Neues Waffengesetz: Verkündet

Es gibt 790 Antworten in diesem Thema, welches 86.223 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. August 2022 um 21:28) ist von pandur.

  • Ich habe in einigen(!) Handbüchern von Schränken gefunden, dass die Zulassung nur dann erreicht wird, wenn der Schrank verankert ist

    Kannst du so eine Anleitung mal hier verlinken? Ich glaube nicht, dass das zulässig wäre.
    Zudem müssten ja dann auch entsprechende Anker beiliegen.
    Kaufen würde ich mir so etwas nicht.


    "There is only one good, knowledge, and one evil, ignorance." - Socrates

  • das ist ja wohl dein problem nen safe zu verankern . wenn du waffen haben willst......in meiner firma wurde mal am helligsten tAG ein grosser safe geklaut , zack auf die sackkaree , großen karton oben rübergestülpt und weggefahren durch die flure ....

    was meinste wer dann schuld ist ?

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Das kommt auf die Tresorart drauf an, es gibt Tresore bei denen erst in Verbindung mit der fest verankerten Wand die Sicherheitsstufe erreicht wird.
    Ansonsten gilt nach aktuellem Gesetz, bei unter 200Kg Leergewicht und mehr als 5 Kurzwaffen, bzw. über 200Kg Leergewicht und mehr als 10 Kurzwaffen muss eine Verankerung vorhanden sein.
    Allerdings würde ich einen Waffenschrank den man einfach so mit einer Sackkarre abtransportieren kann, grundsätzlich immer verankern. Ansonsten kann man den Schlüssel ja gleich stecken lassen.
    Sollte ja eigentlich auch kein Ding sein, Mal eben in Wand oder Fußboden 2 ordentliche Dübel zu setzen.

  • Kannst du so eine Anleitung mal hier verlinken? Ich glaube nicht, dass das zulässig wäre.Zudem müssten ja dann auch entsprechende Anker beiliegen.
    Kaufen würde ich mir so etwas nicht.

    Muss ich raussuchen. Warum soll das nicht zulässig sein? Wenn der Hersteller vorschreibt dass verankert werden muss und der Schrank nur so die Zulassung erhält, dann ist die Sache meiner Ansicht nach klar.
    Anker lagen bei.
    Hatte keine Wahl, gewichts- und platztechnisch. Ich ziehe berufsbedingt oft um, da stelle ich mir keinen 300kg-Brocken in die Wohnung.

    was meinste wer dann schuld ist ?

    Der Besitzer, denn er hat die notwendigen Vorkehrungen zu treffen. Das ist mir auch klar. Was willst du mit dem Beitrag ausdrücken?

    Allerdings würde ich einen Waffenschrank den man einfach so mit einer Sackkarre abtransportieren kann, grundsätzlich immer verankern. Ansonsten kann man den Schlüssel ja gleich stecken lassen.

    Sollte ja eigentlich auch kein Ding sein, Mal eben in Wand oder Fußboden 2 ordentliche Dübel zu setzen.

    Wenn(!) du die entsprechenden Wände hast, ja. Bei mir waren es nur Rigipsplatten, 2x12,5mm. Gibt entsprechende Dübel dafür. Datenblätter mit den Auszugsgewichten zu den Fotos gelegt, schon war die Behörde glücklich (und ich auch).

  • Ordnungsbehördlich oder gar Strafrechtlich gilt das was im Gesetzt steht und mehr nicht.
    Haftungstechnisch, also im Versicherungsfall, könnte auf den Verankerungshinweis des Geräteherstellers bezogen werden.
    Das läuft aber auch ins Leere, da der bloße Hinweis zu unspezifisch ist.
    Die beiliegenden Anker sind längst nicht für alle Wände / Böden geeignet und Alternativen werden nicht genannt.
    Auch steht nirgendwo der Schrank muss vom ISO-zertifizierten Fachbetrieb nach EN XY verankert werden.

    Also nicht verrückt machen lassen.

  • Wird dann mehr oder minder direkt so diktatorisch, wie im kommunistischen China gehandhabt, wo man für ein normales Gemüse- / Küchenmesser mancherorts schon einen Antrag stellen muss ...

    Während man ein bis zwei Länder weiter die Kalaschnikow zum Preis einer Tafel Schokolade, nebst „Ausbildung“ an dieser, hinterher geworfen bekommt ...

    Auch in China gibt es gefährliche Moslems, die Terroranschläge wie in Paris oder Berlin verüben. Darum gibt es in einigen Gebieten Chinas evtl. Küchenmesser nur auf Antrag, wenn das den stimmen sollte. Man muß auf jeden Fall immer die zwei Seiten der Medaille betrachten. Siehe folgendes Video:

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  • Da macht halt die Sachkunde den Unterschied.
    Eine ungeladene Exserzierpatrone / Pufferpatrone / Dekopatrone MUSS sich deutlich von einer geladenen unterscheiden!
    Was die Hilti-Kartuschen angeht, bin ich verwundert das hier wohl nicht NUR an gewerbliche Nutzer geliefert wird...

  • Nach meinem Verständnis geht es nicht um Dekomunition.
    Die wäre ja auch nicht nötig, denn "scharfe" Hülsen, Geschosse und Zündhütchen sind ja frei erhältlich.
    Und bei richtig gemachter Dekomunition wird ja in der Regel auch die Hülse angebohrt.
    Aber hoffen wir mal, dass sich nichts draus entwickelt.
    Denn wie wir an der letzten Sache z.B. mit großen Magazinen sehen konnten, schert sich der Herr Seehofer nicht zwingend um Expertenmeinungen.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Hmm mit sonem Artikel bringt das ZDF doch Leute erst auf Dumme Gedanken...
    Führen auchnoch auf was man braucht als Treibladung...
    Fehlt noch das sie nen Folgeartikel bringen wie man sich die passende Pistole baut, um die nach ihren Hinweisen hergestellte Munition auch nutzen zu können.
    Wobei... die Bezeichnung der eigenbau Pistole haben sie ja auch gleich mit aufgeführt welcher der Halle Attentäter genutzt hat. :bash:

    Edit: Beim Runterscrollen findet sich der befürchtete Artikel sogar....

  • Ich denke schon, dass sich in diesem Bereich gesetzlich etwas ändern wird. Bei einem der letzten schrecklichen Terrorangriffen (ich will jetzt nicht auf den konkreten Fall eingehen) hatte der Täter immerhin sämtliche Munition selbst hergestellt und als Treibmittel Streichholzköpfe verwendet. Das hat offenbar ganz gut funktioniert und im Netz gibt es reichlich Videos zur Eignung dieses frei erhältlichen Ersatz-Schießpulvers. Ich will wieder kein Video verlinken, aber das Streichholz-Pulver (einfach von den Hölzchen abgeschabt) erreichte mit 6 grains in einer .38 Special Hülse aus einem Taschenrevolver dieselbe Leistung wie 4,1 grain kommerzielles Nitropulver. Das hat gereicht, um 60 cm Ballistikgel zu durchschlagen und dann noch in ein Holzstück einzudringen. Es braucht also gar keine "Hilti-Kartuschen".

    Es ist doch die Hülse, die den Unterschied macht, und auch die Zündhütchen. Geschosse kann man sich nun wirklich leicht selbst herstellen, das wäre durch eine Regulierung überhaupt nicht zu verhindern. Aber so eine moderne Hülse, die zudem auch noch in automatischen Waffen "laufen" muss, das ist eine ganz andere Nummer. Selbst mit einer Drehbank ist das nicht leicht, und außerdem extrem zeitaufwändig. Zündhütchen sind ebenfalls nicht leicht selbst herzustellen, zumindest seitdem die "Amorces" für Spielzeugpistolen gesetzlich so heruntergedrosselt wurden.

    Ich denke also, dass man in Zukunft sicher auch Hülsen und Zünder erlaubnispflichtig stellen wird. Warum auch nicht, wer legal wiederlädt hat ja sowieso die nötige Erlaubnis. Eine solche Regulierung würde also NUR die kriminellen Munitionsbastler treffen. Eine Einschränkung der Legalwaffenbesitzer ergäbe sich nicht.

    Seitlich angebohrte Hülsen (Deko) sind dagegen unbedenklich und könnten ohne Probleme frei bleiben.

  • Für Zündhütchen gibt es auch Anleitungen wie man die wieder nutzbar machen kann. In den USA ist momentan alles knapp und die Leute fangen an zu basteln. 
    Auf das was sich ZDF da berufen hat für den Artikel, ist eine Doku die schon seit einem Jahr bei YouTube veröffentlicht ist. Also nichts neues. Das Netz ist voll mit sowas, da können die gleich das Internet mit abschalten um sowas wie illegale Waffen und Munitions Herstellung zu verhindern zu wollen. Selbst das wird nichts bringen. Einfach mal nach Artikeln suchen zum Thema Waffenschmuggel in Europa speziell was in Deutschland auf der Autobahn gefunden wurde. Die sind fertig und aus Militär Beständen samt Munition. Es ist schon Ironie irgendwie alles legale immer strenger zu regulieren (aus Sicherheitsgründen) und gleichzeitig offene Grenzen zu propagieren was die ganzen Regulierung wieder torpediert, da sich kriminelle nicht daran halten.

    Einmal editiert, zuletzt von Parasite (24. Januar 2021 um 11:01)

  • Ich denke also, dass man in Zukunft sicher auch Hülsen und Zünder erlaubnispflichtig stellen wird.

    Bei Hülsen sehe ich das kritisch, da man beim Schießen erlaubnisspflichtige Hülsen in der Landschaft verteilt die man hinterher gar nicht mehr finden kann. Auf Schießständen kann man das noch hinbekommen in der freien Landschaft nicht.

  • Ich denke schon, dass sich in diesem Bereich gesetzlich etwas ändern wird. Bei einem der letzten schrecklichen Terrorangriffen (ich will jetzt nicht auf den konkreten Fall eingehen) hatte der Täter immerhin sämtliche Munition selbst hergestellt und als Treibmittel Streichholzköpfe verwendet.
    ......

    Seitlich angebohrte Hülsen (Deko) sind dagegen unbedenklich und könnten ohne Probleme frei bleiben.

    Soviel, wie der örtliche Super- oder Baumarkt an Mitteln bereitstellt, um Sprengstoffe herzustellen, kann der Gesetzgeber gar nicht verbieten.
    Das ist das eine Problem.
    Desweiteren ist das Risiko für den Bastler auch ziemlich hoch.
    Von daher sehe ich Verschärfungen da da nicht als bestes Mittel an.

    Und ob du neue oder angebohrte Hülsen frei kaufen kannst, ist auch egal.
    So ein Bohrloch im Messing lässt sich leicht schliessen.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Ich denke also, dass man in Zukunft sicher auch Hülsen und Zünder erlaubnispflichtig stellen wird. Warum auch nicht, wer legal wiederlädt hat ja sowieso die nötige Erlaubnis. Eine solche Regulierung würde also NUR die kriminellen Munitionsbastler treffen. Eine Einschränkung der Legalwaffenbesitzer ergäbe sich nicht.

    Mit den Zündhütchen mag das ja vielleicht noch gehen, bei Hülsen würde es aber deutliche Probleme geben, alleine die sichere Entsorgung wäre ein riesiger Aufwand, da man dann jede Hülse unbrauchbar machen und das Ganze auch glaubhaft dokumentieren müsste.
    Solch eine Idee gab es vor Jahren schon einmal, da sollte jede Hülse/Patrone eine Seriennummer bekommen, so dass Munition nachverfolgbar wird.
    Das Ganze wäre aber ein immenser Aufwand gewesen, wodurch auch erhebliche Mehrkosten entstanden wären.
    Solch ein Vorhaben ist auch sinnlos, da könnte ein Mensch mit krimineller Energie auch einfach in den nächsten Baumarkt gehen und sich ein Metallrohr kaufen und daraus einen Vorderlader basteln, wobei auch die noch frei zu kaufen sind.
    Und in Zeiten von 3D Druckern ist eine Hülse auch kein Problem.

  • Diese grünen vorpubertären Vögel vom ZDF sollten sich lieber mal über andere Probleme Gedanken machen...wenn ich das schon sehe....
    Evtl. bringt ja ein Umsehen in ihrer bunten Hauptstadt ganz andere Erkenntnisse.
    Ich kann auch in nen Baumarkt fahren, mir nen paar Stahlrohre besorgen, nen Kuhfänger bauen und in eine Menschenmenge fahren. Und man kann alles Mögliche basteln, wenn man wollte...wenn das eine verboten wird, kommt halt das andere. So ein aufgebauschter Schwachsinn...

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/streit-…g/26749882.html
    https://www.bz-berlin.de/berlin/friedri…hof-schiesserei
    https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/m…en-alles-mit-an
    https://www.bz-berlin.de/berlin/umland/…-in-brandenburg


    Zahl der Messerattacken 2018 so hoch wie nie
    Danach wurden unter den Straftaten gegen das Leben, den Sexualdelikten und den Rohheitsdelikten insgesamt 2795 Taten mit einem Tatmittel „Messer“ erfasst. ..


    Alle drei Stunden wird in Berlin ein Messer gezückt
    https://www.bz-berlin.de/berlin/alle-dr…messer-gezueckt

    klar..da sind Dekopatronen jetzt wohl der Horror...hängt irgendwie mit Waffen zusammen

  • Ich sehe schon die Schlagzeile.
    Angreifer hat Dekopatrone gezückt und nach einem Opfer geworfen. Die Dekopatrone hat den Mann an der Jackentasche getroffen und ist in die Brusttasche gefallen.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ich denke also, dass man in Zukunft sicher auch Hülsen und Zünder erlaubnispflichtig stellen wird. Warum auch nicht

    Weil es auch freie Perkussionswaffen betreffen würde. Indoor-Vorderlader, die kein Schwarzpulver benötigen und Hinterlader mit Patronenlager für Messinghülsen.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Ach was, man könnte die Erlaubnispflicht sehr leicht auf die Einstufung der Waffe beziehen. Also einfach Hülsen und Zünder für Zentralfeuermuntion erlaubnispflichtig machen. Die Perkussionszünder sind ganz anders aufgebaut als Boxer-Zündhütchen zum Wiederladen.

    Pech hätten höchstens die Besitzer dieser Salonbüchse, die mit Schrotzündern betrieben wird (der Name ist mir entfallen, irgendwas mit "Hawk" glaube ich). Aber die ist ohnehin in meinen Augen grenzwertig, da das historische Vorbild andere Zünder verwendet hat. Da ist man schon sehr weit vom Vorbild abgewichen und ich bin nicht sicher, was das BKA dazu sagen würde. Der Importeur hat jedenfalls wohl keinen Antrag auf einen Feststellungsbescheid gestellt.