Frage nach dem richtigen Leim

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.147 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. September 2019 um 16:29) ist von schmerzkopf.

  • Hallo,
    ich möchte gerne 2 Olivenholzbrettchen miteinander verleimen. Reicht dafür ein normaler, wasserfester Holzleim D3 aus, oder muss es ein Pur-Leim sein, D4? Das Holz ist natürlich noch unbehandelt.

    LG aus Ostfriesland von der Küste.
    Das Leben an sich ist sehr gefährlich und endet tödlich. Immer.

  • Olive ist sehr "fettig" um es mal so zu sagen, da könnte es mit PUR Leim probleme geben.

    Wenn ich auf Nummer sicher gehen will nehme ich mittlerweile Gorilla Glue.

    http://de.gorillaglue.com/

    Das Zeug ist genial. Für rudimentäre Leimaufgaben darf auch mal normaler Weißleim von Patex ran, aber der lässt sich halt kacke schleifen.

    Ansonsten wenn ich zb. Plexiglas oder Metall mit Holz verkleben dann 2K Epoxid.

  • Ich habe gerade selbst noch mal geschaut... so wie es aussieht ist Olive wirklich schwierig wegen des hohen Ölgehalt. Normaler PVA Leim soll wohl überhaupt nicht gehen und PUR scheidet auch aus.
    Das was sich bisher als am besten erwiesen hat soll wohl vorbehandeln mit Isopropanol und verkleben mit UHU Endfest 300 sein.
    Aber das habe ich auch nur recherchiert und selbst noch nicht ausprobiert da mir Olive bisher nur flüssig in grünen Flaschen untergekommen ist :D

  • Ich hätte eine zweifache Antwort.
    Wenn man die Möglichkeit hat an Reststücken zu probieren und wenn da ein wenig Zeit ist
    kann man den UHU Endfest ja mal testen.
    So ne Woche würde ich aber mindestens warten bis ich eine Belastung drauf gebe.

    Ich würde tatsächlich UHU Endfest oder einen anderen 2-K Kleber nehmen.
    Ich wollte mal einen Lagersitz für ein Bastelprojekt aus 2-K Kleber, also
    Epoxidharz gießen.
    Ich habe dann die Welle eingeölt. Das Öl sollte als Trennmittel dienen.
    Das ist mehrfach schief gegangen.
    Das Harz hat beim Härtevorgang das Öl einfach aufgenommen und die Welle war
    leider jedesmal mit dem Lager festgeklebt.
    Dann habe ich härteres Fett genommen.
    Auch das ging nicht.
    Erst das Eintauchen der Welle in heißes Wachs brachte eine dicke Schicht Trennmittel
    auf die Welle.
    So hat es dann funktioniert.

    Ich kann jedenfalls behaupten daß auch eine fettige Metalloberfläche ein Verkleben
    mit Epoxidharz nicht immer verhindern kann.
    Wie das jetzt mit Pflanzenfett ist oder Pflanzenöl das das Holz durchdrungen hat
    kann ich nicht sagen, da kommt Idee 1 ins Spiel, ausprobieren.

  • Silikon trennt nahezu alles.
    Ein Holz das mit Silikonöl behandelt wurde, nimmt nie mehr etwas anderes auf.
    Das mag manchmal ggf. nützlich sein, im allgemeinen sollte man sich daher dennoch sehr
    gut überlegen ob man Holz mit Silikon behandelt.

  • Peinlich, meine Erinnerung hat mich getrübt.
    Das mit der Welle war kein normaler Epoxid sondern von Pattex
    Stabilit Express.
    Ich dachte das wäre auch Epoxid aber im Netz steht das wäre ein
    Acrylatkleber.
    Und Acrylatkleber mit Ausnahme von Cyanacrylat kann man meines Wissens auch auf leicht fettigen
    Oberflächen verwenden.

    Nachteil Stabilit Express: Ist leicht beige, also nicht farblos.
    Riecht streng und ich weiss nicht ob das Lebensmittelsicher ist.
    Und ist sauteuer!

    Und ich hatte auch schon Fälle wo Epoxidharz tatsächlich auch auf fettigem Grund geklebt hat.

    Ach ja, und noch was.
    Stabilit Express schrumpft etwas und kann daher nicht für Flächenklebungen
    verwendet werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Büroklammer (22. August 2019 um 23:24)

  • Also wenn Olivenholz leicht Ölig/Fettig ist würde ich UHU Hart nehmen, ich verwende ihn bei meinen Buddelschiffen, insbesondere da wo vorher Ölfarbe zum Einsatz kam
    und das hält ohne Probleme !

    "The right of the people to keep and bear Arms, shall not be infringed"

    "Die Frage ist nicht was wir dürfen, sondern was wir mit uns machen lassen!"

  • Geklebt werden 2 Hälften eines Holzgriffes für einen Co2-Revolver. Das bedeutet, dass die Kontaktflächen auch nicht sehr groß sind, da innen die Aushöhlung für die Kartusche ausgefräst ist.

    LG aus Ostfriesland von der Küste.
    Das Leben an sich ist sehr gefährlich und endet tödlich. Immer.

  • Beim Bogenbau habe ich für ölige Hölzer (z.B. Ipe) Bindan Cin genommen, das ist ein Bootsleim für ölige Hölzer. Kriegt man leider nicht mehr so ohne weiteres, Abgabe nur noch an Gewerbetreibende. Kannst ja mal den Schreiner deines Vertrauens fragen, ob er es Dir beschafft.
    Gude Jörg

  • Als Privatier,
    oder Tischler der Reserve :D ,
    bekommt man inzwischen,
    das ist jedenfalls mein Eindruck,
    im Baumarkt nur noch ökologisch vollständig abbaubare, klimaneutrale Produkte,
    welche sicherlich GRETA-Jünger jubellieren lassen,
    aber in den meisten Anwendungen nur noch spärlichen Erfolg bringen,
    wenn überhaupt.