Neuer Versuch zur erlaubten Bogenjagd

Es gibt 54 Antworten in diesem Thema, welches 8.446 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Februar 2020 um 15:40) ist von nimbus0.

  • Vor allem durch Deine Figur.

    Und wenn da gleich einige rumstehen, was in besiedelten Gebieten ja vorkommen soll, braucht nur einer etwas weniger Glück zu haben, als die Anderen...

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Gegen die Bogenjagd an sich wäre ja eigentlich nichts zu sagen.

    Es ist nur so daß diese Jäger die das praktizieren ihren ganzen Stolz
    darin sehen, dieses oder jenes Tier als Trophäe
    nur mit dem Bogen geschossen zu haben.
    Da gab es doch diesen Zahnarzt aus den USA dessen Lebensinhalt es war,
    in Afrika exotische Tiere mit dem Bogen zu schießen.
    Man hat ihm einen fast zahmen Löwen aus dem Reservat gelockt.

    Trophäenjagd ist schon schlimm, aber das macht es noch schlimmer.

    Wenn es schon nur um Wildschweine in der Stadt geht, und nur um die
    Sicherheit von Passanten, dann könnte man in diesen Fällen
    die Jagd mit schwächerer Munition erlauben.

    Ein guter Jäger in der richtigen Position würde dann die Gefahr
    für Passanten noch reduzieren könne, mit der Gefahr halt daß
    das Tier dann unter Umständen länger leidet.

    Wie das mit dem Bogen besser möglich sein soll bleibt mir rätselhaft.
    Schalldämpfer sind ja auch ein Thema.

    2 Mal editiert, zuletzt von Büroklammer (10. Oktober 2019 um 06:04) aus folgendem Grund: edit nicht Tierarzt, Zahnarzt edit hat sich doch beim Edit ein satz eingemogelt den ich schon gelöscht hatte.

  • Gegen die Bogenjagd an sich wäre ja eigentlich nichts zu sagen.

    Es ist nur so daß diese Jäger die das praktizieren ihren ganzen Stolz
    darin sehen, dieses oder jenes Tier als Trophäe
    nur mit dem Bogen geschossen zu haben.
    Da gab es doch diesen Zahnarzt aus den USA dessen Lebensinhalt es war,
    in Afrika exotische Tiere mit dem Bogen zu schießen.
    Man hat ihm einen fast zahmen Löwen aus dem Reservat gelockt.

    Trophäenjagd ist schon schlimm, aber das macht es noch schlimmer.

    Trophäenjagd und Bogenjagd pauschal in einen Topf zu werfen ist schlicht falsch.
    Das kannst du nicht einfach miteinander vermengen.
    Trophäenjagd gibt es genau so und um ein vielfaches häufiger mit der Büchse.
    Man kann Bogenjäger bestimmt nachsagen, dass sie bei der Jagd die Herausforderung suchen, auf diese schwere Art und Weise ein Tier sauber und fachgerecht zu erlegen.
    Aber das bedeutet auch, dass ein seriöser Bogenjäger sich intensiv mit der Materie auseinandersetzt und sein Können auf das notwendige Niveau bringt und dort hält.
    Man bereitet sich nicht langwierig vor indem man mit spezieller geruchsfreier Seife duscht, Tarnkleidung anzieht und alle Bewegungen in Zeitlupe und unter Beachtung der Windrichtung und Umgebung durchführt und pirscht sich dann aufwendig auf wenige Meter ans Wild heran um es dann mit einem schlechten Schuss zu vermasseln.

    Die Reichweite eines Bogens, auch eines starken Jagdbogens ist erheblich geringer als die einer Gewehrkugel, selbst eines Unterschallgeschosses.
    Bei konventioneller Büchsenmunition spricht man von Gefährdungsreichweiten von 3-5km.
    Auch bei Unterschall dürfte diese noch vierstellig sein.
    Und ein Unterschallgeschoss muss erheblich schwerer sein, als sein Überschallpendant, um ausreichend Energie ins Ziel zu bringen.
    Für die im Bundesjagdgesetz auf Sauen geforderten 2000J (und das eigentlich auf 100m) zu erreichen, muss man etwa ein .50 BMG Geschoss auf unter 340m/s bringen.
    Daa braucht aber viel Pulver und erzeugt wiederrum einen lauteren Schussknall. Und ein Schalldämpfer kann auch nicht alles wegdämpfen.
    Zumal man die Pulvermenge nicht einfach unbegrenzt reduzieren kann, weil lose in der Hülse rumfliegendes Pulver zu unkontrollierter Verbrennung und massivem Druckanstieg bis zur Waffensprengung führen kann.

    Bogenjagd ist in 60% der EU Länder zulässig auch z.B. in Dänemark.
    Ob die alle so falsch liegen mit ihrer Zulassung...

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Trophäenjagd ist einfach nur widerlich. Ich bin kein Freund der Jagd, aber die Jagd ist eine alte Tradition. Die Lust am töten sollte aber nicht im Vordergrund stehen.
    Wie schon angemerkt wurde ist das jagen mit Bogen viel schwieriger. Man muss näher am Wild ran und mit dem Bogen sauber und sicher zu treffen ist auch nicht so einfach. Selbst für erfahrene Schützen eine Herausforderung. Hingegen mit einen modernen Gewehr lässt sich auf weite Distanz das Wild sehr präzise und sicher treffen. Also was soll der Blödsinn mit der Bogenjagd ? Es geht hier nicht um Nervenkitzel und besonderen Kill, nur um dann zu prahlen das Wild mit dem Bogen erlegt zu haben. Ein anständiger Jäger nimmt seine Büchse und schießt das Wild und auch nur dann wenn es erlaubt ist. Man hält sich an alle Regeln und treibt nicht irgendwelche Schindluder. Macht einen sauberen Job und lasst die Kindereien... Ist aber nur meine Meinung.

    Nachtrag: Vielleicht gibt es ein paar gute Bogen-Jäger, die die Jagd mit dem Bogen beherrschen. Aber was ist mit den anderen Trottel ? Ja , da übt dann jeder am lebendigen Wild das Bogenschießen. Klar , gibt auch Jäger die selbst mit dem Gewehr nichts treffen, aber wenn ich als Jäger weiß ich treffe nichts, dann sollte ich die Jagd am Nagel hängen und mir vielleicht was anderes suchen statt zu jagen. Nicht jeder ist zur Jagd geeignet ! Aber jeder der einen Jagdschein hat meint auf biegen und brechen dafür geeignet zu sein.

    2 Mal editiert, zuletzt von PCPAirgunFan (10. Oktober 2019 um 07:43)

  • Du gehst von der falschen Annahme aus, dass jeder Jäger automatisch mit dem Bogen jagen darf.
    Aber falls es je legal wird in Deutschland, wird es dafür noch einen zusätzlichen Bogenjagdschein geben, für den die notwendigen Zusatzkenntnisse und Fertigkeiten geprüft werden. Das ist meines Wissens auch international üblich und in Deutschland z.B. bei der Beizjagd mit Greifvögeln auch so geregelt.
    Dort muss zusätzlich zum normalen Jagdschein ein Falknerjagdschein gemacht werden gegen den der normale Jagdschein eher leicht ist.
    Ohne intensive Auseinandersetzung mit der Materie wird das nix.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Den Bogen zur Jagd braucht man heutzutage nicht. Man muss nicht zurück in die Steinzeit. Aber ich bin auch gegen Drohnen. Den Jäger durch Drohnen zu ersetzen ist für mich auch inakzeptabel. Wenn das Wild gejagt wird dann nicht mit Drohen. Ich möchte das ein Jäger mit Herz und Versand den Bestand regelt und keine "Maschine" ! Man sollte den Bezug zur Natur und Tier nicht verlieren. Ist aber nur meine Meinung.

    Du gehst von der falschen Annahme aus, dass jeder Jäger automatisch mit dem Bogen jagen darf.
    Aber falls es je legal wird in Deutschland, wird es dafür noch einen zusätzlichen Bogenjagdschein geben, für den die notwendigen Zusatzkenntnisse und Fertigkeiten geprüft werden. Das ist meines Wissens auch international üblich und in Deutschland z.B. bei der Beizjagd mit Greifvögeln auch so geregelt.
    Dort muss zusätzlich zum normalen Jagdschein ein Falknerjagdschein gemacht werden gegen den der normale Jagdschein eher leicht ist.
    Ohne intensive Auseinandersetzung mit der Materie wird das nix.

    In der Theorie vielleicht, aber in der Praxis sieht das vielleicht anders aus. Ach , prüfen kann man viel, aber wichtig ist nur der Mensch der dahinter steckt. Ein Mensch mit Herz und Verstand wird seine Sache gut machen und ein Trottel bleibt ein Trottel... Und es spielt keine Rolle aus welchen Bereich. Hier geht es um Jäger, aber nicht nur bei der Jagd gibt's Trottel sondern auch im Straßenverkehr, am Arbeitsplatz... Es gibt für nichts eine Garantie egal ob geprüft oder ungeprüft. Ein kleines Beispiel: Hundeführerschein... ja, und wer gibt mir nachher die Garantie das der Mensch sein Tier nicht misshandelt .. Richtig.. Niemand.. also ist nicht alles was geprüft ist automatisch Gut. Ist aber nur meine Meinung !

    Ohne intensive Auseinandersetzung mit der Materie wird das nix.

    Da stimme ich zu. Ich finde das muss in Fleisch und Blut übergehen und sehe es kritisch, dass nicht jeder zur Jagd geeignet ist. Vor allem nicht zur Bogenjagd.

  • wenn Bögen jagdlich geführt werden sollten, würde der nächste Schritt sein, Bögen ins Waffenrecht aufzunehmen. Und damit eher nur noch für Jagdscheininhaber im Rahmen vergleichbar Langwaffenprivileg offen. Nur mal laut gedacht... Wieder eine freie Waffe restriktiv gehandhabt und weg aus der Allgemeinheit.
    Genau so seltsam: Nachtansitz auf Schwarzwild mit Bogen dann auch erlaubt?

  • In vielen Punkten stimme ich dir zu, z.B. darin, dass man den Bezug zur Natur nicht verlieren sollte.
    Allerdings ist dieser bei der Bogenjagd stärker, weil man viel intensiver mit und in der Natur agieren muss und viel mehr beachten muss.

    Und klar, eine Prüfung verhindert nicht, dass Missbrauch betrieben wird.
    Allerdings stellt sie ein Mindestmaß an Qualität bei legaler Ausübung sicher.
    Und da ein Bogen frei verkäuflich ist, besteht eh immer das Risiko, dass ein verantwortungsloser "Prepper" oder "Bushcrafter" auf illegal auf Tiere schießt, weil er meint, das gehöre einfach dazu.
    Und hin und wieder liest man ja auch entsprechende Meldungen.
    Ordentlich betrieben, ist Bogenjagd waidgerecht.
    Und wer sich nicht wirklich dafür interessiert, wird sich den Aufwand eh sparen.
    Allerdings ist es nicht die Lösung für die Schwarzwildproblematik in Städten.
    Höchstens ein Teilaspekt davon.

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  • Praktisch geantwortet:
    Nö.
    Aber von einer offenen Ansitzleiter, einem Drückjagdbock oder ähnlichem.
    Oder auf der Pirsch, wie in anderen Ländern vom Treestand...
    Möglichkeiten gibt es genug.

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  • "Der Bogenjäger muss imstande sein, mit seinen Jagdpfeilen eine bierdeckelgroße Fläche auf 25 Meter Distanz konstant zu treffen." Bogenjagd.de

    Klapprige Hubertusjünger mit ordentlich Brennstoff im Blut werden hierzu nicht in der Lage sein.

  • Wo haben hier Einige diese Weisheit her?
    Ich hatte doch geschrieben es gibt nur ein paar Bogenjäger mit Prüfung, und nein, es darf nicht Jeder mit Bogen Jagen, auch nicht im Ausland.
    Es geht hier lediglich um die Zulassung der Bogenjagt in Bewohnten Gebieten, wo ein Kugelschuß, auch mit Unterlaborierter Munition nicht möglich ist.
    Aber das hatten wir ja schon mal als Diskussion hier, die dann fast wieder Ausgeufert ist und hier geht es auch schon wieder los.
    Es ist ja noch nichts Beschlossen und ihr diskutiert euch schon wieder die Rübe Heiß, geht einfach mal wieder paar Dias vernichten.

    Gruß Holger -- WLA / Stormrider --

    Immer die Wahrheit sagen bringt einem wahrscheinlich nicht viele Freunde, aber dafür die Richtigen. (John Lennon) Ich mag keine Socken!🧦

    2 Mal editiert, zuletzt von Burgenlaender57 (10. Oktober 2019 um 14:57)

  • Und dies ist der weiseste Beitrag des heutigen Tages.

    Und bevor jemand sich genötigt sieht, darauf was Flapsiges zu erwidern...

    Nein, ich habe keinerlei Probleme damit, dies zuzugeben.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

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  • naja wenn man mit der natur verbunden sein will, das versteh ich ja.

    ich geh deswegen früh in den wald und beobachte tiere und insekten und pflanzen.

    leg mal das ohr an den baumstamm, wenn der specht dran rumhämmert....

    aber das argument , man wäre bei der bogenjagd näher an der natur , seh ich nicht,

    man vernichtet ja ein stück natur , und geniesst sie nicht.

    das ist seltsame naturliebe.

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Zitat "Jäger hatten die Jagd mit Gewehren in dem dicht besiedelten Gebiet als zu gefährlich abgelehnt"
    Um mal zu sehen was dicht besiedelt in der Realität heißt:
    https://www.google.de/maps/place/145…84!4d13.2171193
    Ja, das nenne auch ich dicht besiedelt. Nur frage ich mich, wie man dort gefahrlos mit einem Bogen jagen will. (Ich bin selbst Bogenschütze, allerdings kein Jäger) Wer will die Verantwortung tragen, wenn ein angeschossenes Wildschwein durch ein belebtes Wohngebiet rennt?

    Die Tiere müssen doch irgendwo einen Rückzugsort haben, liegt der auch mitten in besiedeltem Gebiet? Kann ich mir nicht vorstellen. Westlich befindet sich ein grosses Waldstück, was ich als Rückzuggebiet vermuten würde. Warum können sie nicht dort bejagt werden?

    Wo sollen die Bogenjäger auf die Schnelle überhaupt herkommen? Oder sind sie vielleicht schon da? In Stahnsdorf scheint man ja der Ansicht zu sein, dass es funktioniert und das können ja eigentlich nur Bogenschützen beurteilen. Ein Bogensportverein ist zumindest ganz in der Nähe.

    Mir geht es nicht um die Bogenjagd im Allgemeinen, sondern um die Bogenjagd in dicht besiedelten Wohngebieten.


    Andreas

    "Schusswaffen sind gefährlich. Doch in den richtigen Händen sind sie ein Quell ständiger Freude und Erbauung." Sledge Hammer

  • Ein Jäger, speziell ein Bogenjäger, nimmt sehr viele Dinge im Wald wahr, die andere schnell übersehen. Er freut sich auch an den Farben der Blätter oder Vogelstimmen, aber er interpretiert sie auch im Bezug auf sein Vorhaben. Den Ruf eines Eichelhähers etwa nimmt ein Spaziergänger auch wahr, aber als Jäger wirst du aufmerksam, weil du entweder vom Eichelhäher entdeckt wurdest oder Wild im Anmarsch ist, das ihn aufgeschreckt hat.
    Ein Spaziergänger sieht einen Brombeerverhau und denkt an Früchte, der Jäger an einen guten Einstand für Sauen.

    Man nutzt die Vegetation als Deckung, prüft die Windrichtung etc.
    Und man vernichtet auch keine Natur.
    Der Tod ist ein normaler und zwingender Bestandteil des Lebenskreislaufs und Fressen und gefressen werden auch. Jagd ist etwas völlig natürliches.
    Und wenn der Jäger Erfolg hatte, kann er die Natur in Form von Fleisch eines artgerecht aufgewachsenen Wildtieres nochmal genießen.

    Im besiedelten Gebiet ist Jagd immer schwierig aber nicht unmöglich.
    Und mit dem Bogen ist das Risiko von Fremdverletzung gegenüber Schusswaffen deutlich reduziert, aber nicht ganz weg.
    Und klar haben Wildschweine ihrre Einstände wahrscheinlich im angrenzenden Wald.
    Nur dort wird man sie schwer bekommen.
    Denn in der Regel sind das schwer zugängliche Gebiete. Ich hatte oben schon von Brombeeren gesprochen.
    Wenn die Sauen sich in einem 200m² Brombeerverhau niederlassen, bekommt man sie nur mit viel Aufwand und guten Hunden und Radau dort heraus. Und dann sind sie so schnell unterwegs, dass ein Schuss nicht leicht ist. Im restlichen Wald kannst du sicher sein, dass sie dort bejagd werden.
    Nur wenn man das falsch macht, meiden sie den Wald, wo sie können und sind erst recht auf den Wiesen im städtischen Bereich.

    Bogenjäger gibt es auch in Deutschland schon ein paar. Es gibt auch einen Verband und Ausbildungen und Prüfungen.
    Nur gejagt wird dann im Ausland.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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