T4E/RAM: Zusammenhang zwischen Lauflänge und Energie

Es gibt 115 Antworten in diesem Thema, welches 18.821 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Februar 2020 um 14:14) ist von Nosferatu2008.

  • Hi Leute,

    zunächst mal, da es mein erster Beitrag ist: Euer Forum ist klasse. Die Beiträge sind überwiegend kompetent und qualifiziert - super!

    So und nun zu meinem Anliegen - und bitte berücksichtigt, dass ich ein Beginner in dem Thema bin:
    Beim Chronen von T4Es und RAMs frage ich mich, inwiefern die Leistung einer Waffe von der Lauflänge abhängt.
    Konkret geht es mir darum, dass die Leistung in Joule, bei einem Gewehr ja zwangsläufig weiter entfernt zum "Patronenlager" (in dem Fall Kugellager) gemessen wird als bei einer Kurzwaffe.
    Die Leistung der Waffe wird offiziell immer von der Laufmündung aus angegeben, obwohl zumindest theoretisch, die Leistung eines Gewehrs "intern" somit ja höher sein dürfte...?
    Heißt das, ein Gewehr gechront mit z.B. 6 Joule hat faktisch mehr Energie bzw. Reichweite als eine Pistole bzw. ein Revolver mit 6 Joule?

    4 Mal editiert, zuletzt von timzett (6. Februar 2020 um 13:05)

  • Ein längerer Lauf führt bei ansonsten gleicher Konfiguration zu mehr Leistung. Das kommt daher, weil das Treibgas länger Zeit hat auf das Geschoss einzuwirken. (Fachleute können das sicher viel besser erklären).

    Rakell

  • Soweit verstanden.

    Die angegebene Leistung wird wie gesagt, bezogen auf die Laufmündung bestimmt. 7,5 Joule ist in Deutschland für F-Waffen die Obergrenze.
    Das würde nach deiner Schilderung dann bedeuten, wenn die gemessene Leistung bei beiden Waffen die gleiche ist, muss die Konfiguration beim Gewehr intern schwächer ausgelegt sein...?

    Und wie schaut es darüber hinaus, bei identischer Leistung bezüglich des Verhältnisses Flugbahn zu Entfernung bei beiden Waffen aus (damit sind wir wieder bei der Reichweite)?

    Oder anders: Gibt es auf dem Spielfeld diesbezüglich überhaupt einen Vorteil des Gewehrs gegenüber einer Kurzwaffe (abgesehen von Handling, Schusskapazität, Zieleinrichtungen etc.)?

    Vielleicht noch ein Beispiel: Man findet im Netz Videos, wo die FPS einer S&W T4E M&P9 2.0 im Schnitt um ca. 25% höher ausfällt als die eines HK416 T4E. Wohl gemerkt, der gleiche Mensch hat mit dem gleichen Chrono und gleicher Munition gemessen.
    Wie kann so etwas sein?
    Das einzige was ich mir vorstellen könnte ist, dass es eine entsprechende Export-Ausführung der S&W gibt - ich fand allerdings nirgends etwas, das darauf hindeutet (der Mann ist in Kanada).

    EDIT: Und trotz des Gesagten meine ich in den zahlreichen Tests erkennen zu können, dass die Schussfolge beim HK Gewehr um einiges höher ist als bei der S&W Pistole.

    15 Mal editiert, zuletzt von timzett (6. Februar 2020 um 14:23)

  • wenn die gemessene Leistung bei beiden Waffen die gleiche ist, muss die Konfiguration beim Gewehr intern schwächer ausgelegt sein...?

    Eher nicht. Die Hersteller und Distributoren haben zu gewährleisten, egal was da nun an Konfigurationen und ob Lang- oder Kurzwaffe möglich ist, dass die rechtlich vorgegebenen Werte nicht überschritten werden. In deinem besprochenen Falle nun die 7,5 Joule-Grenze. Entscheidend ist die V0.
    Ein längerer Lauf bringt zumeist mehr Präzision, deshalb gibt es da schon einige Unterschiede/ Vorteile im Spielfeld. Distanzschüsse wird man ja auch eher nicht mit Pistolen anstrengen.
    Und noch ein Satz zur höheren Energie bei längeren Läufen. Das ist bis zu einem bestimmten Grad auch richtig, aber auch nicht übermäßig ausdehnbar. Beispiel T4E TM4 mit kürzerem Lauf gegenüber einer T4E HK416 mit etwas längerem Lauf - die Chronowerte zeigen nur geringfügig mehr "Druck" an, es bleibt aber alles im sehr überschaubaren Bereich und verlässt nie die 7,5-Joule- Grenze, auch nicht wenn man die Laufverlängerungen eines bestimmten Shops draufschraubt und das Rohr dadurch um, sagen wir, zehn Zentimeter verlängern würde. Selbst ausprobiert, Ergebnisse sind kaum messbar, Reichweite ist eh ein Naja-Thema bei T4Es. Optisch ist das ne andere Sache :D .
    Übrigens - Spielfelder für T4E-Waffen wird man kaum finden, dafür ist die Energie zu hoch und auch die Gefahr, dass man damit richtig arg jemanden verletzen kann. Druckregulierungen sind ja wie beim Paintball technisch nicht möglich, die T4Es schießen, wie sie ab Werk konzipiert worden sind, da ist jede Manipulation ausgeschlossen.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • Gibt es auf dem Spielfeld diesbezüglich überhaupt einen Vorteil des Gewehrs gegenüber einer Kurzwaffe

    Siehe Post Nummer 4.

    Vielleicht noch ein Beispiel: Man findet im Netz Videos, wo die FPS einer S&W T4E M&P9 2.0 im Schnitt um ca. 25% höher ausfällt als die eines HK416 T4E. Wohl gemerkt, der gleiche Mensch hat mit dem gleichen Chrono und gleicher Munition gemessen.
    Wie kann so etwas sein?
    Das einzige was ich mir vorstellen könnte ist, dass es eine entsprechende Export-Ausführung der S&W gibt -

    Junge, du editierst deinen eigenen Post jetzt 15 Mal, das ist nicht wirklich anständig.
    Der technische Unterschied zwischen einer T4E-Pistole und einem T4E-Gewehr liegt selbstverständlich im inneren Aufbau und ist nicht dasselbe. Von daher ist da auch nichts unverständlich oder vermutungswürdig, da ist auch nichts mit Export. Es sind doch nicht dieselben Waffen!
    Und die Schussfolge aus einem Gewehr ist höher als bei einer Kurzwaffe? :sleeping:
    Woran könnte das wohl liegen....

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • Junge, du editierst deinen eigenen Post jetzt 15 Mal, das ist nicht wirklich anständig.
    Der technische Unterschied zwischen einer T4E-Pistole und einem T4E-Gewehr liegt selbstverständlich im inneren Aufbau und ist nicht dasselbe. Von daher ist da auch nichts unverständlich oder vermutungswürdig, da ist auch nichts mit Export. Es sind doch nicht dieselben Waffen!
    Und die Schussfolge aus einem Gewehr ist höher als bei einer Kurzwaffe?
    Woran könnte das wohl liegen....

    OK - sorry für das viele Editieren.

    Wie gesagt: Ich bitte um Nachsicht bei der Technik, weil ich ein Newbie bin. Erkläre mir, wie der unterschiedliche Aufbau eines T4E-Gewehrs und einer -Pistole, darüber bestimmt (siehe Beispiel), dass die S&W offensichtlich mehr Mündungsenergie liefert als das HK-Gewehr?
    Ebenso wäre ich dir dankbar für eine Ausführung, warum ein T4-Gewehr schneller schießt als eine T4-Pistole? Ist die Masse des Verschlusses bei der HK geringer als die des Schlittens bei der S&W?

    • Hilfreichste Antwort

    Ein längerer Lauf führt bei ansonsten gleicher Konfiguration zu mehr Leistung. Das kommt daher, weil das Treibgas länger Zeit hat auf das Geschoss einzuwirken. (Fachleute können das sicher viel besser erklären).

    Kann so sein, muss aber nicht. Die maximale Geschwindigkeit des Geschosses ist die Geschwindigkeit des "Treibmittels" (Druckluft, Schwarzpulver, Nitropulver, vorschnellende Sehne beim Bogen,...). Das Geschoss hat aber eine Trägheit, die vom Treibmittel überwunden werden muss. Die Trägheit ist proportional zur Masse des Geschosses.

    --> Wenn wir ein sehr leichtes Geschoss haben (leicht im Vergleich mit der Energie des Treibmittels), wird das auch sehr schnell auf die maximale Geschwindigkeit beschleunigt und ein längerer Lauf bringt keine Erhöhung mehr. Wenn überhaupt sinkt die Geschwindigkeit aufgrund der Reibung sogar (falls die maximale Energie des Treibmittels aufgebraucht wurde).

    Im Endeffekt haben wir folgende Stellschrauben. Druck des Treibmittels, Volumen des Treibmittel, Art des Treibmittels, Lauflänge und Masse des Geschosses. Wenn zwei Waffen mit gleicher Lauflänge unterschiedliche Geschossgeschwindigkeiten erzeugen wurde einer der anderen Parameter verändert. Am einfachsten ist es das Volumen des Treibmittels zu verändern, sprich pro Schuss wird mehr Druckluft durchs Rohr geblasen.

  • Erkläre mir, wie der unterschiedliche Aufbau eines T4E-Gewehrs und einer -Pistole, darüber bestimmt (siehe Beispiel), dass die S&W offensichtlich mehr Mündungsenergie liefert als das HK-Gewehr?
    Ebenso wäre ich dir dankbar für eine Ausführung, warum ein T4-Gewehr schneller schießt als eine T4-Pistole? Ist die Masse des Verschlusses bei der HK geringer als die des Schlittens bei der S&W?

    Der Aufbau von Pistolen mit ihren Masseschlitten und der Aufbau von Gewehren wie das TM4 zB, die einen innenlaufenden Verschluss (Bolt) besitzen, dürfte auch ohne langes Erklären begreifbar sein. Es steckt doch in einer Colt M4-Nachbildung nicht derselbe Mechanismus drinnen wie bei einer Pistole...
    Demzufolge ist auch die Leistungsausbeute ganz anders geartet, das ist bei allen Waffen, die nicht denselben Mechanismus besitzen, auch so. Eine Luftdruckpistole kann man doch rigoros auch nicht mit einem Luftgewehr vergleichen, nur weil das Arbeitsprinzip dasselbe ist.
    Warum schießt darüber hinaus ein Schnellfeuergewehr anders als eine Pistole?
    Liegt wohl bei den T4Es am Abzugsystem, an der Verschluss- und Greifertechnik und natürlich an der höheren Magazinkapazität. Dazu muss man sich mal mit dem ganzen System Pistole T4E befassen und dann noch mit dem System M4 T4E. Dazu gibt es unglaublich viele youtube-Rezensionen, die solltest du dir erstmal anschauen, bevor solche Fragen auftauchen. Hast du das getan?
    Es ist eine Frage der Mechanik und überhaupt kein Hexenwerk. Und so ganz allmählich verstehe ich persönlich den ganzen Sinn deiner Fragestellung nicht mehr. Das, was du wissen wolltest, das wurde beantwortet. Aber das, was du wirklich damit beabsichtigst, das ist mir schleierhaft. Kauf dir das Ding und experimentiere damit nach Gutdünken, auf ein Spielfeld wirst du damit nicht gehen können, aber Spaß haben ganz sicher. Was interessiert es dann, ob 0,2 Joule mehr herauskommen oder mehr BBs pro Sekunde, Lauflängen bringen eh kaum Vorteile in diesem Bereich und ob man da in Kanada nun Vergleiche mit Pistolen und Gewehren angestellt hat - das ist doch in Deutschland eh Murks und absolut irrelevant.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • --> Wenn wir ein sehr leichtes Geschoss haben (leicht im Vergleich mit der Energie des Treibmittels), wird das auch sehr schnell auf die maximale Geschwindigkeit beschleunigt und ein längerer Lauf bringt keine Erhöhung mehr. Wenn überhaupt sinkt die Geschwindigkeit aufgrund der Reibung sogar (falls die maximale Energie des Treibmittels aufgebraucht wurde).

    Danke für diese Spitzen-Antwort. Ich verstehe sie so, dass es quasi einen Break-Even gibt, der erklären könnte, warum bei einer bestimmten Geschossart, bei ansonsten gleichen Parametern obige Pistole mehr V0 entwickelt als das HK-Gewehr.
    Man möge mich bitte - nicht - steinigen, sollte ich hier falsch liegen.

    Dazu gibt es unglaublich viele youtube-Rezensionen, die solltest du dir erstmal anschauen, bevor solche Fragen auftauchen. Hast du das getan?

    Und wie ich das getan habe. Stundenlang und mit zig Videos bereits. Sonst wäre ich gar nicht auf den obigen Test mit den beiden Waffen gestoßen.

    Und so ganz allmählich verstehe ich persönlich den ganzen Sinn deiner Fragestellung nicht mehr. Das, was du wissen wolltest, das wurde beantwortet. Aber das, was du wirklich damit beabsichtigst, das ist mir schleierhaft

    Also noch mal leicht verständlich:
    Ich war einfach verwundert, wie dieser Unterschied zustande kommen kann (die S&W-Knarre gegen die HK). Die plauslible und eindeutige Antwort kam m.E. übrigens erst und dankenswerter Weise von asdfqwr.

    Ich beabsichtige, mir eine T4E zuzulegen, und ich hatte mir mit diesem Fred erhofft, Anregungen zu bekommen, für welche Waffe ich mich entscheiden soll. Die Antwort habe ich nun - ich nehme die Pistole. Hat für mich mehr Vorteile, und das Ganze kostet dabei auch noch erheblich weniger.

    und ob man da in Kanada nun Vergleiche mit Pistolen und Gewehren angestellt hat - das ist doch in Deutschland eh Murks und absolut irrelevant.

    Das kann man stark bezweifeln: Umarex wird sich, sofern nicht wie z.B. bei der HDR .50 ganz bewusst zwei verschiedene Joule-Varianten vermarktet werden, bestimmt nicht selber ins Knie schießen und da unnötig viele Varianten herstellen. Um es noch konkreter zu machen: So wie ich mich an diese Videos erinnere, hatten diese Waffen bei den Tests in Kanada sogar das F im Fünfeck. Also wohl nix mit Export-Version, unterschiedlicher Joule-Zahl oder anderer Konfig. Die gleiche Ausführung bei beiden Waffen wie hier bei uns.
    Umso mehr macht für mich die Antwort von asdfqwr Sinn.

    Ich werde später mal beide Videos verlinken, damit wir über gleiche Voraussetzungen diskutieren.

    2 Mal editiert, zuletzt von timzett (6. Februar 2020 um 21:08)

  • Hier nun die beiden Videos, samt Chrono.
    Die entscheidenden Messungen habe ich direkt verlinkt, wer alles sehen will möge bitte selbst auf Los springen.

    HK416 T4E mit Black Rubberballs. Man beachte - Semi-Auto, wie in Deutschland:

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    Und die S&W M&P9 M2.0 T4E - mit eben denselben Black Rubberballs:

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    Mir scheint der Typ weiß, was er tut.
    Was noch krasser ist: Sogar das Schussbild ist bei der Pistole deutlich besser als beim HK.
    Ein Faktor könnte noch die Raumtemperatur gewesen sein. Ob die unterschiedlich war, konnte ich den Videos nicht entnehmen.

    Ich bin schon mal auf Eure Antworten gespannt :)

    3 Mal editiert, zuletzt von timzett (6. Februar 2020 um 20:41)

  • Puh wo fängt man da an?
    Zuerst mal diese T4 irgendwas Dinger sind keine High End Sportgeräte.
    Selbst bei High End Sportgeräte ist kein Lauf wie der andere.
    Deswegen verbringen Sportler ne ganze Menge Zeit damit das Passende Geschoss für den eigenen Lauf zu finden.
    Nun sind die Toleranzen bei diesen Spaßgeräten natürlich noch höher.
    Nur weil der Rubberball x bei Waffe y gut läuft, heißt es nicht zwangsläufig das selber Ball in Waffe x auch läuft.
    Hinzu kommt das im Lauf das Geschoss nicht zwangsläufig schneller ist als v0.
    Gibt ne Innenbalistik und eine Ausenbalistik, da im Detail drauf eingehen sprengt hier den Rahmen.
    Defakto wird im langen Lauf ein Geschoss länger geführt. Wenn der Reibwert nun zu hoch ist, die Laufkrone nicht passt oder das Geschoss einfach kein Bock hat mit deinem Lauf zu harmonieren ist die Präzision dahin.
    Wie hier schon geschrieben bringt ein langer Lauf genau solange was wie noch Treibmittel dahinter anliegt.
    Wenn du 500ml Milch in eine 2l Flasche tippst bleiben 1,5l verschenkte Platz.
    So ist das mit deinem Lauf ebenfalls wenn der Lauf 500ml Luft fasst aber du nur 250ml durchs Ventil lässt ist die Luft schon in der Mitte des Laufs am Ende, danach kommt nur noch Reibung und dein Geschoss wird langsamer.
    Umgekehrt du hast einen 250ml Lauf und lässt 500ml treibmittel durch hast du 250ml treibmittel unnütz verblasen. Also muss Ventilmenge auf den Lauf abgestimmt sein.
    Und wenn das passt ist das Geschoss genau nach der Laufkrone tatsächlich am schnellsten.
    Davor langsamer und danach ebenfalls.
    Da genau das meist so ist hat auch eine Luftpistole meist eine niedrigere v0 als eine Langwaffe.
    Klar gibts da Ausnahmen Zoraki oder auch HW 45 aber wer die HW45 kennt weiß wie Zickig die in der 2. Spannstufe ist.
    Bei der Zoraki etwas anders da Vorkomprimierer.
    Aber bei beiden Systemen wird wohl mit etwas Luftüberschuss gearbeitet.

  • Danke für diese Spitzen-Antwort. Ich verstehe sie so, dass es quasi einen Break-Even gibt, der erklären könnte, warum bei einer bestimmten Geschossart, bei ansonsten gleichen Parametern obige Pistole mehr V0 entwickelt als das HK-Gewehr.
    Man möge mich bitte - nicht - steinigen, sollte ich hier falsch liegen.

    Ich vermute des Rätsels Lösung ist noch einfacher...Ich hab auf die Schnelle nichts gefunden, ob das gleiche Ventil verbaut ist. Falls das Ventil das gleiche ist, ist vermutlich bei der Pistole eine stärkere Schlagfeder verbaut, die das Ventil ein bisschen länger offen lässt und dadurch den kürzeren Lauf ausgleicht. Der Möglichkeiten gibt es aber noch viele mehr...anderes Ventil zum Beispiel (vielleicht das Exportventil, das mit dem kürzeren Lauf wieder <7,5J macht)...oder andere Führung der Luft in der Waffe.

    --> Man müsste eine Explosionszeichnung von beiden sehen...ich hab keine im Internet gefunden, aber das kann auch an meiner Unfähigkeit liegen Google zu benutzen.

  • Na jedenfalls freue ich mich da schon mal auf "meine" S&W, die ich erst heute bestellt habe und lt. Tracking schon morgen (!) ankommen soll 8o:D

    Und die differenzierte Diskussion gefällt mir auch, weil sie zeigt, dass meine Fragestellung doch nicht so blöd war, wie ich anfangs befürchtet hatte.

    Einmal editiert, zuletzt von timzett (6. Februar 2020 um 21:53)

  • Ein längerer Lauf führt bei ansonsten gleicher Konfiguration zu mehr Leistung. Das kommt daher, weil das Treibgas länger Zeit hat auf das Geschoss einzuwirken.

    Das stimmt nur bedingt.
    Bei Feuerwaffen stimmt das. Allerdings auch nur, weil dort das Gasvolumen ein ganz anderes ist. Dennoch hat das immer Grenzen.
    Lauf und Geschoss bilden ein Volumen, dass sich mit fortschreitender Geschossbewegung vergrößert. Das muss ja mit ausreichend Gasdruck gefüllt werden. Wenn vom Gasdruck nach beispielsweise einen Meter Geschossweg nichts mehr übrig ist, bliebt das Geschoss im Lauf, weil dann der Reibungswiderstand die Überhand gewinnt.
    Kurz um - es muss immer ein abgestimmtes System sein. Der verfügbare Gasdruck ist in der Regel vorbestimmt. Bei CO² ist das relativ einfach und auch fest, sofern man den Temperatureinfluss man eben unberücksichtigt lässt, sind das knapp 70 Bar. Nun kommt es auf die Ausströmgeschwindigkeit und Durchlass des Ventils an. Man darf nicht vergessen, dass das Geschoss fortwährend beschleunigt wird und der Gasdruck nur so lange Einfluss auf das Geschoss hat, solange es im Lauf ist. Bleibt das Ventil danach noch offen, ist das Gas vergeudet. Bei CO² kommt noch das Vereisungsproblem hinzu, was Metall und somit den Durchlass schrumpfen lässt. Somit wird das ganze System sicher eine physikalische Grenze haben, über die man nicht hinaus kommt. Energiesteigerungen sind dann nur noch über das Geschossgewicht machbar, was sicherlich auch seine Grenzen hat.
    Zudem gibt es ja auch eine Handhabungsgrenze. Es macht ja keinen Sinn, wenn eine Kartusche nur zwei Schuss hält. Oder es wird eine 5 L Gasflasche benötigt.

  • Also wohl nix mit Export-Version, unterschiedlicher Joule-Zahl oder anderer Konfig. Die gleiche Ausführung bei beiden Waffen wie hier bei uns.

    Exportversionen und andere Konfiguration sind Dinge, die du hier selber reingeworfen hattest, nicht von mir. Bei den T4Es gibt es, meines Wissens nach, außer bei den HDR und dem SG68, keine anderen Ventilvarianten, die auf eine Verwendung außerhalb eines "F" schließen lassen - und immer ist es stets das Ventil. Nicht Lauflänge, nicht Pistole, nicht Gewehr. Und genau das war dein Anlass zur Threaderstellung.
    In USA und Kanada werden, zumindest was T4Es anbelangt, die gleichen Waffen wie hierzulande vertrieben, zum Teil noch mit der Fullauto-Möglichkeit, aber prinzipiell ist an einem "F" in dortigen Videos nichts herumzudeuteln. Folglich solltest du dich damit abfinden, dass es bei Pistolen und Gewehren andere Kadenzen und Chronowertte gibt - die innere Technik ist eben eine ganz andere und wenn du tatsächlich so viele Reviews bei YT geschaut hast, würde dir das auch bewusst geworden sein.
    Mein Vorschlag - es ist sehr schön, dass du dir eine T4E S&W angeschafft hast und zumindest in dieser Hinsicht bist du hier ganz weit vorne. Anders als im Bereich Technikwissen. Was jetzt viele interessieren wird, wäre ein Review zu dieser Waffe, wenn sie bei dir angekommen ist.
    DAS wäre vielleicht eine echte Bereicherung.
    Rubrik "Testberichte und Waffenvorstellungen". Würde ich richtig gut finden, liebäugle auch schon mit dieser Neuvorstellung.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • Was jetzt viele interessieren wird, wäre ein Review zu dieser Waffe, wenn sie bei dir angekommen ist.
    DAS wäre vielleicht eine echte Bereicherung.
    Rubrik "Testberichte und Waffenvorstellungen". Würde ich richtig gut finden, liebäugle auch schon mit dieser Neuvorstellung.

    Werde ich beherzigen, kann allerdings ein paar Tage/Wochen dauern.
    Schließlich will ich hier nicht mit einem Schnellschuss einen "Test" mit unqualifizierten bzw. halbgaren Äußerungen einstellen.

  • Ein längerer Lauf führt bei ansonsten gleicher Konfiguration zu mehr Leistung. Das kommt daher, weil das Treibgas länger Zeit hat auf das Geschoss einzuwirken.

    Aufgrund eigener Messungen kann ich definitiv verneinen, dass das auf eine Baikal Makarov mit dem "tech23" "Tuning" Lauf zutrifft.
    Meine schießt eine BB mit dem Lauf alleine genauso mit 110 m/s ab, wie wenn die Laufverlängerung draufgeschraubt ist.
    NULL Unterschied.

  • Ich kann das nicht generell verifizieren. Aber die V0 ist bei meiner Diana Chaser definitiv mit dem Gewehrlauf höher als mit dem Pistolenlauf. Aber das sind ja auch nicht nur 1-3 cm mehr wie bei der Makarov.

    Rakell

  • ...nicht generell verifizieren....


    ... das sind ja auch nicht nur 1-3 cm mehr wie bei der Makarov.

    Es handelt bei dem Ding sich um eine "als Schalli getarnte" Laufverlängerung um mehr als 100%........

    Und genau das Generalisieren wollte ich mit meiner explizit auf die Baikal Makarov bezogenen Aussage vermeiden.