FT-Anfängerfragen

Es gibt 186 Antworten in diesem Thema, welches 27.524 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. Oktober 2021 um 08:28) ist von Air_Walt.

  • Moin!
    Meiner unmaßgeblichen Meinung nach:
    Unter den von Dir genannten Bedingungen wären für mich 15mm akzeptabel, unter 10mm gut bis sehr gut und alles unter 7mm perfekt.

  • Hallo Volker,

    :D Als kleines Beispiel:
    Die HW 30, die ich am Wochenende mit auf der ÖM hatte, bringt mit der passendesten Charge JSB Exact auf 25m Outdoor einen Streukreis von ca. 10 bis 12 mm (moderate Windverhältnisse!) Indoor geht je nach Tagesform sogar noch etwas weniger.

    Das reicht fürs FT bis 25m völlig!
    Auch wenn Österreich da ein äußerst schlechtes Beispiel für war! :S8o

    Gruß
    Frederik

    PS:
    ;) Das war übrigens das Gewehr, welches ich vor dem Wettkampf, verschwitzt und in Hektik, noch mit dem Hammer bearbeitet habe! *lol*

    :thumbup: Und nochmals vielen Dank fürs Anpacken!

  • Anpacken: Immer gerne! Komischer Griff an der Flinte :?: .

    Klar, K'stein ist anders, sicher nicht die Referenz. Mir geht es um Dia und LG - nicht um Wind oder schwieriges Gelände.
    Oder besser: Jetzt is gut! Die sind es!

    Cheers

    W

  • Anpacken: Immer gerne! Komischer Griff an der Flinte :?: .


    Das ist ein selbstgebauter Formgriff gewesen, den ich über Wolframstäbe (300g) zur Ausbalancierung und Gewichtsoptimierung ausgelagert habe!
    :D

    Sieht beknackt aus..... passt wie ein maßgeschneiderter Handschuh! ;)

    Wenn ich es schaffe, werde ich den HW 30-Umbau vielleicht mal hier vorstellen!

    Mir geht es um Dia und LG - nicht um Wind oder schwieriges Gelände.

    Oder besser: Jetzt is gut! Die sind es!


    Sobald du auf 25m unter 10 mm kommst!
    :thumbup:

    Bis dahin: Testen Testen Testen!!!

    Bei meiner 16J 77k bin ich jetzt bei der 6. Charge Baracuda FT angekommen (nach etlichen Chargen JSB und 3 Chargen FTT)...
    :| Zufrieden bin ich noch nicht!
    Da scheint mit dem neuen Schaft noch etwas anderes im Argen zu sein!

    Das mit den Dias, eine never ending Story! :pinch:

    Gruß
    Frederik

  • Jau, auf das Testen wird es wohl hinauslaufen! Ich freu mich schon drauf ;( !

    In der Test-Sektion finden sich einige Dia-Tests auf 25 - 30m. Die besten Streukreise liegen bei 7-8mm - sicherlich ein guter und anspruchsvoller Richtwert. Da hätte ich auch gleich nachschauen können....

    Cheers

    Walt

  • Bis jetzt wurde überall mit meiner Munition gemessen.
    Ich würde auch nie irgend eine fremde Munition laden.....

    Feinwerkbau, the one and only PCPs

  • Wie sieht es bei FT Turnieren mit der Leistungsmessung der Gewehre aus? Wird das mit meinem Diabolos gemacht oder mit irgendeiner Marke der Veranstalter?

    Bei allen Messungen die ich bisher bei einem Wettkampf gemacht habe, wurde immer mit der Munition gemessen mit der auch der Wettkampf bestritten wurde. Alles andere wäre auch Quatsch.

    Gruß
    Daniel

  • Hallo zusammen,

    Zwei Anfängerfragen in Sachen FT:

    1. Einschussentfernung ZF -
    Bei der GEE gilt ja, den 2. Kreuzpunkt zwischen Visier- und Geschosslinie herzunehmen. Aber eigentlich kommt die GEE ja aus dem Jagtbereich und dient dazu, über die größtmögliche Distanz die geringste Schussabweichung, die für einen tödlichen Schuss ausreicht zu erhalten. Beim FT wird doch aber für jede Entfernung das ZF neu "eingestellt" (geklickt). Somit spielt hier doch die GEE gar keine Rolle, oder?

    Ich frage mich, auf welche Distanz ich mein ZF am Besten einschiessen soll. Eigentlich spielt doch hierbei die Ballistik (Visierlinie; Geschosslinie, Kreuzpunkt) keine Rolle. Ist es nicht eher sinnvoll, auf die Entfernung einzuschiessen, von der aus man am wenigsten Klicken muss? Dazu müsste ich aber wissen, welche Entfernungen am häufigsten geschossen werden. Und das weiß man doch vorab nie!?!

    Wäre es sinnvoll auf 17m einzuschiessen, weil das in der Mitte der möglichen Distanzen von 9m bis 25m liegt?


    2. Position Hamster beim Stehenschiessen -
    Ich habe beim Stehendschiessen die Erfahung gemacht, dass mein Anschlag viel ruhiger ist, je weiter vorne am Schaft ich die 2. Hand (Stützhand) halte.

    Allerdings kann ich dann natürlich nicht, den Ellebogen an die Hüfte stemmen, was ja auch Stabilität bringt, sondern trage das volle Gewicht quasi aus dem fast gestrecktem Arm. Das geht nur wenige Schuss gut.

    Stemme ich dagegen den Ellebogen in der Hüfte ab, komme ich mit der Stützhand maximal kurz vor den Abzug. Das Dreieck (Schulter, Stützhand, Hüfte) ist aber deutlich instabiler, als der obige Anschlag, weil die Schenkel des Dreieckes viel kleiner sind.

    Warum sind die meisten Hamster auch sehr kurz vor dem Abzug montiert? Auch hier würde doch gelten, je weiter vorne, desto mehr Stabilität!?! Ich überlege, mir einen Hamster zu besorgen und spiele mit dem Gedanken, ihn recht weit vorne am Schaft zu montieren. Damit er dann aber wieder in Reichweite der Stützhand käme, müsste ich ihn ja umdrehen. ?( Wo ist mein Denkfehler ? :huh::/

  • Einschießen solltest du auf alle Entfernungen. Das Überprüfen des Treffpunktes macht man auf die weiteste Entfernung, auf der man noch präzise treffen kann; im besten Fall ist das 25 m.

    Vorne greifen beim Stehend-Anschlag kenne ich als jagdlichen Anschlag. Das machen auch ein paar wirklich gute Schützen so. Sollte also kein Problem sein.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Beim FT wird doch aber für jede Entfernung das ZF neu "eingestellt" (geklickt). Somit spielt hier doch die GEE gar keine Rolle, oder?


    Die GEE ist beim FT meiner Erfahrung nach eher unüblich!

    Man kann auch nicht pauschal sagen, dass beim FT nur "geklickt" wird. Viele Schützen korrigieren ihren POI über die Türme ("klicken"), manche schießen aber auch über Korrektur im Absehen ("Dotten").

    Beides ist möglich und hat seine Vor- und Nachteile. Das für mich präzisere und - weil gewohnt - bessere Vorgehen ist ebenfalls das "Klicken".

    Ich frage mich, auf welche Distanz ich mein ZF am Besten einschiessen soll. Eigentlich spielt doch hierbei die Ballistik (Visierlinie; Geschosslinie, Kreuzpunkt) keine Rolle.


    Eigentlich spielt hier die Ballistik die entscheidenste Rolle!!! :D Zumindest wenn du es dir einfach machen willst....

    Meiner Meinung nach ist es dabei am sinnigsten, wenn du dein Gewehr auf den höchsten Punkt deiner ballistischen Kurve einschießt; besser gesagt: dein ZF hier "nullst"! "Nullen" bedeutet, dass du die Skala deines Höhenturms auf diese Entfernung auf "0" stellst. Das geht natürlich nur, wenn du ein ZF besitzt, bei dem dies am Turm möglich ist.

    Warum auf den "höchsten Punkt" der ballistischen Kurve nullen?

    Diese Entfernung stellt den höchsten Schnittpunkt deiner optischen Visierlinie zu deiner Geschossflugbahn dar. Alle Entfernungen davor und dahinter liegen also unterhalb dieses Punktes. Das bedeutet für dich als Schützen, dass du deine Trefferlagen-Korrektur auch nur in eine Richtung vornehmen musst! Du klickst bei Zielen, welche vor und hinter deiner "Zero Range" liegen also immer nur in eine Richtung: nach oben. Das macht es deutlich einfacher, da du so auch die Anzahl deiner "Klicks" auf die gesamten Entfernungen von 9-25m halbierst.

    Hört sich kompliziert an, ist im Grunde aber ganz einfach, wenn du dir gedanklich nochmal deine Geschossflugbahn als Kurve vorstellst und deine optische Visierlinie als Gerade. Alle Entfernungen vor und hinter deinem Null-Punkt besitzen dann 2 Schnittpunkte: Einen vor und einen hinter deinem Nullpunkt. So kannst du auch mit ein und derselben Einstellung am ZF zwei unterschiedliche Entfernungen abdecken; bspw. auf 12 und 22 oder 14 und 20 Meter.

    Zum besseren Verständnis kannst du dich hier im Forum auch nochmal zum Thema Zielfernrohr einmetern bzw. einschießen schlau machen. Da dürfte es hier mehrere Beiträge zu geben, die gut erklärt sind. :thumbup:

    Deine ballistische Kurve, die optische Visierlinie und deren Schnittpunkte hängen logischerweise von mehreren Faktoren ab. Die Hauptfaktoren stellen natürlich deine Montagehöhe des Zielfernrohres und die Geschossflugbahn dar! Wobei letztere maßgeblich durch Geschossgewicht und Geschossgeschwindigkeit bestimmt werden.

    Es ist sehr hilfreich bei diesem Thema mit einem Ballistikprogramm (Chairgun oder Strelok) und einem Chrony zu arbeiten! So kannst du auch ganz einfach deine "Zero Range" ermitteln und dir gleichzeitg direkt die passenden Clickwerte etc. zu deinem Setup berechnen!!!

    Man kann es aber auch einfach "klassisch" in Meterschrittem ausschießen, wie 'Markus30S' bereits erwähnt hat.

    Wäre es sinnvoll auf 17m einzuschiessen, weil das in der Mitte der möglichen Distanzen von 9m bis 25m liegt?


    14-17 Meter stellen erfahrungsgemäß, bei "mittlerer" Montagehöhe und 7,5J auch den höchsten Punkt der ballistischen Kurve dar.

    Dazu müsste ich aber wissen, welche Entfernungen am häufigsten geschossen werden. Und das weiß man doch vorab nie!?!


    Beim FT werden mit 7,5J Ziele auf Entfernungen zwischen 9 und 25 m beschossen. Natürlich weiß man die Entfernungen nicht, diese können aber z.B. über die Parallaxe des Zielfernrohres gemessen werden!!! Deshalb befinden sich auf so gut wie allen FT-Gewehren größere Zielfernrohre mit großen beschrifteten Parallaxerädern. Auch hier nochmal der Tipp: Lies dich am besten nochmal genauer im Netz und hier im Forum in das Thema FT ein. Es gibt auch gute und aufschlussreiche Videos auf Youtube zu dem Thema.

    Meistens wirkt der technische Hintergrund beim FT zu Beginn sehr komplex, ist er aber eigentlich gar nicht. Man braucht nur ein paar Hintergrundinformationen rund ums Thema und kann sich dann relativ schnell eindenken und vieles einfach umsetzen.

    2. Position Hamster beim Stehenschiessen -

    Ich habe beim Stehendschiessen die Erfahung gemacht, dass mein Anschlag viel ruhiger ist, je weiter vorne am Schaft ich die 2. Hand (Stützhand) halte.

    Allerdings kann ich dann natürlich nicht, den Ellebogen an die Hüfte stemmen, was ja auch Stabilität bringt, sondern trage das volle Gewicht quasi aus dem fast gestrecktem Arm. Das geht nur wenige Schuss gut.


    Deinen letzten Satz habe ich mal hervorgehoben, da dies genau der Grund ist, warum diese Griffposition unvorteilhaft sein kann!
    Was die Stabilität betrifft hast du Recht. Ein stabiler Anschlag bringt leider nur nicht sehr viel, wenn er im selben Zuge nur kurz aufrecht erhalten werden kann bzw. über etwas längere Zeit oder mehrere Ziele inkonstant wird.

    Einer der Gründe warum viele FT-Schützen eigentlich auch im "klassischen 10m-Stehendanschlag" schießen.

    Richtig ausgeführt bringt dieser Anschlag (am Körper eng anliegendes Gewehr und Stabilisation über die Hüfte) auch sehr viel Ruhe und Stabilität mit sich!
    :D Sofern man nicht übermäßig mit anatomischen Hindernissen, wie kurzen Armen oder einem "Feinkostgewölbe" zu kämpfen hat! ;)

    Stemme ich dagegen den Ellebogen in der Hüfte ab, komme ich mit der Stützhand maximal kurz vor den Abzug. Das Dreieck (Schulter, Stützhand, Hüfte) ist aber deutlich instabiler, als der obige Anschlag, weil die Schenkel des Dreieckes viel kleiner sind.

    Warum sind die meisten Hamster auch sehr kurz vor dem Abzug montiert? Auch hier würde doch gelten, je weiter vorne, desto mehr Stabilität!?! Ich überlege, mir einen Hamster zu besorgen und spiele mit dem Gedanken, ihn recht weit vorne am Schaft zu montieren. Damit er dann aber wieder in Reichweite der Stützhand käme, müsste ich ihn ja umdrehen. ?( Wo ist mein Denkfehler ? :huh::/


    Die Stabilität hängt hier hauptsächlich von deiner Standposition und der Balance der Waffe ab! Ein geübter Stehendanschlag mit ausbalanciertem Gewehr über die Hüfte abgestützt ist sehr stabil!!! In solch einem Anschlag kann man mit Übung auch Ziele mit 50x Vergrößerung beschießen!

    Letztendlich gilt:
    Wähle deine Position so, wie du am besten zurecht kommst! Ebenso solltest du auch deine Waffe so einrichten. Die individuell optimale Position findet sich recht schnell bei intensivem Stehend-Training! Meiner Erfahrung nach zeigt sich auch erst dann, in welcher Position du am besten klar kommst respektive die besten Ergebnisse erzielst!
    Man sollte nur auch bedenken, dass nur 10% der Ziele eines Parcours im Stehen geschossen werden! (80% sitzend, restlichen 10% kniend)
    Am sinnvollsten ist es also auch, das Gewehr so einzurichten, dass man in erster Instanz einen stabilen Sitzend-Anschlag gewährleisten kann!

    Verstellbare Hamster sind im FT ein weit verbreitetes und probates Mittel um die verschiedenen Anschlagspositionen optimal ausführen zu können bzw. einen guten Mittelweg zu finden!
    Ein fester einfacher Hamster reicht für den Anfang aber absolut aus. Wenn dieser halbwegs passend montiert ist, dann kommt man schon gut zurecht!
    Ich persönlich schieße mit meinen Gewehren auch eigentlich nur in einer Position, bezogen auf den Hamster. Das ist bei einem Preller aber auch nochmal eine andere Geschichte, da sich hier unterschiedliche Hamsterpositionen auf die Trefferlage auswirken können!

    :) Schlussendlich kann man nur sagen:
    Probiere selbst aus, was dir am besten liegt!!!

    :thumbdown: Leider besteht in dieser unsäglichen Situation momentan ja nicht die Möglichkeit einmal einen Verein aufzusuchen, wo FT geschossen wird!!!

    Ansonsten bringt es deutlich mehr sich mal ein Training vor Ort anzuschauen, mit den Leuten zu sprechen und unterschiedliche Gewehre zu testen als solche langen Abhandlungen über das Thema zu lesen, wie ich sie hier gerade schreibe. :P;)

    Gruß
    UCh

  • Ansonsten bringt es deutlich mehr sich mal ein Training vor Ort anzuschauen, mit den Leuten zu sprechen und unterschiedliche Gewehre zu testen als solche langen Abhandlungen über das Thema zu lesen, wie ich sie hier gerade schreibe.

    Amen

  • Vielleicht zum besseren Verständnis, warum die GEE für das Field Target absolut bedeutungslos ist.
    GEE definiert den zweiten Schnittpunkt des Geschosses mit der optischen Achse des Zielfernrohres, soweit richtig.
    Aber unter zwei Bedingungen:
    Zum einen solte der Abstand Laufseele - optische Achse 50mm betragen, zum anderen spricht man von der GEE wenn dann auf 100m mit einem Hochschuss von 4cm eingeschossen wird.
    In der Regel liegt dann bei einem gängigen Jagdkaliber die GEE bei ca. 160-180m. Dadurch muss ich mir auf der Jagd bis zu dieser Distanz in der Regel keine Gedanken um Korrektur des Haltepunktes oder Absehens machen, weil 4cm jagdlich nicht relevant sind (bei sehr kurzen Distanzen auf kleines Wild muss ich ggf. noch einen Tiefschuss von 5cm bedingt durch die Montagehöhe einkalkulieren).
    4cm Treffpunktverschiebung sind aber im Field Target eine Welt.

    Was ich empfehlen würde, ist eine recht hohe ZF-Montage, so dass die beiden Achsen sich möglichst spät überschneiden. Damit erreichst du, dass im hinteren Distanzbereich, wo das Messen schwieriger wird, die Unterschiede bei den Treffpunkten geringer sind.
    Messfehler wirken sich also nicht so schwer aus.
    Ansonsten hat UCh schon ziemlich alles gesagt.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson


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    Was ich empfehlen würde, ist eine recht hohe ZF-Montage, so dass die beiden Achsen sich möglichst spät überschneiden. Damit erreichst du, dass im hinteren Distanzbereich, wo das Messen schwieriger wird, die Unterschiede bei den Treffpunkten geringer sind.
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    Das ist mehr Mythos, das wirkt sich kaum aus.