Fragen zu FWB 300 Erbstück

Es gibt 130 Antworten in diesem Thema, welches 14.528 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Februar 2020 um 23:07) ist von EL LOBO.

  • Ich danke euch allen für die angeregte und anregende Diskussion!
    Da mein Kenntnisstand in Luftdruckwaffen sich auf nahezu 0 beläuft verfahre ich lieber nach dem Motto "better safe than sorry".
    Nun habe ich zwei Videoempfehlungen und die verlinkte Anleitung aus dem Forum. Damit sollte es klappen.

    Gibt es denn eine Möglichkeit, festzustellen, ob die Komponenten noch in Ordnung sind?
    Ich habe das Gerät gestern nochmals getestet und bin nach wie vor von Präzision und Kraft beeindruckt.
    Auf 10m praktisch keine Steuung und mit Leichtigkeit eine Konservendose durchdrungen (ja, ich weiß, unprofessionell - aber wollte ein Gefühl für die Stärke bekommen..).
    Daher habe ich den Eindruck, dass mit dem Gewehr alles bestens ist. Lediglich die Laufdichtung sieht wie bereits festgestellt schon sehr mitgenommen aus.
    Könnte man diese auch tauschen, ohne das komplette Gewehr zu zerlegen?
    Die Feder scheint mir bei der Schussleistung wenig verschlissen, aber dazu fehlt es mir an Referenzen.
    Ich werde mir wohl das verlinkte Verschleißteilset kaufen, aber würde nur ungern intakte Komponenten tauschen, solange diese in Ordnung sind.
    Für aussagekräftigere Tests (25m; Chrony) müsste ich mich mal an den örtlichen Schützenverein wenden..

  • Wenn Du die 300er spannst und, natürlich unter Berücksichtigung aller Vorsichtsmaßnahmen, von vorn auf die Laufdichtung schaust, kannst Du die Farbe des Kolbenpuffers erkennen. Eventuell eine Taschenlampe zur Hilfe nehmen.
    Vielleicht wurde der ja schon irgendwann mal gewechselt. Die Laufdichtung kannst Du einfach raus popeln und dann erneuern.
    Viel Erfolg.

  • Der Kolbenpuffer hat die selbe Farbe wie die Laufdichtung: Beige/Weiss.
    Was ich mit Taschenlampe erkennen kann, sieht noch gut aus.
    In meiner laienhaften Vorstellung müsste das Gewehr doch merkbar schlechter schießen, wenn Feder und Puffer ebenfalls verschlissen wären?

  • Der Kolbenpuffer hat die selbe Farbe wie die Laufdichtung: Beige/Weiss.
    Was ich mit Taschenlampe erkennen kann, sieht noch gut aus.
    In meiner laienhaften Vorstellung müsste das Gewehr doch merkbar schlechter schießen, wenn Feder und Puffer ebenfalls verschlissen wären?

    ja, dann sind das die originalen Teile... wenn du mit der Leistung der FWB zufrieden bist würde man hier in Schweden sagen: "skjut och njut"
    "schieße und genieße" :thumbsup:

  • Eine meiner Lady's hatte guten Druck(meiner damaligen Einschätzung nach!), nachdem zerlegen zeigte sich dieser Zustand:

  • In meiner laienhaften Vorstellung . . .

    Die 300 ist von Hause aus ein recht kräftiges Kerlchen, sebst gebrochene Federn werden u.U. nicht bemerkt.
    Auch wenn der Kolbenpuffer jetzt noch hält ist es nur eine Frage der Zeit - du schiebst es nur raus.
    Zudem hat sich das Material der Dichtungen und Puffer geändert, du tust dem Gewehr nur Gutes mit einem Wechsel. 8)

  • @bierminus Danke für's Teilen deiner Erfahrung! Nach dem Tausch war der subjektiv bereits gute Druck dann nochmals wesentlich besser..?

    Ich werde das Gewehr die Tage einfach mal zerlegen und sein Inneres inspizieren.

    Fraglich ist zwar dann immernoch, ob auch die Feder getauscht werden muss, aber ich werde mir wohl ohnehin eine auf Vorrat besorgen.
    Dann kann ich ggf. tauschen und testen.

  • Naja, die Frage ist nicht unbedingt, ob der "Druck besser" ist, oder nicht.
    Selbst eine defekte 300, bei der der Kolbenring nicht mehr dichtet, macht noch ca. 6,5J! Das haben andere Gewehre im Auslieferungszustand und das reicht auch noch um selbst auf 20m präzise zu schießen.
    Eine 300 mit schlappen Federn macht sogar noch 7,5J.
    Die Frage ist für mein Dafürhalten viel eher, ob du eine defekte Kompressionshülse/Kolben in Kauf nehmen willst, denn das passiert früher oder später, wenn dir (unbemerkt) der Puffer zerbröselt und du weiter schießt.
    Allein schon deswegen würde ich zur Wartung raten...

  • Da ist mir ja ein wunderbares Gerät zugeflogen, wenn es selbst im lädierten Zustand noch die volle Leistung abrufen kann!
    Auch für deinen Rat herzlichen Dank, deine Ausführungen leuchten ein.
    Und ich möchte nicht, dass meine schöne, "neue" Feinwerkbau irgendwann einen Unfallchirurgen benötigt :)

    Dann werde ich mir mal die Teile besorgen und berichten, wie es weiter geht.
    Vielleicht profitieren dann andere wiederum von meinen (Novizen-)Erfahrungen.

  • Auch wenn schon alles gesagt wurde, ist ja schließlich ein Forum hier ;)
    Tausch alles, auch die Federn. Nur NICHT die Rechteckringe auf dem Kolben!
    Dann bekommst du ein TOP Gewehr mit einer super Leistung.

    wyrd bið ful aræd

    ColtBlue

  • Auch wenn schon alles gesagt wurde, ist ja schließlich ein Forum hier ;)
    Tausch alles, auch die Federn. Nur NICHT die Rechteckringe auf dem Kolben!
    Dann bekommst du ein TOP Gewehr mit einer super Leistung.

    Warum soll er diese nicht tauschen? Ich hab schon einige FWB´s überholt, von der 150er über die 300 bis zur 300S
    und den Kolbenring hab ich immer gleich mit getauscht. Das ding ist aus Federstahl und sofern man den nicht mit gewalt aufbiegt
    ist das wechseln weder Kunst noch Hexenwerk oder macht was schlechter.

    Gruß
    Thomas

  • Na ja, ich hatte mir auch eine neuen bestellt, der liegt hier jetzt auch nur rum, weil ich das Gewehr anschließend nicht mehr spannen konnte ... den alten wieder rein, und es funktionierte wieder einwandfrei. Woran es jetzt genau lag, weiß ich aber auch nicht, bin der Sache nicht weiter nachgegangen. War froh dass alles wieder funktionierte ... und wie sich herausstellte, auch sehr gut :D

    Gruss Jürgen

  • Warum soll er diese nicht tauschen? Ich hab schon einige FWB´s überholt, von der 150er über die 300 bis zur 300Sund den Kolbenring hab ich immer gleich mit getauscht. Das ding ist aus Federstahl und sofern man den nicht mit gewalt aufbiegt
    ist das wechseln weder Kunst noch Hexenwerk oder macht was schlechter.

    Gruß
    Thomas

    Weil die alten Ringe, wenn nicht gebrochen, perfekt auf die Kompressionshülse eingelaufen sind. Neue Ringe brauchen da wieder Jahre zu!

  • Im Umkehrschluss würde das bedeuten dass ein gebrochender Rechteckring der ausgetauscht werden muss das ende eines FWBßs bedeuten
    würde ider damals die Waffen Jahre brauchten bis die Schützen welche damit zu Wettkämpfen reisten jahre gebraucht hätten um Ihre Ergebnisse
    zu erreichen. Die Ringe sind so gefertigt dass man die austauschen kann ohne einen Leistungsverlust oder ähnliches zu erwarten oder meinst
    Du FWB hat die Waffen damals nach dem Bau 100000x bewegt dass sich der Kolbenring an die Waffe eingepassthat?

    Gruß
    Thomas

  • Es gibt keinen Grund den Ring zu tauschen.
    Warum sollte er brechen?

    Niemand würde einen einwandfreien Kolbenring an einem Motorkolben tauschen.
    Ein neuer würde nur zusätzlich die Honung abnutzen.

    Wenn man den Kolbenring am Motor doch tauschen muss dann aufgrund der Erfahrung.
    Auch solche Fälle gibt es.
    Entweder weil sie im Alter zum Brechen neigen. Oder andere Gründe.
    Im Luftgewehr gibt es keinen vernünftigen Grund dazu.
    Es gibt nur vernünftige Gründe die dagegen sprechen.
    Ich meine mich sogar zu erinnern daß die Leute bei FWB die Ringe nie getauscht haben.
    Ich meine auch der neue Ring wird nicht nur getauscht sondern sogar eingeschliffen nach dem Aufziehen.
    Mache ich das nicht habe ich einen Schaden an der Kompressionshülse.

    Einmal editiert, zuletzt von Büroklammer (6. Januar 2020 um 15:34)

  • Es gibt keinen Grund den Ring zu tauschen.

    Doch gibt es...

    Weil er zum Beispiel nicht mehr richtig abdichtet!

    Solch ein System habe ich momentan hier liegen...
    Merkt man aber sofort nach Wechsel der Dichtungen und anschließendem Chronytest!

    Zugegeben, das ist selten, aber es kommt vor! Ich habe schon einige 300er gewartet und das ist auch das erste System, bei dem ich den Ring austauschen musste!
    Die Gefahr des Bruchs besteht meiner Meinung nach nur bei fehlerhafter Demontage/Montage.

    Das hat bei mir einen Unterschied von knapp 2,5J gemacht (bei neuen Federn)!

    Ich würde mir ein Komplettset mit Ring bestellen und wenn er gewechselt werden muss, dann wechselt man ihn eben, wenn nicht, dann hat man wenigstens einen auf Lager!

  • Ich habe auch schon etliche gewartet...
    Wenn du die volle Leistung abrufen möchtest, wechsle die Feder und behalte die alte in Reserve.
    Den Kolbenpuffer musst du wechseln. Es gibt nach den Jahren keinen, der seine Aufgabe erfüllt.
    Auch wenn er noch nicht eingebaut wurde. Mit einem neuen hast du bestimmt 30 Jahre Ruhe.
    Den Rechteckring wechsle ich nur, wenn es nötig ist. Hatte ich bisher erst einmal. Der ist für
    Dauerbetrieb ausgelegt. Er ist wie der Kolbenring in einem Motor dimensioniert und wird im Vergleich
    nur im Promillebereich belastet. Nur Dreck oder falsche Schmierung kann den zerstören.
    Ich teste den Kolbenring folgendermaßen... im ausgebauten Zustand Finger auf die Bohrung der
    Kompressionshülse und Kolben reingedrück oder rausziehen. Geht er auf die Ausgangsstellung zurück,
    ist er in Ordnung.
    Die Laufdichtung natürlich auch wechseln. Nach den weißen kamen die blauen und dann die grünen.
    Ehrlich gesagt habe ich noch keine blaue Dichtung gesehen, die wirklich defekt war. Wird aber trotzdem
    immer gerne gewechselt. Die weiße immer wechseln.
    Zum Schmieren gibt es bei tausend Leuten tausend und eine Meinung. Ich schmiere den Kolbenring mit
    einer Fingerkuppe voll neuem Motorenöl. Mehr nicht. Die Federn und die Hülse wird mit einem dünnen Film
    desselben eingestrichen. Aber das ist nur meine Vorgehensweise.