HW77 in 16 Joule oder FAC?

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 6.918 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. Februar 2020 um 16:09) ist von Ingo.M.

  • Hallo Zusammen,

    im November 2019 habe ich die Jägerprüfung erfolgreich abgelegt und den ersten 3-Jahresjagdschein gelöst.
    Da mich das Thema Luftgewehr schon immer sehr viel Freude bereitet hat (ich besitze aktuell eine HW97k und HW100 in F), spiele ich mit dem Gedanken mit eine WBK-Version aus dem Hause Weihrauch zuzulegen und zwar zur ausschließlichen Nutzung auf dem Schießstand.

    Dabei würde mir besonders die HW77 (4,5mm) gefallen. Ich habe mich hier im Forum bereits ein wenig eingelesen und habe den Eindruck, dass der 16Joule Variante die höchste Präzision nachgesagt wird.

    Könnt ihr das so bestätigen?
    Beim Schlottmann beispielsweise gibt es allerlei Tuning- und Präzisionskits mit Leistungen bis knapp über 20 Joule. Müssen bei der HW77 FAC tatsächlich Abstriche bei der Präzision gemacht werden?

    Das Einsatzgebiet beschränkt sich wie gesagt auf das statische Schießen, sitzend aufgelegt auf 50 Meter. Je nachdem ob das möglich ist und Sinn macht, würde ich spaßeshalber vielleicht auch mal die 100 Meter Bahn testen.

    In dem Leistungsbereich von ca. 20 Joule, speziell durch das Kaliber 4,5mm, sollte sich meiner Meinung nach einiges an Diabolos finden lassen, welche sich hierfür eigen (passendes Kopfmaß, Geschwindigkeit möglichst unter 270 m/s etc).

    Ich bin mir momentan einfach unsicher, was die Leistung (16J oder FAC) in Verbindung mit dem Kaliber 4,5mm angeht und kann mir noch nicht wirklich vorstellen, wie und ob ich so ein Gewehr auf dem 50Meter Stand schießen kann.

    Vielen Dank schonmal im Voraus!

    Gruß

    Feuerwehr1988

  • Nimm 16 Joule. Aus dem einfachen Grund, dass du damit auch Field Target schiessen kannst, wenn du mal die Lust und Zeit dazu findest.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Wenn FAC, dann doch bitte was mit ordentlich Leistung. Warum denn nicht Luftdruck mit 200J+ ? Nach dem Motto, wenn schon denn schon. Aber nun gut, wenn es unbedingt Weihrauch sein muss... Diesen Post einfach nicht beachten.

  • Je weniger Energie, um so weniger Prellschlag ist die einfache Version. Andererseits gilt auch, je hochwertiger das Tuning-Kit, um so geringer der Prellschlag. Mit V-Mach und Vortek kann man daher noch über 16 Joule gehen; ein Super-High-Output-Kit wird jedoch schnell unangenehm. Ich persönlich würde beim 20-J-Vortek von Wasana bleiben. Dort bekommst du auch eine Beratung vom Experten.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Ich hab eine meiner hw 77 4,5 mm
    mit dem v mach fac tuning set umgebaut.
    Habe die bei meinem Arbeitskollegen in Frankreich stehen dort sind 20 joule erlaubt.
    Die erreicht mit einem spacer 19.45 joule,
    und es schießt sich super ruhig und leise damit kann ich nur empfehlen.
    Eventuell hätte ich noch einen spacer benutzen können um näher an die 20 zu kommen aber war mit dem Ergebnis voll zufrieden.
    Geschossen wird zwischen 50 und 60 Meter. Es hätte aber auch ne 16 joule feder gereicht.

  • Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten:-)

    Wenn ich mir eine 16 Joule Variante über die WBK zulegen würde, könnte ich diese doch theoretisch auch noch nachträglich auf FAC umbauen lassen, falls ich es für notwendig halten oder mich es reizen würde, oder?

    In der WBK wird ja nur das Modell und „Luftdruckwaffe“, das Kaliber, die Seriennummer etc. eingetragen und vom Gesetz her, ist es egal wie viel Joule die Waffe bringt.

    Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich selbst ein Tuningkit verbauen dürfte, oder ob das nur ein BüMa machen darf, weil ich leider nicht sagen kann, ob es sich bei dem Federnsatz um ein wesentliches Waffenteil handelt. Aus dem Bauch heraus würde ich aber sagen ja und somit Finger weg. Habt ihr dazu Erfahrungen?

    Das Thema ist nämlich, dass ich auf Anhieb keinen BüMa kenne, der mir Umbauten an einem Luftgewehr durchführen würde und dazu noch mit Teilen, welche nicht original Weihrauch sind.

  • Du dürftest den Federsatz selbst tauschen. Wie du schon sagtest, ist bei einer WBK-Waffe die Leistung egal.
    Und du darfst als Otto-Normalwaffenbesitzer Arbeiten durchführen, solang du keine spanende Bearbeitung von wesentlichen Teilen vornimmst.
    Die Federn können auch deshalb schon keine wesentlichen Teile sein, weil du auch die FAC-Feder frei kaufen kannst. Das geht bei wesentlichen Teilen erlaubnispflichtiger Waffen aber nicht.

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  • Vielen Dank :thumbsup:

    Ich glaube dann wäre die 16 Joule Variante ein guter Anfang.

    Oder kennt ihr Preller aus dem Hause Weihrauch, die ebenfalls noch in Frage kommen könnten?

    Ich denke die HW97/77 sind da fast alternativlos. Die HW80 hätte zwar mehr Dampf, hat jedoch aufgrund des riesigen Kolbens wohl einen sehr heftigen und ZF belastenden Prellschlag.

  • Leistung ist nicht alles wenn man dann nicht mehr trifft.Ab einer gewissen Geschwindigkeit kommen Dias ins "trudeln".
    Weswegen ich zB Exact Heavy schoß.
    Und auf 50 Meter ist das übrigens sehr gut zu schießen. Wurde zwar das Gegenteil im Verein attestiert und auch belächelt bis ich das Gegenteil bewiesen habe. Gut ich hatte mehr mit dem Problem zu kämpfen das der KK Stand mit elektronischer Treffererfassung ausgerüstet und auf KK mit Diopter ausgelegt war, aber wenn man irgendwann weiß wo man treffen muss kann man auf diese Entfernung den Streukeis mit einem 50 Cent Stück abdecken.
    Ich hatte übrigens eine HW97 4,5mm im Lochschaft und SHO Kit von Vortek. Mit den JSB Exact Heavy war ich bei 19,68 J

  • Ich hatte Mal ein starkes LG auf Gelb, und auf 50m mit nem Knicker war jetzt nicht wirklich der Brüller, habe das Ding vor Jahren zum Glück wieder verkaufen können.
    Da ist jedes KK dem Knicker überlegen.
    Wenn LG auf 50m, dann Pressluft, zB. HW100. Und bei so " hoher" Leistung würde ich dann auch eher Richtung 5,5mm schauen, die 4,5er Geschosse werden bei zu hoher Geschwindigkeit schon Mal nervös und gehen quer.

  • Wobei die Hw 100 nicht auf 35J (in .22) hinkonstruiert wurde. Dem gewehrchen geht da buchstäblich zu schnell die Puste aus.
    Ergo, man besorgt sich eine moderne PCP mit zb. 120J in .22. Da kommt sicher mehr freude auf.

  • Die HW100 war ja auch nur ein Beispiel um Mal bei Weihrauch zu bleiben.
    Bei PCP über 7,5J gibt es ja genügend Auswahl, zumal die gewünschte Waffe ja wahrscheinlich sowieso erstmal vom Händler besorgt werden muss.
    Die Alternative ist halt ein schönes KK, da gibt es dann auch viel Munition womit man "spielen" kann.
    Da ist dann auch von 10J bis gut 250J alles möglich.

  • Ich weiss in D muss man mit 7.5+ Waffen auf den Schießstand aber ich finde die Lautstärke ist schon auch noch ein wichtiges Argument gegen zu hohe Geschwindigkeiten bei 4.5 mm. Ich hatte als erste Waffe überhaupt eine Diana 36 mit 280 m/s (4.5 mm) ... die hatte genug Power aber war relativ leise. Bei so einer überschallschnellen Büchse (damals die Diana 52 wenn ich das noch richtig im Kopf habe) stört der Knall dann doch sehr und ich würde dann zu .22 wechseln.

  • Wenn schon auf WBK dann Diana 54 Airking.
    Wobei das Problem die Sache mit dem Zielfernrohr ist.
    Die Dämpfungsschiene von Diana ist ja wohl nicht das Gelbe vom Ei.

    Oder, ein Steyr in 5,5 mm und bis 40 Joule.

    Alles andere ist uninteressant außer man will Field Target schießen.

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    Hier mal ein anständiges Luftgewehr. Knapp 700J ...

  • Das mag ja Mal ganz spaßig sein, ist im Prinzip aber Schwachsinn, der Luftverbrauch bei som Ding ist pervers hoch, da schleppste dann nur noch große Flaschen.
    Ab einer gewissen Leistung hat ein Heißgaser definitiv Vorteile und ein Kaltgaser macht keinen wirklichen Sinn mehr.
    Ich sehe die maximal sinnvolle Grenze bei PCP Waffen bei etwa 45-80J (je nach Kaliber 5,5/6,35), so dass man im Unterschallbereich (je nach Verhältnissen unter 320m/s) bleibt. und selbst bei 80J dürfte die Luft nach ein paar Schuss verbraucht sein.

  • Vielen Dank für eure zahlreichen Tipps und Antworten.
    Der Vorschlag mit dem .22er KK ist auch eine tolle Idee, allerdings werde ich mir hierzu eventuell früher oder später ein Wechselsystem für meine Büchse (R8) zulegen. Da bin ich mir nur noch nicht sicher, ob es ein .22er System wird, oder ein Wechsellauf in .223.

    Der Grund weshalb ich so sehr am Luftgewehr festhalte ist einfach, weil es mir sehr viel Freude bereitet mit meinem 7,5 Joule Preller zu schießen.
    Der technische Aufbau ist für mich einfach und genial zugleich. Im Kaliber 4,5mm habe ich eine riesige Auswahl an verschiedenen Diaboloformen, Kopfmaßen, Gewichten und es bereitet mir viel Freude mich Stück für Stück an den zum Gewehr passenden Diabolo "heranzuschießen".

    Mit der WBK-Variante kann ich zwar nicht mehr auf dem heimischen Stand trainieren (dafür habe ich jedoch weiterhin die beiden F-Versionen), ich erweitere mir jedoch meine Möglichkeiten und kann auf einmal auch auf dem 50 Meter Stand präzise schießen.

    Mir schwebt nun die HW77k mit 97er Lochschaft, Laufgewinde, Kompensator, Tuningkit und V-Machabzug in 16,3 Joule vor :love: