ME LEP SAA saloonfähig

Dann warte, bis Sam seinen hat, und kauf ihm den nach 2-3 Wochen ab

Ich bin da eigentlich wie Du, ärgere mich tierisch über die erste Macke, aber dann...

In dem Spruch steckt viel Realität, finde ich auch, dann ist der Umgang viel entspannter, man traut sich Sachen, die man nie machen würde, aus lauter Angst, daß es passiert.
Du mußt Dir bewußt machen, daß es sowieso irgendwann passiert, wenn Du das Ding benutzt, dann ist es nicht mehr so schrecklich und geht auch mit Neuware.

Dem gegenüber hast Du viel mehr davon, wenn Du nicht ewig auf das Traumschnäppchen wartest, weil Du dann einfach länger was davon hast. Alt, aber bewaffnet!
(sollte man mal sickern lassen... )

Die Zahl und die Kohle hast Du bald vergessen, spätestens bei der nächsten Knarre, die Dich reizt.
Ob man sich das teure Ding so überhaupt leisten kann, steht auf einem anderen Blatt. Ich habe meine zwar vor 6 Jahren neu noch für 260 bekommen, also nur 40 weniger, aber ich gehe davon aus, daß unsere Kohle in Kürze neu bewertet wird, irgendwer muß den ganzen Corona-ScheiB ja letztendlich bezahlen.

Einen ganz wesentlichen Vorteil hat der Neukauf noch: Du kannst/solltest Dir immer erstmal einen Haufen bestellen, und Dir die beste raussuchen, das funktioniert bei gebrauchten, insbesondere via Egun, in der Regel nicht.
Und die Dinger haben, trotz Stangenneuware, tatsächlich ihre Differenzen! Trommelspalt, Länge der Fallsicherung, Griffpassung kann ich belegen, wer weiß, was da noch alles abweichen kann, z.B. Spanncharakteristik,Timing...

Tolles Material, sieh Dir mal die Bruchstelle an, das ist knallhart!
Besser die neue kaufen und anlassen (Kornblumenblau), dann wird sie elastischer.

Hat nichts mit dem Abzug zu tun, aber Du bist auf dem richtigen Weg...

Die Dinger müssen gegabelt sein, das ist eine Feder! Die schnappt über den Steuernocken am Hahn, damit beim Abschlagen der Trommelstopp eingerastet bleibt und die Zunge weicht nach innen aus. Das ist der dicke Klick, den Du beim langsamen Aufsetzen des Hahns kurz vor dem Anschlag am Schlagbolzen/Rahmen hörst. Dann ist die Klinke mit der (nun bei Deiner abgebrochenen) Zunge wieder über den Steuernocken gerastet und kann beim Hahnspannen erneut ausgehoben werden.
Meist verschleißen die Schenkelspitzen mit der Zeit und das Timing läuft langsam aus dem Ruder, d.h. die Klinke fällt dann nicht mehr in die Einlaufrinne vor der Trommelnut, sondern schon auf halbem Weg auf den Trommelmantel und kratzt häßliche Riefen in die Brünierung.

Bei mir noch nie kaputtgegangen. Aber Ferrus´ Umgang mit dem Ding ist wahrscheinlich mit Deinem ähnlicher.

Versuch´s doch mal mit anlassen bei einem. So wie der Bruch aussieht, sind die beinahe glashart, das ist zuviel. Vorher Brünierung entfernen, blankpolieren, entfetten, und dann mit dem Gasbrenner gleichmäßig mit durch die Flamme schwenken auf knapp 300°C erhitzen (bevor die dunkelblaue Anlaßfarbe wieder heller wird), dann in ca. 20-30°C kaltem Wasser abschrecken, um die Erhitzung zu stoppen. Halte die Klinke an einem Schenkel mit einer spitzen Zange, und erhitze vorsichtig von dem massiven Teil mit der Rastnase aus, damit der Übergang zwischen Dick und Dünn die Hitze wirklich abbekommt, die Stelle ist entscheidend. Wenn der Rest vom Schenkel zum Ende zu dadurch weniger abbekommt, ist das gut für dessen Abriebfestigkeit auf der Nocke des Hahns.

Das Anlassen nimmt die Materialspannung aus einem gehärtetem Teil und macht es elastischer. Rot Ausglühen ohne Abschrecken dagegen nimmt die Härte ganz weg.