Gelbe WBK Frage

Es gibt 135 Antworten in diesem Thema, welches 18.107 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. Januar 2020 um 14:51) ist von Kriegshammer.

  • Lieber holztoto.

    Wenn der SB also das Schießbuch als Nachweis sehen möchte, ist das rechtens.

    Ich habe ja bereits derartige Post vom SB bekommen. Der wollte den "Bedürfnisnachweis", also musst Du den bringen. Das ganze war mit Fristen versehen, dass es danach Nägel mit Köpfen gibt, sollte klar sein. Steht aber alles in der Post.
    Die ganze Story nachzulesen hier:

    https://www.co2air.de/thema/104367-ein-rabenschwarzer-tag/

    Ist doch einfach, die wollen wissen und Du musst liefern.

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

    Einmal editiert, zuletzt von BMP I (15. September 2019 um 21:25)

  • Bei mir (und zwei weiteren Schützen unseres Vereins) ging es sogar noch weiter.
    Auf der oben (#14) verlinkten Bescheinigung des TSB ist das Kreuz bei
    " Es wird hiermit durch den Vereinsvorsitzenden bescheinigt, daß er /sie regelmäßig und seit mehr als12 Monaten an Schießübungen des Vereins nach den Regeln des DSB / TSB teilnimmt . "
    gesetzt und abgezeichnet worden.
    Dem SB war das aber noch nicht genug, ich musste noch eine formlose Bestätigung des Vereinsvorsitzenden beibringen die nochmals bescheinigte das ich seit mind. 12 Monaten Mitglied im Verein bin.
    Ob das rechtens ist oder nicht war mir in dem Moment egal. Hab den Vereinsvorsitzenden angerufen ob er zu Hause ist, eine Stunde später habe ich dem SB den gewünschten Zettel überreicht.
    Wer weiß ob ich meine WBKs schon hätte wenn ich irgendwelche Dienstwege beschritten hätte.
    Wenn meine Frau sich in drei Monaten zum SB begibt und ihre WBKs beantragt hat sie dieses formlose Schreiben jedenfalls schon mal in der Tasche und kann es bei Bedarf "hervorzaubern".

    shooter45

  • Auch die Sache mit dem formlosen Schreiben ist i.O.
    In der Verwaltungsvorschrift steht sogar ausdrücklich drin, das die bloße Wiedergabe des Wortlautes des Gesetzestextes nicht ausreicht.
    Es müssen nachprüfbare Angaben gemacht werden.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Ich vertrete mal ausnahmsweise eine sehr konservative Meinung.

    Die Gelbe WBK soll Sportschützen die Möglichkeit geben, mit ihrer eigenen Waffe ihrem Sport nachzugehen.

    Dazu muss ein Bedürfnis nachgewiesen werden, im Regelfall durch ein nachgwiesenes regelmäßiges Training in einem eingetragenen Verein über einen Zeitraum von einem Jahr bestätigt durch eine berechtigte Person.

    Das kann in der Regel nur eine Sportart sein, die man über ein Jahr nachgewiesen trainiert hat. Bei mir war es Field Target.
    Für mich war klar, dass ich in meine neue WBK nur ein "starkes" Luftgewehr eintragen lassen konnte. Es war mir nicht nur klar, es war ja wirklich der Sinn meiner WBK.

    Dass die Gelbe WBK auch die Eintragung weiterer Langlaufwaffen theoretisch ermöglicht, fand ich spannend, war aber zu dieser Zeit für mich uninteressant, weil ich eben FT in der Klasse 2 schießen wollte mit 16,3 Joule.

    Jahre später habe ich meinen Jagdschein gemacht und kurz danach kam vom zuständigen Sachbearbeiter ein Brief mit dem Verlangen, mein Schießbuch vorzulegen, um das Bedürfnis nachzuweisen. Konnte ich gesundheitsbedingt nicht! Dank der Grünen WBK (Jäger) konnte ich meine 16,3J Luftgewehre umtragen lassen und meine Gelbe WBK wurde eingezogen!

    Die Gelbe WBK bietet viele Spielräume. Diese sollten aber keinesfalls übermäßig ausgenutzt werden. Das schadet den Freiräumen der Gelben WBK, die zukünftig ganz sicher weiter eingeschränkt würden..... das schadet aber auch den Waffenbesitzern (auf Gelber WBK), die auf Nachfrage kein Bedürfnis nachweisen können und plötzlich ihre Waffen mangels nachgewiesenens Bedürfnis abgeben müssen.
    Von Landkreis zu Landkreis wird die Bedürfnisprüfung unterschiedlich gehandhabt, manchmal von SB zu SB.

    Die Gelbe WBK empfinde ich als ein Entgegenkommen unseres Staates zum Schießsport ...wie oben gesagt, konservativ gedacht.

    Wer sie maximal ausnützt, schadet ihr, weil das Bedürfnis zunehmend strenger ausgelegt wird.

    Gruß
    Musashi

  • Nicht falsch verstehen....aber:
    "konservativ" zu Ende gedacht (z.B. durch den SB) hättest du die Teile gleich mit der gelben zusammen abgeben können/müssen.
    Mit 16,3 Joule FT Schubsern auf grün (Bedürfnis Jagd) wird diese grüne WBK genauso zweckentfremdet bzw. "ausgehöhlt" wie eine gelbe, wenn man nicht mehr trainiert.
    Selbst wenn das entsprechende Landesjagdgesetz eine Jagd mit Druckluftwaffen erlauben sollte, werden das wohl die allerwenigsten wirklich tun.
    Subjektiv finde ich es natürlich gut, das dir so die Möglichkeit gegeben wurde, die - sicherlich nicht billigen - Gewehre zu behalten... ;)

    Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)

  • Ihr Lieben.
    Viele Erbwaffen, die ich kenne, sind auf einer Jagd-WBK gelandet. Nur wo wir gerade beim "maximalen Ausnützen" waren.

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Nur mal angenommen ich muss 3 Jahre auf Montage.
    Wäre es in eurem Sinne wenn man die gelbe Karte "ruhen" lassen könnte?
    Waffe gegen Nachweis einlagern und sich nach 3 Jahren wieder melden?
    Weil so muss man ja sicher jedes mal neu beantragen?

    @Vanguard
    Ich glaube ich kenne keinen einzigen "Alt"Jäger der nicht eine Diana ohne F
    auf "grün" hat. ( Dabei haben die gar keine Leistung über 7,5 Joule aber das ist ein anderes Thema. )

  • Viele Erbwaffen, die ich kenne, sind auf einer Jagd-WBK gelandet.

    Wenn ein Jäger Langwaffen auf seiner WBK eintragen lässt, unterstellt man ihm die jagdliche Nutzung. Sein Bedürfnis ergibt sich einfach aus seinem gültigem (!) Jagdschein. Rechtlich ist das auch in Ordnung, weil die einzige Bedingung ist, dass diese Waffe nicht nach Bundesjagdrecht verboten ist. Das wären nur Vollautomaten. Der Jäger entscheidet über die Art der Waffe und das Kaliber. Allerdings muss er sich an die Mindestanforderungen halten. Aber wenn er will, könnte er mit einer hochkarätigen Matchwaffe zur Jagd gehen.
    Was die Erbenwaffen angeht, so ist die Behörde froh, wenn diese rasch und ordnungsgemäß unterkommen. Da es völlig legitim ist, wenn sich ein Jäger zur Übernahme findet, ist das der Behörde meist sogar am liebsten. Das ist nicht immer so und es wird viel um das Erbe und die Waffen herumgestritten. Ebenso findet sich nicht immer ein netter Jäger, weil die guten Waffen aus einem Erbe meist schon zu Lebzeiten verkauft werden und im Erbe ist dann nur noch altes Zeugs und Schrott. Dann will keiner die Gebühren zur Vernichtung oder gar Einlagerung übernehmen. Man denke auch an die Verpflichtung einer teuren Waffensprerre, wenn der/die Erbe/in eine Erben-WBK ausgestellt bekommt, aber kein Bedürfnis hat.
    Auch mir sind schon Waffen für geschenkt angeboten worden, was ich dann dankend abgelehnt habe. Der freie Platz im Waffenschrank ist im gewissen Sinne auch wertvoll und man möchte sich das nicht mit völlig überflüssigen und wertlosem Schrott voll stellen.

    Generell finde ich aber nichts verwerflich daran, wenn der Jäger auch eine Waffe hat, die er nur ausschließlich sportlich nutzt. Mir sind geübte Schützen weitaus lieber, als die Jäger, die nur einmal im Jahr eine Treibjagd mitmachen oder auf Ansitz gehen.
    Nebenbei bemerkt gibt es auch offizielle Wettkämpfe über den DJV, die nur für Jäger erreichbar sind.

    Nur mal angenommen ich muss 3 Jahre auf Montage.
    Wäre es in eurem Sinne wenn man die gelbe Karte "ruhen" lassen könnte?
    Waffe gegen Nachweis einlagern und sich nach 3 Jahren wieder melden?

    Selbstverständlich kann auch der Sportschütze pausieren, ohne dass er sein Bedürfnis verliert. Das muss er aber belegen können. Das ist genau für den Fall einer auswärtigen Montagearbeit gedacht, die der Sportschütze berufsbedingt nachgehen muss. Ob dabei die Waffen zu Hause im Schrank oder zur Verwahrung an sicherer Stelle muss, muss in Absprache mit dem SB geschehen. Dabei wird sicherlich die Dauer und ob das Haus in dieser Zeit unbewohnt bleiben wird, ein Entscheidungskriterium.
    Gleiches gilt auch für den Jäger, wobei er es aber einfacher hat. Denn er muss seinen JS nur fortwährend lösen. Das ist nur ein Verwaltungsakt und kann eine beliebige Person machen. Falls das überhaupt nötig ist. Denn der Jäger kann seinen JS für 3 Jahre auf einmal lösen.

  • Lieber Floppy.

    Was die Erbenwaffen angeht, so ist die Behörde froh, wenn diese rasch und ordnungsgemäß unterkommen.

    Zu Ende gedacht allerdings auch nur vorläufig, denn irgendwann werden auch die Waffen des Jägers vielleicht zu Erbwaffen. Irgendwo habe ich gelesen, dass die Zahl der Jagdprüfungen gestiegen ist. Vielleicht ist irgendein Jungjäger scharf auf ein gut erhaltenes "Schätzchen".


    Mir sind geübte Schützen weitaus lieber, als die Jäger, die nur einmal im Jahr eine Treibjagd mitmachen oder auf Ansitz gehen.

    Absolut! Auch unser Jagdpächter lädt seine Gäste zu Schießwettbewerben.

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Das kann in der Regel nur eine Sportart sein, die man über ein Jahr nachgewiesen trainiert hat.

    In der Regel...
    Ich trainiere regelmäßig...
    gelb:
    - KK Gewehr 50m ZF .22 lfb
    - M96 6,5 x 55
    - Unterhebelrepetiere .357 Magnum
    - Repetierflinte 12/76
    grün:
    - GK Pistole 9mm
    - GK Revolver .357 Magnum
    - KK Revolver .22 lfb
    - Selbstladeflinte 12/76
    und das seit Beitritt zum SV.
    Ich hatte / habe das Glück das wir eigentlich immer zu dritt unterwegs sind und das genannte "Arsenal" zur Verfügung steht. Und so ziemlich von Anfang an bin ich auch bei allen verfügbaren Meisterschaften im Umfeld angetreten.

    Mir sind geübte Schützen weitaus lieber, als die Jäger, die nur einmal im Jahr eine Treibjagd mitmachen oder auf Ansitz gehen.

    Wohl wahr. Dann gäbe es z.B. auf Schießständen nicht so viele Einschüsse in den Sichtblenden oder im Boden 5m vor der Feuerlinie... :S

    shooter45

  • Respekt! Soviele Disziplinen zusammen haben eher Seltenheitswert.
    Meist kommt der Einstieg ja eher über eine einzelne Disziplin.
    Und dann sollte man sich auch tunlichst mit dem Waffenerwerb an diese Disziplin halten. Bei dir ist das eventuell etwas lockerer.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Repetierflinte ist nicht gelb sondern grün.

    Sicher? Ich weiß es nicht genau weil ich (noch) keine habe.
    Die mit der ich schieße (gehört einem Freund) ist eine die sich von RF auf SF umschalten lässt. Die ist bei Ihm ja logischer weise auf Grün eingetragen.
    Da ich mir sowieso auch eine RF <--> SF zulege (weil mehrere Disziplinen damit machbar sind) kommt die Waffe eh auf grün.
    Meine WSK ist ja noch nicht so lange her, aber manche Sachen (abseits von Handhabung, Sicherheit, Aufbewahrung, Transport, allgemeinen Vorschriften etc. ) hat man nicht unbedingt aktuell auf dem Schirm. Dann liest oder fragt man halt nach.
    Auch lang gediente Sportschützen können nicht immer helfen. In den letzten 20 Jahren wurde ja schon einiges geändert.
    Der M96 meines Freundes musste z.B. vor vielen Jahren auf Einzellader umgebaut werden damit er ihn auf GELB eintragen konnte. Jetzt konnte ich ein M96 auch mit Kastenmagazin (fünf Schuss) problemlos auf GELB eintragen lassen.
    Mit der Flinte muss ich mich auch noch schlau machen. Wir schießen die beim BDMP. Meine zwei Spezis mussten damals noch einen extra Lehrgang machen, wissen aber beide nicht mehr ob er zum Erwerb oder zur Teilnahme an Meisterschaften in diversen Disziplinen erforderlich war / ist (fast zwanzig Jahre her).
    Dazu befrage ich meinen zuständigen Flintenrefferenten des BDMP. Der wird es wissen.

    shooter45

  • Respekt! Soviele Disziplinen zusammen haben eher Seltenheitswert.
    Meist kommt der Einstieg ja eher über eine einzelne Disziplin.
    Und dann sollte man sich auch tunlichst mit dem Waffenerwerb an diese Disziplin halten. Bei dir ist das eventuell etwas lockerer.

    Ist halt dem Aspekt geschuldet das mein bester Freund (seit Jahrzehnten teilen wir alles, außer unsere Frauen) seit zwanzig Jahren Sportschütze ist und ich immer mal wieder und öfter dabei war. Er schießt halt all diese Disziplinen und hat den Keller voller Pokale.
    Wen wir schießen fahren dann nehmen wir halt meistens auch alles mit. Dann wird auch alles geschossen und trainiert. Ist abwechslungsreich und körperlich auch gut. Nach dreißig Schuss liegend freust du dich auf stehend mit der GK Pistole. Dann mal sitzend mit dem KK Gewehr und wider stehend mit dem Unterhebel Repetierer.

    Einsteigen wollte ich schon lange habe aber erst einmal andere Prioritäten gesetzt. Als die Kinder (finanziell) selbständig waren und das Eigenheim ab bezahlt war konnte ich mich dem Schießsport widmen. (Habe aber auch eine Vergangenheit als Berufssoldat in einer "speziellen" Einheit der NVA; ist aber lange her und schon fast vergessen).

    shooter45

    Einmal editiert, zuletzt von shooter45 (17. September 2019 um 23:59)

  • Die mit der ich schieße (gehört einem Freund) ist eine die sich von RF auf SF umschalten lässt. Die ist bei Ihm ja logischer weise auf Grün eingetragen.
    Da ich mir sowieso auch eine RF <--> SF zulege (weil mehrere Disziplinen damit machbar sind) kommt die Waffe eh auf grün.

    Benelli M3?
    Schickes Teilchen, leider nicht ganz günstig.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Wichsflinten gehen seit "Erfurt" nur noch auf grün. :rolleyes:

    Korrigiert mich falls ich falsch liege, ich finde es ums verrecken nicht mehr in im Waffengesetz wieder, meine aber das betrifft nur Wichsflinten. Sollte man dagegen seltene Konstruktionen von Repetierflinten mit Kammerstängel oder Unterhebel finden, gehen die auch auf gelb.

    Der vollständigkeit halber: Eine Langwaffe im Kaliber 12 und gezogenem Lauf ist entgegen der Definition eine Flinte und keine Büchse.

  • Ich dachte, alle Flinten-Kaliber gehen mittlerweile auf Grün, auch Einzellader mit gezogenen Läufen, die nur mit Slugs geschossen werden.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)