat in den kolben zu stecken und die längere Führung nach vorne zu bauen??

    Das der kolben nicht zuviel Gewicht bewegen muss,oder habe ich da ein denk Fehler?

    Warum hat das tbt tuning set eigentlich zwei gleich lange Führungen?

  • Kannst du mal ausprobieren, aber ich glaube nicht, dass sich der Unterschied lohnt. Mir wäre eine ausreichend lange Federführung im Kolben wichtiger. Dieser hat ja nicht die zentrale Stange, wie bei den HW Gewehren.

    Ich würde die kurze hinten belassen und die lange wieder in den Kolben. Aber passen müsste beides und nur durch ausprobieren wird man schlau :)

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  • So, meine HW45 ist endlich angekommen und ich habe sie gefahrlos und ohne großen Aufwand zerlegt, entfettet und mit Abbey Moly G-n neu geschmiert.

    Trotz gründlichem Entfetten dieselt sie immer noch minimal. Das führe ich allerdings auf das Fett im Transferport zurück, wo ich zum reinigen nicht ran kam.

    Zudem habe ich ein Feder-Ende neu angelegt. Dieses war ab Werk nicht ganz plan angelegt und die Feder stand nicht schön.


    Alles in allem läuft sie super und sehr konstant.

    Mit dem Chrony gemessen macht sie 139m/s auf Spannstufe 1 und 174m/s auf Stufe 2. beide Messungen mit JSB SchaK.
    Konstante Leistung auf +/- 2 m/s.

    Zwei Fragen an die HW45 Besitzer:

    1. meine drückt beim schließen des Oberteils die Dichtung am Luftaustritt ein gutes Stück nach unten. Ist das bei euch auch so?

    2. Manchmal knackt einer der Spannhebel kurz bevor man den Kolben zum Spannen bewegt. Als würde er, wenn man Druck aufbaut, in die richtige Position springen. Normal oder bedenklich? Sie spannt sicher und die beiden Spannhebel haben Spiel und sitzen gut in den Führungsschienen.

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  • @Yukon66

    Hallo,

    zu Punkt 1: Da ist wohl der Lauf etwas zu weit in Richtung Dichtung geklemmt?! Löse vorsichtig die beiden Laufhalteschrauben (Achtung, sind mit Schraubensicherung verklebt! Die Schraubenköpfe vorher gut anwärmen damit sich der Sicherungslack löst. Sonst drehen sich die Schrauben schnell rund) und schiebe den Lauf etwas in Richtung Mündung. Wenn das richtig eingestellt ist sollte kein Papier mehr dazwischen passen. Der Lauf sollte aber auch nicht die Dichtung runterdrücken! So kann man auch gut einen 5,5mm Lauf nachrüsten. Der kostet nicht viel und ist auch schnell gewechselt. Achtung: Visier muss dann in der Höhe nachjustiert werden.
    zu Punkt 2: Bei meiner neuen HW 45 knackte ein Spannarm auch ab und zu. Das gibt sich mit der Zeit wenn die Pistole eingeschossen ist (nach ca. 100 -200 Schuss).

    Schreiben doch mal was dazu wie du deine HW 45 zerlegt hast oder mach mal eine Zerlegeanleitung?Habe das auch noch vor mir... Ich habe ja zwei HW45 :D Eine ist von ca. 1990 und die benötigt mal eine neue Feder. Die Kolbendichtung ist sehr robust. Vielleicht kennst du diesen Beitrag ja schon? Sind auch einige Infos drin...

    Gruß PlinKing