Schießen bei Regen

Es gibt 65 Antworten in diesem Thema, welches 8.074 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Dezember 2019 um 11:07) ist von the_playstation.

  • Moin zusammen,

    so, nun beginnt der Herbst, Chancen stehen nicht schlecht, dass man draußen bei Regen schießen "darf".

    Trauen sich einige der Experten hier ein paar Tipps was das Schießen angeht zu geben?

    Nehmen wir mal an: 20m, 7,5J.

    1) Niesel, ganz leichter Regen
    2) Mittlerer Regen
    3) Etwas stärkerer Regen

    Lassen sich dazu IRGENWELCHE groben Anhaltspunkte geben, was das Zielen angeht??

    Evtl. lieber etwas schwere / leichtere Dias als normal verwenden???

    Freu mich schon auf schlechtes Wetter, um es mal auszutesten 8) .

    So long

    Walt

  • Auf 25-30m kann ich bei leichtem bis mittlerem Regen keine nennenswerten Abweichungen feststellen.
    Bei mir verlaufen allerdings gut 10m der Flugstrecke regengeschützt unter einem Baum.
    Die merklichen Abweichungen bei Regenwetter, kommen bei mir durch den (verwirbelten) Wind.

    Du kannst beim nächsten Regen also ohne große Vorbereitung einfach raus.
    Schau nur, dass du die Waffe ordentlich zerlegst und trocknest, wenn du keinen Unterstand hast.

    Gruß Bastian

  • ZF oder kein ZF? Wenn ZF dann sind Tropfen auf den Linsen etwas nervig. Gute ZFs sind in der Regel mit leichtem Überdruck z.B. stickstoffgefüllt und haben kaum Probleme mit Wasser.

    LG? Welches LG bzw welche Art LG? Preller, CO2, Vorkomprimierer oder PCP?
    PCPs haben in der Regel am wenigsten Probleme mit Regen, da Sie keine (Regenluft) verwenden sondern Pressluft aus (besseren Tagen).

    Bei Prellern kann Wasser an den Kolbendichtungen unschöne Nebeneffekte haben.
    Bei CO2 ist die Temperatur maßgeblich. Nicht wieviel Regen.

    Heavy's sind z.B. gut.

    Trocknen?
    Hier ist es entscheidend, aus welchem Material was ist. Am entfindlichsten ist gehärteter Stahl (Triggerklinke, Stifte, ...). Hier muß man gucken, ob diese Wasser abbekommen haben. Aluminium ist hier pflegeleichter.
    Stahl sollte man oberflächlich trocknen. Lauf und Stahlsysteme (z.B. brüniert) z.B. mit trockenem Lappen.

    Es macht Sinn, zumindest die Lademulde vor Regen zu schützen. Dort kommt bei Prellern und Vorkomprimierern gerne wasserhaltige Luft in den Innenbereich.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    2 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (15. Oktober 2019 um 00:23)

  • Ich hab noch nie erlebt das jemand nach einem Wettkampf seine Büchse komplett zerlegt.Gut abtrocknen und dann an einen Warmen gut belüfteten Ort ablegen.


    Da hast du recht.
    Wenn sie von außen nur leicht feucht wird, muss man sie natürlich nicht zerlegen.
    Wenn sie trieft, nehme ich den Schaft lieber ab.

    Mir ging es hauptsächlich darum, daran zu erinnern, die Waffe angemessen, nach eigenem Ermessen (!) zu trocknen.

    Gruß Bastian

  • Da ich letztes Jahr nach Dorsten bei Regen ca. 3 Esslöffel Wasser im LG hatte, ist es schon eine Überlegung wert, zwar nicht komplett zu zerlegen aber zumindest das Herauskommen des Wassers zu begünstigen.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • ich hab mal im rewgen mit nem miuttelalter naturbogen mit natur leinensehne geschoßen......

    das war das krasseste überhaupt....
    als erstes lässt die zugkraft völlig nacvh im nassen holz dann wird die nasse sehne langsam und als folge ist der pfeil

    zu steif und fliegt völlig woanders hin...

    kälte bis 13 minus war kein problem, aber die nässe hat das schiessen unmöglich gemacht.

    das wasser lief senkrecht die bogenarmen runter....

    INVICTUS

  • Ich hab noch nie erlebt das jemand nach einem Wettkampf seine Büchse komplett zerlegt.Gut abtrocknen und dann an einen Warmen gut belüfteten Ort ablegen.

    Leichter Niesel ist kein Pronlem.
    Wenn aber mein Preller richtig nass geworden und Wasser ins System gelaufen ist, was man manchmal eben nicht verhindern kann, wird er natürlich komplett zerlegt.
    Und wenn ich komplett sage, meine ich komplett gestrippt bis auf die Feder. Ist eine Sache von fünf Minuten.
    Nach dem trocknen saubermachen, fetten und zusammenbauen. Geht ratz fatz.
    Da das ZF dank Picantinnyschiene und Warnemontagen fast wiederholgenau wieder aufzusetzen ist, stellt das während eines zwei bis drei Tage dauernden Wettkampf kein großes Problem dar. Ist alles kein Hexenwerk.

    Gruß Ralf

    Mitglied in der Selbsthilfegruppe "Anonyme Prellerschützen".


    Field-Target mit einer HW97RS im 1. DFTC2000 e.V.

  • Da kann ich Ralf voll zustimmen. Ihr glaubt gar nicht wohin Wasser bei einem Preller hinein läuft.
    Habe das selbst wieder bei der letzten Wasserschlacht in Kölschhausen erlebt.
    Tut euch den Gefallen und baut das Gewehr ausseinander, es wird euch danken.
    Gruß Kurt

    Meine PlumBum-Wummen:
    Anschütz 2020, Anschütz 2002, LGU, HW35, Haenel 310 im K98-Schaft

  • Diesbezüglich kann ich nur meine nicht allzu professionellen Bedenken äußern. Ich hätte schon Bedenken, daß da irgendwo was rostet oder sich der Schaft verzieht. Oder Wasser im Zielfernrohr landet. Würde ich im Regen schießen, würde ich danach alles demontieren und ordentlich abtrocknen, nur um sicherzugehen.

    Ich würde mich grün und schwarz ärgern, wenn da was passieren würde...

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Ich als Prellerschütze kann Kurt und Ralf nur voll und ganz zustimmen!!!
    Wenn es konstant über die 2-3h Wettkampfzeit regnet, also nicht nur ein paar Schauer oder durchgehender Nieselregen, dann ist das System bis auf den letzten Stift fällig!!!

    Meine 97k ist nach der letzten Wasserschlacht bei uns in Kölschhausen völlig abgesoffen! Da war dann auch soviel Wasser im System, dass nichts mehr ging! Also das Gute Stück hat gemacht, was es wollte, nur nicht mehr getroffen!
    Beim nächsten mal Regen werde ich mir dann einen Wasserschutz über das Ladetor kleben.

    Als ich wieder zu Hause war und das Gewehr ausgepackt habe, kamen mir schon die ersten Milliliter aus der Kompressionshülse entgegengelaufen!!!
    Im System selbst war auch nur noch grau-brauner Schleim! Die Fettung ist nach so einer Regentortur völlig unbrauchbar, deshalb hat Ralf alias @Ladehemmung absolut Recht! KOMPLETT ZERLEGEN!!!
    Nach dem Zerlegen, Reinigen und neu Fetten, läuft sie dann auch wieder wie eine eins! :thumbup:
    Hier noch eine kleine Kostprobe von dem, was mich im System erwartet hatte:

    @Air_Walt
    Zur Ballistik und Präzision kann ich sagen, dass ich mit dem Preller bis 25m auch bei Regen keine deutliche Verschlechterung bemerke! (JSB Exact / 7,3 J)

    Schau mal hier im Forum, ich glaube @Technixx hatte da auch mal einen interessanten 50m Test bei Regen gemacht und kam, wenn ich mich richtig erinnere, ebenfalls zu dem Ergebnis, dass die Präzision nicht deutlich beeinflusst wird!

    Gruß
    UCh

  • Meine Fresse... Ich hätte Zahnstein gekriegt!

    Drei Meter dick.

    Mit Korallen drauf!

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Ich hätte schon Bedenken, daß da irgendwo was rostet oder sich der Schaft verzieht. Oder Wasser im Zielfernrohr landet

    Ein gut geölter Schaft kann das schon ab. Und das System des Gewehres muß dann eben entsprechend gepflegt werden.
    Was die Zielfernrohre betrifft, die sind wasserdicht. Da kommt nix raus.

    Spaß beiseite. Die ZFs sind das unempfindlichste bei der ganzen Sache.

    Mitglied in der Selbsthilfegruppe "Anonyme Prellerschützen".


    Field-Target mit einer HW97RS im 1. DFTC2000 e.V.