Diabolos stecken im Lauf fest

Also mein Putzstock ist aus Messing.
Wenn es damit nicht geht kommt bei mir
der Bohrer zum Einsatz - mit Gewalt geht
nur noch mehr kaputt.

Und zum Bohren braucht man erstmal gutes Werkeug (Standbohrmaschine und Pipapo) und evtl. einen ziemlich langen Bohrer. Wenn der abrutscht ist der Lauf hin. Sanfte Gewalt tut einem Federkolben Gewehr doch nicht schaden, ist ja schließlich darauf hin konzipiert worden, nehme ich an.
Es hat jedenfalls wunderbar geklappt mit dem Messingstab. Mein verwendeter Hammer ist allerdings stoßgedämpft (gefüllt mit Kügelchen). Zur Sicherheit hab ich den Lauf noch eingespannt bzw. gehalten, damit das System nix abbekommt.

Das ist eigentlich recht einfach zu machen.
Wenn's mit Rausklopfen nicht gehen will, hilft ein 4er Bohrer.
Hilfreich, wenn man ihn an einem Schweißdraht festpunktet.
Damit kann man auch mal größere Verstopfungen beheben:

Hier waren in einem Haenel-310-Lauf um die 40 Kugeln gesteckt.
Sowas rausklopfen zu wollen ist unmöglich. Im Gegenteil. Man verdichtet
das Ganze nur.
Der Bohrer ist im Lauf ja anständig geführt. Da beschädigt man nix.
Akku-Schrauber, niedrige Drehzahl, wenig Druck.

liebe Grüsse ... Patrick.

Ich bin Grobmotoriker, Ballern geht zwar ordentlich. Aber an den Werkstoff Metall mit Werkzeugen ranzugehen ist nix für mich, also jedenfalls nicht wenn es danach nicht total verhunzt sein soll. LEIDER!
(Offt: Dafür hab ich fast schon übermenschliche Reflexe und bin beinahe Ninja )

Zitat von verodog

Das ist eigentlich recht einfach zu machen.
Wenn's mit Rausklopfen nicht gehen will, hilft ein 4er Bohrer.
Hilfreich, wenn man ihn an einem Schweißdraht festpunktet.
Damit kann man auch mal größere Verstopfungen beheben:

Hier waren in einem Haenel-310-Lauf um die 40 Kugeln gesteckt.
Sowas rausklopfen zu wollen ist unmöglich. Im Gegenteil. Man verdichtet
das Ganze nur.
Der Bohrer ist im Lauf ja anständig geführt. Da beschädigt man nix.
Akku-Schrauber, niedrige Drehzahl, wenig Druck.

liebe Grüsse ... Patrick.

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Hallo,

die 40 versenkten Diabolos im Lauf dürften schon die Ausnahme sein, so blöd ist normalerweise kein Mensch. Ferner ist es möglicherweise, wenn man mit Metall nichts am Hut hat, noch schwerer einen Schweißstab zu finden und zu kaufen als einen 4 mm MS Stab. Dann muss der Stahlstab und der Bohrer fluchtgerecht formschlüssig verbunden werden. Ohne Übung recht schwer zu machen.

Mich wundert nur, dass in Hessen kein Baumarkt zu finden ist, der MS Stäbe führt. Schicke einmal dem Christkind einen Wunschzettel, vielleicht liegt das Teil dann unter dem Weihnachtsbaum.

Gruß Viper

Hallo,

ein Glück, dass es kein Projektil einer .308Win. war, das sich im Lauf verklemmt hatte, da hätte ich dir eine andere Maßnahme als den MS Stab schreiben müssen. Aber Lösungen gibt es für fast alles.

Gruß Viper

Damals bei der WaffenInst wurde ein festsitzendes Projektil aus dem G3 getrieben, indem vorne die Fettpresse angeschraubt wurde. Nach ein paar Pumphüben kam es dann zusammen mit einer Fettwurst im Patronenlager zum Vorschein.
Das größere Problem bestand darin das Fett wieder aus dem Rohr und dem Lager zu bekommen. Aber das musste der Unglückrabe dann selber machen.

Zitat von Trifftfastnix

Damals bei der WaffenInst wurde ein festsitzendes Projektil aus dem G3 getrieben, indem vorne die Fettpresse angeschraubt wurde. Nach ein paar Pumphüben kam es dann zusammen mit einer Fettwurst im Patronenlager zum Vorschein.
Das größere Problem bestand darin das Fett wieder aus dem Rohr und dem Lager zu bekommen. Aber das musste der Unglückrabe dann selber machen.

Ja es gibt solche Fettpressen, da kann man dann mehr wie 250 Bar Fett reinpumpen

Zitat von kevin231o

Ja es gibt solche Fettpressen, da kann man dann mehr wie 250 Bar Fett reinpumpen

Hallo,

so viel Druck wird nicht benötigt. Das Ausdrücken des Klemmers geht ganz leicht. Es reicht eine normale handelsübliche Fettpresse.

Reinigen geht mit kochendem Wasser und Fön ganz gut. Anschließend zerlegen und ölen. Vorher mit Zeitungspapier das Fett aus dem Patronenlager wischen.

Gruß Viper

Zitat von Viper1497

Hallo,

die 40 versenkten Diabolos im Lauf dürften schon die Ausnahme sein, so blöd ist normalerweise kein Mensch.

So blöd? Ausnahme?

Da gibt es noch Dümmere:

Gerade bei den 4.4mm Haenel sind solche Sachen eher häufig.

liebe Grüsse ... Patrick

Zitat von verodog

Gerade bei den 4.4mm Haenel sind solche Sachen eher häufig.

Habe die gleichen Erfahrungen gemacht. 4mm aussen in Messing, ein 3mm Bohrer mit Epoxy eingeklebt und per Hand vorsichtig drehen. Für mich die schonenste und effektivste Art um steckengebliebene Diabolos etc. zu entfernen. Ist aber wie so oft einer von vielen Wegen....

Edit:

Beispiel:
https://www.modellbau-profi.de/Werkstoffe-Hal…AiABEgLtOvD_BwE

Hatte das Problem auch bei einem Haenel MOD 49
Habe den Lauf ausgebaut, eingespannt und mit einem Bunsenbrenner so lange heiss gemacht, bis das Blei raus gelaufen ist. Hat auch funktioniert.

Hallo,

die Schmelztemperatur von Pb beträgt 327°C.

Wenn du Stahl auf diese Temperatur erhitzt, dann ändert sich das Gefüge und der Stahl verändert sich. Ferner wird sich der Lauf unter der Temperatur verziehen.

Also eine „prima Idee“.

Gruß Viper

Ist mir mit meiner Steyr (als der Regulator kaput war) auch passiert. Glaube so 5x Diabols waren im Lauf. Ein netter FTler in Dorsten hatte einen passenden Rausdreherstock (Metallstab mit Schraube dran). Mit dem ging das super.

Gruß Play

Hallo,

es ist wohl schon Jedem passiert, dass sich Diabolos im Lauf verklemmt hatten. Auch mir ist das schon passiert. Ich wollte Diabolos testen und das Maß 4,52 war der FWB in H&N Heavy zu stramm. Allerdings habe ich sofort reagiert und nicht vier Diabolos hinterher geschoben. Das finde ich keine gute Übung.

Auf dem Schützenstand ist schon bekannt, dass ich Werkzeug im Auto habe und es passiert gefühlt alle 14 Tage, dass ein Kollege mich bittet die Luftbüchse vom Diabolo zu befreien.

Allerdings muss man am Lauf nichts kaputt machen und mit den geeigneten Werkzeugen und Methoden geht das ganz gut.

Gruß Viper

Zitat von Huntingmanu

Hatte das Problem auch bei einem Haenel MOD 49
Habe den Lauf ausgebaut, eingespannt und mit einem Bunsenbrenner so lange heiss gemacht, bis das Blei raus gelaufen ist. Hat auch funktioniert.

Wie baust Du den Lauf aus einem 49er aus?

Wenn Du das Blei so aus dem Lauf holst, solltest Du auf jeden
Fall hinterher mit Laufreiniger bei gehen um Bleirückstände zu
entfernen. Ansonsten hast Du eine vorprogrammierte Engstelle
im Lauf.
Ist allerdings auch nicht empfehlenswert das Blei auf diese Art
und Weise aus dem Lauf zu holen.

liebe Grüsse ... Patrick