Pressluftflasche zum tausendsten mal....

Es gibt 207 Antworten in diesem Thema, welches 28.775 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Dezember 2020 um 13:55) ist von KannDasNicht.

  • Das ist für Presslüfter eher suboptimal wenn man die Luft direkt aus der Flasche füllt.

    Seit gut 10 Jahren haben wir hier genau die Diskussion.
    Und in den 10 Jahren konnte hier noch keiner einen Presslüfter vorweisen der einen Defekt wegen zu feuchter Luft hatte.
    Die füllen ihre Pusten sogar mit den Chinakompressoren nun auch schon ein paar Jährchen, und noch immer kein Defekt gemeldet.
    :thumbsup:

  • Seit gut 10 Jahren haben wir hier genau die Diskussion.Und in den 10 Jahren konnte hier noch keiner einen Presslüfter vorweisen der einen Defekt wegen zu feuchter Luft hatte.
    Die füllen ihre Pusten sogar mit den Chinakompressoren nun auch schon ein paar Jährchen, und noch immer kein Defekt gemeldet.
    :thumbsup:

    Aber der Streukreis soll doch sofort von 7 auf 7,5mm aufgehen wenn Feuchtigkeit im Regulator landet. Das merkt der gemeine Freizeitschütze sofort ;)

    Aber im Ernst, es wäre mal interessant wie trocken die Luft aus so einem Chinakompressor wirklich ist. In der Medizintechnik wird jedenfalls die Luft noch mal 10-15 Grad runter gekühlt wenn man auf ein paar wenige Bar zusammen drückt. Und da konnte ich schon sehen das bei defekter Kühlung deutlich weniger Wasser ausfällt.

    Vermutlich bringt es nur was wenn der Kompressor eine große Flasche füllt aus der zeitversetzt die Kartusche gefüllt wird.

  • Aber im Ernst, es wäre mal interessant wie trocken die Luft aus so einem Chinakompressor wirklich ist.

    Die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Leider kein Meßgerät für passables Geld gefunden. Habe dann den Kompressor mal 10 min. in ein trockenes Baumwolltuch blasen lassen und die Feuchtigkeitswerte mit einem Messgerät für Holzfeuchte gemessen. War kein Unterschied zu messen. Ob der Test Aussagefähig ist ist aber wohl zweifelhaft ;-). Vielleicht hat ja jemand eine bessere Idee?

    Gruss
    Carsten

  • hab so einen Yong Heng seit über drei Jahren im Einsatz mit dem ich die Kartuschen der PCP´s direkt befülle.
    Beim letzten Komplettservice den ich bei der Royale und der Bullboss vor ca 5-6 Wochen gemacht habe konnte ich keine Feuchtigkeit in den Kartuschen feststellen.... die waren wirklich staubtrocken.
    Diese Kontrolle reicht mir persönlich... weitere Laborwerte brauche ich selber nicht.

  • In relativer Luftfeuchtigkeit betrachtet klingt es auch erstmal schlimm. Wenn man Luft mit 50% relativer Luftfeuchtigkeit von einem auf zwei Bar bringt steigt die Feuchtigkeit auf 100%, danach kondensiert schon Wasser aus. Damit dürfte bei 200 Bar die relative Luftfeuchtigkeit immer bei 100% liegen, egal wie gut die Umgebungsluft gefiltert wurde.

    Wirklich trocken wird es nur wenn die Luft auf deutlich über 200 Bar zusammen gedrückt wird, danach um mindestens 15 Grad unter Raumtemperatur runter gekühlt wird und danach die kalte Druckluft durch einen Druckminderer in die Flasche kommt.

    Beim entspannen sinkt die relevante Luftfeuchtigkeit dann entsprechend wieder. Aus 200 Bar und 100% Luftfeuchtigkeit werden 100 Bar und 50% oder 1 Bar und 0,5%. Deshalb erscheint die Luft aus der Flasche auch knochentrocken.

    Wenn man rausfinden möchte wieviel Wasser nun tatsächlich in die Flasche / Kartusche gedrückt wird muss man mit absoluter Luftfeuchtigkeit rechnen, also wieviel Gramm Wasser enthalten sind. Das lässt sich am einfachsten mit einer Waage und einem (sehr genauem) Manometer bestimmen. Wenn Gewicht des Behälters, Druck und Volumen bekannt sind kann man ausrechnen wieviel Gramm Wasser und Dreck drin sind.

  • Und um das Thema mal zu beenden. Das einzige Problem ist die geringere Kapazität des Druckbehälters da sich Wasser quasi nicht komprimieren lässt.

    Von daher genügt es die absolute Luftfeuchtigkeit der angesagten Umgebungsluft durch Trockengranulat zu reduzieren. Für alles weitere gibt es in Deutschland TÜV und Wartungsintervalle. Die sind nicht ohne Grund so gewählt wie sie nunmal sind, da steckt sehr viel Statistik und Fehlerwahrscheinlichkeit drin. Wenn man sich daran hält ist alles gut. Deshalb explodiert einem die Flasche natürlich nicht sofort wenn man eine abgelaufene Flasche weiter nutzt, allerdings steigt langsam die Unfallgefahr an. Das muss jeder mit sich selbst ausmachen ob alle 10 Jahre mal 150€ für was neueres drin sind.

    Was hier im Thread fehlt um Anfängern doch noch mal hilfreich unter die Arme zu greifen wäre vielleicht eine Übersicht welche Kartuschen untereinander kompatibel sind und welche Adapter jeweils gebraucht werden. Das sind nämlich ganz praktische Probleme die jeden betreffen.

  • NC9210, ich und NCC 1701-D versuchen das ja schon seit Jahren zu verklickern. Trotzdem ist das Thema immer noch von Aberglauben durchsetzt.

    Die Luft meines China Kompressors ist allererste Sahne.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • NC9210, ich und NCC 1701-D versuchen das ja schon seit Jahren zu verklickern. Trotzdem ist das Thema immer noch von Aberglauben durchsetzt.

    Die Luft meines China Kompressors ist allererste Sahne.

    Gruß Play

    Sorry, aber genau das ist nicht meine Aussage :) Die Luft ist ausreichend gut und bei längeren Füllschlauch geringfügig besser als bei der Handpumpe. Messen kann man die Luftfeuchtigkeit der komprimierten Luft nicht ohne weiteres, die entnommene Pressluft ist bei Zimmertemperatur aber extrem trocken.

    Für WIRKLICH trockene Luft muss aktiv gekühlt werden.

  • Wenn man in Flaschen preßt und von der Flasche in die Kartusche, dann ist sichergestellt, daß die Luft in der Kartusche trocken ist.

    Luft aus dem China-Kompressor ist aber auch ohne Umweg Flasche trockener da man einfach durch Filter mehr Aufwand betreiben kann.

    Taupunktdiagramme haben ich und NC9210 schon x Mal erklärt. Da stimmen wir 3x völlig überein. Aber manche glauben eher an Voodoo, ....

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • da man einfach durch Filter

    Filter halten Staub zurück, aber keine Feuchtigkeit.
    Es kondensiert nur der Teil der über 100% rel. Feuchte
    liegt. Ob das im Filter, im Schlauch oder in der Flasche
    passiert ist am Ende egal. Sobald der Druck reduziert
    wird ist die rel. Feuchte sehr gering.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Kommt auf den Filter an. Müsste eher Kondensator heißen. Entscheidend ist, daß man sich auf der Taukurve passend bewegt, die ja von Temperatur und Druck abhängig ist. Klar ist, das Silicagel da nix bringt.

    Aber Du und ich und auch NCC denken und meinen grundsätzlich das Gleiche.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Dort wird keine Atemluft eingefüllt und der Feuchtigkeitsgehalt ist unbestimmt. Das ist für Presslüfter eher suboptimal wenn man die Luft direkt aus der Flasche füllt.

    Das halte ich für ausgegorenen Quatsch. Seit Jahren befülle ich 6 Presslüfter aus der 20Liter Pressluftflasche mit 300 bar.
    Alle Kartuschen an den Gewehren sind innen wie am ersten Tag blank und vor allen Dingen auch furztrocken.
    Man kann aus dem Befüllen von Pressluftgewehren eine Religion machen, nötig ist das aber nicht.

  • Das halte ich für ausgegorenen Quatsch. Seit Jahren befülle ich 6 Presslüfter aus der 20Liter Pressluftflasche mit 300 bar.Alle Kartuschen an den Gewehren sind innen wie am ersten Tag blank und vor allen Dingen auch furztrocken.
    Man kann aus dem Befüllen von Pressluftgewehren eine Religion machen, nötig ist das aber nicht.

    Wenn es funktioniert ist doch gut, oder nicht?

    Paragraf 1. jeder macht seins

  • Manchmal werden Krisen ja zu Gelegenheiten.
    So erging es mir heute als es mich beruflich in eine Werkstatt führte die sich mit der Wartung und Instandsetzung von Atemschutzgeräten beschäftigt.
    Die Werkstatt ist in 4 Bereiche unterteilt und erfüllt Klinik Standards.
    Im ersten Raum, der schwarzen Werkstatt werden die Geräte erfasst, zerlegt und dann in Industrie Waschmaschinen mit verschiedenen Reiniger gewaschen und getrocknet.
    Von dort gehen die Gurte und Gestelle in den weißen Bereich, werden geprüft, Instand gesetzt und montiert. Die desinfizierten Masken, Regler, Automaten werden auf Dichtigkeit geprüft und in Tüten verschweißt.
    Dann gelangte ich in den für mich interessant Teil der Werkstatt, Flaschenprüfung und Befüllung.
    In dieser Behörde sind noch Stahlflaschen als auch Composit Flaschen im Gebrauch und befindet sich in der Umstellung komplett auf Composit Flaschen.
    Die Vorteile liegen eindeutig beim Gewicht bei den Composit Flaschen sagt der, der den ganzen Tag damit hantiert. Im privaten Gebrauch rät er aus Gründen der Haltbarkeit und der Lebensdauer dieser Flaschen jedoch ab.
    Naja, er war noch jung, aber ich könnte locker mit 30 Jahren Nutzungsdauer umgehen :whistling: .
    Interessant fand ich die Füllarmarturen, ins Gewinde einstecken, Hebel umlegen, DICHT.
    Die Pressluft wird gemäß DIN aufbereitet, also Luft von aussen über Filter angesaugt, verdichtet, kältegetrocknet, nochmal gefiltert und dann LANGSAM in die Flaschen gefüllt.
    Das geht im Tauchshop schon gewaltig schneller und die Pulle wird dort auch richtig warm.
    Der Kompressorraum war recht unspektakulär.
    Ein Silentgerät mit dem Abmessungen eines großen Kühlschranks, Ansaugleitung und Druckleitung aus Edelstahl in den Füllraum in dem bis zu 6 Flaschen gleichzeitig gefüllt werden.
    Und das beste, Bernd und ich sind jetzt Freunde 8)

  • Mal ein kleiner Nachtrag. Mein Füllschlauch von FX ist gekommen. Da stand doch hinten auf der Verpackung, das zwischen Schlauch und Fülladapter ein "Reinigungsgeschoss im Cal.177" ( sicher ist ein ordinärer Reinigungsfilz gemeint ;) ) als Filter für Partikel eingebaut ist. Das finde ich doch mal eine gute Idee.

    Beim Wechseln des Adapters, weil ich ja den für Weihrauch brauche, hab ich zwar festgestellt, dass doch kein Reinigungsfilz vorhanden war, aber der ließ sich ja einsetzen.
    Ich wollte es einfach nur mal weitergeben, falls es dem einen oder anderen noch nicht bekannt sein sollte. Es ist sicher nicht der ultimative Reinigungseffekt, aber besser als nix. Denn auch bei einer Flasche mit reiner Atemluft kann sich ja auch ein Partikel vom Flaschenventil oder anderswo lösen.

    Wenn es dir egal ist wo du bist, dann gehst du nicht verloren.