Spring: Model 1911 Eagle (KWC)

  • Einleitung:

    Wie @Magnum Opus schon sagte: Hier soll es um den Verwandten der Colt 1911 gehen, welcher "mit sehr viel gutem Willen" doch irgendwie zu ihnen gehört. ;) Wer sich vorab für die normale 1911er von KWC interessieren sollte, dem sei dieser Testbericht ans Herz gelegt: https://www.co2air.de/thema/107978-spring-model-1911-kwc/ (dort sind auch neue Bilder der silbernen Variante hinzugefügt worden). Nun geht es aber um die 1911 Eagle!

    KWC Model 1911 Eagle

    Ich bin wahrlich kein Freund dieses Verpackungsdesigns, da das darunter liegende Styropor vom Kartondeckel gern angefressen wird.

    Technische Daten:
    Name: KWC Model 1911 Eagle
    Kaliber: 6mm BB
    Magazinkapazität: 12 Schuss
    Gewicht: ca. 360 Gramm
    Länge: 200 Millimeter
    Energie: < 0,5 Joule
    UVP (11/2019): 16,95€

    Erstes Öffnen der Verpackung:



    Die Waffe kommt in einer Styroporverpackung samt sehr fragilem Pappdeckel daher. Der Kartondeckel ist leider nicht sehr passgenau: Neben der Waffe gibt es eine bebilderte Bedienungsanleitung, welche textlich auf sehr einfachem englisch sowie chinesisch gehalten ist. Dazu erhält man 100 BBs, welche allerdings so mies verarbeitet sind (Grate, etc.), dass man diese vielleicht lieber doch nicht in seine Waffe stecken sollte. Sonst findet sich nichts weiter im Karton.

    Handling / Verarbeitung:

    Auf der linken Seite finden wir eine eingestanzte Seriennummer.


    Auf der rechten Seite finden wir den Hersteller, Herstellungsort, sowie Importeur und Energieangabe.

    Die Waffe ist komplett aus Kunststoff gefertigt und damit sehr leicht. Ein gutes Gefühl gibt sie mit ihrem knapp 350 Gramm leider nicht in der Hand. Es ist mein subjektives Empfinden, allerdings habe ich das Gefühl, dass die Waffe im Gegensatz zu ihrer oben verlinkten schwarzen Stiefschwester noch weniger wertig in der Hand liegt. Das kann aber vielleicht auch am Sprühlack liegen. Was jedoch sofort auffällt, ist das bis auf den Magazinauslöseknopf sowie Abzug alle anderen Bedienelemente Fake sind. Witzig ist auch, dass KWC es sich scheinbar einfach gemacht hat und die Aussparung für die typische 1911-Sicherung hinten am Verschluss gelassen hat, obwohl dort überhaupt keine Sicherung bei dieser Eagle zu finden ist. Generell ist die Waffe schon leicht zerkratzt bei mir angekommen, da auch der silberne 1911 solche Spuren hatte, gehe ich von einer erhöhten Anfälligkeit des Lacks aus (im Gegensatz zum schwarzen). Das Magazin ist identlisch mit dem, von anderen Billig-KWC Airsofts.

    KWC nutzt bei seinen Billig-Federdruck-Airsofts immer dasselbe Magazin, egal ob 1911, 92FS oder Taurus. Bis auf den Magazinschuh sind sie alle gleich, daher auch das immer identische Fassungsvermögen: 12 6mm BBs.


    DIe Mündung in der ein scharfer Lauf angedeutet wird. Der eigentliche BB-Lauf liegt 1 cm tief hinter der Mündung.


    Der Verschlussfanghebel ist ohne Funktion, wie beinahe alles an dieser Airsoft. Daher arretiert der Verschluss leider nicht, sobald die Waffe leer ist.

    Schießerfahrungen:

    Hand aufs Herz: Alle günstigen 1911er von KWC verwenden intern exakt dasselbe System - daher sind hier keine Überraschungen zu erwarten. Natürlich schaft auch die Eagle es locker Pizzakartons oder auch noch auf 15 Meter Papier zu lochen, vielmehr ist jedoch die Präzision für mich interessant, da ich von @Necronomicon darauf hingewiesen wurde, dass es sich bei den KWC-Waffen um immer dasselbe System handelt. Allerdings ist mir aufgefallen (aber auch anderen Schützen), dass es scheinbar doch stärkere Fertigungstoleranzen in Taiwan gibt, welche doch jede Billig-1911 wieder ein wenig anders schießen lässt. So auch hier der Fall. Der Abzug hat keinen fühlbaren Druckpunkt.

    5 Meter - stehend - beidhändig:

    Ich halte mich für einen passablen Schützen. Allerdings werde ich mit den billigen KWC-1911ern nicht warm. Allesamt habe ich bisher mit ihnen nicht sehr treffen können.

    Fazit:

    Die KWC 1911 Eagle reiht sich in die schier endlose Riege Billig-Airsofts ein, welche bei mir keinen bis wenig Eindruck hinterlassen haben. Die Schussleistung ist in Ordnung, gemessen habe ich ca. 0,53 Joule. Treffen ist mir als eigentlich gutem Pistolenschützen (Co2, .45) so gut wie nicht möglich oder eben Glückssache, Schlampig wurde von KWC bei den Bedienelementen gearbeitet, denn da wo selbst die 1911 für den selben Preis noch eine Sicherung bietet muss die Eagle gänzlich ohne auskommen. Es bleibt am Ende wie so häufig: Es gibt bessere Federdruck-Airsofts, meist schon, wenn man auf die ca. 20,-€ Anschaffungspreis noch einmal einen roten Schein drauflegt. Zur Eagle bleibt zu sagen: Kann man kaufen, tut man's nicht, hat man auch nichts verpasst!

    DaWeTe, 11.11.19