Weihrauch HW 97 Tuning Kit

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.910 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Oktober 2019 um 10:03) ist von Ladehemmung.

  • Hallo Zusammen,

    ich werde mir in Kürze eine neue Weihrauch HW 97k zulegen, in der ich dann ein Tuning Kit verbauen möchte.
    Das nicht zur Leistungssteigerung sondern zur Reduktion des Prellschlages und für eine bessere Schussabgabe.

    Nun gibt es ja verschiedene Hersteller, wie z.B. Vortek, TinBum, etc.

    Gibt es hier Erfahrungswerte, und kann mir jemand eine Empfehlung geben?
    Wichtig wäre auch, das es sich um ein Kit für 7,5 Joule handelt.

    Grüße
    Ralf

  • Hallo Ralf,

    für die HW97 in 7,5 reicht eigentlich eine Säuberung und anschließende vernünftige Fettung vollkommen aus.
    Wenn du aber unbedingt was tunen möchtest, dann empfehle ich das V-Mach-Kit mit Feder, Federführungen und Dichtung.
    Richtig interessant wird das erst ab 16,3 Joule. Da hab ich schon alles mögliche durchexerziert.
    Hängen geblieben bin ich beim V-Mach-Kit.

    Vielleicht hast du mal Gelegenheit, nach Dorsten zu kommen, dann könnten wir uns darüber mal ausführlicher unterhalten.
    Du wärst auch nicht der erste aus deiner Gegend da.

    Gruß Ralf

    Mitglied in der Selbsthilfegruppe "Anonyme Prellerschützen".


    Field-Target mit einer HW97RS im 1. DFTC2000 e.V.

  • Prinzipiell stimme ich da Ralf zu!
    Allerdings finde ich das V-Mach Kit in 7,5J nicht wirklich empfehlenswert...
    Das ist aber "Geschmacksache"! Die 7,5er Kits von V-Mach reduzieren definitiv den Prellschlag, sind in ihrer Schusscharakteristik für mich aber etwas zu träge bzw. "schaukelnd"!!!
    :D Ich habe es da lieber "kurz und knackig"!!!

    Mein Optimum:
    Kolben und Kompressionshülse über POM-Buttons lagern, Kolbengewicht reduzieren, Hubraum verkürzen, Federvorspannung erhöhen, Originalfeder, TbT-Kit und V-Mach Dichtung!
    :thumbsup: Dann kommt die 97k fast an eine getunte 30er heran!
    Dazu sei gesagt, dass das alles dann schon ein ziemlich aufwendiges Tuning ist! Aber es lohnt definitiv!!!

    Der beste Kompromiss, auch bezüglich Preis-/Leistung und Aufwand, ist für mich ein TbT-Kit, Originalfeder und eine Vortek-Dichtung. Die Kompressionshülse noch schön poliert, dass sie sauber in der Systemhülse gleitet, alles fein und sauber schmieren und du hast ein TOP-Gewehr!

    Gruß
    UCh

  • Hallo,

    zuerst mal eine großes Dankeschön für Eure Tips und Anregungen.

    @ Namensvetter Ralf
    Ich habe mir Deine Empfehlung durch den Kopf gehen lassen.
    Die HW 97 soll ja wirklich schon ab Werk recht gut schießen.
    Eine Demontage, Entfettung und dann eine neue hochqualitative, sparsame Fettung wird ja generell angeraten - am besten vor dem ersten Schießen, wie so einige sagen.

    Dennoch denke ich, das auch bei den 7,5 Joule schon eine Verbesserung des Schussverhaltens eintreten sollte, wenn man eines der besagten Tuning-Kits verbaut. Und wenn es auch nur wenig ausmacht, wäre es mir schon Wert genug. Das dann zuzüglich der ganzen Dinge, die man an den "ab-Werk-Teilen" verbessern kann, glaube ich schon daran, das man das Gewehr damit insgesamt verbessern kann.
    ( so, jetzt habe ich ganz oft "verbessern" geschrieben, aber darum geht es ja ;) ).

    Vielen Dank für Deine Einladung nach Dorsten. Das finde ich echt nett, kann es aber nicht einrichten. Dennoch - tolles Angebot !!!


    @'Unfallchirurg

    Wir Ralfe freuen uns immer über Zustimmung :D . Just kidding.

    Das mit dem TbT-Kit in Vebindung mit der V-Mach Dichtung habe ich schon mehrmals als gute Maßnahme vernommen.
    Deine Vorschläge sind prima und einleuchtend.
    Ich habe hier schon einen Artikel bezüglich der Hülsenlagerung über POM-Buttons gelesen.

    Ich bin sicher, das alles, was Du hier vorschlägst, die HW 97 verbessern würde.
    Leider kann ich nicht alles davon umsetzen.

    In den angebotenen TbT-Kits sind ja keine 7,5 Joule Federn enthalten - richtig?
    Da sollte ich dann also die Ab-Werk-Feder weiterverwenden - richtig?

    ------------------

    Was ich IMHO nicht bewerkstelligen kann:

    - POM-Button-Lagerung
    - Hubraum vermindern
    - Kolbengewicht reduzieren


    Was ich wohl umsetzen könnte:

    - Alles entfetten
    - Kompressionshülse und Kolben pollieren
    - TbT-Kit mit Vortexdichtung verbauen
    - Die ab-Werk-Feder an den Enden planschleifen ggf. härten und anlassen
    - Federvorspannung erhöhen
    - Danach alles mit den richtigen Schmierstoffen in der richtigen Menge fetten.

    Was ist mit diesem "Blechmantel, der verhindern soll, das das Fett der Feder in der Kompressionskammer landet und dieselt ?
    Davon habe ich in einem Umbaubericht von Dir gelesen.

    Eine sehr gut getunte 30er habe ich ja dann dank Heiko/Ferrobell zum direkten Vergleich ;) .


    Danke nochmal für Eure Zeit und viele Grüße
    Ralf

    Einmal editiert, zuletzt von LuPiRalf (17. Oktober 2019 um 22:28)

  • Dennoch denke ich, das auch bei den 7,5 Joule schon eine Verbesserung des Schussverhaltens eintreten sollte, wenn man eines der besagten Tuning-Kits verbaut. Und wenn es auch nur wenig ausmacht, wäre es mir schon Wert genug.

    @LuPiRalf Wie lange schießt du schon Springer?
    Falls die HW97 dein erster Springer ist, könnte ich mir vorstellen, das du den Unterschied gar nicht merken wirst.
    Mach es so wie es Ralf sagte, die Werksgrütze raus und ordentliches Fett rein.
    Und dann erst einmal ein paar Dosen durch lassen.

    Gruß
    Gerold

  • Hallo -Gerry-,

    Springer habe ich immer wieder mal für längere Zeiten geschossen.
    Mit 18 Jahren die Ersten, bevor mir andere Sachen wichtiger wurden ( das alte Problem, das der Tag nur 24 Stunden hat - da muss ein jeder seine Prioritäten setzen ).

    Dann, immer wieder habe ich eine Zeit lang geschossen, bis etwas Anderes seinen Anspruch nahm.

    Seit einigen Jahren bin ich wieder kontinuierlich dabei, habe auch viel Co2 ausprobiert, um dann letzten Endes bei den Prellern zu landen.


    Ich besitze Derzeit noch 8 Springer. Eine HW30 und eine Diana 280 jeweilsmit Ferrobell-Tuning sind auch dabei.
    Diese beiden Gewehre schießen sich so knackig und exakt, das ich schon an die Wirksamkeit eines weiterführenden Tunings glaube.
    Auch denke ich, das ich einen Unterschied deutlich bemerken kann.
    Es ist also nicht mein erstes LG mit Federdruck, um das noch zu klären.

    Mit Deinem sicherlich sehr gut gemeinten Ratschlag "die Werksgrütze raus und ordentliches Fett rein.", hast Du sicherlich vorausgesetzt, das ich darüber im Bilde bin, welches Fett in welcher Dosierung an die entsprechende Stelle gehört. Zum Glück bin ich da im Bilde. Vielleicht hätte jemand anderes die Stirnseite der Kolbendichtung zugekleistert.

    Zur HW 97 habe ich keinen direkten Vergleich.

    Zur HW 30 allerdings gleich 2 Freunde, die dieses Gewehr "ab Werk" schießen.
    Beide wissen nun, nachdem sie dann mal meine HW 30 geschossen haben, das da noch so Einiges geht.

    Es geht um Diese ( Foto von Ferrobell ) : Weihrauch HW30 S, Ferrobell- Tuning, Anthrazit Tru- Oil

    Grüße
    Ralf

    2 Mal editiert, zuletzt von LuPiRalf (17. Oktober 2019 um 22:13)

  • In den angebotenen TbT-Kits sind ja keine 7,5 Joule Federn enthalten - richtig?

    Da sollte ich dann also die Ab-Werk-Feder weiterverwenden - richtig?

    Hallo Ralf,

    Ja und Ja! :)

    Die TbT Maxi-Kits, also mit Feder, sind hauptsächlich für den englischen Markt bestimmt, bzw. Länder, die mit 16J und mehr legal schießen dürfen!

    Für das normale Kit (Federführungen/Washer zum Abstimmen/Fett) kannst du aber die verbaute 97er Feder weiter verwenden.
    Die Originalfeder ist auch wirklich gut und es gibt auch nichts zu beanstanden an ihr!

    Die Originalkolbendichtungen der 77/97er Systeme sind auch gut, aber da bietet der Zubehörmarkt meiner Meinung nach bessere, wie z.B. V-Mach.

    Was ich wohl umsetzen könnte:


    ...
    - Die ab-Werk-Feder an den Enden planschleifen ggf. härten und anlassen
    ...

    Planschleifen musst du nur, wenn die Federenden in irgendeiner Weise zu beanstanden sind. Härten etc. ist nicht nötig!

    ...
    - Federvorspannung erhöhen
    ...


    Ein gut abgestimmtes Prellertuning schließt immer mehrere Komponenten mit ein, die sich wiederum alle gegenseitig beeinflussen.
    Das ist ähnlich wie beispielsweise bei Motoren, es macht keinen Sinn einen überdimensionierten Turbolader zu verbauen ohne gleichzeitig Ansaugung, Ladeluftkühlung und Abgastrakt anzupassen.

    Genau so macht es keinen Sinn die Federvorspannung zu erhöhen, ohne gleichzeitig Hub, Kolbengewicht und evtl. Transferportgröße anzupassen, da diese Faktoren sich alle gegenseitig beeinflussen.
    Erhöhst du "einfach so" die Federvorspannung, so läufst du auch Gefahr, dass du die 7,5J Grenze überschreitest!!!
    Mal davon abgesehen, dass dadurch in einem gewissen Maße, ohne andere Anpassungen der Prellschlag deutlicher zu spüren sein kann!

    Was ist mit diesem "Blechmantel, der verhindern soll, das das Fett der Feder in der Kompressionskammer landet und dieselt ?

    Davon habe ich in einem Umbaubericht von Dir gelesen.


    Eine Kolbeninnenhülse ist sehr zu empfehlen!!! Sie ist günstig zu bekommen bzw. kann man sich auch selbst aus einem passendem Blech ( :D oder einer Getränkedose) zurecht schneiden!
    Sie wirkt sich auch positiv auf das Nachschwingungsverhalten der Feder aus!!!


    Eine sehr gut getunte 30er habe ich ja dann dank Heiko/Ferrobell zum direkten Vergleich ;) .

    :thumbup:

    :D Da wird es schon schwer für eine 7,5J 97er da mithalten zu können!!! ;)

    Gruß
    UCh